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Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

aph am 09.03.2009 13:29 schrieb:
Du bist allerdings jetzt eine Antwort schuldig geblieben. Hätte der Staat also die über 100 Mrd. der HRE einfach schenken sollen? Du weißt, dass die HRE sonst bereits insolvent wäre? (Was ich persönlich begrüßen würde, weil man über eine Insolvenz die ganzen Pfandbriefe hätte dem Staat sichern können)

Was ist denn nun dein Vorschlag? Kalter Friedmanscher Liberalismus? Wir hätten jetzt eine Welt, wo es keine Deutsche Bank, keine Commerzbank, keine Citigroup, kein AIG und keine HRE mehr gäbe. Das muss ja nicht schlecht sein. Aber du solltest dir dessen schon bewusst sein, wenn du solche "Grundsatzpolitik" a la FDP forderst.

Einfach nur zu sagen: "Das darf man nicht" ohne Alternativen anzubieten ... das ist engstirnig.
Um die Antwort zu geben:
Aus meiner Sicht gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, man gibt die Staatshilfen in Form von Darlehen, welche zurückgezahlt werden müssen. Dies ist allerdings nur eine Oprion, wenn eine aussichtsreiche Möglichkeit besteht, das das Unternehmen in absehbarer Zeit wieder auf eigenen Füssen stehen kann.. Oder man lässt ein Unternehmen, welches kaputt ist, einfach "in Würde sterben". Soll heißen, wenn der Laden bankrott ist und keine Aussicht auf Besserung besteht, ist es nunmal vorbei....

Ich selbst befinde mich zu wenig in der Materie um zu beurteilen, inwiefern ein solches vorgehen bei den Banken möglich gewesen wäre, ohne einen noch größeren Rattenschwanz hinterherzuziehen (was ja von Politikern verschiedener Coleur häufig als Begründung für die Staatshilfen herangezogen wird). Aber im Fall von Opel etwa, sprech ich mich momentan gegen Staatshilfen aus. Der Laden ist unter der Leitung von GM einfach zu Grunde gerichtet worden. Und die Probleme von GM und damit auch von Opel bestehen ja nicht erst seit Begin der aktuellen Krise.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

El_Cativo am 09.03.2009 16:18 schrieb:
Ich selbst befinde mich zu wenig in der Materie um zu beurteilen, inwiefern ein solches vorgehen bei den Banken möglich gewesen wäre, ohne einen noch größeren Rattenschwanz hinterherzuziehen (was ja von Politikern verschiedener Coleur häufig als Begründung für die Staatshilfen herangezogen wird). Aber im Fall von Opel etwa, sprech ich mich momentan gegen Staatshilfen aus. Der Laden ist unter der Leitung von GM einfach zu Grunde gerichtet worden. Und die Probleme von GM und damit auch von Opel bestehen ja nicht erst seit Begin der aktuellen Krise.

Wir sind da ausnahmsweise sogar mal einer Meinung. Dir sollte nur klar sein, dass wir in dem Falle (also wenn die Regierung den Banken nicht geholfen hätte wie zB der Commerzbank mit einer direkten Spritze von 18 Mrd), wir schon längst den Zustand hätten, den ich im anderen Thread beschrieben habe.

Zunächst hätten natürlich Mio. Anleger ihr Anlagekapital verloren (was jetzt halt schleichend passiert, wäre auf einen Schlag passiert). Wie in einem Dominospiel wären alle - oder sagen wir: 95% - Banken pleite gegangen. Das liegt halt daran, dass sie sich gegenseitig gegen alles Mögliche versichert haben, ohne jeden Sinn und Verstand, nur weil sie am großen Rad mitdrehen wollten.

Spätestens da hätte der Staat aber auch wieder nicht auf die Selbstreinigung warten können, denn selbstverständlich bleibt das nicht ohne Folgen, wenn die Banken ihre Tätigkeit einstellen. Es wäre schon im September das passiert, was nun erst im April/Mai passieren wird: Ein so genannter Bankrun. Der hat mittlerweile schleichend angefangen (ich kenne viele, die bereits Bargeld von den Konten holen, weil es an jenem Tag nichts mehr geben wirD). Der wurde nur verhindert, weil die Regierungen weltweit die Sicherheit der Konten garantierten und auch sofort gesagt haben, dass keine weitere Bank pleite gehen wird. Stell dir nur mal vor, wenn sie das nicht gesagt hätten...

Wir hätten bereits keine Wirtschaft mehr. Insofern haben sie also recht, wenn sie behaupten, dass sie was tun müssen. Aber der Weg, einfach Steuergelder in die Löcher zu kippen, der ist falsch - da sind wir uns einig. Man hätte stattdessen Schnellverfahren einrichten müssen, um die Tagesgeschäfte insolventer Banken übernehmen zu können. Das hätte dann zB die KfW übernehmen können. Und die vorigen Anteilseigner wären halt mit 0 Euro nach Hause gegangen. Selbst schuld, wenn sie dem Vorstand solches Missmanagement abgesegnet haben.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Also hier in den USA gab es die "bankruns" pünktlich zum Oktober, die dann auch die großen Banken mit in den Abgrund stürzen ließen. Die Banken sind die Stützen der Wirtschaft, leider. Würde man akzeptieren, dass die großen Ölkonzerne von heute auf Morgen Pleite gehen? Nein. Das würde nämlich auch etliche Firmen in den Abgrund ziehen, die von Öl direkt oder direkt abängig sind und das sind so gut wie alle Firmen. Genau daselbe gilt auch für die Großbanken, die aus dem Grund nicht einfach aus dem Geschäft genommen werden können. Sonst hätte man es doch schon längst getan. :) Deswegen bin ich darüber besorgt, dass angeblich schwarz-gelb, also die wirtschaftsliberalen Parteien das Land regieren sollen. Das wäre eine sehr unübliche Reaktion, da in so gut wie allen Ländern ein Machtwechsel von rechts nach links statt gefunden hat und nicht andersum. Als Beispiel Island (rot-grün) )und die USA (der linke Flügel der Demokraten), die Lager innerhalb der KPChs (Man denkt über eine verbesserte Sozialversicherung nach),.. Nur Österreich mit seinen Rechtsradikalen und Deutschlands mit der gewünschten Mitte-rechts Regierung wären was Neues. :-o
Man sollte erwähnen, dass die Grünen in den letzten Monaten ebenfalls viele Stimmen gewinnen konnten. Vorallem Großstädte haben Prozentanteile im zweistelligen Bereich.
 
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