AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb
Arkasi am 16.02.2009 11:19 schrieb:
Was in dieser Hinsicht viel interessanter ist, wo sollten soviele Menschen eigentlich wohnen und woher soll plötzlich all die Arbeit kommen? Die massiven Zuwanderungsbefürworter such ja im Prinzip Zahler fürs System --> keine Arbeit = keine Zahlung.
Was solls, ein typisch grünes Konzept halt.
Das zum Beispiel ist doch schon pure Ausländerfeindlichkeit, und ganz ohne in Gewaltstatistiken aufzutauchen.
Na klar, die Ausländer nehmen uns den Lebensraum weg und drängen ausgerechnet in den überfüllten Niedriglohnsektor, weil das ja eh alles nur Analphabeten, Faulenzer und Idioten sind.
Es gibt Tausende Stellen, die nicht besetzt werden können, weil es in Deutschland keine Arbeitskräfte gibt. In Ostdeutschland werden Arztpraxen verschenkt, auch Landtierärzte oder Lateinlehrer gibt es viel zu wenig. Bei den gewerblichen Berufen der Metall- und Elektroindustrie gibt es nach Angaben der Metall-Arbeitgeber rund 224.000 nicht besetzte Jobs und rund 221.000 offiziell gemeldete Arbeitslose. In der IT-Industrie stehen den 40.000 offenen Stellen laut Branchenverband Bitkom rund 30.000 arbeitslose Datenverarbeitungsfachkräfte gegenüber.
Selbst rechnerisch können schon freie Stellen nicht mehr besetzt werden, praktisch also erst Recht nicht.
Leider ist in Deutschland die Ansicht verbreitet Ausländer=Türke.
Anpassungsunfähig, frauenfeindlich, gewalttätig, kein Schulabschluss.
Aber nichtmal das stimmt. Ich arbeite im Vertrieb einer Tageszeitung, über die Hälfte der Zeitungsboten sind Ausländer. Die kurzfristigen Absagen (es regnet, ich bin heut krank) kommen aber fast alle von Deutschen.
Die Probleme mit Ausländern sind in erster Linie Probleme mit hier geborenen Einwandererkindern. Ein Einwanderer würde seinen Traum nicht leichtfertig gefährden durch sinnlose Kriminalität. Das tun nur Leute ohne Perspektive. Und die produziert Deutschland selber, durch Mängel vor allem im Bildungssystem.
Eine kostenlose, ganztägige, bedingungslose Kinderbetreuung ab dem 12 Monat würde für gleiche Startchancen sorgen und die zweite Generation von Einwanderern zu völlig normalen Deutschen machen. Die Eltern sind eh gekommen um ein besseres Leben zu leben und dementsprechend motiviert und fleißig.
Das zum unteren Sektor. Viel wichtiger ist eh der gehobene Sektor. EU-Bürger, Franzosen, Holländer, Briten, Tschechen sollten in Deutschland Firmen gründen, Existenzen gründen, Werte schaffen. Da fehlt es. Ich kenne keinen einzigen Immigranten aus einem EU-Staat. Aber etliche Deutsche, die jetzt in den Niederlanden, Südafrika, der Schweiz oder Norwegen arbeiten. Und das sind alles Menschen, die mindestens 12 Jahre in Deutschland ausgebildet wurden. Dazu fehlt das Gegengewicht.
Ich habe mit Chinesen studiert, die stecken in den naturwissenschaftlichen Fächern jeden deutschen Studenten in die Tasche und lernen nebenbei noch Deutsch und Englisch. Die müssten wir eigentlich alle als Ingenieure hierbehalten, statt die nach dem Studium als "Entwicklungshilfe" zurück nach China zu schicken.
Statt Immigration mit dem Hinweis zu verhindern wir hätten schon genug Putzfrauen sollte man sich mal die Namenslisten der wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universitäten ansehen. Alles voller Lings und owas... leider gehn die alle mit dem Doktortitel nach England oder den USA.
Ein deutscher Schulabschluss, ein Diplom, ein Doktor sollte einem deutschen Pass gleichkommen. Wer ein Studium in deutscher Sprache absolviert muss gleich die Staatsbürgerschaft dazubekommen können.
Die Einwanderung ist auf jeden Fall ein Thema, wo ich Liberalismus befürworte. Wobei das nicht der Liberalismus der FDP sein muss, und ganz wahrscheinlich erst Recht nichts schwarz-gelbes.