dumm ist das nur, wenn man die grundeinstellung hat, terroristen müssen vernichtet werden.
fakt ist aber, dass es sich in der jüngeren weltgeschichte schon gelohnt hat auch mit terroristen zu verhandeln, wie man an der liste der friedensnobelpreisträger sieht, die früher terroristen waren.
Ja, es stimmt, dass schon so großartige Persönlichkeiten wie der Terrorist Jassir Arafat den Friedensnobelpreis bekommen haben. Das hat ihn aber ein paar Jahre später nicht daran gehindert, ganz friedlich natürlich, seine Selbstmordtrupps bei der 2. Intifada auf israelische Zivilisten loszulassen.
die taliban sind nicht al kaida, das swat tal ist auch ne andere sache und gesprächesangebote sollte man nicht kategorisch ablehnen wenn es um viele menschenleben und krieg geht. vielleicht zeigt sich das die forderungen überzogen sind, vielleicht nicht, man wird es nicht rausfinden, wenn man verhandlungen nicht führt.
Nö, die Taliban sind nicht Al-Quaida. Falls das überhaupt noch möglich ist, ist Al-Quaida eher noch schlimmer einzustufen als die Taliban. Al-Quaidas einziges Ziel ist der weltweite Kampf gegen den Unglauben, nicht zuletzt auch sehr oft gegen "ungläubige" Moslems - die Taliban sind da ja noch relativ lokal beschränkt und mehr so eine Art zurückgebliebener, extrem archaischer Stamm.
und klar sind selbstmordattentate widerlich, weil man blutige körperteile sieht aber lange nicht so "effektiv" wie flächenbombardements - die aber nichts als staub und trümmer
hinterlassen, wo früher kindergarten standen...
Aus dem Irak sind mir kaum größere Fallzahlen von Flächenbombardements (außer vielleicht in den ersten 2 Wochen des Krieges) bekannt, in Afghanistan ist es immerhin jedesmal noch ne extra Meldung Wert. Selbstmordattentate mit im Schnitt 20-30 toten (und das z.T. mehrmals täglich), öfter aber auch mal dreistelligen Opferzahlen (ich erinner mich da an einen Fall im kurdischen Nordirak, wo fast ein ganzes Dorf durch einen Anschlag mit einem Tanklastzug vernichtet wurde - 500 Tote waren das glaub ich) dürften kaum weniger "effektiv" sein als "Flächenbombardements" (die wohl im Normalfall kaum in größeren Ortschaften eingesetzt werden dürften). Es ist schon - natürlich zurecht, denn es ist schlimm genug - immer ein Riesenskandal, wenn bei einem Nato-Bombardement 50-60 Zivilisten sterben (höhere Zahlen sind mir bisher kaum untergekommen), aber diese Zahl wurde im Irak schon des öfteren von so manchen "Widerstandskämpfern" übertroffen.
Wobei ich jetzt hier nicht zu sehr in das Aufrechnen von Opferzahlen verfallen will, das ist auch irgendwo gegenüber den Opfern nicht besonders pietätvoll, darum jetzt erstmal genug davon.
Allerdings fällt mir auch gerade noch was zum Thema Kindergarten ein: auch da gibts ein Beispiel aus dem Irak, das von besonderer Perversität ist. Erst wurden Kinder umgebracht, die Süßigkeiten von amerikanischen Soldaten angenommen hatten. Später gabs dann noch einen Anschlag auf den Trauerzug für die Kinder.
Das sind Terroristen, die sowas machen, und mit solchen Leuten kann man nicht und darf man nicht verhandeln.