• Aktualisierte Forenregeln

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[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigentlich?

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Es hat sich ja nun wirklich schon mehrmals wiederholt. Und mit jedem mal fällt die Reaktion ein bisschen brutaler und unmenschlicher aus. Beim IS ist der Zug natürlich abgefahren, da lässt sich kaum noch etwas zum positiven wenden. Aber kommenden Generationen sowie den Menschen, die aktuell unter der Situation leiden, muss man unbedingt ermöglichen, auf eigenen Füssen stehen zu lernen. D.h. wenn ein schwieriger Verhandlungspartner an die Macht kommt, hat man dies zu akzeptieren. Die wichtige Frage ist, ob man etwas unternehmen soll, wenn ein Tyrann die Macht ergreift. Eigentlich müsste dieser auch vom eigenen Volk gestürzt werden, die Geschichte hat allerdings gezeigt, dass dies viel zu oft nicht passiert ist. Einige wurden allerdings auch von aussen unterstützt aus schlussendlich materiellen Gründen. Genau das muss aufhören, es funktioniert einfach nicht.
Und bei "uns" im Westen muss man aufhören, aus Angst vor Rassismusvorwürfen wegzuschauen. Alle müssen gleich behandelt werden, diesbezüglich gibt es auch noch einiges zu tun. Ein Patentrezept habe selbstverständlich auch ich nicht zu bieten.

In Kurzform: Keine weitere Einmischung in Nahost (insbesondere wie es die USA macht). Und nicht weiter versuchen, westliche Werte den Leuten in Nahost mit Gewalt aufzwingen wollen. Das ist keine Rechtfertigung für das perfide Vorgehen von Gruppen wie der ISIS gegen den Westen, die diese westlichen Maßnahmen als Grund nehmen um die Leute dort für ihre Ziele zu instrumentalisieren.
 
In Kurzform: Keine weitere Einmischung in Nahost (insbesondere wie es die USA macht). Und nicht weiter versuchen, westliche Werte den Leuten in Nahost mit Gewalt aufzwingen wollen. Das ist keine Rechtfertigung für das perfide Vorgehen von Gruppen wie der ISIS gegen den Westen, die diese westlichen Maßnahmen als Grund nehmen um die Leute dort für ihre Ziele zu instrumentalisieren.
Genau das. Man hat schon zu oft Leute bewaffnet, die sich später als Unmenschen herausgestellt haben, seien es nun brutale Diktatoren gewesen oder eben Widerstandskämpfer. Und das trifft auch nicht nur auf den nahen Osten zu, in Afrika, Südostasien, Mittel- und Südamerika ging es auch immer irgendwie schief. Habe ich etwas vergessen?
Wenn man denn unbedingt eingreifen muss aus humanitären Gründen, dann bitte richtig und mit Bodentruppen. Den bequemen Weg sollte man ganz schnell wieder vergessen.
 
So sieht es aus. Mit der bisherigen Vorgehensweise schafft man sich nur unnötigerweise Feinde. Siehe auch die Probleme in Afghanistan. Zuerst haben die USA die Taliban in den 80er Jahren unterstützt, weil die Russen in Afghanistan waren und nun ist der Taliban der Feind und man wundert sich. Dann marschiert man in Afghanistan ein und versucht wieder mit der Einsetzung eines Pro-US-Politikers dort die Geschicke zu steuern. Die lernen echt nicht dazu....
 
Als sich die Russen in den Syrienkonflikt einschalteten, musste wohl nicht nur ich an Afghanistan denken. Nicht dass es genau dieselbe Situation wäre, aber Ähnlichkeiten sind irgendwie schon vorhanden.

Falls es irgendjemand noch nicht gesehen haben sollte, gibt es hier eine gar nicht so schlechte Zusammenfassung:

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Prinzipiell ja, aber aktuell wäre eine Nichteinmischung gefährlicher als eine (weitere) Einmischung. Grundsätzlich bin ich vorsichtig mit solchen Vergleichen, aber ich halte den IS für das schlimmste und bösartigste Regime seit den Nationalsozialisten, de facto unterscheiden sich beide Ideologien kaum. Im einen Fall beschworen die einen den Glauben an eine vermeintliche Herrenrasse und deren uneingeschränkte Überlegenheit, im anderen Fall predigen die anderen die Existenz einer Religion, die allen anderen Glaubensrichtungen überlegen ist, mit totalitärem Anspruch - und beide immer mit dem Ziel vor Augen, die "Unwerten"/"Ungläubigen" auszurotten.

Ich denke, der Mann liegt nicht so verkehrt:

Boualem Sansal im Interview zu den Anschlägen in Paris
 
Prinzipiell ja, aber aktuell wäre eine Nichteinmischung gefährlicher als eine (weitere) Einmischung. Grundsätzlich bin ich vorsichtig mit solchen Vergleichen, aber ich halte den IS für das schlimmste und bösartigste Regime seit den Nationalsozialisten, de facto unterscheiden sich beide Ideologien kaum. Im einen Fall beschworen die einen den Glauben an eine vermeintliche Herrenrasse und deren uneingeschränkte Überlegenheit, im anderen Fall predigen die anderen die Existenz einer Religion, die allen anderen Glaubensrichtungen überlegen ist, mit totalitärem Anspruch - und beide immer mit dem Ziel vor Augen, die "Unwerten"/"Ungläubigen" auszurotten.

Ich denke, der Mann liegt nicht so verkehrt:

Boualem Sansal im Interview zu den Anschlägen in Paris

Natürlich hat er nicht unrecht. Aber deshalb meinte ich ja, man dürfe nicht wegschauen, um Vorwürfen aus dem Weg zu gehen. Dass die Rassismuskeule von den Islamisten immer extrem schnell geschwungen wird, wissen wir alle. Ich sage: scheisst drauf! Das heisst nicht, dass man einfach pauschal verunglimpfen darf, aber das ist meiner Meinung nach auch gar nicht nötig. Die Forderung vieler, "der Islam" solle etwas dagegen unternehmen oder sich zumindest dagegen äussern, ist zwecklos und auch sehr naiv, u.A. genau deswegen, weil es "den Islam" nicht gibt.
Angst habe ich kein Stück vor brutalen Untermenschen (sorry für den vorbelasteten Ausdruck). Wer doch Angst hat, z.B. um seine Kinder, was ich nachvollziehen kann, sollte sie besser nicht zeigen. Und die Pressefreiheit halte ich zwar für ein hohes Gut, aber die Sensationsgeilheit ist ein echtes Problem bei solchen Geschichten wie auch bei einzelnen, nicht religiös motivierten Amokläufern. Man sollte solche Nicht-Menschen (Tiere sind es nicht, denn die sind nicht so drauf) mit Ignoranz strafen, eine kurze Pressemeldung und gut ist.
Junge Menschen brauchen ausserdem Perspektiven, um Organisationen wie ISIS das Wasser abzugraben.
 
[Diskussion] Pegida, Hogesa und Co. - Was wollen die Migrations-Gegner eigen...

Jepp. Die Russen meinen es bitterernst. Ich denke die schicken den Rest Syriens in Schutt und Asche.
 
Offenbar ist der mutmaßliche Drahtzieher der Terroranschläge in Paris tot, das sagt zumindest die Washington Post. Terror in Paris: Mutmaßlicher Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud ist tot - SPIEGEL ONLINE

Man kann nur hoffen, dass das stimmt, denn der Kerl ist wirklich einer der total Irren: grüßt für ein Video nett aus dem Auto, sieht an sich total harmlos aus, wie ein netter Berater in einem Elektronikmarkt oder ein Dönerverkäufer, dann fährt er grinsend los - und schleift einige Leichen, die hinten am Auto befestigt sind über einen Acker...

Das krasse finde ich aber: es soll ja beim Zugriff heute in Paris gewesen sein. Wie kam der denn nach Paris? Haben da die Behörden versagt?
 
Offenbar ist der mutmaßliche Drahtzieher der Terroranschläge in Paris tot, das sagt zumindest die Washington Post. Terror in Paris: Mutmaßlicher Drahtzieher Abdelhamid Abaaoud ist tot - SPIEGEL ONLINE

Das krasse finde ich aber: es soll ja beim Zugriff heute in Paris gewesen sein. Wie kam der denn nach Paris? Haben da die Behörden versagt?

Zum Beispiel mit "echten / falschen" Papieren. Im Zuge der lokalen IS-Machtergreifung dürften die auch in Syrien und im Irak "echte" blanko Dokumente vorgefunden haben. Einen "freiwilligen" Passbeamten dürften die wohl ebenfalls auftreiben können schätze ich mal.
 
um keine ausrede verlegen.
ich zähl dir mal ein paar synonmye für das wort "rest" auf: Abfallstoff, Ausschuss, Bodensatz, Neige, Rückstände, Strunk, Stumpf, Überbleibsel.
aber seis drum. ;)

übrigens wolltest du uns auch noch darlegen, woher du das wissen nimmst, dass es in syrien überhaupt nicht so aussieht, wie in den medien suggeriert. darauf warte ich immer noch. also bitte!

Ich bin nicht für Deine Bildung zuständig. Es sollte aber helfen mal ARD/ZDF zu schauen, wo die Angriffszonen gezeigt worden sind. Die will ich jetzt prozentual nicht bewerten. Die lagen aber nicht bei 50% sondern weniger. Und das ist erst wenige Monate her. Und die aktuell von der IS kontrollierten Gebiete in Syrien sind ungefähr bei 30% der Grundfläche Syriens.
 
Und die aktuell von der IS kontrollierten Gebiete in Syrien sind ungefähr bei 30% der Grundfläche Syriens.

Wobei ein Großteil der Fläche eh aus unbewohnbarer Wüste besteht...wenn ich mir die Satellitenbilder von Syrien so ansehe, würde ich sagen, das Land besteht zu 2/3 bis 3/4 aus Wüste.
 
Ich bin nicht für Deine Bildung zuständig. Es sollte aber helfen mal ARD/ZDF zu schauen, wo die Angriffszonen gezeigt worden sind. Die will ich jetzt prozentual nicht bewerten. Die lagen aber nicht bei 50% sondern weniger.
Es wäre auch total bescheuert, wenn mehr als 50%, sogar "nur" 50% des Landes Angriffsfläche wären, da ca 2/3 Syriens Wüste sind... wenn da 40-50% oder mehr bombardiert oder unter Attacke wären, würde das ja bedeuten, dass die IS oder Assad oder inzwischen auch der Westen menschenleere Gegenden angreift :rolleyes:

Und das ist erst wenige Monate her. Und die aktuell von der IS kontrollierten Gebiete in Syrien sind ungefähr bei 30% der Grundfläche Syriens.
Grad WEIL da viel Wüste, spielt die pure Fläche keine so große Rolle. Viel wichtiger ist, wie viel der sinnvoll bewohnbarenen Regionen und Orte unter Herrschaft der IS stehen und wie viele zwar nicht von der IS beherrscht werden, aber trotzdem unsicher und vlt auch zum großen Teil zerstört sind. Denn nicht vergessen: etliche Syrer sind zum einen von der IS, aber gleichzeitig auch von Assad bedroht.

Und ich glaube nicht, dass eine nennenswerte Zahl an Syrern einfach nur den Krieg als Vorwand nimmt, um ein besseres Leben zu suchen - und das scheint ja wohl Deine Intention zu sein, wenn du leugnest, dass die meisten Wohnorte weitesgehend zerstört sind: den Flüchtlingen "vorwerfen", dass sie an sich gar nicht flüchten müssten und gefälligst in Syrien bleiben sollen. Der Eindruck wird jedenfalls erweckt.

Wer aus Syrien flüchtet, wird in der weitaus meisten Fällen mit schwerem Herzen die Heimat verlassen, weil in seinem Ort es entweder Zerstörung herrscht oder es immer wieder Angriffe gibt oder es diese in naher Zukunft zu befürchten gibt. Und wenn es noch genug sichere Bereiche in Syrien gäbe, würden die Leute ja dort hin und nicht eine gefährliche Flucht riskieren.
 
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