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    Vielen Dank

Islam- eine Religion des Friedens ?

AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 12:50 schrieb:
Richtig, aber wenn von solchen Regimes eine Gefahr für die westlichen Länder ausgeht (ich denke jetzt speziell an das Taliban regime mit ihren Terrorcamps die nunmal existier(t)en) ist es mE auch legitim gegen sie vorzugehen
solche lager existieren natürlich nch wie vor, eher noch mehr als vor einigen jahren.
solange darunter keine unschuldigen zu leiden haben, teile ich deine ansicht.
speziell afghanistan hat die moderne früher schon einmal gekannt und praktiziert. da war es eigentlich auch die industriestaaten, die den grundstein für den erneuten eintritt ins mittelalter gelegt haben, indem die taliban gestärkt wurden. das gilt eben für viele regimes. aus fehlern sollte man eigentlich lernen.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

HanFred am 27.07.2007 12:36 schrieb:
El_Cativo am 27.07.2007 12:30 schrieb:
Aber die Religion ist für viele Muslime und auch Staaten so elemtar und greift in allen Lebenbereichen so stark ein, dass dadurch sofort auch die Menschen und die Staaten gefordert sind. Immerhin wird die Religion von Menschen ausgelebt, damit liegt eine Modernisierung in der Hand der Menschen
klar.
allerdings müssen es die leute in diesen ländern selber machen, anders funktioniert es nicht. wenn da "der westen" eingreifen will, stärkt er damit höchstens den religiösen fundamentalismus.
genauso wie sich muslimische frauen selber emanzipieren müssen, ein kopftuchverbot hilft ihnen nicht dabei sondern provoziert trotzreaktionen.
wobei ich in ämtern und schulen absolut für ein solches verbot bin.aber nicht in der ganzen öffentlichkeit, das ist privatsache.
zum einen würde ich die türkei als beispiel der strikten staat / kirche trennung nicht vergessen. aber was mir immer wieder auffällt, vom islam wird verlangt, was bei uns „christen“ selbstverständlich ist und gar kein thema ist.

weder gibt es in deutschland (österreich) ein striktes religionsverbot in schulen oder ämtern. Und die christliche religion hat auch massiven einfluss auf den staat, nehmen wir nur als beispiel sonn- und feiertage, das sind bis auf 1 oder 2 vollkommen christlich motiviert – sind wir deshalb rückständig und wird von uns verlangt, dass wir uns als volk gegen den einfluss der religion wehren müssen?

heiraten, familie, bassiert hier auf christlicher definition und nur bei einhaltung der entsprechenden regeln, bekommt man vom staat vorteile (oder sonst nachteile) - ist unser staat deshalb fundamental christlich?

berufsverbot für frauen, hinsichtlich priesterberuf, müsste der deutsche statt da nicht mal eingreifen?
kopftuchpflicht für nonnen – symbol der unterdrückung?
Kanzler, präsidenten, minister die ihren berufseid auf gott schwören, gerichte in denen der eid zur wahrheit auf gott ewschört wird usw. usf.

für uns alles normal, aber die religion hat massiven einfluss auf uns und unseren staat. weshalb genau das dem islam zum vorwurf machen? und wenn, warum nicht die gleichen regeln und forderungen für sich selbst in anspruch nehmen??
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 12:48 schrieb:
nun wie HanFred bereits sagte, gibt es im Islam sehr viele, zum teil untereinander zerstrittene, Gruppierungen. Aber die haben beinahe alle eines gemeinsam. die geistlichen Führer der meisten großen, wichtigen Gruppierungen verneinen die Trennung von Kirche und Staat. Somit ist es sicherlich undifferenziert zu sagen, der ganze Islam kennt diese Trennung nicht, da hast du recht. aber auf einen Großteil trifft es zu

Ja, genau wie es früher bei den Christen war, als sie ihre Kaiser und Könige noch von Gottes Gnaden empfingen.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

aph am 27.07.2007 13:13 schrieb:
Ja, genau wie es früher bei den Christen war, als sie ihre Kaiser und Könige noch von Gottes Gnaden empfingen.
und keiner weiss, was passiert wäre, wenn man den christen im mittelalter moderne feuerwaffen in die hand gedrückt hätte.
das darf man auch nicht vergessen. vielleicht hätte sich der islam längst reformiert, wenn die fundamentalisten nicht diese technischen möglichkeiten hätten. aber das ist nur ne hypothese.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

zum einen würde ich die türkei als beispiel der strikten staat / kirche trennung nicht vergessen.
Ich habe die Türkei explizit als Gegenbeispiel erwähnt
weder gibt es in deutschland (österreich) ein striktes religionsverbot in schulen oder ämtern. Und die christliche religion hat auch massiven einfluss auf den staat, nehmen wir nur als beispiel sonn- und feiertage, das sind bis auf 1 oder 2 vollkommen christlich motiviert – sind wir deshalb rückständig und wird von uns verlangt, dass wir uns als volk gegen den einfluss der religion wehren müssen?
Du willst jetzt also die Tatsache, dass es christliche Feiertage gibt damit vergleichen, dass in vilene Muslimischen Staaten, die Führer der Religion gleichzeitig auch die Führer des Staates sind oder zumindest hohe administrative Ämter bekleiden ?
Im übrigen fordere ich von keinem Muslimischen Staat er dürfe keine muslimischen Feiertage haben o.ä.
heiraten, familie, bassiert hier auf christlicher definition und nur bei einhaltung der entsprechenden regeln, bekommt man vom staat vorteile (oder sonst nachteile) - ist unser staat deshalb fundamental christlich?
Stimmt nicht, wenn ich nur Standesamtlich heirate, erhalte ich die gleichen Vorzüge
Kanzler, präsidenten, minister die ihren berufseid auf gott schwören, gerichte in denen der eid zur wahrheit auf gott ewschört wird usw. usf.
Diese Eidesformel ist rein freiwilliger Natur und wird nicht vorrausgesetzt, das ist eine persönliche Sache
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Wolf-V am 27.07.2007 13:02 schrieb:
für uns alles normal, aber die religion hat massiven einfluss auf uns und unseren staat. weshalb genau das dem islam zum vorwurf machen? und wenn, warum nicht die gleichen regeln und forderungen für sich selbst in anspruch nehmen??
ja, mich stört es übrigens ziemlich, wieviel einfluss die kirche bei uns immer noch auf die politik ausübt mittels fundamentalistisch religiösen politikern.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Ja, genau wie es früher bei den Christen war, als sie ihre Kaiser und Könige noch von Gottes Gnaden empfingen.
Vollkommen richtig, aber das entscheidende Wort lautet früher
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:16 schrieb:
Stimmt nicht, wenn ich nur Standesamtlich heirate, erhalte ich die gleichen Vorzüge
ja, aber ich denke mal, die standesamtliche heirat ist erst aufgrund der kirchlichen entstanden.
Diese Eidesformel ist rein freiwilliger Natur und wird nicht vorrausgesetzt, das ist eine persönliche Sache
das ist auch wahr, aber die natur eines eides hat doch per se etwas religiöses, das kannst du kaum abstreiten.


natürlich ist die säkularisierung bei uns weiter fortgeschritten als im nahen osten, das bestreitet ja niemand. aber man muss nicht meinen, die kirche hätte keine politische macht mehr bei uns.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:18 schrieb:
Ja, genau wie es früher bei den Christen war, als sie ihre Kaiser und Könige noch von Gottes Gnaden empfingen.
Vollkommen richtig, aber das entscheidende Wort lautet früher
Das ist allerdings wahr. Ich finde das Totschlagargument "vor mehreren hundert Jahren haben die Christen Kreuzzüge veranstaltet" sollte genauso wie "Die Deutschen haben den zweiten Weltkrieg begonnen und sind Nazis" irgendwann verjähren.
Der Islam ansich ist natürlich ein komplexes Streitthema, ich wage zu behaupten dass wir hier im Forum bestenfalls gut fundierte Meinungen zu lesen bekommen. Denn wenn sich einzig und allein darauf spezilalisierte Akademiker die Zähne daran ausbeißen will ich nicht mit meinem Halbwissen geprägt von eigenen Erfahrungen/ Schulbildung und den Medien hier rumpfuschen*g*...
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

ja, aber ich denke mal, die standesamtliche heirat ist erst aufgrund der kirchlichen entstanden.
Das Stimmt wohl, aber Tatsache ist dennoch,, dass die Standesamtliche Hochzeit eingeführt wurde, um sie staatlich zu institutionalisieren, frei von der Kirche.
das ist auch wahr, aber die natur eines eides hat doch per se etwas religiöses, das kannst du kaum abstreiten.
Du bist also ein gegner der Vereidigung per se ?
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:18 schrieb:
Ja, genau wie es früher bei den Christen war, als sie ihre Kaiser und Könige noch von Gottes Gnaden empfingen.
Vollkommen richtig, aber das entscheidende Wort lautet früher

Das Problem ist, dass Differenzierung hier sehr wichtig ist. Wenn jemand wie Schäuble, oder du weiter oben, eine Formulierung wählen, die impliziert, dass mit der Religion Islam eine solche Entwicklung, wie sie die christlichen Gesellschaften genommen haben, gar nicht möglich ist - ja welche andere Konsequenz sollte man dann daraus ziehen, als dass ein Krieg gegen sie, der sie in die Bedeutungslosigkeit verbannt, sie auslöscht oder wenigstens viele Opfer fordert ... die einzig richtige Lösung ist?
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Das Problem ist, dass Differenzierung hier sehr wichtig ist. Wenn jemand wie Schäuble, oder du weiter oben, eine Formulierung wählen, die impliziert, dass mit der Religion Islam eine solche Entwicklung, wie sie die christlichen Gesellschaften genommen haben, gar nicht möglich ist
Moment da muss ich aber mal ganz entschieden einhaken. Also ich kann natürlich nur für mich mit Sicherheit sprechen. aber ich habe mit keiner Silbe gesagt - weder explizit noch implizit - , "dass mit der Religion Islam eine solche Entwicklung, wie sie die christlichen Gesellschaften genommen haben, gar nicht möglich ist ". Ich vermute, dass Schäuble sowas auch nicht impliziert hat. Ich frage ersnthaft wie du auf solch eine Interpretation kommst. Natürlich ist solche eine Entwicklung auch mit der Religion Islam möglich, es ist nur so, dass "der Islam" in weiten teilen noch nicht soweit ist und das das zu erheblichen Problemen führt.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:25 schrieb:
Du bist also ein gegner der Vereidigung per se ?
eigentlich ja. was soll sie bringen? eine lüge wird dann noch härter bestraft, aber ein eid heisst ja nicht, dass man deswegen eher die wahrheit sagt. das wird vielmehr durch die strafandrohung erreicht. oder durch das bewusst werden der tatsache, dass den eigenen aussagen offensichtlich nicht viel glauben gschenkt wird.
ok, man kann den vorgang natürlich auch völlig losgelöst vom begriff betrachten. naja ich gestehe ihm ja durchaus seine bedeutung zu.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:31 schrieb:
aber ich habe mit keiner Silbe gesagt - weder explizit noch implizit - , "dass mit der Religion Islam eine solche Entwicklung, wie sie die christlichen Gesellschaften genommen haben, gar nicht möglich ist ".
ich sage hingegen ganz klar, dass sie mit den aktuellen gegebenheiten kaum möglich ist. es wäre ja super, wenn's anders wäre, aber es sieht zur zeit wirklich nicht so aus, als würde sich derartiges abzeichnen.

ok, ich habe immer noch einen funken hoffnung, dass sich gewisse regimes mit der fundamentalisierung und der daraus folgenden abkapselung von der restlichen welt langsam aber sicher selber ins aus befördern, weil die jüngeren generationen sich zu wehren beginnen.
aber diese gegenwehr ist noch relativ verhalten. und die eingeschränkte bis nicht vorhandene informationsfreiheit tut ihren teil, um den widerstand nicht allzu gross werden zu lassen.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:31 schrieb:
Natürlich ist solche eine Entwicklung auch mit der Religion Islam möglich,

Da habe ich hier im Forum aber schon ganz andere Aussagen lesen müssen.

Und jemand wie Schäuble sollte sich besonders hüten, diesen Eindruck nicht zu erwecken.

Wenn es denn so schwierig ist, wie Hanfred es korrekt feststellt - sollten wir uns dann nicht fragen, was der perfekte Beitrag des Westens wäre, dieses Fünkchen Hoffnung zu entfachen? Ich persönlich denke nicht, dass wir da nur zuschauen können, ob diese Entwicklung kommt. Ich denke, dass wir da mit einer konkreten Haltung das Optimum herausholen können.

Ich bezweifle, dass Bombenwerfen sonderlich hilft.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

El_Cativo am 27.07.2007 13:16 schrieb:
Du willst jetzt also die Tatsache, dass es christliche Feiertage gibt damit vergleichen, dass in vilene Muslimischen Staaten, die Führer der Religion gleichzeitig auch die Führer des Staates sind oder zumindest hohe administrative Ämter bekleiden ?
Hmmm, stellst du jetzt das commonwealth in frage, oder die queen, oder den papst. wer ist staastoberhaupt, wer ist gleichzeitig religionsführer? und alleine die beiden vereinen sehr viel mehr macht, als alle islamischen kontrukte zusammen. Klar, hatten die ein paar hundert jahre mehr zeit sich in der öffentlichkeit zu üben und nicht so ungeübt in die kamera selbstmordattenate zu befehlen, aber im vernichten stehen die beiden oberhäupter auch heute den islamischen in nichts nach. also weshalb ist das bei uns völlig in ordnung und du bist dir noch nicht mal bewusst, welche länder einen religiösen führer und staatsoberhaupt gleichzeitig haben?

Bist du der meinung die christlichen krichen haben in deutschland keinen hohen administrativen einfluss? Von rundfunkrat über alle anderen staatsgremien in denen sie sitzen.

und die christlichen parteien in deutschland sind vielleicht nicht religiöse führer, aber sie sind nun mal ganz klar christen, oder nicht?

es wird doch immer klar, dem islam wird so das nicht zugestanden, was für uns völlig normal ist, so normal, dass wir nicht drüber nachdenken.

und ich erinner immer gerne daran, auch letztes jahr haben christliche fundamentalisten bei ihrem kampf für gottesstaaten mehr menschen massakriert als islamisten. nicht um zu relativieren, aber wie gesagt, wo bleibt der große aufschrei der christlichen kirchen, der christlichen gemeinschaft .... hmmm gerade niemamd da der das beantworten könnte...
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Wolf-V am 27.07.2007 17:30 schrieb:
...aber im vernichten stehen die beiden oberhäupter auch heute den islamischen in nichts nach...

Meinst du jetzt in der Summe der Geschichte? Oder heutzutage? Oder ideologisch?
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Boesor am 27.07.2007 17:38 schrieb:
Wolf-V am 27.07.2007 17:30 schrieb:
...aber im vernichten stehen die beiden oberhäupter auch heute den islamischen in nichts nach...

Meinst du jetzt in der Summe der Geschichte? Oder heutzutage? Oder ideologisch?
ja.ja.ja, auch.
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Wolf-V am 27.07.2007 18:03 schrieb:
Boesor am 27.07.2007 17:38 schrieb:
Wolf-V am 27.07.2007 17:30 schrieb:
...aber im vernichten stehen die beiden oberhäupter auch heute den islamischen in nichts nach...

Meinst du jetzt in der Summe der Geschichte? Oder heutzutage? Oder ideologisch?
ja.ja.ja, auch.

Wen killt den der Papst? (Also durch Aufforderung natürlich)
 
AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?

Boesor am 27.07.2007 18:24 schrieb:
Wolf-V am 27.07.2007 18:03 schrieb:
Boesor am 27.07.2007 17:38 schrieb:
Wolf-V am 27.07.2007 17:30 schrieb:
...aber im vernichten stehen die beiden oberhäupter auch heute den islamischen in nichts nach...

Meinst du jetzt in der Summe der Geschichte? Oder heutzutage? Oder ideologisch?
ja.ja.ja, auch.

Wen killt den der Papst? (Also durch Aufforderung natürlich)
aufforderung jeglich verhütungsmittel nicht zu benutzen, auch nicht zum schutz von aids? aufforderung keinerlei abtreibung (auch nicht zum schutze der gesundheit der mutter) durchzuführen.
und wenn das alles zu indirekt sein sollte, siehe die beteiligung des vatikanvermögens an der rüstungsindustrie.
und da bleibt jetzt mal jeder tod aus religiösen gründen aussen vor genauso wie die politische machtbeeinflussung durch den Vatikan...
 
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