• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Wie gut findet Ihr die Politik von Donald Trump?

Dass das alternative Fakten in Anführungszeichen war, sollte eigentlich deutlich machen, es sollte nur einen Seitenhieb auf die Sprecherin des Weißen Hauses sein und man solle es nicht ernst nehmen...:rolleyes:
Aber schön, dass auf die Godwin's Law immer Verlass ist. :-D
 
Dass das alternative Fakten in Anführungszeichen war, sollte eigentlich deutlich machen, es sollte nur einen Seitenhieb auf die Sprecherin des Weißen Hauses sein und man solle es nicht ernst nehmen...:rolleyes:
Geschriebene Ironie ist nicht immer eindeutig erkennbar
 
Was ich aber mag, ist, dass er allen den Stinkefinger zeigt und sagt: Scheiss auf Kompromisse, das habe ich nicht nötig!
Gut, ist krass. Aber die Welt wurde viel zu lange durch Kompromisse und falsche Rücksichtnahme zu Grunde gerichtet. Und jetzt macht er es halt so, und entweder es funzt, was ich nicht glaube, oder es funzt nicht. Dann wissen wir, wie es nicht geht.
Hast du schon mal in einer Diktatur gelebt? Es gibt Leute, die das haben und die können dir bestimmt sagen, dass das nicht so wahnsinnig gut funktioniert. Dafür braucht es nun wirklich keinen Trump.
 
Das hab ich vorhin auch gelesen, dass ist echt unfassbar, wie hier Fakten und Fiktion verdreht bzw. vermengt werden ... ohne Worte.
 
Aus Wahlkämpfen ist so eine Taktik ja nicht ganz unbekannt. Man muss nur mit genug Scheiße um sich werfen - irgendwas bleibt immer hängen.
Das dürfte eh an die Anhänger gerichtet gewesen sein:

  • Flüchtlinge
  • Anschlag
  • Vertuschung
  • Einreisebann unter Obama
Mehr Argumente braucht doch keiner. Ob sie so viel Mist wohl dauerhaft fressen werden? Oder doch irgendwann das Kotzen kriegen?
 
Washington dereguliert Finanzmarkt: Trump schafft Dodd-Frank-Gesetz ab - n-tv.de

Und schon wieder die nächste Abscheulichkeit. Politik für den kleinen Mann? Lächerlich.

Und wenn man jetzt wieder bedenkt was die Wandelnde Text/Bildschere im Vorfeld gesagt hat und zur Intronierung gesagt und welche Parteien dem zugestimmt haben, hat man eigentlich schon so einen Beweiß, also noch mehr, was man den Nulpen der Alternative für Doofe halten kann :B
 
Wäre schön, wenn Spiegel und Co. mal zumindest im Ansatz realisieren würden, das die eigene langjährige Beweihräucherung des neoliberal-libertären Systems Teil bzw. Ursache des Phänomen Trump ist (bzw. den Entsprechungen in Deutschland und in Europa)...
 
Ich hab dazu heute schon einen Text auf englisch für FB geschrieben (zum Übersetzen bzw. neu schreiben fehlt mir gerade die Zeit und die Lust):

It's really sad how easily the mainstream #media can be played. All they seem to be interested in is Trump's "#muslimban" while everything else Trump does is only mentioned in a few words, if at all. It's another #neoliberal #con, media, this time by conservatives and this time even more unscrupulous than ever before!

#Trump and his advisers and peers know very well that people are outraged about the "muslim ban". And they know that media will mainly focus on this topic. So while the media and the liberals are crying loudly and demonstrating all over the US and the world Trump and his peers are deregulating the financial market again, overturning the Frank-Dobbs regulation. These billionaires do everything to enrich themselves at the cost of the society. And at the time when the "muslim ban" will be done and gone, nobody will have demonstrated about financial deregulation and nobody will have fought against it. The liberal media will very likely even be enthusiastic if the muslim ban will possibly be completely overturned in coursts, acting like it would be a massive win against Trump and the far right. It's not. It's just them falling for the trap.

Trump doesn't really care about muslims and he doesn't care that much about "security" either. All he wants and needs is a proper decoy that allows hiem to become even richer and more powerful than before, totally neglecting everything that led to the financial crisis of 2008 which harmed way more people than anything else in the past 20 or 30 years in the Western world, terrorism included.

So please, dear media, stop being useful idiots for the Trump regime and his peers from the top 1%! Make it very clear that Trump isn't the advocate of the working class, far from it. He's more dangerous to working people and the world than every neoliberal administration before him. He won't do anything against social and economic injustice, he will deepen the issues and he will push even more people away from our liberal democracy. The worst thing is not that he signed the "muslim ban", something that is very bad for the affected people but that is also timely limited, the worst thing is that Trump is a narcissist neoliberal capitalist who only does what's best for him. He will use his presidency to enrich himself - and he will do so on the cost on everybody else, even if the world will burn in flames. So media, Trump is no dogmatic zealot, his first and foremost interest is money and economic power. Please, do always consider this prime motive before deciding which stories to cover and how to react on Trump's politics.

Kurz: IMHO ist es Trump relativ egal, was aus dem "Muslim Ban" wird, solange sich die Medien und die Öffentlichkeit nur daran abarbeiten und sich schön darüber empören. So kann er in aller Ruhe und größtenteils unbehelligt die Dinge durchbringen, die ihm wirklich wichtig sind, z.B. die erneute Deregulierung des Finanzmarktes und der Ausbau neoliberaler (in ökonomischer Hinsicht) Politik unter dem besonderen Gesichtspunkt der eigenen Bevorteilung.

Die ganze rechts-konservative Posse zieht er eh nur wegen seinen Unterstützern aus dem Umfeld der Tea Party un der extremen Konseverativen durch, damit die ihm die Macht erhalten - wirklich interessieren tut ihn das nämlich nicht (dafür reicht auch schon ein Blick in Trumps eigene Vergangenheit und das, was er noch vor wenigen Jahren gesagt hat...). Also hat der "Muslim Ban" sogar zwei externe Gründe, für Trump wichtig zu sein - ohne im Kern selbst irgendeinen Belang für ihn zu haben.
 

Es wird sich herausstellen müssen wie stark Demokratie ist.

Der Commander in Chief scheint alles daran zu setzen sie zu (z)ersetzen. Checks and balances, das Grundprinzip der amerikanischen Politik, funktioniert schon lange nicht mehr. Kann nicht funktionieren, wo die Reps seit Jahrzehnten nicht mehr an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert waren. Blockade um jeden Preis. Egal was es für die Bevölkerung bedeutet, wenn der Gegner scheitert haben wir gewonnen. Obama beschäftigte ein ganzes Heer an Anwälten um trotzdem regieren zu können.
Aber schon vor ihm wurde die Balance zwischen Präsident und dem restlichen Regierungsapparat verschoben. Langsam. Ungebremst. Und jetzt?

Ist jemand an der Macht der die Situation ohne Bedenken nutzen wird. Ein krankhafter Lügner. Ein Rassist, Sexist und Egomane.
US Politik war schon lange nicht mehr so spannend. "Mögest du in interessanten Zeiten leben." :(
 
Checks and balances, das Grundprinzip der amerikanischen Politik, funktioniert schon lange nicht mehr.
Das hat in den USA noch nie gut funktioniert. Kein Wunder, die haben ja auch eine völlig veraltete Staatsform aus dem 18. Jahrhundert, an der kaum noch was wirklich demokratisch ist. Auch Obama hat praktisch wie ein Autokrat regiert (gegen das Parlament, wie du hier richtig anmerkst), nur macht das den meisten Liberalen natürlich wenig aus, solange einer der ihren am Drücker ist. Sobald sich Trump jetzt der gleichen autokratischen Mittel der mangelhaften amerikanischen Demokratie bedient, ist der Aufschrei plötzlich groß...

Was Amerika am Nötigsten braucht ist eine Verfassungsreform (die leider aber so gut wie unmöglich ist). Sie brauchen ein modernes, direktes Wahlrecht ohne Wahlmänner und mit relativer Stimmenvergabe, sie brauchen einen Präsidenten, der keine legislative Gewalt hat (und somit eben nicht per Dekret regieren kann), sie müssen das Big Money und den Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes wieder aus der Politik verbannen, sie müssen den Datenschutz massiv erhöhen und Verfassungsbruch durch Regierungsbeamte unter Strafe stellen, sie müssen Häftlingen ihre grundsätzlichen Bürgerrechte lassen usw usw usw Erst wenn all das passiert ist, kann sich die USA wieder eine moderne Demokratie mit funktionierenden Checks und Balances und Rechtsstaatlichkeit schimpfen. Aber das wird vermutlich nie passieren. Eher gehen die USA mit rauchenden Fahnen unter...
 
Den letzten Polls zufolge steigt Trumps Popularität in den USA übrigens und mehr als 50% der Befragten stehen hinter ihm. Wenn man in der liberalen Bubble der Großstädte wohnt (zu der auch 99% aller Medien zählen), kann man das kaum glauben, aber das ist die traurige Realität in den USA.

Wenn ihr mich fragt, ist die US-Gesellschaft so langsam nicht mehr zu retten. Wenn derart große Teile der Bevölkerung schlicht dumm, ignorant und menschenfeindlich sind, was soll man da noch machen? Die Amis erinnern so langsam an die antiken religös-verbrämten und ignorant-dekadenten Römer vor dem Kollaps des Imperium, vor dem Eintritt in das wirklich dunkle Mittelalter. Die europäische Zivilisation hat gut 600-1000 Jahre gebraucht, um sich davon zu erholen und um ein ähnliches zivilisatorisches und geistiges Level zu erreichen wie vor dieser Zeit...

Ich habe so langsam wirklich Angst, dass sich die gesamte Welt mal wieder an einem Scheitelpunkt befindet und sich der zivilisatorische Fortschritt (des Westens) wieder ins komplette Gegenteil verkehren könnte... :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Den letzten Polls zufolge steigt Trumps Popularität in den USA übrigens und mehr als 50% der Befragten stehen hinter ihm. Wenn man in der liberalen Bubble der Großstädte wohnt (zu der auch 99% aller Medien zählen), kann man das kaum glauben, aber das ist die traurige Realität in den USA.

Wenn ihr mich fragt, ist die US-Gesellschaft so langsam nicht mehr zu retten. Wenn derart große Teile der Bevölkerung schlicht dumm, ignorant und menschenfeindlich ist, was soll man da noch machen? Die Amis erinnern `so langsam an die antiken religös-verbrämten und ignorant-dekadenten Römer vor dem Kollaps des Imperium, vor dem Eintritt in das wirklich dunkle Mittelalter. Die europäische Zivilisation hat gut 600-1000 Jahre gebraucht, um sich davon zu erholen und um ein ähnliches zivilisatorisches und geistiges Level zu erreichen wie vor dieser Zeit...

Ich habe so langsam wirklich Angst, dass sich die gesamte Welt mal wieder an einem Scheitelpunkt befindet und sich der zivilisatorische Fortschritt (des Westens) wieder ins komplette Gegenteil verkehren könnte... :(

Ja,das ist wirklich ein eklatantes Problem. Ich wohne in der liberalen Blase der Nordostkueste (in NYC um genau zu sein) und ich kann die Umfragedaten kaum glauben. Ich kenne keinen einzigen Trump Supporter in meinem direkten Umfeld, keinen einzigen! Aber: Wir sind letzten September mal zum campen aufs Land nach Pennsylvania rausgefahren und da hingen halt auch massenweise Trump Schilder an den Haeusern.

Das ist mMn auch der Grund wieso keine Umfrage den Trump-Wahlsieg hat kommen sehen. Dieses Land ist extrem geteilt und die meisten Medien konzentrieren sich auf die Population der Kuestengebiete. Ich meine, die Staaten in der Mitte werden ja schon "Fly-over states" genannt, das sagt ja eigentlich schon alles.

Bernie Sanders geht ja im Moment ziemlich ab und meint immer, die einzige Moeglichkeit fuer die Demokraten effektiv und auch langfristig gegenzuhalten ist, ihre Partei massiv umzustrukturieren und Leute aus den Mittelstaaten, auch solche, die eben eher aus aermeren Gebieten (und auch den schlechteren Jobs) kommen mit einzubeziehen. Das ist natuerlich im Prinzip eine gute Idee, ist aber auch extrem schwierig, unter anderem weil die allgemeine Schulbildung gerade auch in diesen Gebieten oft nicht sehr gut ist. Wie willst du Leute in einen Verantwortungsprozess mit einbeziehen, die nicht informiert sind und sich vielleicht auch gar nicht informieren wollen, weil das fuer sie noch nie was gebracht hat. bzw, sie immer wieder von der "intellektuellen Elite" an den Kuesten runtergebuttert wurden und werden?

Was es meiner Meinung nach zuerst brauchen wuerde ist eine massive Bildungsoffensive in den USA, damit mal der kleinste gemeinsame Nenner, auf dem man miteinander (oder meinetwegen auch gegeneinander) diskutieren kann angehoben wird. Im Moment kann man sich ja noch nicht mal darauf einigen, was Realitaet ist und was nicht. :B
Zu so einer Aktion wird es aber unter dem Trump Regime sicher nicht kommen. Die profitieren ja geradezu von einer Bildungsluecke. Insofern stimme ich dir eigentlich eher zu Scholdarr, die Zeiten fuer die USA sehen mittelfristig erstmal nicht rosig aus und sich aus dem Schlamassel wieder rauszuarbeiten wird weder einfach werden, noch schnell gehen.
 
Was es meiner Meinung nach zuerst brauchen wuerde ist eine massive Bildungsoffensive in den USA
Da gab es ja heute das nächste Desaster mit der Bestätigung von Betsy DeVos. Wenn es eine Bildungsoffensive gibt, dann bestimmt nicht für alle und bestimmt nicht zum Wohle aller... :S

Ich weiß echt nicht, wie das noch weiter gehen soll und was da noch auf uns alle zu kommt.
 
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