Was soll denn "die klassische woke Bubble" sein?
"Woke" ist doch nur eine Schublade, wo je nach Thema Leute drin landen, denen es egal ist, wer mit wem warum rummacht; Leute, die gleiche Rechte für alle Menschen und sogar Ausländer, Frauen und Kinder bevorzugen; denen die Zukunft des Planeten nicht scheißegal ist; die verstehen, welche Gefahren von einer Pandemie ausgehen (und sogar in der Lage sind, zwischen der Größe von Aerosolen und Virenzellen zu unterscheiden und damit die Wirksamkeit von Masken richtig zu beurteilen); die sich als Teil einer Gemeinschaft sehen anstatt immer nur das maximale Ichichich als "Freiheit" zu deklarieern; die der Meinung sind, daß Angriffskriege nicht einfach mit "ja dann lass den halt die Ukraine nehmen" beantwortbar sind oder die schlicht kein zweites "tausendjähriges" Reich haben wollen ....
Praktisch, so eine Schublade, bei der man dann auch gerne vergisst, wer da warum eigentlich drin gelandet ist - dafür aber hat man das "gute Gefühl", daß man immer den richtigen trifft, wenn man da drauf haut.
Warum man da drauf haut, ist dann auch irgendwann egal, denn die werden es schon verdient haben - und wenn auch nur weil irgendwer anders gesagt hat, das wäre ein "Woker".
btw: Ist "Schlafschaf" eigentlich "besser" als ein "Woker" zu sein?
und: das "Selberdenken" darf gerne da anfangen, wo man darüber nachdenkt, was "woke" eigentlich sein soll, und wieso man eigentlich gegen die entsprechenden vertretenen Positionen sein sollte.
Denn wenn ich mir die Liste so anschaue, die aus Positionen besteht, wegen denen in den letzten Jahren Leute als "woke" bezeichnet wurden ... dann will ich gar nicht nicht-woke sein.
Hui, jetzt machst du aber ein neues großes Fass auf.
Zuerst, bei den Motiven geb ich dir voll recht. Fast alle woken Leute, die ich kenne, haben das "Herz" an der richtigen Stelle. Sie wollen Gutes tun.
Und ganz ehrlich: ich war da auch ne Zeit drin.
Deswegen würde ich auch niemals auf "die Leute" draufhaun, sondern ich richte mich immer an die Logik/Denkweise oder Vorgehensweisen.
Das Woke (zudem die Critical Studies gehören) kommt übrigens aus den USA. Deswegen passt die Verbindung mit dem deutschen Begriff "Schlafschaf" auch nicht. Das kam mit der Pegida Bewegung in DE auf. Die sind zwar auch gegen Woke Inhalte aber das gibts überall. Im Prinzip hat das nichts miteinander zu tun.
Die woke Bubble selbst wirkt eher wie ein Religionsersatz. Fast schon Sektenartig.
Damit sage ich nicht, dass es dasselbe ist, sondern nur das es so auf mich wirkt.
Siehe den angehängten Screenshot. Sowas hängen sich die Leute z. B. in ihrer WG auf.
Auch die LGBT Fahne spielt dort eine sehr große Rolle. Überall werden diese Symbole aufgehängt.
Es sieht auf den ersten Blick alles super aus. Werte wie Toleranz, Minderheiten beschützen, soziale Gerechtigkeit.
Wer will das nicht?
Erst wenn man genauer hinschaut, wenn man länger mit den Leuten unterwegs ist, ergeben sich erste Widersprüche.
Was mir besonders früh aufgefallen ist, ist der krasse Gruppenzwang und das nichts mehr hinterfragt werden darf.
Die Leute bezeugen sich mehr oder weniger direkt oder indirekt dann immer wieder ihre Glaubensätze und sie dulden kein Abweichen.
Das kannst du dir natürlich schon erlauben, als einzelner Mensch.
Ich rede jetzt von Jugendgruppen.
Irgendwelche Szene, auch die linke Szene, Antifa, alles mit Critical Studies. Auf vielen Uni´s herrscht das mittlerweile.
Und vor allem aber im Internet. z. B. auf Twitter war das früher extrem oder auch in vielen Foren.
Wenn du da tiefer drin bist, kommst du schnell an einem Punkt, wo die Leute extrem aggressiv reagieren, wenn du irgendwas davon in Frage stellst.
Der Gruppenzwang und das Mitläufertum ist extrem.
Viele der Leute konzentrieren ihre komplette Aufmerksamkeit dann alle zu bekämpfen und verteufeln, die abweichen oder allgemein anders denken.
Also die angebliche tolerante Gruppe wird extrem toxisch und sie mobbt mit allen Psychoterror Mitteln die Andersdenkenden.
Wenn man sie darauf ansprichst, kommen sie immer mit dem Toleranzparadoxon, auch wenn das ebenfalls keinen Sinn macht bei genauer Betrachtung.
Im Endeffekt denken Sie, sie haben das Recht andere zu bestrafen. Weil sie sind die Guten und die Anderen sind die Bösen.
In dieser Verblendung handeln sie dann wie Fanatiker. Man nennt diese Menschen auch "Social Justice Warriors".
Sie wollen zwar das Gute und denken auch sie stehen für das Gute ein aber sie sind komplett verblendet und jedes Mittel wird ihnen recht.
Komplette Doppelmoral aber sie dürfen es. Sie sehen sich allen anderen als Überlegen.
Die Cancel Culture ist auch daraus entstanden.
In diesen Dynamiken sind freilich auch viele Leute nur so halb dabei oder manchen ist es auch relativ egal aber der Kern, die Leute die führend sind, handeln richtig fanatisch.
Zu den heiligen Grundsätzen dieser Ersatzreligion (die hauptsächlich die Jugend im Fokus hat), zählt natürlich auch dieses ganze: es gibt mehr als zwei Geschlechter, der Mensch ist nicht Binär, Geschlecht ist ein Konstrukt etc.
Sie behaupten zwar immer sie hätten die Wissenschaft hinter sich aber wenn man genau nachfragt kommt mehr oder weniger heiße Luft, dünne Theorien oder eben tatsächlich Fakten die man aber genauso anders deuten könnte.
Gender-Studies ist ein großes "Forschungsgebiet" geworden und sie geben ganz viele Studien in Auftrag, die genau so konstruiert sind, dass sie der Bewegung nutzen.
Das Globuli der Wissenschaft praktisch. Alles auch etwas esoterisch angehaucht.
Sogar die Vergangenheit wird umgedeutet. Irgendwelche alten Völker wird zugedichtet, dass sie schon Trans-Menschen hatten etc. (siehe two spirit Theorie).
Also es ist richtig sektenartige Gehirnwäsche und sie ist zu einem gewissen Teil im Mainstream angelangt.
Wenn du dagegen was sagst kommt purer Hass.
Emotional herzengute Leute werden im Prinzip verführt.
In den USA wurden schon Professoren von ihren Studenten aus den Unis gewaltsam vertrieben, wenn sie etwas dagegen gesagt haben und auch in Deutschland gab es schon recht harte Fälle (siehe mein youtube Beispiel oben).
Die ganzen betroffenen Minderheiten wie LGBT werden von diesen Leuten eher benutzt und vorgeschoben. Viele Betroffene mögen das gar nicht. Aber sie werden mehr oder weniger entmündigt. Sie sollen akzeptieren, dass man für sie spricht.
Von daher: gut gemeint ist nicht gleichzeitig gut und nicht alles was gut aussieht ist auch wirklich gut.