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[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

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Mal wieder das "wir" denken ^^ Ich habe die afp nicht gewählt als kann ich spott über trump und co mir leisten
Du nimmst diesen Absatz doch nicht etwa zu 100% wörtlich? Es war schon etwas zynisch gemeint und überspitzt formuliert. Aber es ist trotzdem was dran. Wenn "wir als Deutsche" (so nehmen uns Ausländer eben wahr) uns über Trump und Co. lustig machen, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir mit AfD und Co. gekontert werden, auch wenn wir sie persönlich nicht unterstützen. Aber wir sind eben Teil der deutschen Gesellschaft und damit sind wir auch verantwortlich zu einem gewissen Grad. Das ist die Crux an der Demokratie. Mitgefangen, mitgehangen. Zumindest bis zur nächsten Wahl. ;)

die afd wird nicht viel machen können im bundestag würde ich sagen
Soweit würde ich nicht gehen, weil auch die Bedingungen komplett anders sind. Viele AfD-Wähler mögen (latent) fremdenfeindlich, islamfeindlich und sogar rassistisch sein, aber das macht sie zu keinen Nationalsozialisten anno 1938. Wir haben heute ganz andere Verhältnisse. Mir macht aber schon Sorgen, dass die neue Rechte, die überall in der westlichen Welt aus dem Boden sprießt, die Chancen auf dauerhaften Frieden verringert und internationale Abstimmung (und Kompromisse) schwieriger oder sogar unmöglich macht. Bei den ultrarechten Gruppen/Personen in den USA habe ich da allerdings noch eine deutlich größere Angst, weil sie noch viel populärer sind als die AfD hier sind, weil sie teilweise noch deutlich extremer sind, und weil sie die politische und militärische Macht und die Unverfrorenheit haben, die ganze Welt ins Chaos zu stürzen...

ohne die flüchtlingskrise die wir derzeit haben wär die afd auch nie auf ihre zahlen gekommen bei den wahlen

Vielleicht nicht so schnell, aber das Potenzial wäre auch ohne Flüchtlingskrise da, wie man überall rund um Deutschland herum in den letzten Jahren beobachten konnte, in Frankreich, in GB, in den USA, in Polen, in Ungarn, in der Schweiz, in Österreich usw. Und ja, Parteien wie DVU und NPD waren im Osten schon vor Jahren in einigen Landtagen oder auf kommunaler Ebene aktiv. Die AfD fischt jetzt nur noch einen Teil der eigentlich traditionell eher gemäßigteren, aber "fremdenkritischen" Leute aus dem konservativen Lager ab und nutzt die Flüchtlingskrise zu ihrem Vorteil.

Nein, eigentlich nur ein Teil und das war auch absehbar. Ob das kalkuliert war, lasse ich mal dahingestellt...die Vermutung ist aber durchaus zulässig. Vielleicht hat "Mutti" auch einfach den rechten Flügel der CDU nicht mehr unter ihr Gefieder bekommen...jetzt toben die sich in der eigenen Bude aus, und das mit "Erfolg".
Ich persönlich halte eigentlich alle neoliberalen Parteien für ignorant und egoistisch, und das sind alleine in BW praktisch 100% der im Landtag vertretenen Parteien (aber hier gehts ja nur um Pegida und Co, also nur zur Info)... :B

Aber die AfD ist aus bekannten Gründen natürlich noch mal ein ganzes Stück schlimmer, da stimme ich völlig zu.
 
Das Camp ist aber auch die Folge, weil die Flüchtlinge sich ihren Lieblingswohnort in Europa aussuchen wollen. Auch heute sind wieder leere Busse nach Athen gefahren, die die Flüchtlinge in befestigte Unterkünfte hätten bringen sollen.
 
Das Camp ist aber auch die Folge, weil die Flüchtlinge sich ihren Lieblingswohnort in Europa aussuchen wollen.

Seit wann können sich Flüchtlinge ihren Wohnort aussuchen? Würden sie mal dorthin gelassen wo sie gerne hin möchten würde sich das ganze von selbst ein bisschen besser verteilen. Viele wollen z.B. nach Schweden oder England.
 
Seit wann können sich Flüchtlinge ihren Wohnort aussuchen? Würden sie mal dorthin gelassen wo sie gerne hin möchten würde sich das ganze von selbst ein bisschen besser verteilen. Viele wollen z.B. nach Schweden oder England.

Er schreibt ja: "[...] weil die Flüchtlinge sich ihren Lieblingswohnort in Europa aussuchen wollen." Er hat nirgends gesagt, dass sie das auch können.
Daran, dass sie es aber z.T. massiv wollen, kann kein Zweifel bestehen. Es stimmt imho schon was er meint, sonst würden die in Idomeni festsitzenden sich darauf einlassen, sich in Athen oder anderswo in Griechenland unterbringen zu lassen.

Und da weder England noch Schweden Anstalten machen, noch bemerkenswerte Mengen an Flüchtlingen aufnehmen zu wollen, wird es auch mit dem "durchlassen" und verteilen schwerer.
 
Er schreibt ja: "[...] weil die Flüchtlinge sich ihren Lieblingswohnort in Europa aussuchen wollen." Er hat nirgends gesagt, dass sie das auch können.

Ihr seid aber anscheinend der Ansicht, dass es besser wäre wenn sie das nicht wollen würden. Dürften sie das aber würden viele z.B. gar nicht in Deutschland bleiben.
 
Es ging in meinem Beitrag darum, dass ich der Einschätzung JohnCarpenters recht gebe, dass die Existenz von Idomeni AUCH darauf zurückzuführen ist, dass die Flüchtlinge sich ihr Aufnahmeland (hauptsächlich dürfte das meiner Meinung nach dennoch Deutschland sein) selbst aussuchen wollen, anstatt sich nach anderen Orten in Griechenland bringen zu lassen.

Dass die Grenzpolitik der "Routenländer" die zweite Ursache für die aktuelle Lage ist, dürfte klar sein, das ändert aber nichts daran, dass sich- zumindest nach meinen verfügbaren Informationen- die Flüchtlinge vor Ort anders entscheiden KÖNNTEN, aber eben partout sofort nach Mitteleuropa und weiter wollen.

Eine Bewertung dieses Willens der Flüchtlinge habe ich nicht getroffen.
 
Das ist nicht verkehrt zu sagen, dass die Flüchtlinge zu einem besseren Land WOLLEN. ABER zu sagen, das Camp gäbe es, WEIL die nicht in andere griechische Orte wollen, konstruiert da eine völlig falsche Ursache-Wirkungs-Erklärung: "Das Camp ist aber auch die Folge, weil die Flüchtlinge sich ihren Lieblingswohnort in Europa aussuchen wollen." => das ist aber eben nur aus dem Grund überhaupt relevant, WEIL die Grenzen dicht gemacht wurden und kaum ein Land jemanden aufnehmen will, obwohl es bei einer halbwegs "gerechneten" Verteilung überhaupt kein Problem wäre. Auch wenn die Flüchtlinge sich rein gar nix aussuchen wollten, sondern nur "Irgendwo nach Europa", würde es das Camp geben, WEIL die Grenzen dicht sind und nicht, weil die Flüchtlinge sich den besten Ort aussuchen wollen.

Klar, man kann Ursache/Wirkung und auch das "Huhn und Ei"-Problem auf die Spitze treiben, man kann sagen, dass die Grenzen erst dicht gemacht wurden, weil die Leute eben alle hauptsächlich nach D wollen - dann würde man damit aber indirekt behaupten, dass D die Grenzen dicht gemacht hat ^^ Und man kann immer weiter sich was zusammenkonstruieren bis hin zu "wenn die Kreuzritter damals den Islam ausgerottet hätten, dann..." - aber irgendwo reicht es dann mal auch ;)


Vorwerfen kann man es den Flüchtlingen eh nicht, dass die möglichst in ein Land wollen, dem es selber nicht allzu schlecht geht. Und dass die lieber in Idomeni ausharren, falls die Grenze wieder aufgeht, zeigt ja, WIE schlecht sie eine Zukunft in Griechenland sehen. Die Flüchtlinge vor Ort in Idomeni sagen ja selber, dass sie nur dort bleiben, weil es für sie wiederum unerträglich wäre, wenn sie in ein Lager zB nach Athen gehen und dann dort erfahren, dass die Grenze bei Idomeni DOCH für ein paar Hundert Leute geöffnet wurde und sie die Chance verpasst haben. Egal ob nun nach Deutschland oder woanders hin: fast alles in der EU ist besser als Griechenland. Zudem haben viele der Leute auch schon Verwandte in anderen EU-Ländern, allein deswegen wollen die lieber woanders hin als ausgerechnet nach Griechenland.

So gut wie jeder Deutsche würde sicher, wenn er quasi mittellos ist und ein EU-Land aussuchen müsste, Griechenland als neue Unterkunft gaaaanz weit hinten auflisten und zur Not auch lieber ein paar Wochen im Schlamm leben, wenn damit auch nur eine winzige Chance darauf hat, eher nach Italien, Frankreich, Deutschland, Schweden oder so zu kommen anstatt in ein Notlager vor den Toren Athens.

Die Frage ist, wie lange sie es dort noch aushalten und dann doch resegnieren, oder ob es endlich mal eine EU-Lösung gibt mit klarer Verteilung der Last und GUTER Hilfe in den Krisenregionen, so dass weniger Leute überhaupt motiviert werden, nach Zentraleuropa zu wollen.
 
Die Frage ist, wie lange sie es dort noch aushalten und dann doch resegnieren...

Wenn du mich fragst, ist genau das der Plan- ich unterstelle Frau Merkel, dass sie ganz froh ist, dass die "Routenländer" dicht gemacht haben, auch wenn sie in der Öffentlichkeit anderes betonen mag- ich schätze so ihren gesamten Regierungsstil ein.
Dass es zu einem gemeinsamen Verteilungsplan kommt sehe ich persönlich nicht mehr kommen.
 
Wenn du mich fragst, ist genau das der Plan- ich unterstelle Frau Merkel, dass sie ganz froh ist, dass die "Routenländer" dicht gemacht haben, auch wenn sie in der Öffentlichkeit anderes betonen mag- ich schätze so ihren gesamten Regierungsstil ein.
Dass es zu einem gemeinsamen Verteilungsplan kommt sehe ich persönlich nicht mehr kommen.
ich denke dass beides zutrifft: sie will an sich wirklich eine europäische Verteilungslösung, ist aber AUCH froh, dass der Strom abbricht, weil er ja bei den nicht-armen EU-Ländern fast nur Deutschland betraf.
 
Heute, am 23.3. lief auf NTV eine interessante Doku: "Rechtsfreie Räume - die überforderte Republik". Es ist schon erschreckend, in welchem Ausmaß gescheiterte Integration quer durch die Metropolen in Deutschland zu üblen Ghettos, Massenkriminalität und sozialen Problemfällen geführt hat. Da ist es schon längst 5 nach 12 und die Situation wird durch die Flüchtlingskrise noch massiv verstärkt. So werden Flüchtlinge auch gerade in die Problemviertel angesiedelt, oder (die ohnehin spärlichen) soziale Projekte bleiben wegen Turnhallenbelegungen auf der Strecke. Man darf gespannt sein, wie sich Deutschland weiter entwickelt - Lösungsansätze sind wohl keine in Sicht.
 
Brüssel und die Medien: Breaking News Modus, ein Video und Bild zeigt mal wieder in aller Deutlichkeit, was es für ein mieses, menschenverachtendes Drecksblatt ist:
Die Anschläge von Brüssel im Breaking-News-Modus — BILDblog

Ja sicher, man muß Terror auch "Terror" nennen - aber muß man denn wirklich noch den Verursachern in die Hände spielen, indem man die Bevölkerung in Angst und Panik versetzt? Und letztendlich genau die Bilder in den Medien erzeugt, die die Verursacher sich als "Trophäe" ins nächste Propaganda Video integrieren können?
Oder mal anders gefragt: Wie will Bild das denn noch steigern, wenn es mal Anschläge in einem Ausmaß gibt, daß man sich wirklich Sorgen um die Sicherheit machen muß, weil man das nicht mehr mit Statistiken kleinreden kann?

Und wie kann es eigentlich sein, daß Bild ständig die Menschenwürde von Opfern mit Füßen tritt und als einzige Reaktion darauf sich das Büro mit Presseratsrügen tapezieren (und auch noch stolz darauf sein) kann? Wieso gibt es da nicht mal temporäre Vertriebsverbote oder ähnliche Sanktionen? "Die Menschenwürde ist unantastbar" ist ja schließlich keine Larifari Richtlinie, die man aus gutem Willen mal nicht ganz außer acht lassen sollte, sondern eins der wichtigsten Grundgesetze unserer "abendländischen" Kultur!
 
„David Bowie und Lemmy von Motörhead sind tot – im Paradies gibt es sowieso keine Jungfrauen mehr.“ - Jan Böhmermann

Das Märchen von den 72 Jungfrauen basiert übrigens auf einer glatten Fehlübersetzung des Originaltextes. Da der Koran (Selbst-)mord als schwere Sünde ansieht, droht dem Sünder im Jenseits, die Ewigkeit mit einer 72-jährigen Jungfrau verbringen zu müssen...:B
 
ich weiß nicht, ob sich die terroristen mit den anschlägen in brüssel selbst "einen gefallen" getan haben.
was ich damit meine: spätestens jetzt werden die belgischen behörden aufgewacht sein und razzia um razzia durchführen (und dabei dummerweise auch viele falsche treffen).
bislang hat man sie ja offenbar jahrelang gewähren lassen und sich einen scheiss um molenbeek etc. gekümmert. diese viertel fungierten ja offensichtlich als klassischer (und nicht umsonst so genannter) rückzugsraum.
 
ich weiß nicht, ob sich die terroristen mit den anschlägen in brüssel selbst "einen gefallen" getan haben.
was ich damit meine: spätestens jetzt werden die belgischen behörden aufgewacht sein und razzia um razzia durchführen (und dabei dummerweise auch viele falsche treffen).
bislang hat man sie ja offenbar jahrelang gewähren lassen und sich einen scheiss um molenbeek etc. gekümmert. diese viertel fungierten ja offensichtlich als klassischer (und nicht umsonst so genannter) rückzugsraum.

Wenigstens jetzt bekommen sie dort eine intensive Betreuung ;) Auch heute sind dort Sicherheitskräfte auf Widerstand gestossen. Eine Person mit Rucksack soll " neutralisiert" worden sein. Es bleibt dort hochgefährlich, auch in Zukunft.
Im übrigen ist Molenbeek schon seit knapp zwanzig Jahren schleichend zu einem antisemitischen Zentrum ( ganz ohne AfD und Doitsche-Nazis)geworden. Jüdische Bewohner wurden dort massiv bedroht, und mehr oder minder zum Umzug genötigt worden,...woher kommt einem das bekannt vor ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ganz schwach, insbesondere, weil andere, wie Geißler diese populistisch vereinfachende Milchmädchenrechnung schon vor Monaten aufgemacht haben.

Dabei wird z.B. völlig außer acht gelassen, dass sich die Flüchtlinge keineswegs gleichmäßig im Land verteilen; dass es schon jetzt viele Problemdeutsche mit Migrations- (aber auch rechtsradikalem) hintergrund sowie schlecht integrierte Migranten und Ghettos gibt. Außerdem waren es wohl Brutto ca. 2 Mio. Zuzug, die erst mal in der Gesellschaft aufgenommen werden müssen (Netto und nach Auswanderungen sind es über eine Million, sicher gibt es Schnittmengen). Allerdings geht der Zustrom ja ständig weiter.
 
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