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Jawoll, wieder drei Tote in Afghanistan

U-Banhfahrer

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Tach,

gestern habe ich in den Nachrichten gehört, das in Afghanistan wieder 3 deutsche Soldaten während eines Feuergefecht getötet worden sind ( Gesamt 35 Tote).
Quelle: http://www.stern.de/news/trauer-um-soldaten---drei-tote-in-afghanistan-21610816.html

Ich frage mich immer wieder, und zwar seit Beginn des Einsatzes in Afghanistan, was haben unsere Soldaten dort verloren?
Warum haben wir eine Regierung die unsere Leute in den Tod schickt?

Ich bin so sauer und frustriert das ich kotzen könnte.
Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der getöteten Soldaten.
 
U-Banhfahrer am 24.06.2009 09:57 schrieb:
Ich bin so sauer und frustriert das ich kotzen könnte. Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der getöteten Soldaten.
Warum?
 
Rabowke am 24.06.2009 10:00 schrieb:
U-Banhfahrer am 24.06.2009 09:57 schrieb:
Ich bin so sauer und frustriert das ich kotzen könnte. Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der getöteten Soldaten.
Warum?


Das ist eben der Nachteil der ganzen europäischen Bündnisse. Da muss man mitmachen.


Klar ist es schlimm und traurig für die Angehöigen, aber, so hart es auch klingt: Es wird keiner gezwungen Soldat zu werden.

Das ist wie beim Motorradfahren: Wenn ich mich draufsetze, dann weiß ich dass ich ein höheres Risiko trage.
 
Ganz ernsthaft:
Wir haben nichts in Afghanistan verloren.
Jeder tote oder verletzte Soldat ist sinnlose Verschwendung.
 
U-Banhfahrer am 24.06.2009 10:07 schrieb:
Ganz ernsthaft:
Wir haben nichts in Afghanistan verloren.
Jeder tote oder verletzte Soldat ist sinnlose Verschwendung.
9/11 anyone? Nato-Beistandspflicht?
Es wird schließlich wirklich niemand zu Auslandseinsätzen gezwungen - wer Berufssoldat ist, muss damit rechnen, diesen Beruf auch mit letzter Konsequenz ausüben zu müssen. Was dieses Ereignis natürlich nicht besser macht, speziell für die Angehörigen, denen selbstverständlich mein tiefstes Mitgefühl gilt. Aber anstatt zu fragen, was wir da machen, sollte man vielleicht eher fragen, wer sowas macht. Die einzig richtige Reaktion hier ist meiner Meinung nach, nicht den Schwanz einzuziehen und den Terroristen das Feld zu überlassen, sondern diejenigen zu bekämpfen, die dafür verantwortlich sind.
 
U-Banhfahrer am 24.06.2009 09:57 schrieb:
Tach,

gestern habe ich in den Nachrichten gehört, das in Afghanistan wieder 3 deutsche Soldaten während eines Feuergefecht getötet worden sind ( Gesamt 35 Tote).
Quelle: http://www.stern.de/news/trauer-um-soldaten---drei-tote-in-afghanistan-21610816.html

Ich frage mich immer wieder, und zwar seit Beginn des Einsatzes in Afghanistan, was haben unsere Soldaten dort verloren?
Warum haben wir eine Regierung die unsere Leute in den Tod schickt?

Ich bin so sauer und frustriert das ich kotzen könnte.
Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der getöteten Soldaten.

Und wir sollten jetzt deiner Meinung nach was genau tun?

Mit wehenden Flaggen nach Hause fahren, das Land sich selbst überlassen und warten bis die Taliban vollkommen am Drücker sind und die erste Bombe im Regierungsviertel hochgeht?

Noch dazu würden wir es uns auf relativ lange Zeit mit einem Partner ( USA ) verscherzen, den man fast immer gut gebrauchen kann.
 
Das war Bündnisspflicht, desshalb sind wir mit da unten. Was mich einfach ankotzt ist diese Halbherzigkeit. Die Junx zuckeln da unten in kleinen Dingos rum anstadt innem Marder oder Leopart zu sitzen. Noch dazu sind die völlig unterbesetzt, das is nur n Tropfen auf den heißen Stein. Weiterhinn ist es einmal Fakt dass da unten richtiger krieg herscht, nur keiner unserer Politiker will es so nennen. Und im Krig sterben nuneinmal Menschen- erst recht wenn Sie nicht die bestmögliche Ausrüstung haben...also Entweder richtig aufrüsten und auch mal offensiv vorgehen und nicht nur drauf warten dass man sich verteidigen muss, oder raus aus dem Land! Weil so wieso im Moment ist, ist es einfach Psyoudoanwesenheit und die Junx sterben wirklich für nix !
 
Beetlejuice666 am 24.06.2009 10:54 schrieb:
Das war Bündnisspflicht, desshalb sind wir mit da unten.
Das wird wohl auch von den Truppen vor Ort verstanden. Daran gibt es ja auch nichts auszusetzen.
Was mich einfach ankotzt ist diese Halbherzigkeit. Die Junx zuckeln da unten in kleinen Dingos rum anstadt innem Marder oder Leopart zu sitzen. Noch dazu sind die völlig unterbesetzt, das is nur n Tropfen auf den heißen Stein.
Und genau diese Punkte sorgen dafür, dass der Einsatz gerade bei den Soldaten immer sinnloser wird. Ich war ja selbst beim Verein, und habe noch guten Kontakt zu einigen Kameraden, die sich für mehrere Jahre verpflichtet haben - Auslandseinsätze "im Sandkasten" inklusive. Die "Mission" da unten wird von der deutschen Seite politisch und militärisch halbherzig angegangen. Mangelnde Ausrüstung, mangelnde Perspektiven zum Erfolg und nun mangelt es langsam auch an Moral und Motivation. Klar, der Job des Soldaten ist gefährlich, nur macht es einen Unterschied, ob man effektiv in Ausübung seiner Pflicht unterstützt von bester Technik und militärischer Aufklärung fällt, oder weil man "Opfer" einer unausgegorenen Aufbau- und Sicherungspolitik wurde, die nicht ausreichend auf militärische Ausrüstung und effektivere Vorgehensweisen setzt. Es ist halt so: Die 35 Soldaten sind da unten unnütz gestorben. Die eigentliche deutsche Mission ist im Kern nicht durchführbar. Wenn eine Aufbaukompanie mäßig gesichert durch die Gegend kurvt, um irgendwo einen Brunnen zu errichten, der aber kurze Zeit später von "Aufständischen" unter Beschlag genommen oder zerstört wird, dann wird die Sinnlosigkeit wohl gut demonstriert. Selbiges gilt für die Streifen in den Städten. Es wird temporäre Präsenz gezeigt, mehr aber auch nicht. Sind die Bundis weg (weil Streife beendet), regieren wieder die "Aufständischen".
Weiterhinn ist es einmal Fakt dass da unten richtiger krieg herscht, nur keiner unserer Politiker will es so nennen.
"Die Koalition der geistig Unwilligen" (in bester Anlehnung an George W. Bush). Gerade was unser Verteidigungsminister da immer verzapft, ist leider auf der ganzen Linie Schönrederei. Als ich den gestern Abend im ZDF sah, hätte ich am liebsten mein Müsli gegen den Fernseher gefeuert. Was der verzapft, ist eine Beleidigung für jeden Soldaten, der da unten unter diesen Umständen dienen muss. Und sein Gewäsch wird auch nichts daran ändern, dass eben auch sehr junge Soldaten um die 20 Jahre dort einen unsinnigen Tod sterben. Mir tun die Familien und Kameraden der Gefallenen wirklich leid. So etwas traumatisiert sicherlich unglaublich.
Weil so wieso im Moment ist, ist es einfach Psyoudoanwesenheit und die Junx sterben wirklich für nix !
Afghanistan wurde in seiner langen Geschichte noch nie "unterjocht". Die Russen haben das damals nicht gebacken bekommen, die heuten Kräfte schaffen das auch nicht. Jedenfalls nicht ohne die Bevölkerung. Erst wenn die tatsächlich von Drogenlords und Radikalen den Kanal voll haben, kann sich unterstützt von unseren Truppen längerfristig etwas ändern. Da die normale Bevölkerung aber verständlicherweise Angst hat, selbst mit den Aufständischen sympathisiert oder im schlimmsten Fall gar die radikalen Auffassungen von Taliban und Co teilt, wird man so schnell nicht mit einem Wandel rechnen können. Man kann das Land nicht in den Frieden bomben, und es auch nicht mit Brunnen oder neuen Brücken befrieden.

Der erste Schritt wäre es, die deutschen Truppen dort mit ausreichend Technik und Taktik zu versehen, damit die eigene Sicherheit vor Ort gesteigert wird. Konsequent wäre aber aufgrund der permanenten Rückschlage der Aufbauarbeit aber tatsächlich nur ein Rückzug. In den Jahren des Einsatzes wurde faktisch nichts erreicht. Auch keine tatsächliche Stabilität. Man muss es auch mal wirtschaftlich sehen: Der Einsatz dort verschlingt Milliarden von Steuergeldern, ohne auch nur den Ansatz von Erfolg zu zeigen.

Und ob die Abwesenheit der BW im Norden tatsächlich wieder zur massiven Stärkung der Taliban führen wird, ist auch so eine heikle Frage. Das noch immer die Strippenzieher im Land, egal ob da einige Bundis durch die Städte fahren, oder eben nicht.

Regards, eX!
 
Oberscht am 24.06.2009 10:34 schrieb:
U-Banhfahrer am 24.06.2009 10:07 schrieb:
Ganz ernsthaft:
Wir haben nichts in Afghanistan verloren.
Jeder tote oder verletzte Soldat ist sinnlose Verschwendung.
9/11 anyone? Nato-Beistandspflicht?

Das zieht meiner Ansicht nach nicht, bzw. nicht mehr. Es war damals schon fraglich, ob ein Angriff auf jenes Land dem Zweck der "Verteidigung" der USA dient. Und das eigentliche Ziel, Osama zu fangen, hat man definitiv nicht erreicht und daran arbeitet man auch nicht mehr, zumindest nicht mit den Aktivitäten in Afghanistan.

Also ... Beistand fällt weg.

Es geht nur noch darum, Aufbauarbeit zu schützen. Wobei ich anzweifle, dass Europäer und Amis hierbei wirklich dieselben Ziele verfolgen. Das glaube ich nicht. Ich finde, man sollte eine Exitstrategie erarbeiten. Wir verteidigen dort unten nix. Dann könnten wir auch in Somalia einmarschieren, warum tun wir das nicht? Die Lage dort ist in der Hinsicht viel gefährlicher: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,632019,00.html

Wenn die Afghanis wollen, dass wir ihnen beim Aufbau helfen, müssen sie das schon selbst wollen und für die nötige Sicherheit sorgen. In Palästina klappt das ja auch. Dort ist die EU als Aufbauhelfer erwünscht. In Afghanistan ziemlich offensichtlich nicht.
 
aph am 24.06.2009 11:58 schrieb:
Das zieht meiner Ansicht nach nicht, bzw. nicht mehr. Es war damals schon fraglich, ob ein Angriff auf jenes Land dem Zweck der "Verteidigung" der USA dient. Und das eigentliche Ziel, Osama zu fangen, hat man definitiv nicht erreicht und daran arbeitet man auch nicht mehr, zumindest nicht mit den Aktivitäten in Afghanistan.

Also ... Beistand fällt weg.
Fakt ist, dass Afghanistan kein Rückzugsraum mehr für einen internationalen islamistischen Terrorismus ist, wie es das vorher war, sondern das ganze jetzt lokal ausgefochten wird - würde man jetzt einfach abziehen, wär die Situation wohl ganz schnell noch viel schlimmer als vorher.
Und Beistandspflicht ist ganz sicher, wie der Name ja schon sagt, keine Goodwill-Geste, die man irgendwann, wenns einem passt, einfach einstellt, sondern eben eine Pflicht, die Folge der Natomitgliedschaft ist.
Osama mag nicht gefangen sein, aber er kann auch nichts mehr ausrichten, eine wie vor 9/11 hierarchisch Organisierte Al-Quaida gibt es so nicht mehr.
Ich persönlich mag auch den Ausspruch unseres ehemaligen Verteidigungsministers, "Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt" - es ist besser wir tragen den Kampf zu ihnen, als dass sie den Terror zu uns tragen. Und es ist überdies absolut schwachsinnig zu denken, Terrorismus sei ein rein amerikanisches Problem. Ein Deutschland, das weltpolitische Geltung haben möchte, muss auch bereit sein, im militärischen Sektor Verantwortung zu übernehmen, und Afghanistan ist da nunmal ein besonderer Brennpunkt.
 
U-Banhfahrer am 24.06.2009 10:07 schrieb:
Ganz ernsthaft:
Wir haben nichts in Afghanistan verloren.
Jeder tote oder verletzte Soldat ist sinnlose Verschwendung.

Seh ich genauso. Und Sch... auf die Bündnispflicht!
Was ist das für ein Bündnis, was von seinen Mitgliedern völkerrechtswidrige Einsätze oder zumindest deren Unterstützung fordert? Welche Legitimation hat so etwas?
In meinen Augen keine.
Und ja: Fernaufklärung für Kriegsparteien ist eine kriegerische Handlung.

Und den Taliban die Macht überlassen? Ja. Vorerst. Auch wenn ich für diese religiösen Spinner noch weniger Verständnis aufbringe. Jeder Versuch der Intervention wird denen Wasser auf die Mühlen sein. Genau wie jetzt und seit schon fast einem Jahrtausend fremder Einmischung erkennbar. Daran werden auch tausende unter dem Schutz Bewaffneter aufgebaute Schulen und Brunnen nichts ändern. Genauso wenig wie deren Zerstörung durch andere Bewaffnete. Aber es ist einfach nicht der richtige Weg, mit militärischen Mitteln einen Umbruch von innen erzwingen zu wollen, ohne auch die Konsequenzen tragen zu wollen. Das hat man im 2.WK sehr gut gesehen.

Und die Bombe im Regierungsviertel? :rolleyes:
Sorry, aber die tötet nicht unsere Demokratie sondern macht sie stärker und schwächt solche terroristischen Regime, weil sie jeder normal denkende Mensch ablehnt, weil alles in einem logisch denkenden und moralisch veranlagten Menschen sich gegen diese Sinnlosigkeit der Vergeudung von Menschenlenben wehrt...
Nur, es gibt, egal ob mit oder ohne Soldaten in Afghanistan, keinen 100%igen Schutz vor Terroranschlägen in Deutschland. Niemals. Und überhaupt erst diese Sicherheit vermitteln zu wollen oder als Begründung für den Auslandseinsatz anzuführen, ist die wirkliche Augenwischerei.
Was aber hat uns tatsächlich erst ins Ziel der vermutlichen Bombenleger gebracht?
Unsere Außenpolitik. Ein klassisches Eigentor.

Ja, wir müssen auch mit Extremisten umgehen können und wo könnten wir das besser als hier auf unserem eigenen Boden mit unseren legitimen Mitteln, sozusagen mit Heimvorteil? Und all die Politiker und die Verfechter der unsäglichen Farce der "Verteidigung der Demokratie am Hindukusch" sollen sich mit der Waffe in der Hand in eben jene Gefilde begeben und mal schön dort alleine ihre wahren Interessen verteidigen.

Auch mir tun die Soldaten und deren Familien leid. Nichts macht sie wieder lebendig. Schon gar nicht die schön geschliffenen Worte unseres Verteidigungsministers, sein Geschwafel vom Schutz der Demokratie, für deren Gefährdung in erster Linie solche Leute wie er selbst verantwortlich sind, indem sie junge Menschen mit mittelbarem Kampfauftrag ins Ausland schicken ohne ihnen die wahren, globalpolitischen Gründe im Ressourcen-Kampf um das Überleben des eigenen Systems zu vermitteln.

Nein. Es gibt keinen Trost für sinnlos verschwendete Menschenleben.
:(
 
Fanator-II-701 am 24.06.2009 12:24 schrieb:
Seh ich genauso. Und Sch... auf die Bündnispflicht!
Was ist das für ein Bündnis, was von seinen Mitgliedern völkerrechtswidrige Einsätze oder zumindest deren Unterstützung fordert? Welche Legitimation hat so etwas?
In meinen Augen keine.
Und ja: Fernaufklärung für Kriegsparteien ist eine kriegerische Handlung.
Selbstverteidigung ist nicht gegen das Völkerrecht, außerdem ist der Einsatz durch die UNO (Sicherheitsrat) legitimiert. Zumal es die in meinen Augen durchaus berechtigte Ansicht gibt, das "Völkerrecht" nicht die Völker, sondern die Herrscher schützt.
Fanator-II-701 am 24.06.2009 12:24 schrieb:
...
Aber es ist einfach nicht der richtige Weg, mit militärischen Mitteln einen Umbruch von innen erzwingen zu wollen, ohne auch die Konsequenzen tragen zu wollen. Das hat man im 2.WK sehr gut gesehen.
Wenn es ein wirklich gutes Beispiel für die Notwendigkeit militärischen Eingreifens zur Aufrechterhaltung bzw. der Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Freiheit gibt, dann ist das ja wohl der 2 Weltkrieg.
 
eX2tremiousU am 24.06.2009 11:42 schrieb:
......... Konsequent wäre aber aufgrund der permanenten Rückschlage der Aufbauarbeit aber tatsächlich nur ein Rückzug. In den Jahren des Einsatzes wurde faktisch nichts erreicht. Auch keine tatsächliche Stabilität. Man muss es auch mal wirtschaftlich sehen: Der Einsatz dort verschlingt Milliarden von Steuergeldern, ohne auch nur den Ansatz von Erfolg zu zeigen.

Und ob die Abwesenheit der BW im Norden tatsächlich wieder zur massiven Stärkung der Taliban führen wird, ist auch so eine heikle Frage. Das noch immer die Strippenzieher im Land, egal ob da einige Bundis durch die Städte fahren, oder eben nicht.

Regards, eX!

Genau so sieht es aus. Wie bei jeder anderen militärische Macht vor der Nato, egal ob Briten, Russen, Türken oder Mongolen, hat auch die "Befriedung und Demokratisierung" der Region durch unser Bündnis nichts - aber auch gar nichts, außer Verlusten an Mensch, Material und Geld für die Allgemeinheit gebracht.

Aber es hat sich wenigstens für einige Berater, zivile "Sicherheitsunternehmen" (wie im Irak, doch kann man sie einfacher als Söldner bezeichnen), Generalstabsangehörige, Wirtschaftskonsortien (siehe hier auch http://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan die Unterabschnitte Wirtschaft und Schattenwirtschaft mit den weiterführenden Links) und natürlich die kleinen regionalen Drogenbarone (Warlords) gelohnt. Das ist doch auch etwas.

Die Bundeswehr ist überlastet, unzureichend ausgerüstet und ohne die entsprechende Legitiimation und Befugnis dort.
Wir sollten unsere "Jungs" heim holen.
 
Oberscht am 24.06.2009 12:32 schrieb:
Wenn es ein wirklich gutes Beispiel für die Notwendigkeit militärischen Eingreifens zur Aufrechterhaltung bzw. der Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Freiheit gibt, dann ist das ja wohl der 2 Weltkrieg.
wieso macht man es dann nicht richtig :confused:
schwieriges Gelände, schwierige Leute, schwieriges Land bla bla bla...
sorry, schickt ne Millionen Soldaten quer durchs Land, und Ruhe ist.....klingt übertrieben, aber warum nicht?
Geld kostet es so wie es ist bestimmt mehr...
nen halbes Jahr besetzen, Regierung einführen, und wieder Heim =) :top:

das was da unten vorgeht ist eine einfach Sicherung der Bodenschätze und Wege dorthin,
und wir Deppen bauen Schulen und bilden Behörden aus während man uns in der Rücken schießt :$
sorry, aber das stinkt gewaltig!
 
Oberscht am 24.06.2009 12:23 schrieb:
Ich persönlich mag auch den Ausspruch unseres ehemaligen Verteidigungsministers, "Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt" - es ist besser wir tragen den Kampf zu ihnen, als dass sie den Terror zu uns tragen.

Ich bezweifle ernsthaft, dass die Zivilisten, die die Amis da zerbomben, sonst zu uns gekommen wären. Das ist einfach absurd. Wir haben von denen, die im Namen der Terrorbekämpfung da unten getötet werden, nichts zu befürchten. Es sei denn, wir treiben diesen Unsinn immer weiter und machen uns damit noch mehr Feinde. Es wird Zeit, sich nicht mehr von den Amis für ihren schädlichen Unfug vor den Karren spannen zu lassen. Denen geht es um ihre Rüstungsindustrie, um Absatzmärkte und Bodenschätze. Um nichts anderes.

Dafür dürfen wir nicht länger die Köpfe unserer Soldaten hinhalten. Verteidigung ... das ich nicht lache.
 
Oberscht am 24.06.2009 12:32 schrieb:
.... Selbstverteidigung ist nicht gegen das Völkerrecht, außerdem ist der Einsatz durch die UNO (Sicherheitsrat) legitimiert. Zumal es die in meinen Augen durchaus berechtigte Ansicht gibt, das "Völkerrecht" nicht die Völker, sondern die Herrscher schützt.
:haeh:
Wir wurden angegriffen??
Wenn du auf 9/11 anspielst, bildet für mich ein Terroranschlag einer religiös motivierten Extremistengruppe, die durch den Geheimdienst eben jenes "angegriffenen" Landes erst aufgebaut und militarisiert wurde, für mich keine Legitimation zum Angriff auf ein anderes souveränes Land durch eine Staatengemeinschaft. Und zwar egal mit welcher fragwürdigen Begründung.


Oberscht am 24.06.2009 12:32 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.06.2009 12:24 schrieb:
...
Aber es ist einfach nicht der richtige Weg, mit militärischen Mitteln einen Umbruch von innen erzwingen zu wollen, ohne auch die Konsequenzen tragen zu wollen. Das hat man im 2.WK sehr gut gesehen.
Wenn es ein wirklich gutes Beispiel für die Notwendigkeit militärischen Eingreifens zur Aufrechterhaltung bzw. der Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Freiheit gibt, dann ist das ja wohl der 2 Weltkrieg.

Ja klar. Aber dann eben mit aller Konsequenz und ohne den demokratischen Schein wahren zu wollen. (Bombardierung der Zivilbevölkerung, Annexion, Aufteilung und Besetzung über einen Generationenzeitraum)

Edit:
Und ich vergaß: Natürlich dann ohne uns. Denn in solchen Dingen haben die US-Streitkräfte viel mehr Erfahrung, wie man an aus der Geschichte (Kuba, Vietnam, Korea, Irak, etc.) lernen konnte.
:S
 
SCUX am 24.06.2009 12:43 schrieb:
schwieriges Gelände, schwierige Leute, schwieriges Land bla bla bla...sorry, schickt ne Millionen Soldaten quer durchs Land, und Ruhe ist.....klingt übertrieben, aber warum nicht?
Geld kostet es so wie es ist bestimmt mehr...
nen halbes Jahr besetzen, Regierung einführen, und wieder Heim =) :top:
Hat bei den Russen auch nicht gut funktioniert. Wobei die nicht mit "Millionen" von Soldaten angetanzt sind (imho wäre so eine massive Mobilisierung auch nicht möglich). Mit Bomben und Infanterie bekommt man das Land auch nicht gesund. Es muss sich selbst heilen. Offener Protest der normalen Bevölkerung wäre der erste Schritt.

Hinzu kommen die völlig anderen Auffassungen von Menschenrechten und Lebensweisen. Das macht Afghanistan auch anders als z.B. das europäische Schlachtfeld ab 1944. Besetzt ist Afghanistan bereits. Eine Regierung gibt es auch. Nur steckt da nicht viel dahinter, bzw. es gibt genug im Volk, die mit beiden Faktoren nicht viel anfangen können.

Regards, eX!
 
Es gibt, nüchtern betrachtet nur 2 Optionen:

A) umgehender Rückzug aller ISAF-Truppen, da sich die aktuelle Situation eher weiter verschlimmern, denn verbessern wird.

B) Unbarmherzige Ausrottung Taliban-verseuchter Regionen, wie z.B. Waziristan im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, auch mithilfe von WMD.


Alternative "B" ist jedoch nicht durchführbar, weil unvereinbar mit den Grundprinzipien freiheitlicher westlicher Demokratien.
Also bleibt nur Option A.


Ein "Seek & Destroy" mithilfe konventioneller Waffen und einer Offensive durch Bodentruppen würde extreme Verluste für "uns" bedeuten - keine westliche Nation würde das akzeptieren.
 
Fanator-II-701 am 24.06.2009 12:56 schrieb:
:haeh:
Wir wurden angegriffen??
Wenn du auf 9/11 anspielst, bildet für mich ein Terroranschlag einer religiös motivierten Extremistengruppe, die durch den Geheimdienst eben jenes "angegriffenen" Landes erst aufgebaut und militarisiert wurde, für mich keine Legitimation zum Angriff auf ein anderes souveränes Land durch eine Staatengemeinschaft. Und zwar egal mit welcher fragwürdigen Begründung.
Noch mal zum mitschreiben: Die USA (Nato-Bündnispartner) wurden angegriffen, von einer Macht, die unter dem Schutz und mit der Rückendeckung des Talibanregimes diesen Angriff geplant hat. Da nicht zu erwarten war, dass die Taliban daraufhin pflichtbewusst Al-Quaida ans Messer liefern, ist der Bündnisfall erstmals in der Geschichte der Nato ausgerufen worden, der bedeutet, dass eben, wenn ein Land der Nato angegriffen wird, alle Länder der Nato angegriffen werden. Zum Selbstverteidigungsrecht kannst du gerne bei Wikipedia nachschauen.
Nicht Al-Quaida wurde von den USA gefördert und aufgebaut, sondern es wurden im Rahmen der Unterstützung Antirussischer Kräfte in den 80ern auch spätere Al-Quaida-Mitglieder unterstützt. Was einem Attentat wie 9/11 in keinster weise etwas von seinem Schrecken und seiner Illegitimität nimmt.
Fanator-II-701 am 24.06.2009 12:56 schrieb:
Ja klar. Aber dann eben mit aller Konsequenz und ohne den demokratischen Schein wahren zu wollen. (Bombardierung der Zivilbevölkerung, Annexion, Aufteilung und Besetzung über einen Generationenzeitraum)
Mhm, und die Alternative wäre wohl besser gewesen? Deutschland, Deutschland über alles, der Massenmord an Juden, Roma und allen anderen Minderheiten, die den Nazis nicht gepasst haben vollendet...? Auch sollte man hier Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Und damit das auch dem letzten klar wird: Ursache des 2 WK war keine Verschwörung von Juden, Freimaurern, Ostküstenkapital oder was sonst noch so gern verschwörungstheoretisch herangezogen wird, Ursache war Deutschland mit seiner agressiven Ideologie und Außenpolitik und niemand sonst.
 
man muss sich aber auch Fragen, ob jemals ein wirklicher militärischer Sieg gegen "partisanen" errungen wurde? Das ist bis heute nicht passiert.

Seek & Destroy fällt also aus, denn Extremisten die sich Zivil kleiden und nur kurzzeitig zu "Kämpfern" werden sind damit nicht zu fassen.
Auch wenn die Taliban zeitweise wie eine Armee offensiven starten, ziehen sie sich doch immer wenn es erforderlich ist wieder auf "hit and run" zurück. In den Bergregionen Afghanistans oder in den Grenzgebieten sind sie dann kaum aufzuspüren, geschweige denn effektiv und zielgenau zu bekämpfen...


Unsere Jungs machen mmn das einzig richtige. Sie schaffen (oder versuchen es) perspektiven für die Menschen. Leider eben halbherzig, von politischer Seite aus.
Aber ich denke wirklich das der umsichtige Umgang mit Gewalt, wie sie bei den deutschen Soldaten vorliegt dazu beiträgt den Konflikt zu lösen. nicht direkt, aber auf längere Sicht.

US-amerikaner oder deren Söldner (Blackwater etc), die erst schießen und dann gucken wieviele sie erwischt haben, die sind das Problem das die Menschen wieder zu den Extremisten treibt, oder sie wenigstens sympathisieren lässt.

Außerdem:

Wenn man heute deutscher Soldat wird, WOFÜR?
Wenn dann doch einzig mit der Motivation anderen Menschen die in Not sind militärisch beizustehen.
Seid doch ehrlich, welchen Sinn hat eine Armee in Deutschland sonst? Verteidungsfall? dann ist eh jeder dabei, egal ob Zivi oder Bundi oder Berufssoldat.
 
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