• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Die falsche Wahl

Herbboy am 26.07.2005 22:31 schrieb:
ich98 am 26.07.2005 22:23 schrieb:
die Plakate usw. sind natürlich sehr offensiv. Da die andere Partei direkt angegriffen wird. Doch Lösung werden auch keine gezeigt und dass diese "Werbung" sehr einseitig ist, muss ich ja hoffentlich keinem sagen.


ach? und das hier zB nicht....?

http://www.spiegel.de/img/0,1020,156272,00.jpg
http://www.denktag.de/denktag2002/denktag2002/17_Gegensaetze/Polik_Sascha/Gewalt/gruen.jpg


jede partei hat plakate, die andere partien einseitig irgendwas vorwerfen, das ist doch völlig normal...

:haeh: , hab ich gesagt, dass das die anderen Parteien nicht genauso machen?
Das läuft doch auf beiden Seiten gleich ;)
 
Tom_Borovskis am 26.07.2005 18:41 schrieb:
Hehe, Cowboy, gut gekontert.
:-D

Aber, naja, worüber soll ich da herziehen?
Wenn Dich der Stil stört, wie diese Partei auftritt, dann ist doch Dein gutes Recht, sie unsympatisch zu finden.

stimmt, ich finde es nur schade, dass sie so auftreten, weil mir ihr programm größtenteils so verdammt symphatisch ist :|

Mit war nur wichtig, dass man zwischen persönlicher Sympathie (Gefühl) und konkreten Vorwürfen (Fakt) unterscheidet.
Auf deutsch: Deine Anspielung klang so, als würdest Du die "Fremdarbeiter"-Debatte meinen.

hab ich ja auch :>

Und - das wirst Du ja zugeben - sehr viele Leute hängen sich an dem Wort "Fremdarbeiter" auf, und wissen noch nicht mal, dass Otto Schily quasi der "Wiederentdecker" war. Und der wurde dafür ja nicht kritisiert.

stimmt auch. ich wusste - ganz ehrlich - bis dato auch nicht, dass schily da den großen begriffs-archäologen gespielt hat; bei ihm wars aber auch nicht, wie bereits gesagt, das gleiche. aber du hast recht, das wort ist in der presse auf großes echo gestoßen, aber das tut auch die neunzehnte frau von dieter bohlen. :S

Alles easy, Mann.
:top:

jap, lassen wir den verbalen wilden westen hinter uns, cowboy! :]
 
Tom_Borovskis am 26.07.2005 17:56 schrieb:
dreist am 26.07.2005 17:34 schrieb:
herr lafointaine hat sich formulierungen und dadurch fehler geleistet, wie ich sie in diesem wahlkampf von der spd noch nicht gehört habe. aber das ist ein anderes thema

Das eine (!) Wort meinst Du?

Ich bin ebenfalls sehr unzufrieden mit der Art und Weise des Auftretens von Oscar. Gar nicht so sehr wegen des Fremdarbeiter-Begriffs. Aber es macht schon den Eindruck, als ob er sich absichtlich populistischer Begriffe bedient. Und mit seinem Plädoyer für Folter steht er absolut kontra zur Partei.

In den letzten Jahren seines "Exils" fand ich ihn immer toll in Diskussionen. Sachlich, zurückhaltend. Aber seit er wieder von vielen angehimmelt wird, verzapft er nur Blödsinn.

Auf der anderen Seite finde ich es schon belustigend, wie verängstigt die anderen Parteien auf Gysi und Lafo reagieren. Von Verfassungsschutz bis zur Presse werden alle Register gezogen, die evtl. helfen könnten. Die haben echt Schiss, und das find ich toll!
 
aph am 27.07.2005 11:22 schrieb:
Ich bin ebenfalls sehr unzufrieden mit der Art und Weise des Auftretens von Oscar. Gar nicht so sehr wegen des Fremdarbeiter-Begriffs. Aber es macht schon den Eindruck, als ob er sich absichtlich populistischer Begriffe bedient. Und mit seinem Plädoyer für Folter steht er absolut kontra zur Partei.

In den letzten Jahren seines "Exils" fand ich ihn immer toll in Diskussionen. Sachlich, zurückhaltend. Aber seit er wieder von vielen angehimmelt wird, verzapft er nur Blödsinn.

Auf der anderen Seite finde ich es schon belustigend, wie verängstigt die anderen Parteien auf Gysi und Lafo reagieren. Von Verfassungsschutz bis zur Presse werden alle Register gezogen, die evtl. helfen könnten. Die haben echt Schiss, und das find ich toll!

Und Du bist sicher, dass Dir da nicht die selektive Wahrnehmung einen Streich spielt?
Wenn Oskars Lafontaines größtes Vergehen wirklich darin besteht, dass man den "Eindruck hat, als ob er sich absichtlich populistischer Begriffe bedient.", dann fehlt es offensichtlich an konkreten Verfehlungen. Eine Scheißfrisur hat er übrigens auch, falls die Argumente ausgehen sollten.
Mein Eindruck ist, dass hier mit aller Gewalt nach irgend welchen Haaren in der Suppe gesucht werden soll.
Es ist derzeit TRENDY, Oskar Lafontaine zu bashen.

Immer wieder werden die selben drei "Argumente" wiederholt.
- Verlassen der Schröderregierung 1998
- Verständnis zeigen für den Folterbullen Teschner
- einmal das Wort benutzt "Fremdarbeiter"

Das ist langweilig.
 
Tom_Borovskis am 27.07.2005 11:56 schrieb:
Und Du bist sicher, dass Dir da nicht die selektive Wahrnehmung einen Streich spielt?
Wenn Oskars Lafontaines größtes Vergehen wirklich darin besteht, dass man den "Eindruck hat, als ob er sich absichtlich populistischer Begriffe bedient.", dann fehlt es offensichtlich an konkreten Verfehlungen. Eine Scheißfrisur hat er übrigens auch, falls die Argumente ausgehen sollten.
Mein Eindruck ist, dass hier mit aller Gewalt nach irgend welchen Haaren in der Suppe gesucht werden soll.
Es ist derzeit TRENDY, Oskar Lafontaine zu bashen.

Immer wieder werden die selben drei "Argumente" wiederholt.
- Verlassen der Schröderregierung 1998
- Verständnis zeigen für den Folterbullen Teschner
- einmal das Wort benutzt "Fremdarbeiter"

Das ist langweilig.

Ja, da bin ich mir sicher, dass es keine selektive Wahrnehmung ist. Ist ja nicht so, dass mir bei anderen Politikern keine Verfehlungen auffallen. Als Parteigenosse schaue ich bei ihm aber genauer hin. Warum allerdings sollte ich ein Interesse am Gebashe haben? Das macht der politische Gegner - und mit ziemlich bekloppten Methoden.

Schlimm fand ich diesen SpOn-Artikel. Das ist kein Journalismus, sondern pure Wahlkampfhilfe. Allein schon "Er schmiss die Ämter hin - Parteivorsitz und Bundesfinanzminister -, als er begriff, dass sein linker Keynesianismus in Zeiten der Globalisierung so tauglich war wie eine Kneifzange bei der Reparatur einer defekten Computerfestplatte." ist ja sowas von an der Realität vorbei ... wenn ich ein Spiegel-Abo hätte, würd ichs kündigen. Als ob man nach 9 Monaten im Amt schon die Gelegenheit gehabt hätte "Keynesianische Politik" am Kanzler vorbei durchzusetzen. Das war ja grad der Grund für den Rücktritt: Dass er seine Politik nicht ausprobieren konnte. :(
Ich rechne es ihm und Gysi hoch an, dass sie nicht an ihren Sesseln klebten.

Kannst mir also glauben, dass ich an diesem "trendy" Gebashe nicht teilnehmen möchte. Warum aber sollte es mir verboten sein, gewisse Ansichten von ihm zu kritisieren? Und jemand, der es relevant findet, in einem Wahlkampf für eine Linkspartei das Thema Folter herauszukramen, ist mir nun mal höchst suspekt. Was soll das, wenn nicht rechte Stammtischwähler anzuziehen? Über die Prozente freu ich mich, über das Thema aber nicht.
 
aph am 27.07.2005 12:17 schrieb:
Schlimm fand ich diesen SpOn-Artikel. Das ist kein Journalismus, sondern pure Wahlkampfhilfe. Allein schon "Er schmiss die Ämter hin - Parteivorsitz und Bundesfinanzminister -, als er begriff, dass sein linker Keynesianismus in Zeiten der Globalisierung so tauglich war wie eine Kneifzange bei der Reparatur einer defekten Computerfestplatte." ist ja sowas von an der Realität vorbei ... wenn ich ein Spiegel-Abo hätte, würd ichs kündigen. Als ob man nach 9 Monaten im Amt schon die Gelegenheit gehabt hätte "Keynesianische Politik" am Kanzler vorbei durchzusetzen. Das war ja grad der Grund für den Rücktritt: Dass er seine Politik nicht ausprobieren konnte. :(
Ich rechne es ihm und Gysi hoch an, dass sie nicht an ihren Sesseln klebten.

Da stimme ich Dir zu.
Ich war nicht wenig entsetzt als ich das gelesen habe.
Ich habe mein nicht vorhandenes Abo ebenfalls gleich impulsiv gekündigt.

aph am 27.07.2005 12:17 schrieb:
Kannst mir also glauben, dass ich an diesem "trendy" Gebashe nicht teilnehmen möchte. Warum aber sollte es mir verboten sein, gewisse Ansichten von ihm zu kritisieren? Und jemand, der es relevant findet, in einem Wahlkampf für eine Linkspartei das Thema Folter herauszukramen, ist mir nun mal höchst suspekt. Was soll das, wenn nicht rechte Stammtischwähler anzuziehen? Über die Prozente freu ich mich, über das Thema aber nicht.

Jo, hast Recht. Das glaube ich natürlich.
 
aph am 27.07.2005 11:22 schrieb:
Auf der anderen Seite finde ich es schon belustigend, wie verängstigt die anderen Parteien auf Gysi und Lafo reagieren. Von Verfassungsschutz bis zur Presse werden alle Register gezogen, die evtl. helfen könnten. Die haben echt Schiss, und das find ich toll!
Letztlich, wenn man mal darüber nachdenkt, passt der Zulauf zu der Linkspartei der SPD noch am besten in den Kram. Sicher, ihre Stimmen gehen für die teilweise drauf, aber wird die Linkspartei noch stärker, dann kann es gut sein, dass CDU/FDP keine absolute Mehrheit zustande bekommt. Dies würde wiederum praktisch nur eine Große Koalition möglich machen. :|
 
aph am 27.07.2005 12:17 schrieb:
Schlimm fand ich diesen SpOn-Artikel. Das ist kein Journalismus, sondern pure Wahlkampfhilfe. Allein schon "Er schmiss die Ämter hin - Parteivorsitz und Bundesfinanzminister -, als er begriff, dass sein linker Keynesianismus in Zeiten der Globalisierung so tauglich war wie eine Kneifzange bei der Reparatur einer defekten Computerfestplatte." ist ja sowas von an der Realität vorbei .

Stimmt, ist ja nicht so, dass er's begriffen hätte er glaubt's ja immer noch :B
 
TBrain am 27.07.2005 17:21 schrieb:
aph am 27.07.2005 12:17 schrieb:
Schlimm fand ich diesen SpOn-Artikel. Das ist kein Journalismus, sondern pure Wahlkampfhilfe. Allein schon "Er schmiss die Ämter hin - Parteivorsitz und Bundesfinanzminister -, als er begriff, dass sein linker Keynesianismus in Zeiten der Globalisierung so tauglich war wie eine Kneifzange bei der Reparatur einer defekten Computerfestplatte." ist ja sowas von an der Realität vorbei .

Stimmt, ist ja nicht so, dass er's begriffen hätte er glaubt's ja immer noch :B

So schlimm finde ich diesen Artikel nicht, er setzt den aus der Luft gegriffenen Versprechen der ganz Linken nur die Realität entgegen. Was die WASG durchsetzen will würde Deutschland endgültig ruinieren.
Wobei vielleicht auch daran etwas gutes wäre: Vielleicht kapieren dann die Menschen, dass weitere Reformen wie Hartz 4 notwendig sind um die Arbeitslosigkeit zu senken.
 
pacsun am 27.07.2005 17:41 schrieb:
So schlimm finde ich diesen Artikel nicht, er setzt den aus der Luft gegriffenen Versprechen der ganz Linken nur die Realität entgegen. Was die WASG durchsetzen will würde Deutschland endgültig ruinieren.

" ... Doch ihr Angebot ist so seriös wie die Gewinnversprechen von Traumreisen, die man auf bunten Werbezetteln täglich im Briefkasten findet. Am Ende steht man wie nach einer Busreise ins Sauerland mit einer teuren Heizdecke da. ..."

Jo - stimmt, so und nicht anders sollte objektiver politischer Journalismus aussehen. Sachlich, gut begründet, neutral.
:top:

pacsun am 27.07.2005 17:41 schrieb:
Wobei vielleicht auch daran etwas gutes wäre: Vielleicht kapieren dann die Menschen, dass weitere Reformen wie Hartz 4 notwendig sind um die Arbeitslosigkeit zu senken.

Die Faulenzer sollen endlich mal kapieren, dass es kein natürliches Recht gibt, von uns Erfolgreichen "durchgefüttert zu werden".
Nur wer was leistet, soll was zum Beissen haben.
Schließlich gibts ja Millionen freie Jobs in Deutschland, von denen ein jeder gut leben kann. Händerringend wird nach Leuten gesucht. Überall! Und je höher die Konzerngewinne steigen (was sie derzeit tun, wie noch nie in der Geschichte), desto mehr Arbeitskräfte werden nachgefragt. Das liest man doch auch nahezu täglich in der Zeitung.
Der Zusammenhang "Je mehr Hartz, desto mehr Arbeitsplätze" ist außerdem so naheliegend: Wenn die Armen weniger Geld zum Ausgeben haben, also die Kaufkraft der Massen zurück geht, dann stärkt das unsere Binnenwirtschaft, was wiederum zu mehr Arbeitsplätzen führt.
Doppelplusgut.
Warum kapieren die Leute das nicht?
Stimmts, Pacsun?
;)

Spaß beiseite.
Falls der Tellerrand noch nicht zu hoch ist, könntest Du ja mal einen Blick drüber wagen.
http://www.zeit.de/2005/30/Kapitalismusserie
 
Tom_Borovskis am 27.07.2005 17:58 schrieb:
pacsun am 27.07.2005 17:41 schrieb:
So schlimm finde ich diesen Artikel nicht, er setzt den aus der Luft gegriffenen Versprechen der ganz Linken nur die Realität entgegen. Was die WASG durchsetzen will würde Deutschland endgültig ruinieren.

" ... Doch ihr Angebot ist so seriös wie die Gewinnversprechen von Traumreisen, die man auf bunten Werbezetteln täglich im Briefkasten findet. Am Ende steht man wie nach einer Busreise ins Sauerland mit einer teuren Heizdecke da. ..."

Jo - stimmt, so und nicht anders sollte objektiver politischer Journalismus aussehen. Sachlich, gut begründet, neutral.
:top:

pacsun am 27.07.2005 17:41 schrieb:
Wobei vielleicht auch daran etwas gutes wäre: Vielleicht kapieren dann die Menschen, dass weitere Reformen wie Hartz 4 notwendig sind um die Arbeitslosigkeit zu senken.

Die Faulenzer sollen endlich mal kapieren, dass es kein natürliches Recht gibt, von uns Erfolgreichen "durchgefüttert zu werden".
Nur wer was leistet, soll was zum Beissen haben.
Schließlich gibts ja Millionen freie Jobs in Deutschland, von denen ein jeder gut leben kann. Händerringend wird nach Leuten gesucht. Überall! Und je höher die Konzerngewinne steigen (was sie derzeit tun, wie noch nie in der Geschichte), desto mehr Arbeitskräfte werden nachgefragt. Das liest man doch auch nahezu täglich in der Zeitung.
Der Zusammenhang "Je mehr Hartz, desto mehr Arbeitsplätze" ist außerdem so naheliegend: Wenn die Armen weniger Geld zum Ausgeben haben, also die Kaufkraft der Massen zurück geht, dann stärkt das unsere Binnenwirtschaft, was wiederum zu mehr Arbeitsplätzen führt.
Doppelplusgut.
Warum kapieren die Leute das nicht?
Stimmts, Pacsun?
;)

Spaß beiseite.
Falls der Tellerrand noch nicht zu hoch ist, könntest Du ja mal einen Blick drüber wagen.
http://www.zeit.de/2005/30/Kapitalismusserie

Vielleicht wurde der Artikel nicht richtig Begründet(siehe erstes Zitat) aber die Kernaussage stimmt: Glaubst du etwa im Ernst, dass das Zeug das dir die WASG verspricht Realität wird? Würde man deren Vorstellungen durchsetzen kommt der wirtschaftliche Aufstieg sicherlich nicht.


Von den Faulenzern habe ich überhaupt nichts gesagt, weil ich mir der Tatsache bewusst bin, dass die Mehrheit der Arbeitslosen auch nichts für die eigene Situation kann. Ich bin mir sicher die meisten würden gerne wieder arbeiten, wenn man ihnen eine Stelle anbieten würde.
Was du falsch machst bei deiner Betrachtung des Problems ist, dass du es von der Seite der Nachfrage ansiehst. Eine höhere Nachfrage bringt uns aber nicht nach vorne, auch wenn es einem die Medien suggerieren wollen(Demnach würden die Automobilkonzerne ihre Werke sicherlich deswegen nach tschechien verlagern, weil dort die Nachfrage nach deutschen Edelkarossen so gigantisch groß ist). Das Problem ist, dass wir kein attraktiver Standort für die Arbeitgeber sind, da unsere Löhne im Niedriglohnsegmet zu weit über den Gleichgewichtslohn hinausgehoben wurden, bei dem die meisten Leute(theoretisch sogar alle) Arbeit finden. Ich will jetzt nicht die Arbeitslosenhilfe auf Null kürzen sondern fände es angebracht, wenn die A-losen weiterhin ihr Geld vom Staat bekommen, dafür aber arbeiten müssen. Die beste Lösung wäre sie meistbietend an die Unternehmen zu versteigern, die dann den monatlichen Lohn(der natürlich unter dem Arbeitslosengeldbetrag liegt) an den Staat zahlen. Das ist gut für den Staatshaushalt, macht D zu einem attraktiven Standort und integriert die Arbeitslosen in die Gesellschaft(wird von den Betroffenen ja auch oft genug geschildert, dass A-losigkeit, das schlimmste ist was einem passieren kann weil man "nutzlos" ist). Darüber hinaus wird die Schwarzarbeit eingedämmt, weil die Leute ja anderweitig beschäftigt sind.
 
Jetzt klingt das schon viel besser, Pacsun.
Wenn Du Deine Meinung begründest, kann man sie auch eher nachvollziehen.

pacsun am 27.07.2005 19:16 schrieb:
Vielleicht wurde der Artikel nicht richtig Begründet(siehe erstes Zitat) aber die Kernaussage stimmt: Glaubst du etwa im Ernst, dass das Zeug das dir die WASG verspricht Realität wird? Würde man deren Vorstellungen durchsetzen kommt der wirtschaftliche Aufstieg sicherlich nicht.

Ich verstehe nicht ganz.
Deutschland ist im Jahre 2004 Exportweltmeister gewesen, wenn ich richtig informiert bin?
Deutsche Bank, die meisten Autohersteller und vor allem die Maschinenbauer konnten Rekordexporte und -gewinne verzeichnen, zumindest wenn die Zeitungsberichte gestimmt haben.
Wieso wirtschaftlicher Aufstieg? Was ist denn noch besser als Platz 1?
:confused:

Ich glaube, das Ansinnen dieser Partei ist es, den Reichtum anders im Volk zu verteilen. Richtung: Von der Spitze auf die Basis.
Interpretierst Du deren Wahlprogramm wohl als ein Wirtschaftsförderungsprogramm? Die Meinung kann ich dann nicht teilen.
 
Tom_Borovskis am 27.07.2005 21:21 schrieb:
Jetzt klingt das schon viel besser, Pacsun.
Wenn Du Deine Meinung begründest, kann man sie auch eher nachvollziehen.

pacsun am 27.07.2005 19:16 schrieb:
Vielleicht wurde der Artikel nicht richtig Begründet(siehe erstes Zitat) aber die Kernaussage stimmt: Glaubst du etwa im Ernst, dass das Zeug das dir die WASG verspricht Realität wird? Würde man deren Vorstellungen durchsetzen kommt der wirtschaftliche Aufstieg sicherlich nicht.

Ich verstehe nicht ganz.
Deutschland ist im Jahre 2004 Exportweltmeister gewesen, wenn ich richtig informiert bin?
Deutsche Bank, die meisten Autohersteller und vor allem die Maschinenbauer konnten Rekordexporte und -gewinne verzeichnen, zumindest wenn die Zeitungsberichte gestimmt haben.
Wieso wirtschaftlicher Aufstieg? Was ist denn noch besser als Platz 1?
:confused:
Was dem deutschen Arbeitnehmer herzlich wenig hilft, zumal diese Exportartikel der tollen deutschen Firmen meistens alle im Ausland hergestellt werden und in Deutschland höchstens noch zusammengebaut werden... was sich auch nur die Großen leisten können und deshalb der Mittelstand mangels Konkurrenzfähigkeit langsam zugrunde geht.

Ich glaube, das Ansinnen dieser Partei ist es, den Reichtum anders im Volk zu verteilen. Richtung: Von der Spitze auf die Basis.
Eben, aber wer ist diese Basis? Und wie soll diese Basis dann Arbeitsplätze schaffen? Die Reichen zahlen jetzt schon 75% der gesamten Steuern. Daran scheitert das Programm der Linken.

Interpretierst Du deren Wahlprogramm wohl als ein Wirtschaftsförderungsprogramm? Die Meinung kann ich dann nicht teilen.
Ich auch nicht. Es ist utopisch. Die glauben allen Ernstes, mit weniger arbeiten, bei mehr Lohn kann man Deutschland sanieren...Wahnsinn! Haarsträubend!
 
TheChicky am 27.07.2005 22:00 schrieb:
Was dem deutschen Arbeitnehmer herzlich wenig hilft, zumal diese Exportartikel der tollen deutschen Firmen meistens alle im Ausland hergestellt werden und in Deutschland höchstens noch zusammengebaut werden...

Richtig, Deutschland ist nicht nur Export-Weltmeister, sondern auch Import-Weltmeister. Es sieht doch häufig so aus, es wird ein Teil importiert, hier wird "VW" oder "Siemens" draufgeschrieben, und das Teil verlässt Deutschland wieder zu einem höheren Preis.
 
TBrain am 27.07.2005 22:14 schrieb:
TheChicky am 27.07.2005 22:00 schrieb:
Was dem deutschen Arbeitnehmer herzlich wenig hilft, zumal diese Exportartikel der tollen deutschen Firmen meistens alle im Ausland hergestellt werden und in Deutschland höchstens noch zusammengebaut werden...

Richtig, Deutschland ist nicht nur Export-Weltmeister, sondern auch Import-Weltmeister. Es sieht doch häufig so aus, es wird ein Teil importiert, hier wird "VW" oder "Siemens" draufgeschrieben, und das Teil verlässt Deutschland wieder zu einem höheren Preis.
Stimmt schon - Vorprodukte werden oftmals im Ausland hergestellt (Audi-Motoren in Ungarn z.B.) und dann wieder importiert und das Endprodukt dan wieder exportiert. ABER: Exportweltmeister sind wir, weil die Different zwischen Export und Import in der deutschen Handelsbilanz am höchsten ist. Folglich können wir nicht gleichzeitig Export- und Importweltmeister sein! :]
 
TheChicky am 27.07.2005 22:00 schrieb:
Tom_Borovskis am 27.07.2005 21:21 schrieb:
Ich glaube, das Ansinnen dieser Partei ist es, den Reichtum anders im Volk zu verteilen. Richtung: Von der Spitze auf die Basis.
Eben, aber wer ist diese Basis? Und wie soll diese Basis dann Arbeitsplätze schaffen? Die Reichen zahlen jetzt schon 75% der gesamten Steuern. Daran scheitert das Programm der Linken.

Die sagen zwar, sie wollen Arbeitsplätze schaffen, aber ich glaube, nur, weil man das inzwischen sagen muss. Unserer Gesellschaft ist sehr auf die Arbeit fixiert.
Aber in Wirklichkeit wären die wohl ganz zufrieden, wenn alles so bleibt wie bisher, also mit der bisherigen oder einer weiter steigenden AL-Zahl, weiterhin Exportweltmeister - nur mit dem Unterschied, dass das eingenommene Geld gleichmäßiger unter den Menschen verteilt wird.
Weil der hohen Arbeitslosenzahl stehen ja trotzdem entsprechend hohe Gewinne gegenüber. In einer immer weiter automatisierten Welt nimmt die Gesamtmenge an benötigter Arbeitskraft zwangsläufig irgendwann ab. Trotzdem sollen alle Menschen genug Geld zum Leben haben.
So reime ich mir deren wahre Ziele zusammen.
:-D

Klar ist, dass sich irgendeine zukünftige, noch modernere Gesellschaft (mit z.B. wirklich intelligenten Computern) einmal ernsthaft mit dem Problem der nicht mehr benötigten menschlichen Arbeitskaft auseinander setzen muss.
Was macht man mit den Millionen, die genauso leben wollen, aber deren Arbeitskraft in der robotisierten Industrie, Verwaltung und Medienwelt nicht mehr benötigt wird?
Hat einer eine Idee?
Erleben wir den frühen Anfang dieser Entwicklung am Ende noch mit?
:B
 
aph am 27.07.2005 11:22 schrieb:
Auf der anderen Seite finde ich es schon belustigend, wie verängstigt die anderen Parteien auf Gysi und Lafo reagieren. Von Verfassungsschutz bis zur Presse werden alle Register gezogen, die evtl. helfen könnten. Die haben echt Schiss, und das find ich toll!

ich habe vor den beiden und ihrem roten anhang ebenfalls schiss.

naja, das einzige, was die linkspartei/pds bezwecken wird, ist die versorgung von gescheiterten karrieren mit parlaments-mandaten und die begünstigung einer großen koalition...
hoffentlich gewinnt sie keinen tiefgreifenderen politischen einfluss (das führt nur zu so nem schrott wie die spd-"millionärs"-steuer)...

edit:
ok, vor den personen lafontaine und gysi habe ich keine angst, das sind beides profilneurotische kasper, die zu haspeln anfangen, wenn sie mit sachlichen gegenargumenten bombardiert werden :rolleyes:
aber die (junge) basis.... :haeh:
 
Hmm.. sau die Propaganda-Page !
Naja,mein Problem ist,dass es kompletter Schwachsinn ist, die SPD wieder zu wählen, da dann der momentane Status Quo wieder hergestellt wäre. Andererseits habe ich keine Lust eine Person wie Angela Merkel als Bundeskanzlerin zu haben - nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie mir absolut unsympathisch ist.
Naja... den Grünen fehlt momentan irgendwie der Zusammenhalt mit der SPD und der rechte Plan in einigen Bereichen (Mangel an qualifizierten Abgeordneten), die FDP kann mich mit ihrem Programm nicht überzeugen und das komische "Linksbündnis" zieht genauso einen Nutzen aus der ganzen momentanen Situation wie die NPD und damals die NSDAP ( ein wenig überspitzt ausgedrückt und bitte nicht mit den damaligen Konsequenzen asoziieren! ) . Was allerdings von Nöten ist,ist dass möglichst viele zur Wahl gehen und so die Demokratie stärken und den prozentualen Anteil an Stimmen von extremen Parteien schwächen. " Perspektive sehen und wählen gehen" :B
 
TheChicky am 27.07.2005 22:00 schrieb:
Eben, aber wer ist diese Basis? Und wie soll diese Basis dann Arbeitsplätze schaffen? Die Reichen zahlen jetzt schon 75% der gesamten Steuern. Daran scheitert das Programm der Linken.

Das ist eine Mär. Wenn die Reichen zu viel zahlen würden, wie könnte es dann sein, dass die Arm-Reich-Schere auseinander geht? Simple Frage - noch nie eine vernünftige Antwort von den Neoliberalen dazu gehört.
 
bierchen am 27.07.2005 23:01 schrieb:
TBrain am 27.07.2005 22:14 schrieb:
TheChicky am 27.07.2005 22:00 schrieb:
Was dem deutschen Arbeitnehmer herzlich wenig hilft, zumal diese Exportartikel der tollen deutschen Firmen meistens alle im Ausland hergestellt werden und in Deutschland höchstens noch zusammengebaut werden...

Richtig, Deutschland ist nicht nur Export-Weltmeister, sondern auch Import-Weltmeister. Es sieht doch häufig so aus, es wird ein Teil importiert, hier wird "VW" oder "Siemens" draufgeschrieben, und das Teil verlässt Deutschland wieder zu einem höheren Preis.
Stimmt schon - Vorprodukte werden oftmals im Ausland hergestellt (Audi-Motoren in Ungarn z.B.) und dann wieder importiert und das Endprodukt dan wieder exportiert. ABER: Exportweltmeister sind wir, weil die Different zwischen Export und Import in der deutschen Handelsbilanz am höchsten ist. Folglich können wir nicht gleichzeitig Export- und Importweltmeister sein! :]

Bei mir heißt
Exportweltmeister: die höchsten Exporte der Welt (akt. Dt an erster Stelle)
Importweltmeister: die höchsten Importe der Welt (akt. Dt an 2. Stelle)

Es stimmt zwar, dass der Saldo in Dt am größten ist, aber wir haben nicht nur die meisten Exporte, sondern auch (fast) die meisten Importe, was ja irgendwie bedeutet, dass der Export nicht undbedingt unsere eigene Stärke ausdrückt.
 
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