• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

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    Vielen Dank

[Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

S-U-C-C-E-S-S am 27.10.2006 18:56 schrieb:
edoa am 27.10.2006 18:42 schrieb:
Boesor am 27.10.2006 18:25 schrieb:
Ach, und zu meiner Bildung: Die ist schon recht gut, die Berufschule sorgt dafür.
*lol* Berufschule. Der war gut :B :rolleyes:
Hehe, ich weiss :B Hatte erst heute wieder... Den ganzen Tag am Laptop Filme geschaut. War Affengeil. Aber trotzdem, meine Bildung ist nicht nur aus dem TV. Fand ich nicht so nett. :finger:

Versager gehen zum Bund? Naja, ich hab das Gefühl, du hast keine Ahnung(hast du ja auch nicht, sagst es ja selbst.) Ich war auch (noch) nicht im Militär, aber das was du da sagst ist ja echt doof. Die haben den ganzen Tag Stress, und schauen das sie im Notfall das Land verteidigen können. Und die die nicht beim Bund waren schreien dann, wen was passiert. Echt ne tolle Einstellung.
Zum "Zu doof zum schiessen" Kommentar, hattest du jemas ne Waffe in der Hand, bzw damit geschossen, es gereinigt, komplett zerlegt und wieder zusammengebaut? Da hab ich zumindest ein bisschen Erfahrung. Nicht allzueinfach, weiss zwar nicht wies beim G36 ist, aber mit dem SIG 550 hab ichs schon gemacht.
Jaja, die dummen Soldaten... :rolleyes:

MfG
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

eX2tremiousU am 27.10.2006 12:17 schrieb:
BTW: Im Oktober sind im Irak bereits mehr als 90 US-Soldaten gestorben. Berichtet darüber jemand? Nein. Maximal findet man eine kleine Randnotiz in einem Nachrichtenticker.

Regards, eX!
Und wer spricht erst von den ganzen Zivilisten dort? Wieviele sind von denen schon gestorben? :|

MfG
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Boesor am 27.10.2006 15:53 schrieb:
2. Mit deinen Beispielen nicht vergleichbar, denn einen Witz über einen Toten zu machen oder mit einem Toten sind zwei verschiedene Sachen.
3. Mit Stresssituationen würde ich das jetzt auch nicht begründen, die Jungs befinden sich ja nicht im dauerhaften Feuergefecht.

5. Ein Museum ist nicht gerade eine Kiesgrube...........

Es geht hier nicht um Witz um oder mit einem Toten. Es geht hier um dem Respekt dem Verstorbenen gegenüber.
Und dabei ist es egal, ob es sich um einen Schädel aus einer Kiesgrube handelt oder um einen Schädel in einem Museumsregal. Den gleichen Level an Totenverachtung wie es die (imho ziemlich dummen) BWler zeigten, zeigen andere in diesem Land jeden Tag und sind gesellschaftlich anerkannt. ICh wünschte die Chefbedenkenträger der Republik würden sich jeden Tag mit der gleichen Inbrunst vor die Mikrophone stellen und anklagen, dass Polizeibeamte Witze mit abgerissenen Körperteilen von Selbstmördern machen, die vor Züge gesprungen sind.

Aber das ist ein menschliches Problem. Erst neulich war ich im British Museum in London. Ratet mal wo mit Abstand das größte Gedränge war? In der Mumienabteilung! Deswegen gibt es auch extra eine Abteilung für ägyptische Mumien (schön zentral im Hauptgeschoß) und dann noch einmal extra eine Ägyptenabteilung. Ich dachte immer beides würde zusammen gehören *schulterzuck*

----

Wenn man bedenkt was der typische Schüler oder Student in Klausur- oder Prüfungsphasen für Streßerscheinungen zeigt, dann ist es nur zu logisch, dass ein paar jugendliche Rekruten in Afghanistan Streßsymtome zeigen. Die müssen sich entladen, sonst besteht die Gefahr von Folgeproblemen.

W.
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

S-U-C-C-E-S-S am 27.10.2006 18:08 schrieb:
Also, meiner Meinung nach gehen (zu etwa 50%) nur Versager zum Bund und die die auch noch einen Auslandseinsatz mitmachen müssen entweder zu dämlich sein oder im zivilen Leben nix abgekriegt haben.
so wies ausieht geh ich 18 monate zum bund, und mache auch ein "auslandssemester"...

ich strebe momentan mein 2,x abi auf einer eliteschule in bawü an, und mir mangelt es gewiss nicht an perspektiven, oder der inteligenz zu scheißen.

ich will nur mal was erleben.... und da die fremdenlegion ausscheidet...
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Das ist darauf unter anderem zu sehen:

*

Ein Soldat hält einem aus verschiedenen menschlichen Knochen zusammengesetzten Skelett in der Art einer Hinrichtungsszene eine Pistole an den Totenschädel.

*

Auf einem anderen Foto wurde einem Totenschädel ein Bundeswehr-Barett aufgesetzt.

* Mehrere Fotos zeigen, dass die Soldaten Buchstaben und Wörter aus den Menschen-Knochen zusammengelegt haben.

also, des mit dem barett, und den schriftzügen is doch kewl *g*
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Fraggerick am 27.10.2006 20:47 schrieb:
ich will nur mal was erleben.... und da die fremdenlegion ausscheidet...
Interessante Formulierung falls du mit Auslandsemester Krieg oder ein solcher Einsatz meinst... :B

An Boesor,
. Mit Stresssituationen würde ich das jetzt auch nicht begründen, die Jungs befinden sich ja nicht im dauerhaften Feuergefecht.
Ich hab eher das gefühl das es eben die Situationen sind in denen nicht geschossen wird in denen sich Stressituationen aufbauen. Mann weiss dort absolut nicht wem man trauen kann und wer einem in der nächste Sekunde versucht die Biren wegzuschiessen. Das wäre ein rechter stress für mich.

MfG
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Boesor am 27.10.2006 18:19 schrieb:
edoa am 27.10.2006 18:16 schrieb:
Ich weiss agr nicht was die Leute alle haben. %) :confused: DAS ist KRIEG! Was erwarten alle? Das das was schönes oder gar cooles ist an dem alle freude haben? Ich weiss echt nicht warum dei so ein geschiss um das Zeugs machen. Die Typen müssen total fertig sein. Hat jemand Jarhead gesehen? Da ists doch etwa gleich... :-o

MfG

Kleiner Tipp, wenn man seine Bildung nur aus Filmen zieht könnte es einen etwas verzehrten Blick geben.

P.S. Vielleicht ist Krieg ja wie in M.A.S.H.?

Tut mir Leid Boesor, daß deine rosarote Weltanschauung durch diesen Vorfall zerstört wurde. Aber bei diesen Leuten handelt es sich nicht um eine Gruppe von Pfadfindern, die in den afghanischen Bergen Wanderungen unternimmt und sich gegenseitig abends am Lagerfeuer Abenteuergeschichten vorliest.
Die Realität ist leider oft häßlicher, als man sich das auf seiner bequemen Couch Zuhause vorstellen kann.
Die Blöd-Zeitung hat laut Skandal geschrien und die ganzen heuchlerischen Politiker, zusammen mit den Pseudomoralaposteln haben gleich in den Chor miteingestimmt.
Naturlich war das Geschmacklos was die Soldaten getan haben. Aber man hätte das Bundeswehrintern klären können, mit entsprechenden disziplinarischen Maßnahmen.
Aber nein, es mußte ja so aufgebauscht und verurteilt werden, als ob die Bundeswehr jetzt zu einem Hort von schamlosen Terroristen geworden wäre.
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

zum thema leichenschänderei...

sedlec:
http://www.ludd.luth.se/users/silver_p/kutna-1.html
http://www.schreiblogade.de/index.php/2006/07/knochen-kirche
portugal
http://www.urlaub-portugal-reise.de/blog/108/eine-kapelle-aus-knochen/
pariser katakomben
[...]Schädel und Knochen wurden dekorativ zu Ornamenten aufgeschichtet. Anfang des 19. Jahrhundert waren etwa 6 Millionen Tote umgebettet[...]

ääähm... anscheinend liegt es im blut der menschheit mit knochen lustig formen zu legen, und stolz drauf zu sein...

im vordergrund lag zwar immer die umbettung, aber, gespielt, udn gebastelt haben sie trotzdem mit den knochen...
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

danmage am 27.10.2006 23:20 schrieb:
Naturlich war das Geschmacklos was die Soldaten getan haben. Aber man hätte das Bundeswehrintern klären können, mit entsprechenden disziplinarischen Maßnahmen.
Aber nein, es mußte ja so aufgebauscht und verurteilt werden, als ob die Bundeswehr jetzt zu einem Hort von schamlosen Terroristen geworden wäre.

Nein es ist nicht "nur" geschmacklos es ist Menschenverachtend, verletzt die Menschenwürde. So sind die Tatsachen, wegdiskutieren kann man das nicht.

Wie will man sowas "Bundeswehrintern" lösen, die Leute gehören gekündigt und ihr Sold eingezogen.
 
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TBrain am 28.10.2006 00:16 schrieb:
Nein es ist nicht "nur" geschmacklos es ist Menschenverachtend, verletzt die Menschenwürde. So sind die Tatsachen, wegdiskutieren kann man das nicht.

Wie will man sowas "Bundeswehrintern" lösen, die Leute gehören gekündigt und ihr Sold eingezogen.

Und was machst Du mit den ganzen Ärzten die lustige Sprüche und Spässiken mit und über ihre verstorbenen Patienten machen? Schicken wir die jetzt nach Hause? Und überwachen wir alle Totengräber und Leichenbestatter um sicher zu gehen, dass keiner böse Witze mit unseren lieben verstorbenen Verwandten macht? Begraben wir jetzt unsere Toten wieder selbst? Und wer fängt an die ganzen Leichen aus den Museen zu entfernen? Und wieviel Bilder willst Du aus privaten und öffentlichen Sammlungen entfernen, weil sie mit Mumienbraun gemalt wurden - einer Farbe, deren Pigmente aus zerstossenen ägyptischen Mumien hergestellt wurde???

Wir sollten mal alles in Relation sehen und auf dem Teppich bleiben. Es waren ordinäre Schädel, die in einer Grube rumlagen. Keiner ist losgegangen und hat ein Grab ausgebuddelt oder sich eine frische Leiche besorgt.
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Woodstock am 28.10.2006 00:49 schrieb:
Wir sollten mal alles in Relation sehen und auf dem Teppich bleiben. Es waren ordinäre Schädel, die in einer Grube rumlagen. Keiner ist losgegangen und hat ein Grab ausgebuddelt oder sich eine frische Leiche besorgt.

Das Problem ist eher, dass es sich nicht um die originäre Aufgabe dieser Soldaten handelt in Kiesgruben herumzuwühlen und Leichen zu "bergen". Und schon garnicht dies zu Fotographieren und zu veröffentlichen. Das wurde offenbar aus Spass gemacht und war völlig unnötig.

Außerdem handeln Soldaten Vertreter des Staates. In diesem Fall eines Staates in dessen Grundgesetz im ersten Artikel die "Würde des Menschen" zugesichert ist.
 
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Meller am 27.10.2006 18:46 schrieb:
@Boesor: Klar kann man sagen was man will, es war nicht i.O. was sie da abgezogen haben, doch wie das jetzt in den Medien hoch gespielt wird muss nicht sein.
Ein kleiner Artikel ohne Bilder hätte es auch getan.

Es soll ja so schlimm sein was sie da gemacht haben, also los zeigen wir allen wie sie es gemacht haben :B

Naja, und wer meint das es dort unten keinen Krieg gibt und die Soldaten deswegen nicht Stress ausgesetzt sind, der sollte sich mal freiwillig für nen Auslandseinsatz melden. :rolleyes:

Ich habe mich ja auch nicht dazu geäußert wie die BILD Zeitung es veröffentlicht hat, stehe der BILD eh kritisch gegenüber und sehe das genau wie du, mir ging es nur darum das hier doch recht viele diese Sache verharmlosen und scheinbar nichts schlimmes dabei finden.

Stress? Natürlich haben die Stress, dass sollte sowas aber kaum rechtfertigen
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

LordTerror270 am 27.10.2006 19:25 schrieb:
Boesor am 27.10.2006 16:16 schrieb:
Also lieber totschweigen und gut ist?
Manche Leute hier haben ein Moralverständnis..........

Überraschenderweise sind wir da sogar einer Meinung. Es sollte endlich mal damit aufgehört werden, wichtige Themen totzuschweigen, blos weil sie nicht so reißerisch sind und dem Leser vielleicht ein minimum an Denkarbeit abverlangen. Doch während es in ganz Deutschland wichtige wirtschaftliche und soziale Probleme gibt, berichten diejenigen, die am meisten Verantwortung haben, lieber über einen (wohlgemerkt ziemlich herben) Dumme-Jungen-Streich. Da dann auch noch so viele Menschen ein derart weltfremdes Moralverständniss haben, dass sie den Fall aufpuschen wie einen Holocaust, wird das, was im Normalfall mit einer Woche Kloschrubben erledigt gewesen wäre zu einer Politischen Affäre, welche den Politikern auch noch eine gute Ausrede gibt, sich nicht um die unangenehmen Probleme zu kümmern.

Vielleicht hätte man diesen Vorfall ja wirklich besser totgeschwiegen, denn erst durch die Veröffentlichung der Bilder geraten auch noch die unschuldigen Soldaten ins Kreuzfeuer.

Also erstens habe ich hier schon viel zu oft das Wort "Holocaust" in einem mehr als merkwürdigen Vergleich gelesen, bitte nochmal kurz innehalten und drüber nachdenken, vielen Dank (Und das meine ich ganz ernst)
Und zweitens: Ja, ich habe so ein weltfremdes Moralverständnis das ich das nicht lustig finden kann, nein, ich finde es sogar schlimm. Und zum Glück scheint diese Meinung zumindest im "öffentlichen" Deutschland (womit NICHT die BILD Zeitung gemeint ist)noch mehrheitsfähig zu sein. So abgestumpft möchte ich niemals werden.

P.S. Nein, ich will die Soldaten dafür auch nicht einsperren, erschiessen oder sonstwas.
Wer aber die Werte seines Dienstherren so dermassen in den Dreck zieht muss zwangsläufig entlassen werden. Und das ist auch gut so!
 
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danmage am 27.10.2006 23:20 schrieb:
Boesor am 27.10.2006 18:19 schrieb:
edoa am 27.10.2006 18:16 schrieb:
Ich weiss agr nicht was die Leute alle haben. %) :confused: DAS ist KRIEG! Was erwarten alle? Das das was schönes oder gar cooles ist an dem alle freude haben? Ich weiss echt nicht warum dei so ein geschiss um das Zeugs machen. Die Typen müssen total fertig sein. Hat jemand Jarhead gesehen? Da ists doch etwa gleich... :-o

MfG

Kleiner Tipp, wenn man seine Bildung nur aus Filmen zieht könnte es einen etwas verzehrten Blick geben.

P.S. Vielleicht ist Krieg ja wie in M.A.S.H.?

Tut mir Leid Boesor, daß deine rosarote Weltanschauung durch diesen Vorfall zerstört wurde. Aber bei diesen Leuten handelt es sich nicht um eine Gruppe von Pfadfindern, die in den afghanischen Bergen Wanderungen unternimmt und sich gegenseitig abends am Lagerfeuer Abenteuergeschichten vorliest.
Die Realität ist leider oft häßlicher, als man sich das auf seiner bequemen Couch Zuhause vorstellen kann.
Die Blöd-Zeitung hat laut Skandal geschrien und die ganzen heuchlerischen Politiker, zusammen mit den Pseudomoralaposteln haben gleich in den Chor miteingestimmt.
Naturlich war das Geschmacklos was die Soldaten getan haben. Aber man hätte das Bundeswehrintern klären können, mit entsprechenden disziplinarischen Maßnahmen.
Aber nein, es mußte ja so aufgebauscht und verurteilt werden, als ob die Bundeswehr jetzt zu einem Hort von schamlosen Terroristen geworden wäre.

Achso, stimmt ja , es sind Soldaten, da ist es natürlich völlig normal sowas zu machen, habs vergessen, DIE dürfen das natürlich...ich frage mich nur warum eigentlich?
Erkläre mir das mal eben, ich habe ja die rosaweltsicht, also warum war das nötig und warum darf man sich nicht darüber beschweren?
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

wenn der cia menschen verschleppt und foltert oder israel einen angriffskrieg gegen den libanon beginnt, regt sich niemand auf, aber bei sowas. diese gesellschaft ist so krank -.-
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Bonez am 28.10.2006 14:02 schrieb:
wenn der cia menschen verschleppt und foltert oder israel einen angriffskrieg gegen den libanon beginnt, regt sich niemand auf, aber bei sowas. diese gesellschaft ist so krank -.-

Womit auch das letzte unvermeidliche "Argument" gekommen ist
Wie kommst du drauf das sich da neimand aufregt?
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Boesor am 28.10.2006 02:20 schrieb:
Achso, stimmt ja , es sind Soldaten, da ist es natürlich völlig normal sowas zu machen, habs vergessen, DIE dürfen das natürlich...ich frage mich nur warum eigentlich?
Die Frage will ich dir beantworten, auch wenn ich dabei stark in die Moralethische Bahn abdrifte.
Die Antwort ist jedoch: Weil es in ihrer Natur liegt.

Einem Soldaten wird nicht nur anerzogen (!!!), dass er gut schießen und Befehlen gehorchen kann, sondern es werden ihm auch die Emotionen und Hemmschwellen versucht abzugewöhnen, welche ihm im Einsatz im Wege stehen und ihm womöglich das Leben kosten könnten. Ein Soldat muss in der Lage sein, zur Not einen Menschen erschießen zu können und er muss auch darauf gefasst sein, unerwartet über ein Massengrab zu stolpern wo die Leichen noch nicht skelettiert sind. Im Gegenzug wird in Kauf genommen, dass das Moralempfinden zu den Problemen, die sich einer physischen Erfahrbarkei entziehen, abgeschwächt wird, wofür die Soldaten aber nicht selbst verantwortlich sind.

Kurz: Das ist so, als wenn du den Hund erschießt weil er auf das Grab deines Opas gepinkelt hat.

Natürlich ist ein Soldat kein Hund, sondern ist zumindest im Besitz des Wissens um die Örtlichen Sitten, weshalb eine Bestrafung im militärischen Rahmen angemessen ist, doch wie bereits gezeigt wurde, darf diese Situation nicht aus Politischer oder Ziviler sicht bewertet werden. Im Gegenzug kann eine sinnvolle Änderung ausschließlich durch eine Kritik an dem Soldatensein selbst erwirkt werden.

Es existieren natürlich noch einige andere Fragen, z.B. ob Schädel, die wie Müll in einer Kiesgrube rumliegen, ähnlich geschändet werden können, wie ein mit viel Mühe bestatter Toter auf dem Friedhof.

Und noch etwas: Gestern wurden wieder ein paar Menschen in Afghanistan ermordet. Ich habe im ganzen Forum keinen einzigen Beitrag entdeckt, in dem das erwähnt wurde. Kann man deshalb nicht davon ausgehen, dass die Meldung über die Schädel für wichtiger erachtet wird, als die gestrigen Morde?


Es ist toll, Philosoph zu sein... ;) :-D
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

LordTerror270 am 28.10.2006 15:35 schrieb:
Boesor am 28.10.2006 02:20 schrieb:
Achso, stimmt ja , es sind Soldaten, da ist es natürlich völlig normal sowas zu machen, habs vergessen, DIE dürfen das natürlich...ich frage mich nur warum eigentlich?
Die Frage will ich dir beantworten, auch wenn ich dabei stark in die Moralethische Bahn abdrifte.
Die Antwort ist jedoch: Weil es in ihrer Natur liegt.

Einem Soldaten wird nicht nur anerzogen (!!!), dass er gut schießen und Befehlen gehorchen kann, sondern es werden ihm auch die Emotionen und Hemmschwellen versucht abzugewöhnen, welche ihm im Einsatz im Wege stehen und ihm womöglich das Leben kosten könnten. Ein Soldat muss in der Lage sein, zur Not einen Menschen erschießen zu können und er muss auch darauf gefasst sein, unerwartet über ein Massengrab zu stolpern wo die Leichen noch nicht skelettiert sind. Im Gegenzug wird in Kauf genommen, dass das Moralempfinden zu den Problemen, die sich einer physischen Erfahrbarkei entziehen, abgeschwächt wird, wofür die Soldaten aber nicht selbst verantwortlich sind.

Kurz: Das ist so, als wenn du den Hund erschießt weil er auf das Grab deines Opas gepinkelt hat.

Natürlich ist ein Soldat kein Hund, sondern ist zumindest im Besitz des Wissens um die Örtlichen Sitten, weshalb eine Bestrafung im militärischen Rahmen angemessen ist, doch wie bereits gezeigt wurde, darf diese Situation nicht aus Politischer oder Ziviler sicht bewertet werden. Im Gegenzug kann eine sinnvolle Änderung ausschließlich durch eine Kritik an dem Soldatensein selbst erwirkt werden.

Es existieren natürlich noch einige andere Fragen, z.B. ob Schädel, die wie Müll in einer Kiesgrube rumliegen, ähnlich geschändet werden können, wie ein mit viel Mühe bestatter Toter auf dem Friedhof.

Und noch etwas: Gestern wurden wieder ein paar Menschen in Afghanistan ermordet. Ich habe im ganzen Forum keinen einzigen Beitrag entdeckt, in dem das erwähnt wurde. Kann man deshalb nicht davon ausgehen, dass die Meldung über die Schädel für wichtiger erachtet wird, als die gestrigen Morde?


Es ist toll, Philosoph zu sein... ;) :-D


Da haben wir verschiedene Ansichten über Soldaten
Es werden jeden Tag zig Menschen auf der Welt ermordet, warum lese ich hier nichts darüber?
Es ist schlimm, aber irgendwie betrifft uns diese Schädelsache naturgemäß mehr, weil es nunmal dt. Soldaten waren.
 
AW: [Afghanistan] Schädel, Schändung, scheinheiligen Sche*sse

Boesor am 28.10.2006 02:20 schrieb:
Achso, stimmt ja , es sind Soldaten, da ist es natürlich völlig normal sowas zu machen, habs vergessen, DIE dürfen das natürlich...ich frage mich nur warum eigentlich?
Erkläre mir das mal eben, ich habe ja die rosaweltsicht, also warum war das nötig und warum darf man sich nicht darüber beschweren?


Ich habe nie behauptet, daß die Soldaten so etwas tun dürfen. Diese rücksichtslosen Machos, haben eine Rüge und ein Disziplinarverfahren innerhalb der Bundeswehr verdient.
Was mir gegen den Strich geht ist diese künstliche Entrüstung, bei der die Soldaten zu perversen Leichenschändern abgestempelt werden.
Es wird so getan als ob sie sich auf einer Stufe mit Vergewaltigern oder Kinderschändern befänden.
Es gibt viel schlimmere Sachen in Krisengebieten als unrühmliche Fotos mit einem Totenschädel.
Es gibt übrigens einen interessanten SPON-Artikel, in dem sich sogar der Geschäftsführer der "Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal" (AFD) dazu äußert.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,445139,00.html
 
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Boesor am 28.10.2006 15:53 schrieb:
Da haben wir verschiedene Ansichten über Soldaten
Es werden jeden Tag zig Menschen auf der Welt ermordet, warum lese ich hier nichts darüber?
Es ist schlimm, aber irgendwie betrifft uns diese Schädelsache naturgemäß mehr, weil es nunmal dt. Soldaten waren.

Ich hab ja schon in meinem ersten Post einen Vergleich zu anderen Berufsgruppen gemacht und wollte so herausstellen, dass es sich um eine normale menschliche Reaktoin handelt.

Dennoch nochmal an Dich die Frage:

Wie gehen wir dann mit all den anderen Menschen um, die sich moralisch nicht korrekt verhalten?

Was ist mit dem Arzt, der Witze während einer OP macht, bei der sein Patient stirbt?
Was ist mit dem Archäologen, der über Skelette steigt?
Was ist mit dem Zivi, der mit Leichenbahren Wettrennen macht?
Wsa ist mit dem Polizisten, der den abgerissenen Schädel bewusst im Untergestänge eines Zugwagons lässt, damit seine Kollegen auch noch Spaß beim Suchen haben und der sich dann tierisch kaputt lacht, wenn die Kollegen in der Dunkelheit mit der Taschenlampe den Schreck ihres Lebens bekommen?

Alle sind entweder durch Routine tagtäglich Situatoinen ausgesetzt, die für uns nicht selbstverständlich sind und/oder wollen durch entsprechendes allgemein nicht akzeptiertes Verhalten Streß kompensieren. Dazu kommt noch der Coolnessfaktor und der Reiz etwas zu tun, was man eigentlich nicht tun sollte. (Das berühmte "Bitte nicht berühren"-Schild, das dazu führt, dass die Leute erst Recht das Objekt anfassen).

Also: Bitte erzähl mal, wie Du Dir vorstellst, wie man diese Effekt verhindern kann und was man mit den Personen machen soll?

Gruß
W.
 
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