AW: Islam- eine Relligion des Friedens ?
El_Cativo am 26.07.2007 20:52 schrieb:
Nein, ich bin nicht der Meinung, daß wir wegschauen sollten, sondern daß wir die
RICHTIGEN Mittel anwenden um dem Terrorismus zu begegnen.
Und das mit dem "Rückzug um keinen Preis" erinnert mich ganz stark an die Durchhalteparolen in den "Festungen" Deutschlands während des WK2. Es ist unnütz, verschlingt wertvolle Ressourcen und behebt nicht die Wurzel des Übels.
Falsch ist mMn in dem Zusammenhang Militär. Richtig sind Aufbauhelfer.
Wenn die Akzeptanz für die Werteschaffung in der Bevölkerung größer ist, als die Angst vor den Terroristen, entzieht man denen automatisch die Basis und Unterstützung - ohne Unterstützung wird auch die afghanische Polizei (von mir aus von Deutschen ausgebildet) mit denen fertig.
Es ist einfach ein langwieriger Prozeß und wir können uns keine stehende Truppe im Ausland leisten. Das können nicht mal die Amis (die lassen sich das nämlich auch noch von (unter anderen) uns bezahlen.
Es ist und bleibt Sache der Afghanis, mit ihrer inneren Bedrohung durch verdrehte Terroristen fertig zu werden. Wir können sie unterstützen, dürfen aber niemals offen in den Konflikt eingreifen, wie Amis und Briten das tun. Ich halte deren Einsatz nicht nur einfach für falsch, sondern für völkerrechtswidrig.
Bei Differenzierungen darfst du nicht immer von dir auf andere schließen. Nicht alle stellen solche Ansprüche - es sind eher die wenigsten.
Zu Russland:
Das Thema ist für diesen Thread eigentlich zu komplex. Nur soviel: Weder GWB noch Putin oder Merkel sind Demokraten.
Es geht global um die Vorherrschaft, da man erkannt hat, daß die Weltherrschaft nicht zu realisieren ist.
UK haben
zuerst russische Diplomaten ausgewiesen um ihre Forderung nach Auslieferung eines
vermutlichen Killers durchzudrücken. Das ist Erpressung und die einzig richtige Antwort war, im Gegenzug ebenso Diplomaten auszuweisen, da sich kein Staat von einem anderen erpressen läßt. Fakt.
Raketenschirm und KSE-Vertrag stehen im Zusammenhang.
1.
Da Russland den Vertrag seit Jahren einseitig erfüllt, während die Amis ihr Arsenal nicht nur aufstocken, sondern auch modernisieren, konnten sie jetzt auch nur einseitig aussteigen.
2.
Solange keine Gewissheit besteht ob die amerikanischen Abschußrampen nicht modular bestückbar sind und die Amis auf ihren Forderungen bestehen bleiben, diese in Polen und CZ zu stationieren, wird sich diese Krise genauso zuspitzen wie damals Kuba.
Die Eskalation geht eindeutig von den Amis aus, da sie nicht nur versuchen, ein einiges, starkes Europa zu verhindern, sondern gleichzeitig auch noch die Russen bedrängen. Das geht auf Kosten
unserer Sicherheit und genau da ist der Punkt wo mir Putin näher steht als Bush. Europa ist für GWB nix anderes als ein Brückenkopf, wie immer man das globalstrategisch nennen will. Die Russen bemühen sich seit Jahren (geradezu verzweifelt) Anschluß an und Anerkennung in Europa zu erhalten. Selbst einen Anschluß zur Nato - ja wieso wollen die das denn?
Vielleicht um Deeskalation zu betreiben, da sie wissen, daß sie irgendwann zwischen die Mahlsteine China und USA geraten.
Von Bush weiß ich, daß er unter fadenscheinigen Begründungen andere souveräne Staaten angreift, während Putin versucht die vielen kleinen (aber immerhin ehemals russischen) Einzelrepubliken unter Kontrolle zu halten.
Ich für meinen Teil lehne beides ab, halte jedoch die amerikanische Außenpolitik für gefährlicher und das Vorherrschaftsstreben für ausgeprägter. Daher sehe ich auch in denen global gesehen eine größere Gefahr.