K
kiljeadeen
Gast
AW: nur so eine Frage
Du bist gut! Wir sprechen über Wirtschaft und du kommst mir Physik daher. Leider nicht mein Thema. Physik war immer elendig fad in der Schule und allzu viel hab ich da nicht mitgenommen. Trotzdem bin ich mir sicher, daß Moleküle keine Entscheidungen treffen und Pläne für die Zukunft schmieden sie ganz sicher nicht.
Nun, es ist einmal das Ergebnis falsch und das ist das Einzige, worauf es wirklich ankommt.
Die Herausforderung bei der Volkswirtschaft ist, daß man nicht alle über einen Kamm schert und das funktioniert bisher nicht. Wenn man eine neue Regeung auf ihre volkswirtschaftliche Auswirkungen überprüft, dann muß man dazu vorhersagen, wie die Betroffenen reagieren werden, wofür es verschiedene Varianten geben wird und damit stellt sich das Problem, wieviele Leute nehmen Variante A, wieviel B,C,D,...
Solche Vorhersagen können nur auf Basis alter Daten gemacht werden. Die wenigsten Neuregelungen sind wirklich neu - in irgendeiner Form haben wir schon alles einmal gehabt und wissen, wie die Menschen früher reagiert haben. Unglücklicherweise (für die Wirtschaftsforscher) gibt es seit einigen Jahren neue Möglichkeiten und die Prognosen werden immer mehr zu Ratespiel. Schau dir einfach mal die andauernden Korrekturen für das Wirtschaftswachstum 2005 an. Heute sagens irgendeinen Wert, in 4 Wochen einen anderen, 6 Wochen später wieder einen anderen,... - willst du dich wirklich auf eine solche Kaffeesudleserei verlassen?
Darüber hinaus solltest du dir einmal die Frage stellen, warum trotz guter volkswirtschaftlicher Forschung im Moment alles den Bach runtergeht? Egal ob Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Armut, ... oder das Sozialsystem selbst, in all diesen Bereichen sind wir schlechter dran als noch vor 8-10 Jahren.
Wie kann es sein, daß volkswirtschaftlichen Berechnungen richtig sind, dieses Fiasko aber nicht im Voraus erkannt wurde bzw. warum wurde nicht entsprechend gehandelt? Abgesehen vom Pensionssystem, von dem man schon gute 25-30 Jahre lang weiß, daß es eingehen wird, haben die Wirtschaftsforscher nie eine großen Aufschrei gemacht.
Irgendwas ist hier also faul.
aph am 04.09.2005 13:36 schrieb:Wenn du es anhand meines Beispiels nicht kapiert hast, wirst du es nie kapieren. Naja, hatte ich das erwartet? Wohl eher nicht.
Du bist gut! Wir sprechen über Wirtschaft und du kommst mir Physik daher. Leider nicht mein Thema. Physik war immer elendig fad in der Schule und allzu viel hab ich da nicht mitgenommen. Trotzdem bin ich mir sicher, daß Moleküle keine Entscheidungen treffen und Pläne für die Zukunft schmieden sie ganz sicher nicht.
Nur weil jemand einen Fehler bei einer Berechnung macht, heißt das nicht, dass eine Herangehensweise falsch ist. Wenn jemand meint bei der Thermodynamik ohne Berücksichtigung des Druckes auszukommen, wird er scheitern. Nimmt er ihn hinzu, kommt er zu guten Ergebnissen.Wie korrekt kann eine Sichtweise/Berechnung sein, die nicht alle Faktoren berücksichtigt?
In deinem Beispiel wurde nicht berücksichtigt, inwieweit Konzentrationsvorgänge zu tatsächlichen Monopolsteigerungen führen würden oder eben nicht. Ab einer gewissen Ladenkettengröße sind die Synergieeffekte logischerweise nicht mehr so hoch, weil die Logistikanstrengungen relativ zur versorgten Fläche gleich bleiben. Das hätte man berücksichtigen können.
Nun, es ist einmal das Ergebnis falsch und das ist das Einzige, worauf es wirklich ankommt.
Die Herausforderung bei der Volkswirtschaft ist, daß man nicht alle über einen Kamm schert und das funktioniert bisher nicht. Wenn man eine neue Regeung auf ihre volkswirtschaftliche Auswirkungen überprüft, dann muß man dazu vorhersagen, wie die Betroffenen reagieren werden, wofür es verschiedene Varianten geben wird und damit stellt sich das Problem, wieviele Leute nehmen Variante A, wieviel B,C,D,...
Solche Vorhersagen können nur auf Basis alter Daten gemacht werden. Die wenigsten Neuregelungen sind wirklich neu - in irgendeiner Form haben wir schon alles einmal gehabt und wissen, wie die Menschen früher reagiert haben. Unglücklicherweise (für die Wirtschaftsforscher) gibt es seit einigen Jahren neue Möglichkeiten und die Prognosen werden immer mehr zu Ratespiel. Schau dir einfach mal die andauernden Korrekturen für das Wirtschaftswachstum 2005 an. Heute sagens irgendeinen Wert, in 4 Wochen einen anderen, 6 Wochen später wieder einen anderen,... - willst du dich wirklich auf eine solche Kaffeesudleserei verlassen?
Darüber hinaus solltest du dir einmal die Frage stellen, warum trotz guter volkswirtschaftlicher Forschung im Moment alles den Bach runtergeht? Egal ob Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Armut, ... oder das Sozialsystem selbst, in all diesen Bereichen sind wir schlechter dran als noch vor 8-10 Jahren.
Wie kann es sein, daß volkswirtschaftlichen Berechnungen richtig sind, dieses Fiasko aber nicht im Voraus erkannt wurde bzw. warum wurde nicht entsprechend gehandelt? Abgesehen vom Pensionssystem, von dem man schon gute 25-30 Jahre lang weiß, daß es eingehen wird, haben die Wirtschaftsforscher nie eine großen Aufschrei gemacht.
Irgendwas ist hier also faul.