AW: Fahrenheit 9/11 und die Präsidentschaftswahlen in den USA ( Fakten + Ergebnisse )
RuedigerHoffmann am 02.11.2004 10:52 schrieb:
...blubb..
Kurz: Er ist damit reich und berühmt geworden - warum also aufhören? Und je mehr man sich reinsteigert, desto mehr findet man raus... Ob's stimmt oder nicht, ist eine andere Frage...
Und genau diese Sensationshascherei findet tagtäglich in den Medien statt. Leider liest man heutzutage immer weniger objektive, gut recherchierte Berichte, aber das ist ein anderes Thema....
RH
Nun ja, laut SF DRS (Schweizer Fernsehen) entsprechen die von Moore genannten Fakten auch der Wahrheit. Moore bildet in den USA einen Konterpart zu den Pro-Bush-Medien, die wohl genügend Geld damit machen, wenn sie patriotisch korrekte Berichte verbreiten.
Dass es Moore nur ums Geld geht glaube ich nicht, weshalb sollte er sich Millionen durch die Finger gleiten lassen, die ihm der DVD-Verkauf gebracht hätte, wenn er seinen Film nicht für das öffentliche TV freigegeben hätte.
Im Gegensatz zu seinen anderen Filmen, konnte ich bei Fahrenheit 9/11 kaum etwas finden, was mich zum Lachen animiert hat. Er hat sich etwas über Bush lustig gemacht, doch worum ging es in diesem Film u.a.? Um junge Amerikaner, die im Irak ein Volk terrorisieren und sich wundern, warum sie niemand leiden kann? Die gleichen jungen Menschen, die vor der Armut in die Army flüchten, weil die USA durch ihre langjährige Aussenpolitik, das eigene Land in den Ruin treibt?
Ein desorientiertes Volk, das sich durch Medien und Politik verängstigen lässt? So sehr, dass sie vergessen haben, was Freiheit und Sicherheit überhaupt bedeuten und sich ihrer Rechte berauben lassen? (Imo ist das der grösste Erfolg des Terroranschlages vom auf das WTC.)
Warum war Bush nach 9/11 plötzlich so beliebt? Weil er einfach gehandelt hat. Deshalb. Ob nun richtig oder falsch spielt für 50% der Amerikaner keine Rolle, Hauptsache jemand hat die Zügel in die Hand genommen und eine Richtung eingeschlagen.
Der Film zeigt eine Frau, die schmerzlich aufgewacht ist. Sie muss sich nun Fragen, ob ihr Glaube an ihr Land und ihren Präsidenten gerechtfertigt war. Sie muss sich nun mit den quälenden Gedanken auseinandersetzen, die der Verlust ihres Sohnes ausgelöst haben (Wofür? Warum? Weshalb?).
Klar der Film ist einseitig. Aber er ist weder falsch noch irreführend und er ist auf keinen Fall eine Sensationshascherei. Dazu fehlte ihm der Biss aus "Bowling for Collumbine" oder die oberflächlichkeit einer Bild-Schlagzeile. Was er eindeutig zum Ausdruck bringt, ist Verbitterung.
In den letzten Tagen sind einige Berichte über Bush und seine Präsidentschaft im TV gekommen. Viele waren sehr objektiv, mit vielen Interviews von ihm nahestehenden Leuten, die für ihn gesprochen haben. Eher öde Reportagen, die unspektakulär dahergekommen sind. Eines haben alle gemeinsam, viel Positives gibt es über den derzeitigen Präsidenten der USA nicht zu sagen.
Auch ohne einen Moore wäre mein Bild von Herr Bush nicht anders. Ob Kerry besser ist, weiss ich nicht. Ich weiss so gut wie nichts über John Kerry. Was ich über Bush weiss, ist, dass ich einen solchen Mann und dessen Berater nicht nochmals 4 Jahre an der Spitze der grössten Militärmacht der Welt erleben möchte.
Grüsse
suba