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Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Bonkic am 05.02.2009 11:24 schrieb:
überlass` es doch bitte jedem selbst, von wem er geschlachtet werden möchte, einverstanden?
deine politische agitation nimmt hier langsam überhand, aph. :)

Tut mir leid, ich hab Angst vor einem FDP-regierten Deutschland. Da kann ich nicht anders. Und wenn jemand glaubt, er würde mit der FDP eine andere Politik wählen, warum soll ich ihn dann nicht darauf hinweisen, dass es exakt deren Politik ist, die in den letzten Jahren (teilweise auch mit ihrer expliziten Zustimmung, wie bei der Agenda2010) umgesetzt wurde?

Klar ist das Propaganda, aber für einen guten Zweck. Wir sind außerdem in einem Superwahljahr, zumal dem vermutlich entscheidensten Wahljahr der vergangenen und kommenden Jahrzehnte. Ich könnte meinen Enkeln (besser gesagt denen meines Bruders) nicht in die Augen schauen, wenn die FDP gewinnt und sie mich fragen, wieso ich nichts dagegen unternommen habe, Deutschlands Untergang zu verhindern.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Was ist denn an der Agenda 2010 so furchtbar?
Die Reformen sind nicht schuld an der Finanzkrise.

Viele Experten sind sich doch einig, das Deutschland gerade durch die Agenda 2010 der Krise besser ausgerüstst gegenübersteht als a.) es ohne Agenda2010 der Fall gewesen wäre und b.) es bei insbesondere angelsächsischen Volkswirtschaften der Fall ist.

Das man als Linker gegen Hartz4 sein muss ist ja ok, aber die Agenda2010 war mehr als das.

* Verstärkte Investitionen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren, Ausbau von Ganztagsschulen,
* Einführung von Steuervergünstigungen für die Kinderbetreuung und für die Einstellung von Haushaltshilfen im Privathaushalt.
* Erhöhung der Bildungsausgaben innerhalb von fünf Jahren um 25 %, BAföG-Reform, um mehr studienbereiten jungen Menschen eine Hochschulausbildung zu ermöglichen.
* Investition von 4 Mrd. € zur Förderung von Ganztagsschulen, um Schüler länger und intensiver zu betreuen und auszubilden.
*Änderung der Handwerksordnung (Betriebsgründung auch ohne Meisterbrief)
* Besondere Ausbildungsangebote für Jugendliche
* Berufsausbildung auch durch fachlich geeignete, erfahrene Gesellen in den Betrieben.


Das der Staat die Möglichkeit hat in schlechten Zeiten Konjunkturpakete zu schnüren, liegt auch daran, dass er in besseren Zeiten nicht so viel ausgibt.
Die Gesetze wurden von Regierung und Opposition beschlossen, da muss man überhaupt keine Partei besonders hervorheben.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Nope81 am 05.02.2009 12:41 schrieb:
Was ist denn an der Agenda 2010 so furchtbar?
Die Reformen sind nicht schuld an der Finanzkrise.

Viele Experten sind sich doch einig, das Deutschland gerade durch die Agenda 2010 der Krise besser ausgerüstst gegenübersteht als a.) es ohne Agenda2010 der Fall gewesen wäre und b.) es bei insbesondere angelsächsischen Volkswirtschaften der Fall ist.

Da muss ich vehement widersprechen. Gerade die Agenda2010 hat nicht nur die Krise maßgeblich befeuert (durch die massive Umverteilung von unten nach oben - man sehe sich nur mal die Vermögensentwicklungen der Bevölkerungsschichten 2002-2007 an), sondern sie zeigt nun auch ihre Schwächen - dass es im Falle einer Krise keinerlei Boden mehr gibt, auf den man fallen kann.

Stichwort Erleichterung der Zeitarbeit: Da wurde immer behauptet, dass es einen Beschäftigungszuwachs gab. Den gab es aber nicht. Lediglich Zeitarbeiter gab es immer mehr, während reguläre Beschäftigungen ABgebaut wurden. Insgesamt sind damit die Lohneinkommen im unteren Bereich dramatisch gesunken, was die Binnennachfragekrise mitbefeuert hat Grafik. Jetzt in der Krise kommt hinzu, dass genau hier die Arbeitslosen in rasender Geschwindigkeit entstehen, weil die Zeitarbeit halt Kündigungen enorm erleichtert.

Stichwort ergänzende Sozialleistung: Aus der Arbeitslosenstatistik sind die so genannten Aufstocker herausgefallen. Aber sie konnten von den Billigjobs nicht leben, weshalb der Staat zunehmend mehr Geld für sie ausgeben musste. Damit war rein gar nichts gewonnen, außer dass die Arbeitgeber noch billiger produzieren konnten und auch dadurch die Löhne sanken. Die Ersparnis der Konzerne landete in der weltweiten Spekulationsblase, und nur zu einem geringeren Teil in Investitionen Grafik. Jetzt in der Krise weitet sich die Aufstockerschaft enorm aus und belastet die Staatskassen.

Stichwort Fordern und Fördern: Das Fordern hat gut geklappt, von Hartz-IV kann man kaum leben, und das Verfassungsgericht hat eben erst festgestellt, dass die Bezugshöhen für Kinder rein willkürlich festgelegt wurden und bei weitem nicht ausreichen. Das Fördern hat hingegen überhaupt nicht geklappt. Deutschland belegt im internationalen Vergleich immer noch einen Spitzenplatz, was die Langzeitarbeitslosigkeit betrifft (auch die 1-Euro-Jobs hatten hier eine geradezu giftige Wirkung) Grafik. Jetzt in der Krise explodiert die Arbeitslosenzahl, die Menschen stehen extrem schnell vor dem Nichts und verbrauchen ihre letzten Zukunftsreserven, bevor sie Unterstützung erhalten. Für die Binnennachfrage ist das der Todesstoß.

Folge der Agenda2010 waren also: Sinkende Löhne, verringerte Alters- und Krisenabsicherung für jeden einzelnen, steigende Erlöse aus Vermögensanlagen -> beides zusammen führt zu: Sinkende Konsumnachfrage + Kapitalüberschuss -> führt zu: Überproduktion und platzende Spekulationsblasen.

Die Zusammenhänge liegen auf der Hand. Die FDP-Politik weiterer Sparmaßnahmen und weiterer Lohn- und Steuerkürzungen wäre, als ob man die Medizin schluckt, die einen krank gemacht hat. CDU und SPD rücken von ihrer früheren Politik zum Glück ab und nähern sich der Politik der Linken an. Die FDP zu wählen, würde das Rad zurück drehen dorthin, was die Quelle der Krise war.

PS: Die verlinkten Grafiken stammen vom Blog J. Jahnkes, der die Daten des statistischen Bundesamtes regelmäßig anschaulich zusammenfasst, damit man besser versteht, was hierzulande eigentlich vor sich geht. Mit seinen Meinungen muss man nicht einverstanden sein, das Datenmaterial jedoch ist belastbar.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Also wir reden hier über eine demokratische Partei, das weißt du aber,oder? Ich habe auch nicht gesagt das die FDP gewinnen soll, was woll auch nicht passiert, aber ich würde gerne sehen das sie bei 20-25% haben um mit einer der "Großen" auf Augenhöhe eine Regierung bilden können.
Es ist nicht alles Käse was die Großen gemacht haben, trotzdem habe ich immer mehr den Eindruck, das wir ohne ende belogen werden und nur wenn mal gerade was Adhock im Magen liegt es irgendwie Provisorisch geflickt wird, als das mal ne grundlegende Änderungen eintrifft. Genau das wurde mir nämlich die letzten Jahre erzählt und unterm Strich ist, jedenfalls für meinen Bereich, nichts besser geworden, ganz im Gegenteil, werde ich immer mehr zur Kasse gebeten.

In meinen Augen muß in Deutschland grundlegend was verändert werden, und SPD/CDU haben nun lange genug Zeit gehabt irgend etwas zu bewegen und unterm Strich ist das in meinen Augen nur Stückwerk gewesen was da gekommen ist. So viele Möglichkeiten ein Kreuz, an die richtige Stelle zu setzen gibt es ja nun mal nicht.

Wir brauchen endlich eine einfache Steuereform
Familien müßen mehr unterstützt werden, nicht so kleine Wahlgeschenke wie 10€ mehr Kindergeld.
Pakete für den Umweltschutz, aber nicht mit der Brechstange
ect.

Seit 8 Jahren reden die da nur drüber, aber da muß mal was kommen.
Wenn eine Firma schlecht wirtschaftet, schreibt sie rote Zahlen und Kurzerhand wird die Führung/ Managment ausgetauscht, warum soll ich nicht dafür sein, das das in der Politik nicht auch funzt.
Für mich sind erstmal die Großen für die nächsten 4 J. gestorben und in meinen Augen hat die FDP die besten Ansätze.
 
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Maschine311 am 05.02.2009 13:23 schrieb:
Es ist nicht alles Käse was die Großen gemacht haben, trotzdem habe ich immer mehr den Eindruck, das wir ohne ende belogen werden und nur wenn mal gerade was Adhock im Magen liegt es irgendwie Provisorisch geflickt wird, als das mal ne grundlegende Änderungen eintrifft. Genau das wurde mir nämlich die letzten Jahre erzählt und unterm Strich ist, jedenfalls für meinen Bereich, nichts besser geworden, ganz im Gegenteil, werde ich immer mehr zur Kasse gebeten.
Da hast du ohne Zweifel Recht, zumindest falls du zum unteren oder mittleren Bereich der Einkommenspyramide gehörst.

Wir brauchen endlich eine einfache Steuereform
Familien müßen mehr unterstützt werden, nicht so kleine Wahlgeschenke wie 10€ mehr Kindergeld.
Einverstanden.

Für mich sind erstmal die Großen für die nächsten 4 J. gestorben und in meinen Augen hat die FDP die besten Ansätze.
Was genau? Ich sehe da einen Widerspruch zu deinen obigen Aussagen, denn so weit ich weiß, will die FDP vorrangig Besserverdienende entlasten. Mit Forderungen für mehr Familienunterstützung ist sie mir bisher noch nicht aufgefallen.
 
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Mich kotzt zum beispiel dieses Konkurrenz denken in den Parteien an. Nur weil ein Vorschlag von der einen Partei kommt ist die andere Automatisch dagegen. Kann man nicht einfach das beste an Voschlägen aus jeder Partei holen und das dann gemeinsam Umsetzen? Ich habe mitlerweile den Eindruck als handelt es sich hier um konkurierende Wirtschaftsunternehmen die sich gegenseitig die Kunden abwerben wollen, aber nicht um "Volksvertreter". Ich finde das alle Parteien in gewissen bereichen sehr gute Vorschläge haben, ob Links, Rechts oder Geradeaus. Man muß auch mal was entscheiden, was evt. eine Bevölkerungsgruppe nicht gefällt, aber auf lange sicht hin für Deutschland das beste ist. Ich kann auch vielleicht mal einige Dinge aus anderen Länder importieren, sowie in Skandinavien z.B. die Kinderversorgung/Kinderbetreung.
dann kommt immer das wr ja in Deutschland im Euro-vergleich noch recht günstige Steuern haben. Die haben aber auch ein komplett anderes Sys. in ihrem Land.

Mich intressieren die Feinheiten ansich nicht, dafür müßte ich mich jeden Tag Std. mit Politik befassen, aber da spiele ich lieber mit meinen Kindern.
Ich finde das sich mal was Grundlegend ändern muß.
Ich finde z.B. eine 3-Stufen Steuer so mit den 3 Sätzen 25%-35%-45%, das jeder weiß wo er dran ist. Wenn das gleiche für Betriebe gilt, werden sich meiner Meinung nach auch mehr Ausländische Unternehmen hier niederlassen, weil man ganz einfach kalkulieren könnte als das extrem Bürokratische Sys. jetzt.

Ich stehe hinter keiner Partei, bin sozusagen freier Wähler. Die Großen Parteien haben mein Vertrauen verloren durch Wahlversprechen, die von vorneherein verlogen waren.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Maschine311 am 05.02.2009 14:32 schrieb:
Mich intressieren die Feinheiten ansich nicht, dafür müßte ich mich jeden Tag Std. mit Politik befassen, aber da spiele ich lieber mit meinen Kindern.
Naja, aber bevor du dich für eine Partei entscheidest, solltest du dich doch lieber mit den Feinheiten befassen, insbesondere mit den Einkommenssteuervorschlägen.

Ich finde das sich mal was Grundlegend ändern muß.
Ich finde z.B. eine 3-Stufen Steuer so mit den 3 Sätzen 25%-35%-45%, das jeder weiß wo er dran ist.
So simpel sind die Vorschläge gar nicht. Da spielen noch Freibeträge mit rein, Sonderregeln für Paare oder Familien, und dann sind diese Stufen nicht etwa generell, sondern werden unterschiedlich angewandt für die einzelnen Einkommensbestandteile, die bestimmte Grenzen überschreiten. Es kann ja nicht so sein, dass man eben noch 2500,- brutto hatte, die man zu 25% versteuert, und morgen 2505,00 Euro, die man komplett zu 35% versteuert. Da würde man Miese machen. Auch das FDP-Konzept ist nicht so dumm.
So viel einfacher ist ein so genanntes "einfaches Steuerkonzept" also auch nicht.
Viel wichtiger ist die Frage, wer denn konkret wie stark entlastet wird. Und auf welche Weise die dem Staat entgehenden Einnahmen dann kompensiert werden sollen. Da bleibt die FDP nämlich die Antworten schuldig. Im Grunde sind ihre Vorschläge einfach nicht finanzierbar.

Aber bis September ist ja noch viel Zeit. Ich würde vorschlagen, du opferst im Sommer mal einen Kinderspielnachmittag und gehst die Parteiprogramme durch, statt dich schnell mal anhand wohlklingender Parolen zu entscheiden.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Also die Agenda2010 wäre an sich verschmerzbar gewesen, WENN es nicht noch diese riesige Umverteilung bzgl. Kapital- und Personengewerkschaften gegeben hätte und auch sonstige Steuererleichterungen für Besserverdiener.

Was Familienpolitik angeht, kann man die CDU getrost vergessen;) Auch wenn die Frau von der Leyen da einiges losgetreten hat, allerdings sind das so wie es aussieht überwiegend "alte" Idee die schon vorher im Ministerium diskutiert worden sind.....Will hoffen dass da keine große Koalition rauskommt.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen bei den Steuern, aber das es total kompliziert ist da sind wir uns doch einig.
Wenn meine Frau jetzt für 1300 € Brutto verdient für 40 Std. die Woche, das mit Steuerklasse 5 beaufschlagt wird, dazu noch die Kosten für Kinderbetreuung abgezogen werden und evt. ein kleiner Mon. Beitrag für Fahrtkosten, Kleidung ect. bleibt unterm Strich so 150 -200€ übrig, das kann doch nicht sein. Da hat sie jetzt mehr wo sie 20 STd. die Woche arbeitet auf 400€ Basis. Aber das ist ja so Politisch gewollt!?!

Wie schon erwähnt ist die Auswahl von Parteien in Deutschland nicht sehr groß.
Die SPD/CDU sind in meinen Augen Heuchler, die würden von mir z.Zt. nichtmal ein Kaugummi kriegen, geschweige den ein Kreuz.

Den Grünen kann ich garnichts abgewinnen. obwohl ich der Meinung bin das Umweltschutz sehr wichtig ist, aber sozialpolitisch kommt da recht wenig.

Die Linken, haben ein paar gute Ideen, aber mir ist da zuviel Theater, keine gemeinsamme klare Linie und das Personal finde ich die mal total schlecht besetzt, abgesehen vom Lafontain, der ist mir eigentlich Syspatisch, aber die anderen würde ich nicht als "meine " Volksvertreter wählen.

Kleine und sonstige Parteien, haben keinen wirklichen Bundespolitischen Einfluss, selbst wenn sie mal ein paar stimmen kriegen.

Bleibt eigentlich nur die FDP übrig.Irgendwie finde ich den Westewelle nicht schlecht und in diverse Interviews hatte er mit vielen Aussagen verdammt recht. Ich möchte auf keinen Fall wieder eine Große Koalition und auch nicht das einer der Großen weit über 45% bekommt. Ich würde gerne mal sehen wenn eine andere Partei halt richtig mitbestimmen kann. Da hat für mich halt die FDP die größten Chancen.

Ich werde mich auch ganz bestimmt nicht, im Sommer mit den ihren Wählerfang auseinander setzen. Was haben die denn die letzten 4 Jahre von dem Umgesetzt was da im Wahlkampf hoch angepriesen wurde. Ich brauche kein Wahlkampf. Ich beobachte das 4 volle Jahre und höre mir die Meinungen zu den gerade anstehenden Problemen an und entscheide mich auf Grund dessen, nicht weil die Partei hier unsere Stadt mit den schönsten und größten Plakaten tapeziert. Mich kann keiner mehr Umstimmen im Wahlkampf. Wer 4 J. lang es mehr schlecht als recht macht, kann das auch nicht in 6 Wochen Wahlkampf wieder gutmachen, und mir ist scheiß egal was die da vom Himmel runterlügen.

Ganz erhlich gesagt sind mir die Details scheiß egal, wichtig ist nur das alles vernünftig läuft und wenn ich sehe wie hier unsere Steuergelder verballert werden, kriege ich adhock Magengeschwüre.

Die letzten 8 Jahre sollte Deutschland sparen um die Schulden nicht auf unsere Kinder abzuwälzen und die Staatsverschuldung enorm zu verringern. Man hat jede Steuererhöhung ertragen, man hat auch auf Lohnerhöhungen verzichtet um Deutschland nach vorne zu bringen, und was kommt nun. Da werden 50 Millarden € Neuverschuldung gemacht, für Maßnahmen die sonstwo verpuffen um nochmal kurz vor den Wahlen, Geschenke zu verteilen, lächerlich.


Sorry für die Gramatikfehler, aber hier springt Deutschlands Nachwuchs gerade Führerlos herum! :-D
 
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Maschine311 am 05.02.2009 17:28 schrieb:
Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen bei den Steuern, aber das es total kompliziert ist da sind wir uns doch einig.... SPD/CDU ...Grünen ..Die Linken.. FDP ..
Ganz erhlich gesagt sind mir die Details scheiß egal, wichtig ist nur das alles vernünftig läuft und wenn ich sehe wie hier unsere Steuergelder verballert werden, kriege ich adhock Magengeschwüre.

Die letzten 8 Jahre sollte Deutschland sparen um die Schulden nicht auf unsere Kinder abzuwälzen und die Staatsverschuldung enorm zu verringern. Man hat jede Steuererhöhung ertragen, man hat auch auf Lohnerhöhungen verzichtet um Deutschland nach vorne zu bringen, und was kommt nun. Da werden 50 Millarden € Neuverschuldung gemacht, für Maßnahmen die sonstwo verpuffen um nochmal kurz vor den Wahlen, Geschenke zu verteilen, lächerlich.


Sorry für die Gramatikfehler, aber hier springt Deutschlands Nachwuchs gerade Führerlos herum! :-D
vorab noch ne anmerkung zur steuergesetzgebung, aph hat zwar recht das es nicht so einfach ist und soviele ausnahmen gemacht werden sollten, aber leider hat er damit auch unrecht, denn die ganzen ausnahmen machen es so kompliziert. mir wäre es mal grob gesagt lieber jemand springt ab 2500 brutto von 25% auf 35%, er kann dann ja immer noch sagen, nee ich will 2499 oder er muss gleich 3100 verlangen, damit sich eine Erhöhung lohnt. Vielleicht illusorisch, aber gerade bei der Steuer müsste es mal klare Linien geben... Ist ja auch heute so, dass man wegen 5 Euro zuviel brutto, netto weniger hat (jedenfalls wenn man mittleres bis kleines geld verdient, was zum thema benachteiligung der nicht-so-gut-gestellten führt, aber egal an dieser stelle)

ansonsten halte ich von der fdp auch nicht viel, nicht nur ihr anbiederungskurs sondern auch von ihren inhalten mit der ausrichtung auf besserverdienende und um mal maschine311 agrumentaion aufzunehmen, weil sie 42 jahre lang an der regierung beteiligt war somit länger als jede andere partei und deshalb sehr viel zu dem beigetragen hat mit dem wir uns heute auseinanderzusetzen haben, insbesondere auch an der verschuldung, und ehrlich die 50 milliarden die gerade etwas verbrannt werden sind relativ wenig bei guten 1500 milliarden schulden von bund und ländern die schon existieren. klar wird es nicht schön werden für die die die zeche zahlen, aber das wird gerne vergessen. und ich glaube die einzigen jahre in denen die brd mal schulden tilgte war zwischen mitte der 1950 und Anfang der 1960 (eine der wenigen zeiten in denen die fdp nicht mitregierte) seitdem werden es nur mehr...

also sicher kann man die linke wählen, weil sie als erste partei seit längerem eine vernünftige politik anbietet, was selbst teile der cdu zugibt, wenn es um die realpolitik der linken geht, aber es wäre auch gut sie zu wählen um ein ausgelichenes 5 parteien system zu etablieren, das zwangsläufig dazu führt, das vernünftigere politk gemacht wird, denn die mehrheiten sind nicht so eindeutig und in diesem fall auch zugunsten familie und soziales.

am besten wären sicherlich 5 parteien mit je 20%, denn wahrscheinlich endet das in einer minderheitenregierung und um des willens einer guten politik ist das immer noch mein favorit. stabile mehrheiten führen nur dazu, weniger zu argumentieren und mehr durchzupeitschen..
 
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Ich persoenhlich habe den Glauben an die grossen Parteien auch schon seit Monaten verloren. Liberale oder rechte Politik hilft hat in so einer Zeit nicht und hat schon frueher nicht geholfen. Hingegen blueteten die Sozialdemokraten richtig auf. Sogar in den USA herrschte die eine echte amerikanische Sozialdemokratie unter Franklin D. Roosevelt. Ich werde die letzten Sozialdemokraten Deutschlands waehlen und das ist nicht die SPD auf ihrem Selbstfindungstrip, der ewig dauert. Auch nicht die abtruennige Linke sondern die Gruenen. Nur weil wir gerade in einer Wirtschaftskrise stecken heisst es noch LANGE nicht fuer FDP und CDU die Reduzierung der Emissionen ganz nach Hinten zu stellen. Da haetten sie sich bei Obama ein Beispiel nehmen muessen und das war auch der Grund warum die FDP fuer mich gestorben ist. Ausserdem halte ich die Einwanderungspolitik unglaublich. Deutschland ist und war schon immer ein Einwanderungsland. Staaten mit viel Geld ziehen eben viele Menschen aus unterschiedlichen Gebieten an und das muessen wir Deutsche, die sich gerne als anti-patriotisch, kosmopolitisch, weltoffen zeigen endlich gewoehnen!
 
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Vielleicht fehlt mir auch der Horizont um die Finanzpolitik zu verstehen, aber wenn ich kein Geld habe kann ich auch keines verteilen. Wenn ich in meiner kleinen Familie so Haushalten würde, könnte ich jedes Jahr Konkurs anmelden.Wenn ich sehe was wir in die Europäische Union pumpen, nach Afrika Entwickelungshilfe. Da wird mit dem Hintergrund der WM, ein paar Millionen € zur Verfügung gestellt, damit Südafrikanische Kinder auf irgendwelchen Sandartigen Freiflächen Fußballtraining bekommen.
Ich finde es ja ansich gut das Deutschland sich Weltweit für Sozialschwache Menschen stark macht, aber das sind nur tropfen auf den heißen Stein, zumal man sich das Geld ja eigentlich nur Pumpt und garnicht übrig hat. Und zum vergleich, es gibt auch zahllose Kinder Weltweit die nichts zu fressen haben. ich finde wir haben in Deutschland auch genug soziale Probleme (Jugendkriminalität), da wird aber erzählt dafür fehlt das Geld? Das ein Land wie Südafrika die ja eigentlich garnicht arm sein müßten (reichlich Bodenschätze), Deutschland sich um die vernachläsigten Kinder kümmern muß, ist irgendwie Merkwürdig.

Nun kommt mal wieder an die Sonne das einige Städte schwer bei dem Imobilien-Schnellballgeschäften mitgezockt haben und Millionen von Steuergeldern verspekuliert haben. Da kriegste doch die tür nicht zu, haben Mill. Schulden und spekulieren mit gepumten Geld an der Börse, die würde ich sofort Rausschmeißen. Ich gehe auch nicht zur Bank hole mir 10000€ und zocke ein bisschen an der Börse um mir nächstes Jahr ein neues Auto kaufen zu können, vorallem wenn ich gar keine Ahnung bzw. nur gefährliches Halbwissen habe.

So muß jetzt leider wieder Geld für den Staat ranschaffen, damit sie es wieder mit vollen Händen rauswerfen können, meine Lieben Politiker ich gehe jetzt nämlich zur Arbeit auch wenn ihr nicht wißt was das ist. :-D
 
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Maschine311 am 05.02.2009 17:28 schrieb:
Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen bei den Steuern, aber das es total kompliziert ist da sind wir uns doch einig.
Wenn meine Frau jetzt für 1300 € Brutto verdient für 40 Std. die Woche, das mit Steuerklasse 5 beaufschlagt wird, dazu noch die Kosten für Kinderbetreuung abgezogen werden und evt. ein kleiner Mon. Beitrag für Fahrtkosten, Kleidung ect. bleibt unterm Strich so 150 -200€ übrig, das kann doch nicht sein. Da hat sie jetzt mehr wo sie 20 STd. die Woche arbeitet auf 400€ Basis. Aber das ist ja so Politisch gewollt!?!
Ja, das ist in der Tat so gewollt - und zwar von alten männlichen Politikern aus CDU/CSU und teilweise auch SPD. Dahinter steckt der altmodische Gedanken, dass der Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau am Herd steht und die Kinder versorgt. Aus diesem und nur diesem Grunde ist es so, dass eine Familie mit zwei etwa gleich hohen Einkommen extreme steuerliche Nachteile hat, während eine Familie mit einem großen + ein kleines (oder gar kein zweites) Gehalt steuerlich begünstigt wird.
Allerdings sind außer der CDU mittlerweile so ziemlich alle Parteien dagegen. Nur wird die CDU das Ehegattensplitting niemals antasten, solange sie mitregiert - egal ob in GrKo oder in Schwarz-Gelb.


Bleibt eigentlich nur die FDP übrig.Irgendwie finde ich den Westewelle nicht schlecht und in diverse Interviews hatte er mit vielen Aussagen verdammt recht.
Ich muss da leider noch mal nachfragen. Es ist mir ja nicht entgangen, dass die FDP gegenwärtig in den Umfragen steigt, und ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Und da du offenbar einer derjenigen bist, die momentan zur FDP schwenken, wüsste ich gern von dir direkt, was du damit verbindest. Was genau sind denn die Aussagen von Westerwelle, an die du dich erinnerst, und die du gut fandest? Was genau ist die Programmatik der FDP, die du unterstützen willst?
Ist das nur so eine schwammige Erinnerung, dass du das in der Talkshow gut klingend fandest, es aber im Detail nicht mehr weißt? Oder ist es dir noch präsent, was genau du gut fandest?
Es ist doch hoffentlich nicht so, dass du nur wegen bloßem Gerede eine Partei wählst, oder?

Die letzten 8 Jahre sollte Deutschland sparen um die Schulden nicht auf unsere Kinder abzuwälzen und die Staatsverschuldung enorm zu verringern. Man hat jede Steuererhöhung ertragen, man hat auch auf Lohnerhöhungen verzichtet um Deutschland nach vorne zu bringen, und was kommt nun. Da werden 50 Millarden € Neuverschuldung gemacht, für Maßnahmen die sonstwo verpuffen um nochmal kurz vor den Wahlen, Geschenke zu verteilen, lächerlich.

Da ist schon was dran. Aber in konjunkturell schwierigen Zeiten muss man nun mal antizyklische Ausgabenpolitik betreiben. Der Fehler war eher, dass in guten Zeiten die Schulden nicht abgebaut wurden. Das ist aber noch lange kein Grund, sie in schlechten Zeiten abbauen zu wollen. Das gäbe unserer Volkswirtschaft den Todesstoß, und deshalb hätte ich persönlich Angst vor einer FDP-Regierung.
Wir sind aber völlig einer Meinung, dass wir zu viele Schulden haben. Dafür werden jeden Tag 45 Mrd. Euro an Zinslast umverteilt - an überwiegend Reiche.
 
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Maschine311 am 06.02.2009 10:39 schrieb:
Vielleicht fehlt mir auch der Horizont um die Finanzpolitik zu verstehen, aber wenn ich kein Geld habe kann ich auch keines verteilen. Wenn ich in meiner kleinen Familie so Haushalten würde, könnte ich jedes Jahr Konkurs anmelden.Wenn ich sehe was wir in die Europäische Union pumpen, nach Afrika Entwickelungshilfe. ...Nun kommt mal wieder an die Sonne das einige Städte schwer bei dem Imobilien-Schnellballgeschäften mitgezockt haben und Millionen von Steuergeldern verspekuliert haben. Da kriegste doch die tür nicht zu, ...

So muß jetzt leider wieder Geld für den Staat ranschaffen, damit sie es wieder mit vollen Händen rauswerfen können, meine Lieben Politiker ich gehe jetzt nämlich zur Arbeit auch wenn ihr nicht wißt was das ist. :-D
Also einig sind wir uns ja mal, dass es kurzsichtig ist immer mehr schulden anzuhäufen, gerade mit blick auf die zukünftigen generation.

dein beispiel der entwicklungshilfe ist dann aber so ziemlich das schlechteste. ersteinmal stellt deutschland jährlich ca. 8,5 milliarden euro an entwicklungshilfe. südafrika erhält davon 28 mio. frage ist, was alles entwicklungshilfe ist, kurzfristige nothilfen (z.b. tsunami-hilfe) zählt dazu, aber auch studienplatzkosten ausländischer studenten oder "unterstützungsleistungen" für asylbewerber und auch kosten die bei der abschiebung entstehen, auch wird schuldenerlass eingerechnet. dann sollte noch beachtet werden, das entwicklungshilfe auch deutschen firmen zugute kommt, deren produkte von dem wenigen geld gekauft werden. aus verschiedenen gründen und insbesonder weil entwicklungshilfe oft auf eigeninteressen ausgerichtet ist und mit der außenpolitik verknüpft wird, bin ich eigentlich gegner dieser, denn sie hilft meist weniger den menschen, als dass sie sie abhängig macht (wegen der eigeninteressen). besser wäre z.b. ein entschädigungsfond für die länder, die in der vergangenheit von usn ausgebeutet worden sind, deren gesellschaften und infrastruktur zerstört worden ist - nur das würde eine menger mehr geld kosten, geld das wir aber für unsere entwicklung genutzt haben. sei es wie es sei, völkerrechtlich wurde vereinbart 0,7 % des bip für entwicklungshilfe bereit zu stellen, derzeit leigt es bei ca. 0,4 % - insgesamt also wirklich kleingeld.

und zur eu, da zahlt deutschland einne nettobeitrag (also abzüglich der zurückfließenden mittel) 7 milliarden euro jährlich, dafür ist arbeit und reisen frei, frieden gibts gratis, 80% aller deutschen exporte gehen in eu länder... eu ist für die deutsche wirtschaft das beste geschäft das sie machen konnte (und gut wenn die unternehmen davon zuwenig an den staat resp. die bürger weitergeben, ist das ein anderes problem)

zum vergleich, der afganistan einsatz der bundeswehr kostete bisher 2,6 milliarden, jährlich also gute 500 mio, tendenz steigen. soviel entwicklungshilfe erhält kein land - und man überleg was man in afghanistan mit 500 mio jährlich zivil bewegen könnte??

oder: die kosten für den hubschrauber "tiger" stiegen von ursprünglichen 500 mio auf nun 3 milliarden oder die kosten für einen castor-transport (die kostenlose müllentsorgung für die energieunternehmen) betragen pro einsatz gute 55 mio. oder nim größeres: jährlich werden in deutschland ca. 30 milliarden steuern hinterzogen, aber man ist nicht bereit die personaldecke der steurfahndung aufzustocken.

also die eu und die entwicklungshilfe (auf der die fdp auch gerade rumhackt)sind wirklich nicht die kostenfaktoren als die du sie darstellst.

das städte ihre infrastrukur verleasen oder sich bei immobilien verzocken, na das ist auf dem mist der privatisierung gewachsen, warnungen das das nach hinten losgehen kann, wurden sehr konsequent ignoriert und als linke panikmache abgestempelt .. naja aber jetzt ist keiner schuld daran, hat man ja alles nicht wissen können.

und gebetsmühlenartig wiederhole ich es, nicht auf die politiker schimpfen, sondern auf die die sie gewählt haben und das sind wir und wir können es ändern - ich mein es ist doch so, wenn jemand auf die straße geht und ein kind erschießt, wird man doch auch nicht auf den waffenhersteller schimpfen, sondern auf den der die waffe abgefeuert hat (... was aber auch wieder diskussionswürdig wäre, an anderer stelle)

wie auch immer, die politiker sind volksvertreter und das volk bekommt die politiker die es verdient - jedenfalls in einer demokratie.

viel spaß beim arbeiten, du tust es für die gemeinschaft...
 
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aph am 05.02.2009 13:09 schrieb:
Stichwort Erleichterung der Zeitarbeit: Da wurde immer behauptet, dass es einen Beschäftigungszuwachs gab. Den gab es aber nicht. Lediglich Zeitarbeiter gab es immer mehr, während reguläre Beschäftigungen ABgebaut wurden. Insgesamt sind damit die Lohneinkommen im unteren Bereich dramatisch gesunken, was die Binnennachfragekrise mitbefeuert hat Grafik. Jetzt in der Krise kommt hinzu, dass genau hier die Arbeitslosen in rasender Geschwindigkeit entstehen, weil die Zeitarbeit halt Kündigungen enorm erleichtert.


Da ist zum Beispiel ein Punkt, in dem unsere Lebenswirklichkeiten anscheinend massiv auseinanderstreben.

Mein Vater hat einen kleinen Handwerksbetrieb, mit ehemals 5 Angestellten. Jahrelang waren es 5, die saßen manchmal rum, wenn nicht genug Aufträge da waren und manchmal arbeiteten sie sich kaputt und es wurden trotzdem noch Aufträge abgelehnt.

Dann waren Zeitarbeiter verfügbar und schon wuchs die Beschäftigtenzahl in Spitzenzeiten auf 10.
Irgendwann lief der Vertrag aus, und entweder wurde er verlängert, oder nicht.

Mittlerweile haben zwei ehemalige Zeitarbeitskräfte eine Festanstellung, weil sie a.) gut in ihrem Job waren, b.) mehr Aufträge in Spitzenzeiten zu erfüllen waren, was den Kundenstamm vergrößert hat und c.) ein neues Geschäftsfeld erschlossen wurde, was mit dem provisorischen Einstellen einer festen Kraft zu riskant gewesen wäre.

Wenn man Unternehmer fragt, dann erfährt man, das ein zu strenger Kündigungsschutz Einstellungen verhindert. Und da die Unternehmer die Einstellungen vornehmen, muss man denen wohl glauben.
Auch die Jobs, die ich bisher gemacht habe wären ohne Zeitarbeit überhaupt nicht möglich gewesen.
Grundlage für die Arbeitslosenzahlen ist immer das absolute Angebot an Arbeitsplätzen, und da hilft es nicht viel, wenn ein einmal ergatterter Arbeitsplatz unkündbar ist.


Was ich an der Zeitarbei bemängeln würde ist, dass die Zeitarbeitsfirmen ihrer Aufgabe ungenügend nachkommen, ihre Gewinnspanne in Zeiten ohne Arbeit an ihre Zeitarbeiter wieder auszuschütten. Ansonsten würde nichts rechtfertigen, das Zeitarbeiter weniger verdienen als Festangestellte.


Vielleicht ist der Kündigungsschutz ja immernoch zu stark. Wenn Betriebe nach Auftragslage ohne den Umweg über Zeitarbeitsfirmen einstellen könnten und der Staat bei einer Arbeitslosigkeit unterstützt, wäre die Lage noch besser.
Außerdem entspricht das dem Leistungsprinzip, man kann sich auch unentbehrlich machen, oder als Dienst-nach-Vorschrift-Angestellter nur in Boomzeiten nützlich sein.
 
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aph am 06.02.2009 13:23 schrieb:
Ich muss da leider noch mal nachfragen. Es ist mir ja nicht entgangen, dass die FDP gegenwärtig in den Umfragen steigt, und ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Und da du offenbar einer derjenigen bist, die momentan zur FDP schwenken, wüsste ich gern von dir direkt, was du damit verbindest. Was genau sind denn die Aussagen von Westerwelle, an die du dich erinnerst, und die du gut fandest? Was genau ist die Programmatik der FDP, die du unterstützen willst?

Ich gebe hier mal eine Antwort zu, die mir logisch erscheint.
Da auch ich einige Ziele der FDP als vernünftig empfinde, und auch viele Forderungen durchaus mehrheitsfähig sind.


-Kinderbetreuung soll entsprechend dem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, halbtags zwischen dem 3. Lebensjahr und der Einschulung (bzw. der Startklasse), für Kinder und Eltern kostenlos sein.

-Außerdem stehen die Liberalen zum gegliederten Schulsystem und lehnen eine Gesamtschule ab, da sie ihrer Meinung nach zu wenig leistungsorientiert und individuelle Förderung nicht ausreichend gewährleistet sei

-Außerdem fordert sie, forschungsfeindliche Gesetze und Verordnungen zu ändern oder abzuschaffen, um damit den Forschungsstandort Deutschland zu sichern. Die Stammzellenforschung soll gefördert werden

-Die FDP bezeichnet sich selbst als die Europapartei. Sie will eine politisch integrierte EU mit gemeinsamer Außen- und Sicherheitspolitik. Über den Entwurf des Vertrags von Lissabon soll in einer Volksabstimmung entschieden werden. Sie tritt für eine politisch handlungsfähige Union ein und steht einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU skeptisch gegenüber. Alternativen zur Vollmitgliedschaft werden diskutiert. Die Vertiefung der EU habe Vorrang vor der Erweiterung.

-Sie fordert stattdessen die Einstellung von mehr Polizeibeamten, Richtern und Staatsanwälten, um die Sicherheit zu erhöhen und die Gerichtsverfahren zu beschleunigen. Außerdem wird eine bessere Resozialisierung insbesondere für jugendliche Straftäter gefordert. Darüber hinaus lehnt sie eine Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten bei Telefon und Internet ab.

-Der Bundesvorstand der FDP sprach sich in seiner Sitzung am 11. Dezember 2006 gegen die Möglichkeit zu Online-Durchsuchungen aus, da diese einen schwerwiegenden Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung darstellten.

-Das Liberale Bürgergeld wird bei Bedürftigkeit und Arbeitsbereitschaft oder Arbeitsunfähigkeit gezahlt und soll einen erhöhten Arbeitsanreiz auslösen, indem zusätzliches Einkommen geringer angerechnet wird als bei heutigen sozialen Sicherungssystemen. (bis hin zu einem bedingungslosen Grundeinkommen)

Die FDP steht eben für eine möglichst umfassende Gleichberechtigung, zusammenfassend kann man sagen "gleiche Startchancen für alle statt gleiches Endergebnis"

Auch wenn die FDP sicherlich nicht die Lösung aller Probleme ist, und durchaus fragwürdige Positionen vertritt, und auch die Nähe zur Wirtschaft (bedingt durch das Profil der FDP-Mitglieder) zu stark ausgeprägt ist... Ich kann durchaus verstehen, weshalb man sich für die entscheiden könnte.

Außerdem hat eine Oppostionspartei immer Vorteile weil sie sich medienwirksam gegen unpopuläre Änderungen stellen kann (FDP z.B. gegen Mehrwertsteuererhöhung).

Der FDP wird eine vernunftgesteuerte Politik zugestanden, ohne Ideologien wie "christlichen Werten", "Klassenkampf" oder "Öko yeah, Chemie ist immer falsch!"



PS:
Ich werde nicht FDP wählen, weil die derzeitige wirtschaftliche Situation meine Gegenpositionen zur FDP stärkt ohne die Pros zu beeinflussen.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Ich will mal einiges zu mir selbst sagen.
Ich habe ein durchwachsendes Politisches Intresse. Es ist eher zufällig, bedingt durch zapping, das ich mal so eine Politische Talksendung sehe, bleibe aber meistens dann auch da hängen und schaue sie bis zum Schluß. Zeitungstechnisch lese ich den einen oder anderen Politischen Artikel, wenn die Überschrift mich inspriert. Zudem habe ich im Arbeits-/Kollegenbereich sehr häufig Kontroverse Diskussionen über Politische Themen.

Im Allgemeinen bin ich nicht sehr detailiert informiert über jede pateiliche Meinung/Maßnahme und was wer die letzten Jahrzehnte verbrochen hat. Ich denke das ich ein politische Wissen habe wie der großteil der Wähler.

Mein Wissen beruht darauf was ich halt so grob aus den Medien erfahre und halt mit div. Diskussionen mit Leuten aus verschiedenen Schichten.
Z.B
Entwickelungshilfe:
Natürlich ist es gerechtfertigt das Entwickelunghilfe in arme Staaten geht, wobei ich halt diese Aktion als Werbeausgaben für Deutschland sehe, da sich gerade die Weltpresse nach Südafrika wendet, zwecks der WM im nächsten Jahr. Also eigentlich nur eine Maßnahme um Deutschland weltweit ins rechte Licht zurücken und evt. bekannter zu machen. Wenn ihr natürlich sagt, das zu Entwickelungshilfen aus Ausgaben wie Studentenvisa, Asylmaßnahmen ect. gehören, ist es ja auch alles gerechtfertigt.

Ich habe zwar mal irgendwo mitbekommen das es einen bestimmten Topf gibt für die Entwickelungshilfe, aber mehr weiß ich auch schon nicht darüber.

Objetiv gesehen ist die Politik einfach zu komplex, das Otto Normal da durchblicken kann, sei denn man befasst sich instiktiv damit, einige Std. die Woche. Faktum ist welches Bild hat den die Mehrzahl der Wähler von unseren Politik. Es wird sich nurnoch gezoft, sogar in den eigenen Parteien untereinander. Teilweise sind unsere sogenannten Volksvertreter noch in irgendwelchen Aufsichtsräten in Großunternehmen. Eine Diätenerhöhung 10% ist in einer Sitzung verabschiedet und im gleichen Atemzug werden die Bürger den das Wasser bis zum Hals steht zum sparen aufgefordert. Wenn man teilweise in den Budestag schaut ist dort gähnende Leere, wo sind die alle bei ihren 2 Jobs?
Uns wird städig erzählt das unsere Sozialnetze total Marode sind, die Rente werden in 20 J. wegbrechen, ect. Das Gesamtbild was doch objetiv erscheint ist doch einfach so.
Es ist halt schwer für Bürger zu verstehen das Millionen € nach Afrika gehen damit die Strassenkinder Fußballtraining kriegen aber das eigenen Kind kein Schulsport hat weil die 60 Jahre alte Turnhalle Einsturz gefährdet ist, obwohl ich bis August nur für den Staat zur Arbeit gehe. Das ist doch das was die meisten so sehen und von den Feinheiten wie "ein andere Topf" oder die Veantwortung wird vom Bundes- über Landes- bis hin zur Kommunalpolitik verschoben, das intressiet doch keinen. Das Endergebniss ist für die Leute wichtig nicht der Kleinkrieg under die Detail warum und weswegen.

Anderes beispiel:
Es wird immer erzählt das wird Deutschen immer weniger werden, und die Geburtenraten immer mehr zurück gehen. Grund ist das man Kinder kaum bezahlen kann. Man muß schon absoluten willen zum Kinderwunsch haben und auch bereit sein auf einen großteil seines Lebensstil/ Lebenswünsche zu verzichten. Die einzigen politischen Maßnahmen der letzten Jahre waren
- Kindergartenplätze für jedes Kind und die jetzige 10€ kindergelderhöhung, wobei aber die letzten Jahre stetig der Kindergarten Beitrag um 8-10€ erhöht wurde, also nicht wirklich Anreiz sich für eine Familie zu entscheiden. Es geht nicht darum das man keine Einschränkungen hat wenn man sich für eine Familie entscheidet, aber es sollte sich im erträglichen halten. Mein Bruder hat sich gegen Kinder entschieden, beides gute Vollverdiener, deren Lebensstandard sehr weit über dem unseren liegt. Nichts desto trotz würde ich mich immer wieder für Kinder entscheiden, aber es wäre schöner wenn man finanziel ein wenig besser dastehen würde. Die kaufen/Leasen sich jedes Jahr jeder einen neuen Wagen und wir fahren einen 16J. alten Audi der fast auseinenderfällt. Selbst die Schrottprämie ändert nichts daran, denn ein Mittelklasse Neu- oder Jahreswagen kostet mich Kredi/Leasing (12000€ min.) an die 200€/mon. über 60Mon. Meine Reserven sind schon lange verbraucht und mir soetwas ans Bein zu binden über 5 J., da ist mir einfach das Risiko zu groß, obwohl ich Beamter bin und noch nichtmal Angst vor Arbeitslosigkeit haben muß!


Ich wünsche mir halt für Deutschland, das unsere Politiker endlich mal hinter den Bürgern stehen und auch mal extreme Maßnahmen einleiten die den Karren endlich mal aus den Dreck führen. Und damit meine ich alle Parteien.

Kindergärten und Schulen müßten auf jedenfall kostenlos sein inkl. Mittagsbetreuung und gesunde Ernährung. Eine Teil würde ich es durch Einahmen von Leuten finanzieren die sich gegen Kinder entscheiden, den schließlich sind es diejenigen die auch nachher die Rente von Kinderlosen bezahlen.

Weiter sollte man die Grundversorgung des Bürgers zu einem angemessenen Preis bereitstellen und nicht einfach dem Markt überlassen. Man sieht ja schließlich das es uns auch mit in die Krise gerissen hat. Denn dadurch das unsere großen Energiekonzerne Strom/Gas, nach meiner Meinung nach Preisabsprachen die Energie-Grundversorgung verdammt verteuert haben, um ihre Millardengewinne zu vervielfachen. Andersrum fehlt genau dieses Geld dem Konsum, zudem hat es einiges an Angst geschürt, weil es ja scheint das es noch nicht das Ende der Erhöhungen ist.

Dafür sollte eigentlich die Regierung da sein und nicht sich gegenseitig zu zerfleischen.

Wie ich sagte diese Meinung vertrete ich z.Zt., da mir auch die Hintergrund informationen fehlen die mir aber auch egal sind. Mir fehlt einfach die zeit und auch willen mich in so ein komplexes Thema einzuarbeiten.

Ich muß nicht reich werden, aber es muß doch möglich sein, wenn man 54 Std. die Woche arbeitet und eigentlich recht gut verdient, wenigstens ein Auto zu fahren, wo man nicht Angst haben muß, das man an der nächsten ecke stehenbleibt. Den Kindern wenigstens 4 mal die Woche frisches Obst und Gemüse anzubieten, sowie einmal im Jahr 2 Wochen Familienurlaub an der Nord/-Ostsee. Aber stattdessen, hat man keine Reserven mehr, hat Angst vor die nächsten Jahre vor diesen endlosen Erhöhungen.

Später mal mehr!
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Nope81 am 06.02.2009 21:06 schrieb:
Ich gebe hier mal eine Antwort zu, die mir logisch erscheint.
Danke für deine Antworten.

-Kinderbetreuung soll entsprechend dem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, halbtags zwischen dem 3. Lebensjahr und der Einschulung (bzw. der Startklasse), für Kinder und Eltern kostenlos sein.
Also, ich glaube, da könnte sie mit der Linken am besten koalieren, um das durchzusetzen - wenn sie sich das wirklich wünscht.

-Außerdem stehen die Liberalen zum gegliederten Schulsystem und lehnen eine Gesamtschule ab
Da bin ich absolut konträrer Meinung. Insbesondere die Dreigliedrigkeit hat die stark unterschiedlichen Chancen je nach Elternschicht hervorgebracht. Andere Länder mit nicht so starker Selektion stehen weit besser da. Allerdings sehe ich hier vor allem die mangelnde finanzielle Ausstattung des Bildungssystems an sich als Hauptproblem. Soweit ich weiß, hat sich die FDP da auch nocht nicht mit Mehrausgaben hervorgetan, wo sie es hätte tun können (jetzt in Hessen wohl erstmals, wenn man den Beteuerungen des Koalitionsvertrages Glauben schenken darf).

-Außerdem fordert sie, forschungsfeindliche Gesetze und Verordnungen zu ändern oder abzuschaffen, um damit den Forschungsstandort Deutschland zu sichern.
Was die FDP als forschungsfeindlich bezeichnet ... naja, ich würde mir da keine Pauschalurteile erlauben, sondern besser genau hinschauen.

-... steht einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU skeptisch gegenüber. Alternativen zur Vollmitgliedschaft werden diskutiert.
Echt? Dass sie in dem Punkt so weit rechtspopulistisch stehen, war mir unbekannt.

-Das Liberale Bürgergeld wird bei Bedürftigkeit und Arbeitsbereitschaft oder Arbeitsunfähigkeit gezahlt und soll einen erhöhten Arbeitsanreiz auslösen, indem zusätzliches Einkommen geringer angerechnet wird als bei heutigen sozialen Sicherungssystemen. (bis hin zu einem bedingungslosen Grundeinkommen)
Beim Bürgergeld hingegen könnte sie wieder mit der Linken koalieren. Aber ich schätze, sie könnten sich mit der Linken nicht auf die Finanzierung des Grundeinkommens einigen. Während die Linke dafür die Überschüsse über Vermögens- und Erbschaftssteuer heranziehen will, will die FDP die Steuern abschaffen/senken und das vermutlich eher über die MwSt finanzieren. Die Finanzierung ist allerdings der entscheidende Punkt beim Bürgergeld.
Mal abgesehen davon gibts auch innerhalb der Partei riesige Vorbehalte gegen das Bürgergeld.

Die FDP steht eben für eine möglichst umfassende Gleichberechtigung, zusammenfassend kann man sagen "gleiche Startchancen für alle statt gleiches Endergebnis"
Leider weiß die FDP dabei nur zu gut, dass damit die ungleichen Endergebnisse zementiert werden, wenn man größtmögliche Freiheit zulässt, weil das das Recht des Stärkeren begünstigt. Insofern klaffen hier Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Die Politik verdrückt sich sozusagen aus der Verantwortung für die von den Leinen gelassene Bevölkerung.

Nunja, dennoch danke für deine Antworten, ich verstehe nun besser, warum man sie wählen mag. Ich brauch halt noch bessere Gegenargumente. ^^
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Maschine311 am 07.02.2009 16:55 schrieb:
Weiter sollte man die Grundversorgung des Bürgers zu einem angemessenen Preis bereitstellen und nicht einfach dem Markt überlassen. Man sieht ja schließlich das es uns auch mit in die Krise gerissen hat. Denn dadurch das unsere großen Energiekonzerne Strom/Gas, nach meiner Meinung nach Preisabsprachen die Energie-Grundversorgung verdammt verteuert haben, um ihre Millardengewinne zu vervielfachen. Andersrum fehlt genau dieses Geld dem Konsum, zudem hat es einiges an Angst geschürt, weil es ja scheint das es noch nicht das Ende der Erhöhungen ist.

Also, ich finde alles, was du schreibst, ziemlich gut und wichtig. Aber das hier von mir Zitierte liest sich eher wie ein Gegenentwurf zum FDP-Programm.
 
AW: Umfrage: Wähler wollen Schwarz-Gelb

Das Ueberleben Deutschlands wird allein davon abhaengen, ob wir mehr Einwanderung zu lassen oder nicht. 2030 werden 30% der Bevoelkerung Rentner sein. Uns erwarten Kosten, die niemand bezahlen kann und will, eine Massenauswanderung wird stattfinden und sie hat bereits angefangen. Die einzige Partei, die sich fuer Einwanderung und Integration einsetzt ist Buendnis90/Gruene.

-Wenn Deutschland wie wir es kennen noch in etwa so weiterlaufen soll muessen wir unbedingt die globale Erwaermung vorbeugen um Kosten in Form von Reparaturen und Schadensbegrenzung vorzubeuegen, die durch die globale Erwaermung erst ausgeloest oder verstaerkt wurden. Und das nicht nur in Deutschland.
-Zuwanderung ist die einzige Option der schrumpfenden Bevoelkerung entegegn zu kommen.
-Das Schulsystem soll nicht geteilt werden. Jeder sollte den selben Zugang zu Wissen haben.

Unsere Sicherheit hat auch gewaltige Schattenseiten. http://www.zeit.de/online/2008/52/schengen-osteuropa-jugend
Die EU gibt gewaltige Summen in Agrarsubventionen aus, die die Lebensgrundlage afrikanischer Farmer zerstoert und uns mit mehr Entwicklungshilfegeldern belastet. Der Vertrag von Lissabon ist eine protektionistische Reaktion auf die Geschehnisse der Welt. Protektionismus allerdings verzerrt den Markt und erzeugt somit Ungleichheiten. Durch den Vertrag von Lissabon versucht die EU mit den USA zu konkurrieren, was nuechtern gesehen niemanden hilft sondern nur noch mehr schadet. Die EU haette sich meiner Meinung nach nie weiterentwickeln sollen. Intergouvernementalismus garantiert mehr Weltoffenheit als Ein Europa. Wir sind auch weiterhin nur ein Teil des riesigen eurasischen Kontinents.
 
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