Die Kolumnen-Aussage Rundenstrategie sei besser, DAS ist Blödsinn.
Tendenziell stehe ich auf deiner Seite, aber wie manche schon korrigiert haben, Peter kratzt ja die Kurve und sagt ja auch am Ende, sein früheres Ich würde es nicht begreifen.
Die Kolumnen-Aussage lautet NICHT, Rundenstrategie SEI besser, sonder Rundenstrategie gefalle IHM besser. Ich glaub auch ein Redakteur darf hier und da, vor allem in einer Kolumne, eine persönliche Meinung vertreten, sofern
diese nicht als die allgemein hin richtige verkauft wird. Das tut er hier ja gar nicht.
Aber wie gesagt, ich schließe mich dir an. Habe es erst gestern nochmal mit Runden-Strategie versucht, mit dem mittlerweile F2P Titel Atlas Reactor. Gut, dieser ist nicht so ruhig, wie beispielsweise ein XCOM, dennoch, definitiv kein Genre für mich.
Ich schlafe ein, wenn ich jedem Modell bei seiner Aktion zu schauen muss, nachdem ich meinen Spielzug abgesegnet habe und ich im Endeffekt nichts mehr steuere, und das ganze mit 2-3 Klicks bewältigt habe. Es ist mir echt zu wider, ganz merkwürdig,
aber es hat mich fast innerlich aggressiv gemacht dabei zuzuschauen. Ich scheine keine Geduld dafür aufbringen zu können, aber das ist auch nur ganz meine persönliche verquere Einstellung. Jeder der Spaß dran hat, sei es gegönnt!
Aber Peter trifft insofern den Ton, dass das RTS Genre in letzter Zeit nichts weltbewegendes auf den Markt gebracht hat. Zurecht spricht er aber kleine Hoffnungsträger an (Iron Harvest, AoE 4 etc.) und nennt Punkte, die tatsächlich den Kern von RTS doch gut treffen und diese Spiele in gewisser Form umsetzen und erfüllen sollten.
Die Aussage, RTS sei Tod, ist natürlich eine gewagte Stichelei, Herr Bathge!
Ich wollte beim lesen des Titels auch schon dazu aufrufen die Fackeln und Mistgabeln wieder aus dem Keller zu holen. Aber siehe da, es funktioniert, der Artikel wird viel gelesen und diskutiert. Er hat hier also lediglich seinen Job für die PCG gut umgesetzt
Ich denke einfach, RTS hat natürlich nicht mehr so ein Alleinstellungsmerkmal wie es früher hatte. Heute gibt es ganz andere Möglichkeiten tiefgründige 3D Welten zu schaffen und Geschichten zu erzählen, wie es damals WC3 und CnC gemacht haben. Hätte man im Jahr 2000 Versucht WC3 als Adventure/OpenWorld/RPG/Ego-Shooter/Sucht-es-euch-aus herzustellen, wäre
das dank technischer Begrenzungen schlicht nicht möglich gewesen. Damals funktionierte RTS im Verhältnis zu eben diesen anderen Titeln unheimlich gut, ließ Abstriche bei Grafik und Technik zu, ohne die Immersion zu stören, und lief dennoch auf den meisten heimischen Rechnern ohne Probleme.
Möchte man also heutzutage etwas im RTS liefern, Bedarf es für mich, so wie Herrn Bathge wohl eine hochwertige Produktion á la Starcraft II, das wohl für mich auch letzte RTS wo ich die Story mit Spannung durchgespielt habe. Sogern ich beide CoH Teile Spiele, der zweite hat mich nicht Ansatzweise mehr in die Kampagne gezogen und dient für mich nur als Multiplayer-Geplenkel mit Freuden. Der Anspruch an dem Genre ist einfach wahnsinnig hoch geworden. Und es gibt eben wenige die sich daran wagen, und oft fehlen diesen (womöglich auch unverdienter Weise) die Mittel dazu. Wie mich alleine die Zwischensequenzen in Starcraft mitgerissen haben, aber mein Gott was muss so ein Spiel in der Produktion kosten. Sowas kann halt auch nur ein Riese wie Blizzard stemmen.
Schade, das es eben kein Westwood mehr gibt, welches ein Publisher erkennt und akzeptiert, als das was es ist, und solchen Entwicklern mal freien lauf lässt. #MehrWeidehaltungFürGames-Entwickler!