Nachdem Westworld meine letzte Serie war, die ich gekauft habe, bin ich nun wieder bei Netflix und dem "Serien-Abo" gelandet, wo meine Watchlist in der Zwischenzeit immer voller geworden ist.
Zunächst ein wenig "wir machen eine Serie mit Zombies, aber tun so, als wär es nicht so richtig was mit Zombies"-Trash namens Helix.
Auf einer Polarstation bricht eine bis dato unbekannte Krankheit aus.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC schickt ein Team hin, um den Erreger zu bestimmen, ein Gegenmittel zu erforschen und einen weltweiten Ausbruch zu verhindern. Dummerweise ist der Bruder des Teamleiters auch erkrankt. Und nicht nur das, die Exfrau, die mal eine Affäre mit dem erkrankten Bruder hatte, ist auch im Team. Macht aber nix, der Hauptprotagonist hat ja noch seine schnuckelige Kollegin mit dabei, die natürlich total auf ihn steht.
Auf der Station versucht man, die Ausbreitung des Erregers einzudämmen, was natürlich nicht so gut klappt, zumal die Betroffenen immer aggressiver werden und schließlich ihrer Quarantäne unter der Leitung des Oberzombies (verrate ich nicht, recht offensichtlich) entkommen können.
Dann kommt noch eine Umbrella-mäßige Schurkenorganisation ins Spiel und ein paar Inuit.
Fing eigentlich ganz gut an. Zumal man anfangs noch halbwegs präzise zeigt, wie das CDC versucht, dem Erreger auf die Spur zu kommen und ich so manches aus meinem Fachgebiet wiedererkannt habe. Aber dann wird es doch nur eine weitere Serie über Zombies. Die zweite Staffel scheint dann komplett bescheuert zu sein, also spare ich die mir.
4/10
Dann bin ich dem Hype gefolgt und habe mir 13 Reasons why angeschaut.
Die 17-jährige Hannah bringt sich um und nimmt 13 Kassetten (je eine Folge) mit den Gründen auf, die sie dann über einen Unterstützer den Menschen zukommen lässt, die scheinbar was mit ihrem Freitot zu tun haben.
Heftiger Stoff (die Serie wurde auch schon kritisiert, sie können instabile Menschen zum Suizid verleiten), der aber irgendwie so erzählt wird, dass man nicht aufhören kann, das Ganze zu verfolgen.
Man begleitet hauptsächlich einen Freund Hannahs, Clay, der sehr mit sich zu kämpfen hat, während er die Kassetten hört und anfängt, den Umgang miteinander auf der betroffenen Highschool zu hinterfragen.
Man kann nur zuschauen, wie Hannahs Leben aus den Fugen gerät und sich auch die letzte Hoffnung, sie könnte es sich anders überlegen, zerstreut.
Und nicht nur Hannahs Leben driftet ab, auch das ihrer Mitschüler, die sie schlecht behandelten oder einfach nur den Fehler machten, nicht noch einmal nachzuhaken.
Es gibt Szenen, bei denen man kaum hinsehen- und hören mag, wie zB zwei Vergewaltigungen oder der Suizid.
Es gibt Szenen, in denen mir die Tränen in den Augen standen, als zB Clay seine Kassette hörte.
Es gab auch schöne, lustige Momente und den tollen Soundtrack.
Ich kann die Kritik nachvollziehen, aber eigentlich macht die Serie ihre Sache gut, denn sie zeigt den Schmerz der Hinterbliebenen und dass Hannah einen einsamen, schlimmen Tod stirbt, der nicht glorifiziert wird.
9/10