Worrel
Spiele-Guru
Fakten auf den Tisch: Trotz Hitler-Geburtstag: Thügida darf am 20. April in Jena marschieren | Thüringer Allgemeineneonazis "demonstrieren" am 20. april in thüringen (kam zu krawallen).
richter, der die veranstaltung letztendlich genehmigt hatte: "zufällig gewählter termin."
Natürlich ist das Datum von einer rechtsextremen Gruppierung nicht zufällig gewählt. Aber:
Solange es kein allgemeines Demonstrationsverbot an diesem Tag gibt (sobald man versucht, genau festzulegen, für welche Gruppierungen, gibt es wieder Schlupflöcher), darf jeder eine Demostration an diesem Tag anmelden.
Hier die Begründung aus dem oben verlinkten Artikel:
"Das Verwaltungsgericht Gera erkennt diese Gründe für eine zeitliche Verlegung nicht an, da das Thema „Dem linken Terror keine Stadt mehr“ in keinem Zusammenhang mit dem Geburtstag Adolf Hitlers stehe. Die Anmelder hätten ausführlich begründet, dass sie gegen die Dominanz linker Gruppierungen in Jena demonstrieren, die in der Vergangenheit auch vor Übergriffen auf politisch Andersdenkende nicht zurückschreckten, wie es in der Thügida-Begründung heißt."
OK:Aber mal zur Einordnung: Die Krawalle selbst kamen von den Gegendemonstranten. Wenn dann bitte schön objektiv bleiben.
Quelle: MDRDie Stimmung war sowohl bei den Thügida-Anhängern als auch bei den Gegendemonstranten aggressiv. Demonstranten beider Seiten lieferten sich Rangeleien mit Polizisten. Die Gegendemonstranten warfen Flaschen und Steine auf Teilnehmer von Thügida. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt, darunter auch mindestens drei Einsatzwagen der Polizei. Von den Gegendemonstranten habe es laut Polizei Versuche gegeben, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Dabei sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. [...]
Die Zahl der Thügida-Anhänger gab die Polizei mit etwa 200 an. Dem gegenüber sollen mindestens 3.000 Gegendemonstranten gestanden haben. [...] Die Polizei nahm nach jetzigem Stand 35 Strafanzeigen auf. Sie betreffen den Angaben zufolge Demonstranten aus beiden Lagern.
Und hier wird das auf 11:24 Strafanzeigen (Thügida/Gegendemonstranten) aufgeschlüsselt.
Nicht, daß ich die in irgendeiner Weise gutheißen würde, aber statistisch muß man dabei auch noch die Menge der Demonstranten betrachten. Da ist es mit 200:3000 ja logisch, daß auf der einen Seite mehr Straftaten begangen werden.
Ganz einfach: Es gibt kein Gesetz dagegen. Das kann man gut oder schlecht finden, aber so ist es nun mal.Auch wenn ich nicht wirklich verstehen kann wie man an dem Tag eine Demo zulassen kann.
Da wir hier - wie wir im Rahmen der Böhmermann Diskussion oft genug gehört haben - in einem Rechtsstaat leben, muß man sich bei einer solchen Entscheidung auch an das Recht halten.