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Kein Futurama, oder Simpsons in it‘s prime. Das Fantasy-Setting spricht aber auf jeden Fall die Nerd-Rezeptoren an. Unterhaltsam. :-D
... hmmmmm, ich hab mich durch die erste Folge gequält & der Funke will noch nicht recht überspringen, was aber ganz nett ist: Zeichentrick in 4K, das hat was! :top:
 
Erste Folge fand ich auch nicht so gut - liegt halt wahrscheinlich daran, dass man die anderen Charaktere so gewohnt ist.
Bei Futurama wars anfangs glaub ich nicht anders bei mir.

Die 2. und 3. Episode fand ich dann aber schon ziemlich nice.
 
Ich schaue derzeit Black Mirror und Man in the High Castle.
Beide bislang durchaus unterhaltsam auf ihre Weise, auch wenn das Orakel vom Berge zu Beginn noch etwas behäbig war und ein wenig gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen.
 
Black Mirror wurde mir auch von einem Kumpel empfohlen, Man in the High Castle ist wirklich toll ... nur frage ich mich was hier noch an Stoff kommt, die Romanvorlage ist nur ein paar Seiten dick. So oder so ... ich freue mich auf die dritte Season! :top:
 
Back Mirror ist teilweise erschreckend aktuell und ziemlich böse Satire.
Mir gefällt auch der Ansatz als Monster of the Week. Jede Folge ist in sich abgeschlossen und hat mit den anderen Folgen nichts gemein.
Außerdem gibt es keine Happy Ends. :]
 
[...]Außerdem gibt es keine Happy Ends. :]
Das ist gut ... sowas mag ich bzw. fand ich an GoT so wundervoll, dass man hier die Charaktere mal einfach so sterben lässt. :top:

Keine Ahnung ob man das vergleichen kann bzw. ob das noch jemand kennt, aber ... Outer Limits anyone? Das klingt ein wenig so, keine Happy Ends, in sich abgeschlossen [...]. ;)
 
Outer Limits ist lange her, also ist meine Erinnerung eventuell etwas getrübt, aber Black Mirror hat imo die deutlich "böseren" Enden.
 
Bin durch mit der ersten Staffel Vikings. Nett gemacht, aber etwas behäbig. Inhaltlich war das relativ fad.
Nun bin ich mir unschlüssig, ob es sich lohnt die Serie weiterzuschauen.

Lohnt es sich? Wird der Spass noch interessanter?
 
Bin ganz viel auf Netflix unterwegs im Moment :-D

People vs OJ Simpson
Sehr gute Serie :top: Ich hab mich immer nur oberflächlich mit dem Fall beschäftigt und kannte keine Details. Auch kaum Fernsehausschnitte, weil ich in den 90ern noch zu jung war. Gerade deswegen war die Serie extrem interessant.
Top Schauspieler, sehr gute Inszenierung, aber eben nicht reißerisch. Soweit ich das überblicken kann, hält man sich auch zum großen Teil an die Fakten.
Insgesamt eine super gelungene Nachstellung des OJ-Falls.
9/10

schau ich auch zur zeit, komme jetzt zu folge 6.
netflix-typisch natürlich äußerst hochwertig produziert. die damaligen ereignisse werden korrekt oder zumindest glaubhaft wiedergegeben, so weit ich das beurteilen kann zumindest. leider halte ich ausgerechnet die besetzung von cuba gooding jr. als oj für einen fehler. das fängt schon beim körperlichen an. gooding sieht einfach nicht aus wie ein ehemaliger footballprofi. einige seiner anwälte wirken kräftiger. hinzu kommt sein irgendwie treudoofes gesicht. so hatte ich den echten oj nun wirklich nicht in erinnerung. die charakterdarstellung kann ich eigentlich nicht kritisieren. dass oj aber so ein weinerliches riesenbaby gewesen sein soll, zweifele ich einfach mal an. aber da mag ich mich natürlich täuschen.
 
Ich hab gestern die 4. Folge der Jack Ryan-Serie auf Amazon beendet, gefällt mir ausgesprochen gut diese Serie.

Sie fängt die Entstehungsgeschichte von Jack Ryan ziemlich gut ein, die ersten Jahre bei der CIA, das Ausscheiden an der Wall Street, wie er seine spätere Frau kennen lernt & natürlich ein Plot über Terroristen, was übrigens echt gut dargestellt und vor allem auch nachvollziehbar dargestellt wird.

Vor allem zeigt sie ein wenig mehr, u.a. Dronenpiloten etc., ich möchte hier nicht spoilern, aber die Serie ist mit einem hohen finanziellen Aufwand produziert worden, das merkt man ihr an. Auch technisch ist die Serie ziemlich gut, Dolby Atmos & Dolby Vision, HDR10 liegt auch vor & natürlich im schärfsten 4K.

Alle, die die Romante von Tom Clancy kennen und mögen, sei diese "Mini"-Serie, acht Folgen, ans Herz gelegt! :top:
 
Ich hab gestern die 4. Folge der Jack Ryan-Serie auf Amazon beendet, gefällt mir ausgesprochen gut diese Serie.

Sie fängt die Entstehungsgeschichte von Jack Ryan ziemlich gut ein, die ersten Jahre bei der CIA, das Ausscheiden an der Wall Street, wie er seine spätere Frau kennen lernt & natürlich ein Plot über Terroristen, was übrigens echt gut dargestellt und vor allem auch nachvollziehbar dargestellt wird.

Vor allem zeigt sie ein wenig mehr, u.a. Dronenpiloten etc., ich möchte hier nicht spoilern, aber die Serie ist mit einem hohen finanziellen Aufwand produziert worden, das merkt man ihr an. Auch technisch ist die Serie ziemlich gut, Dolby Atmos & Dolby Vision, HDR10 liegt auch vor & natürlich im schärfsten 4K.

Alle, die die Romante von Tom Clancy kennen und mögen, sei diese "Mini"-Serie, acht Folgen, ans Herz gelegt! :top:
Serie! Staffel 2 ist bereits bestätigt. ;)
 
schau ich auch zur zeit, komme jetzt zu folge 6.
netflix-typisch natürlich äußerst hochwertig produziert. die damaligen ereignisse werden korrekt oder zumindest glaubhaft wiedergegeben, so weit ich das beurteilen kann zumindest. leider halte ich ausgerechnet die besetzung von cuba gooding jr. als oj für einen fehler. das fängt schon beim körperlichen an. gooding sieht einfach nicht aus wie ein ehemaliger footballprofi. einige seiner anwälte wirken kräftiger. hinzu kommt sein irgendwie treudoofes gesicht. so hatte ich den echten oj nun wirklich nicht in erinnerung. die charakterdarstellung kann ich eigentlich nicht kritisieren. dass oj aber so ein weinerliches riesenbaby gewesen sein soll, zweifele ich einfach mal an. aber da mag ich mich natürlich täuschen.

Bezüglich des physikalischen Aspekts stimme ich dir zu, OJ sah zur damaligen Zeit deutlich beeindruckender aus als cgj. Schauspielerisch ist er aber imo über jeden Zweifel erhaben. Der Aspekt mit dem Riesenbaby ist nicht mal unwahrscheinlich. OJ soll zur damaligen Zeit mental extrem instabil gewesen sein. Und wenn man sich das Interview von 2006 anschaut in dem er den Mord praktisch gesteht wird noch viel deutlicher wie kaputt der Kerl war.
 
Bin durch mit der ersten Staffel Vikings. Nett gemacht, aber etwas behäbig. Inhaltlich war das relativ fad.
Nun bin ich mir unschlüssig, ob es sich lohnt die Serie weiterzuschauen.

Lohnt es sich? Wird der Spass noch interessanter?
Hab bisher alle gesehen.
Die Qualität schwankt ein wenig finde ich, aber wenn man das Setting mag, dann lohnt es sich schon.
Ist halt historisch nicht immer ganz korrekt - sei es kostümtechnisch oder kampftechnisch - da muss man drüber hinwegsehen, wenn einem das wichtig ist.
 
Ist halt historisch nicht immer ganz korrekt - sei es kostümtechnisch oder kampftechnisch - da muss man drüber hinwegsehen, wenn einem das wichtig ist.
Das ist mir relativ egal.
Die Geschichte muss gut sein, alles andere ist für mich sekundär.
Und das war sie in Staffel 1 leider noch nicht.
 
Die Story orientiert sich halt mit ein paar Freiheiten am historischen Verlauf - ich persönlich, finde den Handlungsverlauf recht gut.
Einen Oskar für die Story darf man sich nicht erwarten, aber wie gesagt, wenn man das Setting mag, dann kann man mit Vikings nicht viel falsch machen finde ich.
 
Meine Frau und ich haben nach fast 10 Jahren - und auch wegen der nachträglichen Zusatzstaffel letztes Jahr - wieder Lust bekommen und eine unserer Lieblingsserien aus dem DVD-/BR-Schrank rausgekramt: Prison Break.

Zählt für mich immer noch zu den besten Action-/Spannungsserien überhaupt. Das Knast-Setting reizt wie eh und je, die Fluchtwilligen sind so wunderbar gegensätzlich, der Plan genial durchdacht und visualisiert (der aber immer wieder durch unkalkulierbare Faktoren angepasst werden muss). Und Ramin Djawadis Score hört sich auch im Jahr 2018 einfach nur göttlich an, der Kerl weiss wie man die Nerven der Zuschauer kitzelt.

Unter 3 Episoden pro Serien-Abend ist nicht drin, der Sog ist schlicht zu stark. :-D

Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
Da mein Gaming Rechner zur Zeit nicht geht, das Wetter am Wochenende aber auch nicht so der Hit war habe ich mal ein bisschen bingewatching auf meinem Laptop betrieben:

The Expanse Season 3:
Geht genauso hervorragend weiter, wie es am ENde von Season 2 aufgehoert hat. Die Handlung ist nach wie vor extrem spannend und sehr intelligent aufgebaut. Zwar wirken ein paar Handlungen der Charaktaere ein wenig erzwungen:
Zum Beispiel als White Knight Holden einen Notruf erhaelt, diesem aber nicht nachgehen will, mit der Begruendung man haette Prax doch versprochen, ihm bei der Suche nahc seiner Tochter zu helfen und da koenne man nun nicht von ablassen. So ein Schmarrn, Nach der Tochter von Prax suchen sie zu dem Zeitpunkt schon seit Ewigkeiten, da gibt es keinen Grund anzunehmen, dass ein paar Stunden oder sogar Tage mehr oder weniger viel ausmachen werden, einem Notruf nicht nachzugehen wird aber ziemlich sicher damit enden, dass jemand draufgeht. Klang fuer mich so als wollten die Autoren hier auf Teufel komm raus einen Konflikt der Crew anzetteln.
Aber im grossen und ganzen passt das schon alles und wird auch von den Schauspielern gut umgesetzt (wobei hier manche besser sind als andere, muss man schon zugeben).
Die Handlung macht es einem leicht, die Staffel fast am Stueck anzuschauen, ich jedenfalls konnte mich kaum davon loesen. Ziemlich coole Entwicklungen dort.
Interessant fand ich, dass das Stffelenden mMn als Serienende gar nicht mal sooooo schlecht gewesen waere. Nicht falsch verstehen, ich bin sehr gluecklich, dass Amazon die Serie gerettet hat und wir zumindest noch eine Staffel 4 und vielleicht noch mehr sehen werden. Die Serie ist so gut, ich moechte schon, dass sie noch ein bisschen weitergeht und es gibt schon auch noch Potential aber man haette tatsaechlich nun auch sagen koennen "ok, das war's". Waere jetzt handlungstechnisch schon machbar gewesen mMn, da gibt es Serien die sehr viel schlechtere Enden hatten.

Also auf jeden Fall mal wieder eine Hammer Stafefl in einer Hammer Serie. Wer als SciFi Fan The Expanse nicht gesehen hat, dem ist echt was entgangen. 9.5/10 mysterioese Alien Ringe.
 
Ok, nachdem ich dann immer noch auf dem SciFi Trip war ging es direkt weiter mit:

Star Trek Discovery Season 1:


Ueber Amazon Prime kann man sich ein kostenloses einwoechiges Probeabo bei CBS AllAccess (dem einzigen Streamingdiesnt in den USA, bei dem man Discovery anschauen kann, Netflix hat es hier nicht) rauslassen und da ich sonst eh nicht von dem Sender sehen will dachte ich, das mach jetzt mal und kuendige dann gleich wieder, bevor ich was zahlen muss.

Full disclosure: Ich bin ein Trekkie, der den Hoehepunkt des Franchises in den 90ern sieht. Ich finde TOS relativ cool aber es war einfach vor meiner Zeit und ich kann es nur noch als gut bewerten, wenn ich "geschichtlich" einordne, habe also kein allzu grosse Verbindung dazu. Die Filme mit Kirk und Co fand ich aber eigentlich schon immer cool (mit der Ausnahme vom 5ten natuerlich ;)). TNG ist meine Lieblings-Serie und meine eigentliche Star Trek Wurzel (die Kinofilme schwanken aber stark in der Qualitaet, muss ich zugeben). DS9 war auch sehr sehr cool. Voyager hatte dann schon ziemlich eklatante Schwaechen, die ueber die Serie hinweg immer schlimmer wurden, war aber auch noch ziemlich brauchbares Trek. Enterprise fing furchtbar an, hat sich aber ueber die Zeit weg doch gemausert (Staffel 3 und 4 gefielen mir dann sogar zumeist richtig gut).
Die neuen Reboot Kinofilme sind fuer sich genommen sehr unterhaltsames SciFi/Fantasy Popcorn Kino, haben aber mMn nur wenig mit dem alten Trek zu tun, und nun also STD (im Ernst, hat echt beim benennen der Show keiner daran gedacht, dass das die Abkuerzung ist :-D):

Ich bin sehr sehr zwiegespalten was die Serie angeht und werde meine Meinung in einzelne Punkte aufteilen, da einzelne Aspekte der Serie einen ziemlich unterschiedlichen Eindruck hinterlassen. Spoiler koennen folgen:
- Den uebergeordneten Handlungsbogen um den klingonischen Krieg, den Sporen-Drive und - Achtung - das Spiegeluniversum fand ich eigentlich sehr cool. Klar, man kann sich ueber Details streiten (Sporen Drive, WTF?!?) aber die Idee wie die Handlung funktioniert und die einzelnen Straenge zusammenkommen finde ich durchaus gelungen. Der Twist um Captain Lorca war top notch mMn. Vielleicht hab ich nur nicht gut genug aufgepasst aber ich habe es nicht kommen sehen, dass es immer der Spiegel-Lorca war, im Nachhinein macht es aber so viel Sinn und es gab so viele Andeutungen und Hinweise, das ist schon fast eine Art Fight Club Moment fuer mich gewesen, Respekt hier an die Autoren. Dieser Twist gibt auch dem Rest der Serie eine gewisse Legitimation. Darum ist alles so grimdark um die Discovery herum, darum fuehlt es sich eben "falsch" an fuer Star Trek, es sollte so sein. Ganz grosses Kompliment hier an die Produzenten denn sie haben sich hier echt was getraut (und sind ja auch waehrend der fruehen Phase der Serie von den Trekkies und Kritikern dementsprechend zerrissen worden). So viel Mut zum Plot-Twist muss man erst mal mitbringen, fand ich grosse Klasse. Gerade die letzten 3-4 Folgen der Serie finde ich dann auch ziemlich gut.
- Ich finde es cool, dass sie in einer Staffel eine abgeschlossene Story erzaehlen. Klar, sie machen jetzt weiter, man haette Discovery Season 1 aber auch als Einzelstueck stehen lassen koennen. Es gibt ein ordentliches Ende fuer die Staffel, keinen Cliffhanger, finde ich mal sehr erfrischend.
- Leider werden die positiven Aspekte der Gesamthandlung durch teilweise wirklich unterirdisch schlechte Dialog Skripte und absolut unglaubwuerdige, klischeehafte und eindimensionale Charaktere praktisch negiert. Wie diese Leute je durch die Starfleet Akademie gekommen sein sollen ist mir ein Raetsel. Da sind mal wieder nur psychopathische Persoenlichkeiten, psychische Wracks oder kindische naive Vollidioten an Bord. Ist ja ok, wenn man ein oder zwei solche Figuren einbaut aber alle? Und so jemand wie Kadett Tilly geht dann in die Command School? Na da zuechten sie ja gleich den naechsten tollen Captain ran. :B
Die Dialog-Skripte machen es nicht besser. Ich kann es nicht ab wenn Charaktere nicht mehr auch mal ueber normale Sachen sprechen koennen und man ihre Persoenlichkeit einfach ueber ihre Reaktionen mitbekommt, nein, in diesen neuen Serien scheint es so, als muessten sich alle Figuren immer entweder selbst oder gegenseitig psycho-analysieren. Dabei bekommt dann jeder Charakter eine Eigenschaft (zwei wenn er/sie Glueck hat) oder ein definierendes Erlebnis in ihrem Leben spendiert und darum hat sich dann alles zu drehen bitteschoen und es sollte auch bestenfalls noch in jeder dritten Dialog-Zeile des Charakters wiederholt werden, damit es auch der letzte Zuschauer, der ja vielleicht gleichzeitig auf seinem Handy bei Facebook postet wie cool die Serie ist und deshalb nicht ordentlich aufpassen kann kapiert. So ein Schwachsinn. (Fand ich uebrigens, war auch ein Hauptproblem bei Mass Effect: Andromeda, ich hab fast das Gefuehl, hier waren die gleichen Drehbuchautoren am Start.) Man vergleiche das mal mit den Dialogen in TOS, TNG oder DS9, wo sich auch mal normale Charaktere ueber normale Dinge unterhalten und nicht nur darueber sinnieren, ob ihre letzte Aktion jetzt ihrem Wunsch nach Rache an den Verantwortlichen fuer ihr Kindheitstrauma oder ihren Schuldgefuehlen ueber einen begangenen Verrat entsprangen oder sonst was. Das macht die Figuren mMn auch alle irgendwie unnahbar und unsympathisch. Ich meine, die coolste Figur in der ganzen Serie war mMn fricking Harcourt Fenton Mudd. Das will ja mal was heissen.
- Die schauspielerische Leistung ist wechselhaft, wobei ich mir hier oft nicht sicher bin, ob das nicht auch einfach zum Grossteil an den schlechten Skripten liegt. Schwer zu sagen.
- Die Serie muss sich die Frage gefallen lassen, wie gut sie in das Star Trek Franchise passt. Hier versuchen die Showrunner zwar ihr Bestes, man kann sehen, dass sie wirklich versuchen der alten Philosophie ein paar neue Kniffe abzuringen (und mal ehrlich, nach so viele Serienstaffeln und Filmen ist das auch nicht einfach). Wie gesagt, ihr Versuch die Essenz der Star Trek Zukunft mit Hilfe des Spiegeluniversum Twists zu untergraben und dann wieder aufzubauen finde ich echt gelungen und das war eine tolle Idee. Leider verwenden sie aber ansonsten viel zu oft die beruechtigte Holzhammer Methode. Viel zu oft hoere ich den Satz "We don't do this because we are Starfleet!", der am besten noch theatralisch und mit episch-hymnischer Musik untermalt rausgehauen wird als spraeche hier der Pfarrer von der Kanzel. Schaut euch mal die alten Serien an und sucht mal nach solchen Momenten. Man wird kaum welche finden. Warum? Weil es in den alten Serien (TOS, TNG, sogar DS9) andersrum gelaufen ist. Leute waren nicht "die Guten" weil sie in Starfleet waren, Starfleet und die Foederation waren gut, weil sie aus guten, anstaendigen Leuten bestanden haben. Es war nicht noetig sich staendig ins Gedaechtnis zu rufen, dass man doch bitte moralisch handeln soll, das war es, was gesetzt war. Die Frage in den Serienfolgen waren damals aber Dilemma, die die Frage aufwarfen "was ist in diesem Kontext wirklich moralisch?" (Stichwort Prime Directive). Da gab es in Starfleet erst gar keinen auf dem Schiff, der einen ganzen Planeten ausrotten will und den man stoppen muss und dem man dann "how dare you, you are Starfleet!" an den Kopf wirft, bzw. wenn es mal einen gab, dann war es eine Riesen Sache (z.B. Admiral Dogherty in Insurrection und der war der Boesewicht, weil er ein paar hundert Leute gewaltsam umsiedeln wollte). Enterprise hatte einige solche Szenarien (vor allem waerend der Xindi Geschichte) aber da ging es auch eher um eine Zeit, in der die Foederation und ihr Wertesystem erst entstehen und selbst da war es mMn nicht so hart und vor allem nicht so hochfrequent wie jetzt in Discovery. Star Trek hat soziale Probleme angesprochen, sie aber eben auf andere Zivilisationen ausgelagert und die Menschheit als utopische Gesellschaft dargestellt. Durch diesen einfachen Kniff konnte man sozialkritisch sein aber eben auch gleichzeitig dieses Gefuehl von Hoffnung fuer unsere Zukunft aufbauen, fuer das das Franchise so bekannt ist. Das macht Discovery nicht mehr, in dieser Serie sind es nach wie vor die Menschen selbst, die die uebelsten Probleme, sowohl aussen als auch in sich selbst haben. Das mag zur Zeit modern sein, aber es passt nicht in eine Zeit, in der wir nur 10 Jahre spaeter die Abenteuer von TOS erwarten sollen. Wie ein Kirk, der in dieser Zeit aufgewachsen ist zu dem Mann werden soll, der er in TOS war erschliesst sich mir da nicht.
- Dazu kommen einige andere kleinere Dinge, durch die Discovery nicht ins Trek Universum passt. Der Sporen Drive natuerlich, den man auf jeden Fall noch irgendwie wieder weg-erklaeren muss in einer zukuenftigen Staffel (aber ok, ich gehe mal davon aus, dass sie das machen werden). Aber auch die ganze Technologie passt nicht. In Enterprise haben sie wenigstens noch versucht, das Schiff so aussehen zu lassen als koennte es vielleicht aelter vom Design her sein, als zumindest die Enterprise aus den alten Filmen, hier ist es ihnen dann doch eigentlich echt wurscht und alles ist einfach voller Hologramme haptischer Interfaces, etc.. Jetzt werden wieder die Leute kommen und sagen "ach komm, eine Serie heute muss halt auch modern ausschauen, alles andere waere laecherlich". Ja ok, aber warum muss man dann staendig Prequels machen, wenn man sie nicht richtig einbauen kann? Dann geht doch einfach mal von STTNG Nemesis aus 10 Jahre in die Zukunft, dann koennt ihr ja machen, was ihr wollt (aber das haben sie jetzt ja anscheinen auch vor, zum Glueck). Dann die Klingonen, ist ja inzwischen schon das dritte oder vierte re-design glaube ich, langasm reicht's. Und wieso gibt es einen vulkanischen Admiral in Starfleet? Ich glaube mich zu erinnern, dass Spock eigentlich immer der erste (halb) Vulkanier in Starfleet war.
Aber naja, das alles ist Pipifax, nur zeigt es halt mMn, dass den Autoren das alte ST voellig wurscht war, was ich schade finde, ich mag keine solchen halb-reboot Geschichten. Wenn ihr ST machen wollt, dann macht es halt bitte ordentlich oder macht halt ein neues SF Universum auf, geht ja schliesslich auch. Das Problem dabei ist natuerlich, ohne den Kontext des ST Universums haetten der Handlungsbogen und gerade Lorca so nicht funktioniert, es passt hier also wieder ganz noch gar nicht.
- Production Values sind sehr gut gewesen. An Effekten und so gab es da echt nichts auszusetzen, das war gut gemacht.

Fazit: Wie gesagt, bin sehr zwiegespalten. Ich will auch nicht zu hart urteilen, immerhin brauchte auch TNG 2-3 Staffeln bevor es wirklich gut wurde (wer von TNG nur die erste Staffel gesehen hat, dem kann ich keinen Vorwurf machen, wenn er sagt "was ist denn das fuer ein Scheiss"). So schlimm wie es von vielen gemacht wurde ist STD mMn nicht, aber gerade an den Charakteren und Dialogen muessen sie wirklich noch arbeiten, da ist noch gaaaaanz viel Luft nach oben und ich komme auch nicht umhin es eben nicht als "echtes" Star Trek zu sehen sondern eher als eine Art eigenstaendige Space Opera, die von ST inspiriert ist.

Alles in allem wuerde ich sagen 5.5/10 Sporenkanistern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Star Trek: Deep Space Nine
War mal wieder nötig, müsste jetzt der fünfte (oder sechste?) Durchlauf für mich sein. Und hach, was ist das doch für eine schöne Doppelfolge zum Start. Meiner Meinung nach der beste Star-Trek-Serienanfang, der sich viel Zeit für die Charaktere nimmt (besonders natürlich Sisko) und gerade den weiter oben angesprochenen "Starfleet-Spirit" wunderbar transportiert beim Erstkontakt mit den Propheten. Und lustig ist das Ganze auch noch, etwa als Sisko den Aliens Baseball erklären soll :-D
Klar, die erste Staffel von DSN hat auch ein paar richtig miese Folgen, aber der Auftakt deutet im Rückblick schon an, wie viel Potenzial in diesem Setting steckt. Es ist halt nicht umsonst die zweifellos beste ST-Serie (ja, ich hab's gesagt, steinigt mich, ihr TNG-Fans mit euren drei guten Staffeln :P).

Vielleicht sensibilisiert durch die absurd großen Logiklücken bei Discovery sind mir aber zwei seltsame Sachen aufgefallen: Die Propheten sprechen in einer Szene davon, dass jedes Mal, wenn ein Raumschiff das Wurmloch passiert, einer der ihren stirbt. Das wird danach aber nie wieder thematisiert. Haben die Produzenten da einfach vergessen, die Szene rauszuschneiden, die sich auf eine ältere Fassung des Skripts bezieht?

Und in Folge zwei, wo Odo des Mordes an einem Bajoraner bezichtigt wird (der Kerl hat seinen eigenen Klon getötet, um Odo die Sache in die Schuhe zu schieben), stellt der Constable den Bösewicht am Ende. Es ist ein alter Mann, doch Moment! Er trägt nur eine Maske, Odo zieht sie ihm ab und darunter kommt der vermeintlich tote Bajoraner zum Vorschein. Nur: Solche perfekten"Mission Impossible"-Masken werden meines Wissens nach nie wieder in DNS oder Star Trek allgemein erwähnt, bei derartigen Täuschungsmanövern sind immer kosmetische Operationen im Spiel. Wirkt irgendwie so, als hätten die Autoren hier nach einer Möglichkeit gesucht, das Ende der Folge möglichst schnell abzuhaken - ist ja ein bekanntes Trek-Problem. Aber lustig, ist mir vorher nie aufgefallen, wie dumm diese Szene ist.
 
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