• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Die falsche Wahl

AW: nur so eine Frage

kiljeadeen am 20.09.2005 10:22 schrieb:
1. Man kann nicht mit dem Partner suchen beginnen. Was willst du denn dem vorschlagen? Zuerst kommt immer das Konzept! Gibt es das Konzept nicht, KANN gar nicht investiert werden, weil es keine Grundlage gibt.

2. Bei Tiefbau kenn ich mich nicht aus. Keine Ahnung, was man da innovatives machen könnte. Was macht man da überhaupt? U-Bahn, Tiefgarage?

3. Bin ich immer noch Österreicher. Glaubst du, ich fahr rauf zu dir, bleib einige Monate und bau Kontakte auf? Bringt mir nix und dauert ewig lang, weil ich überhaupt niemanden kenne.
Zusammenfassend: Du hast keine Ahnung, sparst aber nicht mit Vorschlägen. Da fällt mir nur der alte Spruch ein:

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. ;)

Warum jemand im Osten investieren sollte (in etwas, daß sinnvoller ist als Gehsteige)?
Ist die Frage ernst gemeint? Es geht ums Geld. Wenn man Geld verdienen kann, dann wird man auch investieren.
Und genau das kann man im Osten nicht. Man kann sich nur arbeitend verschulden. Ich las neulich einen langen euphorischen Bericht über ein erfolgreiches ostdeutsches Start-Up-Unternehmen. Da hat also jemand angefangen Blechhenkel für Eimer herzustellen. Besser, zuverlässiger, billiger, schneller, produktiver als seine Konkurrenten. Innerhalb weniger Jahre mauserte sich der Ein-Mann-Betrieb zu einer kleinen mittelständischen Firma mit ein paar Angestellten und stellt nun millionenfach Henkel für ganz Europa her, ist sogar Marktführer. Toll, dachte ich. Und der letzte Satz in dem Artikel: "Schwarze Zahlen schreibt >Name< allerdings noch nicht und wird es voraussichtlich so schnell auch nicht."
Na super. DAS ist die Realität im Osten.

Was spricht also dagegen, solche Ich-AGs selbst anzustellen und so billige Arbeitskräfte zu haben?
Ganz einfach: Warum sollten sie das tun? Warum sollten die Auftraggeber das tun? Die Arbeiten sind nicht so kompliziert, als dass es dafür unbedingt einen Aufseher braucht. Wenn einer einen Fehler macht, steht bald die nächste Ich-AG bereit, die alte wandert in die explodierende Privat-Insolvenzen-Statistik. Ein Unterhändler würde nur zusätzliche Kosten bedeuten, die niemand bereit ist zu bezahlen.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 20.09.2005 14:08 schrieb:
Zusammenfassend: Du hast keine Ahnung, sparst aber nicht mit Vorschlägen. Da fällt mir nur der alte Spruch ein:

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. ;)

Spaßig. Du meckerst die ganze herum, wie Schei***e doch alles ist, daß alles so ungemein schwer, teilweise unmöglich ist, aber kennst dich angeblich aus? Warum funktioniert es dann bei dir nicht :confused:

Phrasendreschen ist eine Sache, etwas umsetzen eine ganz andere.


Warum jemand im Osten investieren sollte (in etwas, daß sinnvoller ist als Gehsteige)?
Ist die Frage ernst gemeint? Es geht ums Geld. Wenn man Geld verdienen kann, dann wird man auch investieren.
Und genau das kann man im Osten nicht. Man kann sich nur arbeitend verschulden. Ich las neulich einen langen euphorischen Bericht über ein erfolgreiches ostdeutsches Start-Up-Unternehmen. Da hat also jemand angefangen Blechhenkel für Eimer herzustellen. Besser, zuverlässiger, billiger, schneller, produktiver als seine Konkurrenten. Innerhalb weniger Jahre mauserte sich der Ein-Mann-Betrieb zu einer kleinen mittelständischen Firma mit ein paar Angestellten und stellt nun millionenfach Henkel für ganz Europa her, ist sogar Marktführer. Toll, dachte ich. Und der letzte Satz in dem Artikel: "Schwarze Zahlen schreibt >Name< allerdings noch nicht und wird es voraussichtlich so schnell auch nicht."
Na super. DAS ist die Realität im Osten.

Kann durchaus ein Verlustvortrag sein, der die schwarzen Zahlen zu roten macht.
Abgesehen davon, hat das nichts mit dem Osten zu tun. Er ist Marktführer, weil er billig ist. Sollte sich das nicht rechnen, dann ist er eben zu billig. Es hat schon seinen Grund, warum andere Firmen teurer sind und das muß nicht zwingend an den Kosten liegen, sondern kann auch am Profit liegen. Die sind zwar nicht Marktführer, verdienen dafür aber Geld.


Was spricht also dagegen, solche Ich-AGs selbst anzustellen und so billige Arbeitskräfte zu haben?
Ganz einfach: Warum sollten sie das tun? Warum sollten die Auftraggeber das tun? Die Arbeiten sind nicht so kompliziert, als dass es dafür unbedingt einen Aufseher braucht. Wenn einer einen Fehler macht, steht bald die nächste Ich-AG bereit, die alte wandert in die explodierende Privat-Insolvenzen-Statistik. Ein Unterhändler würde nur zusätzliche Kosten bedeuten, die niemand bereit ist zu bezahlen.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, wenn es solchen Druck durch die Ich-AGs am Tiefbausektor gibt, weil die eben billig anbieten, warum holt man sich nicht solche an Bord? Sind ja billiger als andere Arbeitskräfte.
 
AW: nur so eine Frage

kiljeadeen am 21.09.2005 09:00 schrieb:
Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, wenn es solchen Druck durch die Ich-AGs am Tiefbausektor gibt, weil die eben billig anbieten, warum holt man sich nicht solche an Bord? Sind ja billiger als andere Arbeitskräfte.

Oder auf einen Bereich ausweichen der nicht so einfach imitierbar ist.
 
AW: nur so eine Frage

kiljeadeen am 21.09.2005 09:00 schrieb:
Spaßig. Du meckerst die ganze herum, wie Schei***e doch alles ist, daß alles so ungemein schwer, teilweise unmöglich ist, aber kennst dich angeblich aus? Warum funktioniert es dann bei dir nicht :confused:
Boah, du kapierst echt gar nichts. Das ist doch was ich die ganze Zeit sage: Wenn die Infrastruktur nicht stimmt, die Zusammensetzung der Bevölkerung, die staatlichen Investitionen nicht da sind, die Bildung zu wünschen übrig lässt - kurz gesagt: wenn die Gesellschaft insgesamt nicht funktioniert, dann kann man als "Wirtschaft" auch keinen Profit machen. Das ist es, was du nicht verstehen willst. Es funktioniert nicht schon, nur weil man etwas versteht. Man muss auch die Möglichkeiten haben, etwas zu tun.
Komm einfach in den Osten, mach was, zeig mir dass es geht ... oder halt dich ab jetzt raus. Ok?

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, wenn es solchen Druck durch die Ich-AGs am Tiefbausektor gibt, weil die eben billig anbieten, warum holt man sich nicht solche an Bord? Sind ja billiger als andere Arbeitskräfte.
Die Antwort habe ich schon gegeben, aber ich wiederhole sie gern noch mal: Weil die Ich-AGs dann nicht mehr billiger sind (weil ich ja an ihnen mitverdienen will).
 
AW: nur so eine Frage

TBrain am 21.09.2005 11:08 schrieb:
kiljeadeen am 21.09.2005 09:00 schrieb:
Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, wenn es solchen Druck durch die Ich-AGs am Tiefbausektor gibt, weil die eben billig anbieten, warum holt man sich nicht solche an Bord? Sind ja billiger als andere Arbeitskräfte.

Oder auf einen Bereich ausweichen der nicht so einfach imitierbar ist.

Einen solchen Bereich gibt es nicht. Verdienen tun im Osten allenfalls noch die Bauherrn und die Generalunternehmer, die in der Regel selbst gar keine Arbeiten mehr durchführen. Da das Ganze aber ausschließlich nur noch über Beziehungen funktioniert, die allesamt zu DDR-Zeiten entstanden sind, ist da kein Reinkommen mehr. Mein Bruder arbeitet leitend bei solch einem Generalunternehmer, aber die Regeln sind derart knallhart, dass auch er nichts für meinen Vater tun kann.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 21.09.2005 12:28 schrieb:
Boah, du kapierst echt gar nichts. Das ist doch was ich die ganze Zeit sage: Wenn die Infrastruktur nicht stimmt, die Zusammensetzung der Bevölkerung, die staatlichen Investitionen nicht da sind, die Bildung zu wünschen übrig lässt - kurz gesagt: wenn die Gesellschaft insgesamt nicht funktioniert, dann kann man als "Wirtschaft" auch keinen Profit machen. Das ist es, was du nicht verstehen willst. Es funktioniert nicht schon, nur weil man etwas versteht. Man muss auch die Möglichkeiten haben, etwas zu tun.
Komm einfach in den Osten, mach was, zeig mir dass es geht ... oder halt dich ab jetzt raus. Ok?

Wie kommst du bloß zu dieser absurden Meinung? Die Situation in der ehem DDR ist sicher nicht ideal, aber es ist dort immer noch besser als in den meisten anderen Ländern dieser Welt. Warum nimmst du als Vergleich immer den Westen? Klar, da kann die DDR nicht mithalten, aber das war nach Jahrzehnten Mißwirtschaft auch nicht zu erwarten. Mit der Einführung der Marktwirtschaft und der Demokratie wurde nur die Möglichkeit geschaffen, das Level des Westens zu erreichen, aber es ist nur eine Möglichkeit und noch lange nicht die Umsetzung.

Man kann immer und überalle Gewinne erzielen. Denk an China. Dort ist die Situation um vieles schlechter als in der DDR und das in allen Bereichen. Trotzdem wird dort wie wild investiert und auch Profite erwirtschaftet. Ähnliches haben wir in Indien und allen Ländern, die unter "Emergin Markets" bzw. CEE fallen und dort ist die Ausgangslage ist dort wesentlich beschi***ener als in der ehem. DDR.

Sicher, mit Tiefbau wird das nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren, aber man kann seine Branche auch wechseln. Natürlich sind manche Menschen schon zu alt dafür und können als Verlierergeneration bezeichnet werden. Das sind alle jene Menschen, die durch den Systemwechseln zwangsläufig verlieren. Das läßt sich nicht vermeiden und kommt in den verschiedensten Bereichen vor (ich gehöre z.B. zur Verlierergeneration beim Sozialsystem).

Wenn es in der ehem. DDR zu wenig Kapital gibt, was wohl der Fall ist, dann muß man eben welches anziehen. Leute mit wirklich viel Geld sind immer an lukrativen Investitionen interessiert und sie investieren auch, wie wir am Wirtschaftswachstum unserer östlichen Nachbarn sehen können und an den Firmenabwanderungen leider auch. Wenn es in Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, China, Indien, Russland,... funktioniert, warum sollte es nicht auch in der DDR funktionieren?


Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, wenn es solchen Druck durch die Ich-AGs am Tiefbausektor gibt, weil die eben billig anbieten, warum holt man sich nicht solche an Bord? Sind ja billiger als andere Arbeitskräfte.
Die Antwort habe ich schon gegeben, aber ich wiederhole sie gern noch mal: Weil die Ich-AGs dann nicht mehr billiger sind (weil ich ja an ihnen mitverdienen will).

Ja und? An "normalen Angestellten" verdient man genauso mit. Warum siehst du es nicht einfach als Geldgeschenk vom Staat? Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann bekommt eine Ich-AG im ersten Jahr 600 Euro pro Monat. Hat man jetzt normale Angestellte, macht man mit denen ein Deal, daß sie sich in Ich-AG umwandeln, aber weiterhin die gleiche Tätigkeit in der Firma machen (halt auf Honorarnotenbasis). Dafür bekommen sie 200 Euro weniger, dafür 600 vom Staat = 400 Euro mehr. Klingt doch gut. Der Unternehmer bekommt so quasi 200 Euro vom Staat. Immerhin 1000 Euro bei 5 Angestellten pro Monat und das netto. Im 2. und 3. Jahr ist es weniger aber immer noch mehr als jetzt. Warum nicht zugreifen?
 
AW: nur so eine Frage

kiljeadeen am 22.09.2005 10:26 schrieb:
Wenn es in der ehem. DDR zu wenig Kapital gibt, was wohl der Fall ist, dann muß man eben welches anziehen. Leute mit wirklich viel Geld sind immer an lukrativen Investitionen interessiert und sie investieren auch, wie wir am Wirtschaftswachstum unserer östlichen Nachbarn sehen können und an den Firmenabwanderungen leider auch. Wenn es in Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, China, Indien, Russland,... funktioniert, warum sollte es nicht auch in der DDR funktionieren?

Laber nicht, komm her und mach's vor. Du wirst scheitern. Gerade du.

Alle weiteren besserwisserischen Vorschläge von dir werde ich nicht mehr ernst nehmen. Du weißt es nicht, du kannst es nicht, du tust es nicht. "Lukrative Investitionen"? Du hast offenbar nicht mitgelesen hier.
 
AW: nur so eine Frage

kiljeadeen am 22.09.2005 10:26 schrieb:
Wenn es in der ehem. DDR zu wenig Kapital gibt, was wohl der Fall ist, dann muß man eben welches anziehen. Leute mit wirklich viel Geld sind immer an lukrativen Investitionen interessiert und sie investieren auch, wie wir am Wirtschaftswachstum unserer östlichen Nachbarn sehen können und an den Firmenabwanderungen leider auch. Wenn es in Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, China, Indien, Russland,... funktioniert, warum sollte es nicht auch in der DDR funktionieren?

Es gibt hier wie überall in Dt. genügend Kapital, und es gibt auch "erfolgreiche" kleine und mittelständige Unternehmen. Ich kenne einige. Klar die Arbeiten nicht mit rießigen Renditen, aber sie überleben und können am Ende des Jahres zufrieden sein.

Ein großes Problem sehe ich darin, dass generell zu wenig Eigeninitiative und Risikobereitschaft evtl. ein eigenes Unternehmen zu gründen vorhanden ist. Das führt dazu, dass eine wirklich breite Bevölkerungsschicht in Bereiche mit niedriger Quallifikation v.a. im Diestleistungsbereich drängt, obwohl sie das Potential hätten eigene Unt. zu gründen.

Junge Leute mit hoher Quallifikation wandern momental lieber ab, ein weiteres große Problem. Es bleiben v.a. Leute ohne Visionen zurück, die sich dann ständig gegenseitig selbst bemitleiden und von einem Job zum anderen hangeln. Ich werfe das den Leuten nicht vor, in der damaligen DDR konnte sich nie eine wirkliche bürgerliche Schicht mit affinität zur Unternehmensgründung bilden, fast alle Betriebe waren Staatseigen, es gab nur wenige private, komischerweise sind es v.a. diese Unternehmen die auch schon in der DDR sehr unabhängig waren, und dementsprechend selbstverantwortliche Inhaber hatten, die auch heute noch bestehen.

Fazit: so trostlos sieht die Situation nicht aus, es gibt im Osten erfolgreiche kleine Unternehmen, genauso wie Ärzte, Anwälte, Richter, Notare, Architekten, ... die sehr gute Einkommen erzielen, mit Polen oder Tschechien kann man den Osten nicht im entferntesten vergleichen den Leuten geht es wirklich schlecht.
 
AW: nur so eine Frage

Meint ihr eure Beiträge wirklich noch ernst oder ist das hier ein Thread, wo versucht wird ein und dieselbe Aussage, mit möglichst vielen eigentlich gleichen Sätzen zu untermauern. :P

Ihr merkt schon, dass ihr euch ein bißchen im Kreis bewegt.
crackajack am 15.09.2005 11:42 schrieb:
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen sie ihren Standpunkt." :finger:

Einer meint geht nicht, weil ich weiß...
Der Andere sagt geht sicher, weil ich weiß besser...

Aber macht bitte weiter ich find euch amüsant. :B ;)
Genauso spannend wie das "Endergebnis" bei TV-Duellen. :finger:
 
AW: nur so eine Frage

TBrain am 22.09.2005 11:57 schrieb:
Es gibt hier wie überall in Dt. genügend Kapital, und es gibt auch "erfolgreiche" kleine und mittelständige Unternehmen. Ich kenne einige. Klar die Arbeiten nicht mit rießigen Renditen, aber sie überleben und können am Ende des Jahres zufrieden sein.
So war das bis vor 2-3 Jahren bei meinem Vater auch.


Ein großes Problem sehe ich darin, dass generell zu wenig Eigeninitiative und Risikobereitschaft evtl. ein eigenes Unternehmen zu gründen vorhanden ist.
Bloß nicht noch mehr Ich-AGs! :S

Junge Leute mit hoher Quallifikation wandern momental lieber ab, ein weiteres große Problem.
Das ist in der Tat ein Problem, ich versteh die jungen Leute. Die wissen halt, dass im Osten kein Geld zu verdienen ist.

Es bleiben v.a. Leute ohne Visionen zurück, die sich dann ständig gegenseitig selbst bemitleiden und von einem Job zum anderen hangeln. Ich werfe das den Leuten nicht vor, in der damaligen DDR konnte sich nie eine wirkliche bürgerliche Schicht mit affinität zur Unternehmensgründung bilden, fast alle Betriebe waren Staatseigen, es gab nur wenige private, komischerweise sind es v.a. diese Unternehmen die auch schon in der DDR sehr unabhängig waren, und dementsprechend selbstverantwortliche Inhaber hatten, die auch heute noch bestehen.
Das ist Kaffeesatzleserei. So pauschal kann man das nicht sagen.

Fazit: so trostlos sieht die Situation nicht aus, es gibt im Osten erfolgreiche kleine Unternehmen, genauso wie Ärzte, Anwälte, Richter, Notare, Architekten, ... die sehr gute Einkommen erzielen, mit Polen oder Tschechien kann man den Osten nicht im entferntesten vergleichen den Leuten geht es wirklich schlecht.

Du solltest das mit den Lebenshaltungskosten vergleichen.
Für die von dir aufgezählten Berufe gibt es übrigens klar festgelegte Einkommen. Nennt sich Honorarordnung, ist aber sowas wie Mindestlohn. Nur für kleinere Leute ist das natürlich was vollkommen Verkehrtes, sagt die Union, sagst du. -_-
Aber interessant, dass du diese Berufe aufführst. ;)
 
AW: nur so eine Frage

crackajack am 22.09.2005 12:28 schrieb:
Aber macht bitte weiter ich find euch amüsant. :B ;)
Genauso spannend wie das "Endergebnis" bei TV-Duellen. :finger:

Nein, ich werde zumindest kiljadeen nicht mehr versuchen zu überzeugen, dass seine Vorschläge im Osten nicht gehen. Wenn er es nicht einsehen will, soll er es selbst versuchen. Schlau daher reden, aber nichts beweisen wollen, das können viele.
 
Was macht denn die SPD
die lässt mittelstänische unternehmen Verrecken
die werden ausgebeutet wie sau

aber jo die haben ja die 1 € job die noch mehr menschen arbeitlos machen

und das steuersystem is so verworren das sich nur reiche einen guten steuerberater leisten können welche genügend schlupflöcher finden

CDU mach die MtST hoch und den ganzen anderen scheiß runter
das gibt in der gesamtheit eine entlastung der unternehmen

etc.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 22.09.2005 13:59 schrieb:
TBrain am 22.09.2005 11:57 schrieb:
Es gibt hier wie überall in Dt. genügend Kapital, und es gibt auch "erfolgreiche" kleine und mittelständige Unternehmen. Ich kenne einige. Klar die Arbeiten nicht mit rießigen Renditen, aber sie überleben und können am Ende des Jahres zufrieden sein.
So war das bis vor 2-3 Jahren bei meinem Vater auch.

bei den meisten wird das auch so bleiben nicht jeder Sektor ist durch Ich-AGs übernehmbar!
Ein großes Problem sehe ich darin, dass generell zu wenig Eigeninitiative und Risikobereitschaft evtl. ein eigenes Unternehmen zu gründen vorhanden ist.
Bloß nicht noch mehr Ich-AGs! :S

Wer redet denn von Ich-AGs dazu braucht es nun wirklich keine Risikobereitschaft, da ist doch alles abgesichert!
Richtige Unternehmen!

Es bleiben v.a. Leute ohne Visionen zurück, die sich dann ständig gegenseitig selbst bemitleiden und von einem Job zum anderen hangeln. Ich werfe das den Leuten nicht vor, in der damaligen DDR konnte sich nie eine wirkliche bürgerliche Schicht mit affinität zur Unternehmensgründung bilden, fast alle Betriebe waren Staatseigen, es gab nur wenige private, komischerweise sind es v.a. diese Unternehmen die auch schon in der DDR sehr unabhängig waren, und dementsprechend selbstverantwortliche Inhaber hatten, die auch heute noch bestehen.
Das ist Kaffeesatzleserei. So pauschal kann man das nicht sagen.

finde ich schon, natürlich gibt es auch Gegenbeispiele den Trend sehe ich aber auf jeden Fall in der Richtung.

Fazit: so trostlos sieht die Situation nicht aus, es gibt im Osten erfolgreiche kleine Unternehmen, genauso wie Ärzte, Anwälte, Richter, Notare, Architekten, ... die sehr gute Einkommen erzielen, mit Polen oder Tschechien kann man den Osten nicht im entferntesten vergleichen den Leuten geht es wirklich schlecht.

Du solltest das mit den Lebenshaltungskosten vergleichen.
Für die von dir aufgezählten Berufe gibt es übrigens klar festgelegte Einkommen. Nennt sich Honorarordnung, ist aber sowas wie Mindestlohn. Nur für kleinere Leute ist das natürlich was vollkommen Verkehrtes, sagt die Union, sagst du. -_-
Aber interessant, dass du diese Berufe aufführst. ;)

Eine Honorarordnung ist nicht so was wie ein Mindestlohn das sind ja alles freie Berufe - sie sind keine Arbeitnehmer im eigentlichen Sinn und können keiner Gewerkschaft beitreten die Löhne aushandeln.

Im übrigen bin ich auch gegen solche Vergütungsordnungen!
Und jetzt sag nicht, dass sich dann Ich-Ags als Arztpraxen gründen werden, das ist absurd
 
AW: nur so eine Frage

TBrain am 23.09.2005 12:17 schrieb:
Eine Honorarordnung ist nicht so was wie ein Mindestlohn das sind ja alles freie Berufe - sie sind keine Arbeitnehmer im eigentlichen Sinn und können keiner Gewerkschaft beitreten die Löhne aushandeln.

Hast du schon mal überlegt, dass der hohe Anteil von Rechtsanwälten u.ä. honorarbezahlten Berufen im Bundestag im Zusammenhang damit stehen könnten, dass in diesen Bereichen der Lohnschutz Bestand hat? ;)

Wie ich immer sage: Die Grenze verläuft nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Oben und Unten.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 23.09.2005 17:37 schrieb:
TBrain am 23.09.2005 12:17 schrieb:
Eine Honorarordnung ist nicht so was wie ein Mindestlohn das sind ja alles freie Berufe - sie sind keine Arbeitnehmer im eigentlichen Sinn und können keiner Gewerkschaft beitreten die Löhne aushandeln.

Hast du schon mal überlegt, dass der hohe Anteil von Rechtsanwälten u.ä. honorarbezahlten Berufen im Bundestag im Zusammenhang damit stehen könnten, dass in diesen Bereichen der Lohnschutz Bestand hat? ;)

Ja aber da gibt es auch starke Lobbys letztens gab es soweit ich mich erinnere Vorschläge z.B. kostemlose Rechtsberatung zu ermöglichen, das wurde heftig vom dt. Anwaltsverein angegriffen. In anderen Bereichen gibt es ähnlich starke Lobbys, z.B. Ärzte bzw. der gesamte Gesundheitsbereich

eindeutig ein Problem!
 
AW: nur so eine Frage

TBrain am 23.09.2005 20:17 schrieb:
Ja aber da gibt es auch starke Lobbys letztens gab es soweit ich mich erinnere Vorschläge z.B. kostemlose Rechtsberatung zu ermöglichen, das wurde heftig vom dt. Anwaltsverein angegriffen. In anderen Bereichen gibt es ähnlich starke Lobbys, z.B. Ärzte bzw. der gesamte Gesundheitsbereich

eindeutig ein Problem!

Stimmt. Und vielleicht verstehst du jetzt auch, warum ich es nicht besonders überzeugend finde, wenn gerade diese Vertreter, die diese Honorarordnungen verteidigen, anschließend dozieren, dass ein Mindestlohn oder Schutz vor Konkurrenz für Geringerverdiener schlimm sei. Du kannst dir ausrechnen, dass Sozialhilfeempfänger nicht gerade eine finanzkräftige Lobby haben. Übrigens sitzt seit Sonntag eine im Bundestag - über die Listen der Linkspartei.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 22.09.2005 11:04 schrieb:
kiljeadeen am 22.09.2005 10:26 schrieb:
Wenn es in der ehem. DDR zu wenig Kapital gibt, was wohl der Fall ist, dann muß man eben welches anziehen. Leute mit wirklich viel Geld sind immer an lukrativen Investitionen interessiert und sie investieren auch, wie wir am Wirtschaftswachstum unserer östlichen Nachbarn sehen können und an den Firmenabwanderungen leider auch. Wenn es in Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, China, Indien, Russland,... funktioniert, warum sollte es nicht auch in der DDR funktionieren?

Laber nicht, komm her und mach's vor. Du wirst scheitern. Gerade du.

Alle weiteren besserwisserischen Vorschläge von dir werde ich nicht mehr ernst nehmen. Du weißt es nicht, du kannst es nicht, du tust es nicht. "Lukrative Investitionen"? Du hast offenbar nicht mitgelesen hier.

Nicht mehr? Och, sein wir ehrlich, du hast mich nie ernst genommen, aber das stört mich nicht wirklich.
Glaub was du willst. Der Unterschied zwischen uns ist halt, daß ich immer Wege suchen werde, SELBST aus einer Misere zu kommen und du das lieber anderen überläßt und dich dann wunderst, daß nichts passiert.

Mein Weg garantiert wenigstens, daß etwas geschieht. Ob es auch funktioniert, hängt immer von von den Beteiligten ab.

Was mich aber wirklich ärgert ist, daß es immerhin ihr in der ehem. DDR wart, die die Mauer eingerissen habt und so leben wolltet wie im Westen. Dann tut es auch. Mit Ostkonzepten holst im Westen keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Der Westen bietet Möglichkeiten, aber im Gegenzug kaum Sicherheiten. Wenn ihr die Möglichkeiten nicht nutzen könnt/wollt, dann war das Einreißen der Mauer die falsche Entscheidung.
 
AW: nur so eine Frage

TBrain am 22.09.2005 11:57 schrieb:
Es gibt hier wie überall in Dt. genügend Kapital, und es gibt auch "erfolgreiche" kleine und mittelständige Unternehmen. Ich kenne einige. Klar die Arbeiten nicht mit rießigen Renditen, aber sie überleben und können am Ende des Jahres zufrieden sein.

Ein großes Problem sehe ich darin, dass generell zu wenig Eigeninitiative und Risikobereitschaft evtl. ein eigenes Unternehmen zu gründen vorhanden ist. Das führt dazu, dass eine wirklich breite Bevölkerungsschicht in Bereiche mit niedriger Quallifikation v.a. im Diestleistungsbereich drängt, obwohl sie das Potential hätten eigene Unt. zu gründen.

Junge Leute mit hoher Quallifikation wandern momental lieber ab, ein weiteres große Problem. Es bleiben v.a. Leute ohne Visionen zurück, die sich dann ständig gegenseitig selbst bemitleiden und von einem Job zum anderen hangeln. Ich werfe das den Leuten nicht vor, in der damaligen DDR konnte sich nie eine wirkliche bürgerliche Schicht mit affinität zur Unternehmensgründung bilden, fast alle Betriebe waren Staatseigen, es gab nur wenige private, komischerweise sind es v.a. diese Unternehmen die auch schon in der DDR sehr unabhängig waren, und dementsprechend selbstverantwortliche Inhaber hatten, die auch heute noch bestehen.

Fazit: so trostlos sieht die Situation nicht aus, es gibt im Osten erfolgreiche kleine Unternehmen, genauso wie Ärzte, Anwälte, Richter, Notare, Architekten, ... die sehr gute Einkommen erzielen, mit Polen oder Tschechien kann man den Osten nicht im entferntesten vergleichen den Leuten geht es wirklich schlecht.

Das denke ich auch. Die Umstellung ist sicherlich schwer. Früher hat halt für alles Väterchen Staat gesorgt und jetzt muß man selbst die Ärmel aufkrempeln, doch wenn man das Jahrzehnte lang nicht gemacht hat, ist man es eben nicht gewohnt. Wer bei uns wirklich gut verdienen will, muß entweder Glück haben oder sich damit beschäfitgen und entsprechend handeln.
Genau das ist man aber in der DDR nicht gewohnt. Da wird alles von Haus aus schlecht geredet und jedes Konzept verworfen ohne es jemals wirklich probiert zu haben. Ist wie ein typischer Stammtisch. Da quatschen auch alle besserwisserisch mit, obwohl sie selbst keine Ahnung haben.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 23.09.2005 17:37 schrieb:
TBrain am 23.09.2005 12:17 schrieb:
Eine Honorarordnung ist nicht so was wie ein Mindestlohn das sind ja alles freie Berufe - sie sind keine Arbeitnehmer im eigentlichen Sinn und können keiner Gewerkschaft beitreten die Löhne aushandeln.

Hast du schon mal überlegt, dass der hohe Anteil von Rechtsanwälten u.ä. honorarbezahlten Berufen im Bundestag im Zusammenhang damit stehen könnten, dass in diesen Bereichen der Lohnschutz Bestand hat? ;)

Wie ich immer sage: Die Grenze verläuft nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Oben und Unten.

Das ist eine absolut unhaltbare Behauptung, denn die Situation ist genau umgekehrt.

Diese Honorarordnungen für Anwälte und Notare dienen als Schutz für den Klienten und keineswegs für den Anwalt/Notar.

Wir leben in einem Rechtsstaat und benötigen für gewisse Dinge eine Rechtsberatung oder einen Rechtsbeistand. Die Betonung liegt auf benötigen. Damit man hier nicht übertrieben abgezockt werden kann, sind die Preise für die verschiedenen Tätigkeiten fixiert und dürfen nicht höher ausfallen. Verstößt ein Anwalt/Notar dagegen, gibt es im Regelfall beim ersten mal eine Verwarnung +safitge Strafe und beim zweiten mal ist er die Lizenz los.

Diese Honorarordnung legt aber nur den Höchstpreis fest. Es ist durchaus möglich mit dem Anwalt/Notar einen niedrigeren Preis auszuhandeln. Ich benötige beispielsweise oft einen Notar und auch recht häufig einen Anwalt, aber ich denke nicht im Traum daran, hier die festgelegten Preise zu bezahlen und ich zahle sie auch nicht. Das ist vollkommen legal und mein Anwalt/Notar hat dahingehend absolut nichts zu befürchten.
 
AW: nur so eine Frage

aph am 24.09.2005 01:44 schrieb:
Du kannst dir ausrechnen, dass Sozialhilfeempfänger nicht gerade eine finanzkräftige Lobby haben. Übrigens sitzt seit Sonntag eine im Bundestag - über die Listen der Linkspartei.

Über die Motive dieser "Lobby" lässt sich sicher streiten, außerdem halte ich es nicht für richtig "Lobbyarbeit" mit "Gegenlobbyarbeit" zu bekämpfen, mann sollte beides bekämpfen und viele Sonderbehandlungen abschaffen.
 
Zurück