Normalerweise lese ich ja nur die Artikel und ab und an mal ein paar Kommentare, aber als passionierter RTS Gamer, möchte ich hier auch mal meinen Senf dazu abgeben.
Die gute alte Zeit ...ja früher war alles noch anders Twix nannte sich Raider und es gab mehr RTS Games. Kann mich noch gut an meine Jugend zurückerinnern wo ich RA2 competitive gespielt habe. 2 Monate lang platz 21 der Weltrangliste. Oder den Monitor den ich auf ner großen Lan bei nem Generals Turnier gewonnen hab. Da bin ich bis heute stolz drauf
Warcraft2 und die C&C Games waren eine Wucht und viel zugänglicher als seinerzeit noch Warcraft1 oder Dune2 wo man noch jeden scheiß Move und Angriffs Befehl mit nem extra klick geben musste. Dann kam Starcraft1 und alles was ihm folgte probierte es Blizzard nach zu machen. Meist in Sachen Geschwindigkeit oder Mikromanagement was leider auch auf die nach Starcraft erschienenen C&C Titel auswirkte.
Erst mal Starcraft ist schnell Starcraft2 noch schneller
Hab erst gerade erst wieder teil 1 und 2 durchgespielt und gerade in Teil 2 wird man ja nur so durch die Missionen gehetzt. Die hälfte alle Kampangen Missionen muss ich irgendetwas zerstören oder einnehmen und das gegen die Zeit. Habe daher auch die Protos Kampange sehr genossen, da dort nur knapp ein Drittel der Missionen bzw Missionsziele einen Zeitdruck hatten.
Zu meinen großen Favorieten gehört Total Annihilation und Supreme Commander / Forged Alliance dort hatte man im SP sogar die Möglichkeit die Spielgeschwindigkeit runter zu drehen wenn es mal wieder zu hecktisch wurde. Aber leider hat dort auch der geistige Nachfolger Planetary Annihilation
sich zu sehr an Starcraft orientiert und das gameplay wurde zunehmend schneller. Ich hatte mich bis vor einigen Jahren sehr auf Generals 2 gefreut. Endlich wieder coole Multiplayer Schlachten ala Generals. Aber EA hat das ja eingestampft nach dem die daraus ein Free to Play Model machen wollten, aber die Community dass zum Glück abgelehnt hat. Zu Zeit befriedige ich meine RTS Lust mit dem 4x Game Stellaris. Ok ist jetzt kein klassisches RTS Game aber das war SoSE auch nicht und trotzdem hab ich es gemocht, da es doch recht gemütlich daher kam.
Hier noch nen Funfact der erklären könnte, warum es jetzt so wenig neue RTS Games aus großem Hause gibt:
Habe vor ca. 10 Jahren mal einen Vortrag gehört, in dem ein Pentagon Offizier über den Militärischen wert von Videospielen referiert hat. Erst ging es um, dass Americas Army Game und um Kampfsimulatoren wie z.B. Virtual Battlespace. Aber dann hat er so fast nebenbei einige interessante Statements gemacht.
So sagte er unter anderem das dass Deckungsystem welches mittlerweile bei third person games, zu guten ton gehört auf deren Misst gewachsen ist. Da das Pentagon wohl ein problem damit hatte das die Rekruten zu sehr via Doom manier auf den angriff gefixt waren, aber im gegenzug nicht ausreichend auf ihre Deckung geachtet haben. Zu dem Boom der RTS Games in den 90ern hat er dann auch ein paar Sätze verloren. Die Army hatte zu der Zeit wohl sehr viele Rekruten aber sehr wenig Offiziere für zukünftige Konflikte und man erhoffte sich eine neue Generation Offiziere heranzuzüchten, die in der lage waren Truppen taktisch effizient zu koordinieren.
Für mich scheint es so, als habe das Pentagon sein Ziel von damals erfüllt und zu Zeit keinen Bedarf an neuen Offizieren hat. Darum auch kaum neue RTS games.
Wie weit der Einfluss des Pentagons bis in die Entwicklerstudios hineinreicht, hat er leider nicht erzählt. Er machte ledigleich eine Andeutung, dass einige der Militär Experten, die bei manchen Entwicklerstudios eingestellt werden, um games noch realistischer zu gestalten, einen doppelten Gehaltscheck bekommen. Einen vom Entwicklerstudio, ein einen vom Pentagon.