Ja so kann man das auch sehen, jedoch denken viele sie seien WIRKLICH in einem falschen Körper. Wenn es nur um das Gender/soziale Geschlecht ginge, dann müsste jedem sein Sex trotzdem klar sein. Aber das ist leider nicht so.
Natürlich ist den Leuten klar, welchen Sex sie haben, aber sie identifizieren sich nicht damit, deswegen kommt es ja teilweise zu Operationen, weil man sich mit seinem Sex unwohl fühlt. Und wer sich mit seinem Körper absolut nicht wohlfühlt, hat natürlich das Recht an dem etwas zu ändern, sofern das möglich ist. Es gibt auch Menschen, die sind unglücklich, weil sie zu groß sind, zu klein, zu dick, zu dünn. Wenn man das anpassen kann und die Leute dann happy sind, why not? Das Schlimmste, was passieren kann, ist a) die Leute stellen fest, dass sich für sie nicht so viel ändert (passiert) oder b) jeder kann so aussehen, wie man es möchte. Natürlich gibt es Risiken, aber ein Mensch, der sich damit auseinandersetzt und die Risiken in Kauf nimmt, darf selbst entscheiden.
Der Vornamen steht zudem für etwas anderes wie der Nachnahme.
Der Nachnahme ist der Name der Familie. Deswegen wird der bei einer Heirat geändert.
Der Vorname steht für die individuelle Person.
Der Vergleich ist also Äpfel und Birnen.
Der Vorname steht für die Identifikation einer Person, damit jeder weiß, über wen gesprochen wird. Der Nachname ist das gleiche, nur auf größere Gruppen angewandt. Also statt einer Person wird eine Gruppe identifiziert und der Vorname präzisiert das Ganze. Beides erhalte ich, ohne Einfluss darauf nehmen zu können. Dass der Wechsel schwer gemacht wird, hängt vor allem am bürokratischen Aufwand. Was Schmarrn ist, denn bei Nachnamen bei Heirat funktioniert es. (Aber auch nur da, ich dürfte bei der Scheidung meiner Eltern nicht den Namen meiner Mutter annehmen, weil ich über 18 war, mit psychologischem Attest wäre es gegangen)
Dass das eine geht und das andere nicht, hängt geschichtlich gesehen an der Kirche, denn Frau ging in den Besitz der anderen Familie über, hat also den neuen Namen bekommen, etc.
Spitznamen gibt es auch und ersetzen de facto Vornamen, ohne dass es ein Problem ist
Ja und seinen Vornamen zu ändern halte ich ebenfalls für eine sehr schlechte Idee.
Ich verstehe nicht so genau warum. Mich sprechen auch Menschen mit meinem vollen Vornamen an und es ist ok, manchmal finde ich es aber auch sehr seltsam, wenn es passiert, weil Menschen "Toni" zu männlich für mich finden. Ich werde seit ich leben kann "Toni" genannt, trotzdem suchen sich andere Personen aus, wie sie mich nennen, weil es ihnen so besser in den Kram passt. Ich kenne Dieters, die Sammy genannt werden, ohne dass jemand noch weiß warum, Richard wird zu Dick gekürzt, William zu Bill: Namen sind Schall und Rauch.
Ich fände einen anderen Namen auch schöner, aber das durchzubringen ist fast unmöglich. Vielleicht änder ich mal meinen Gamertag, das funktioniert bei manchen. Eine Freundin hat sich irgendwann mit einem anderen Spitznamen vorgestellt, das hat auch funktioniert. Und wenn es nichts tut, außer, dass ich mich wohler fühle oder mich freue, dass ich jetzt einen viel schöneren Namen habe, ist es doch auch ok
Pronomen wurden immer nach dem Sex benutzt.
Warum jetzt plötzlich nach dem Gender?
Pronomen werden nach dem wahrgenommenen Sex benutzt (also im Prinzip dem Gender, denn ich schaue selten jemandem in die Hose) wieder um zu identifizieren. Dass wir überhaupt geschlechtsspezifische Pronomen haben, ist halt so gewachsen. Finde ich sehr viel unsinniger, dass wir das haben, als dass man sich darüber streitet, welche man benutzt. Aber gut, was man da sinnig und unsinnig findet, ist durchaus eine Meinungsfrage, da stehen wir halt nicht auf einer Seite^^
Es geht um Aufmerksamkeit. Es geht darum etwas Besonderes zu sein. Es ist wie ein Tattoo der Sprache mit dem Unterschied das ich alle um mich rum mit reinziehe.
hm... Nein. Zumindest das, wovon ich reden kann, also Tattoos oder bunte Haare (soweit du das in den selben Topf wirfst). Für mich geht es um Selbstausdruck, aber nicht mehr, als dass jede Person einen Wunsch nach Entfaltung hat und sich ausdrücken möchte. Manche machen das über Kleidung, andere über Musik, manche schreiben oder malen... Und wie, wenn ich Klamotten anhabe, in denen ich mich überhaupt nicht wohlfühle... So stelle ich mich jemanden vor, der mit seinem Körper nicht zufrieden ist.
Plattitüdenhaftes Beispiel / In Schubladen gesprochen: Der Jörg-Friedrich ist Bänker, immer Anzug, etc. Er hat ein Bild von sich geschaffen und fühlt sich mit seiner seriösen Aura wohl.
Jetzt trägt er Grufti-Klamotten und ist stark geschminkt. Jedes Mal, wenn er in den Spiegel schaut, ist er beschämt. Er will so nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden. Das ist er nicht.
Wenn ich mir das vorstelle (also auch für mich), dann kann ich schon verstehen, dass das auf Dauer nicht witzig ist, vor allem wenn man sich nicht einfach ausziehen kann. Und sicherlich akzeptieren Menschen einen Umstand, den sie nicht ändern können und lernen damit zu leben. Aber warum sollten sie, wenn sie die Wahl haben?
Ich hoffe, das ergibt alles einigermaßen Sinn, habe nicht so viel Zeit heute, aber ich bin ja nicht aus der Welt