• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Der schwierige Fall Dragon Age: Zwischen Meinungsdiktat und Verschwörungstheorie

Der gute Imp hat diesen PCGames Beitrag auch nochmal auf humorvolle Weise aufgegriffen. :-D

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Wobei das auch nur ein Problem ist, wenn man nicht die Wertungen von denen sehen will, die ein Produkt nicht finanziell unterstützen. Wenn man interessiert ist an allgemeiner Rezeption ist das ziemlich schlecht, diese nicht einzubinden. Es ist auch jedes Mal ziemlich fragwürdig, dass nur Negativität etwas ist, gegen das man etwas tun will. Positivität ist völlig in Ordnung. Die Konzerne freuts.

Ja, dem zweiten Abschnitt stimme ich vollkommen zu. Positivität kann auch zu einem Problem werden.

Allerdings sehe ich es schon so, dass wenn du in einem Bewertungsportal oder so ein Produkt bewerten willst, an dem ja auch immer Arbeitsplätze von Menschen gebunden sind, die beispielsweise zu großen Teilen gar nichts für gewisse Bestandteile können, die dir eventuell auf die Nerven gehen, dann sollte schon die Regel sein, dass nicht einfach jeder ne Fantasieberwertung eintragen darf, die auch noch beim Score Impact hat.

Lasst den Kommentarbereich offen, lasst die Leute meckern oder in den Himmel loben, obwohl sie das Podukt gar nicht selber besitzen, sondern sich ihr Halbwissen aus Bruchteilen zusammengesucht haben, welche sie irgendwo aufgeschnappt haben. Oder basierend auf ihren poltischen Überzeugungen. Nur die Bewertung in Grafiken und Zahlen, die dann schließlich eine meistens stärkere Aussagekraft hat, die sollte irgendwie daran gebunden sein das Produkt auch genutzt zu haben, wie bei Steam. Und da wäre ich sogar dafür zu sagen: 10 Stunden minumum musst du auf der Uhr haben bei AAA, dann darfst du so bewerten, dass es den Score verändert. Alles darunter oder gar nicht darfst du zwar kommentieren, aber dein Kommentar wird markiert, so dass jeder gleich sieht dass deine Meinung mit Vorsicht zu genießen ist. Was auf Steam ja schon passiert gewissermaßen, dass man die Spielstunden der Leute nachvollziehen kann.

Es ist kompliziert, allen ein Sprachrecht zu geben, aber gleichzeitig sicherzustellen, dass eben keine politisch oder sonst wie motivierten Kampangen zu unverdienten Up- oder Downvotes führen. Deshalb plädiere ich für den beschriebenen Mittelweg. Denn Meinungsfreiheit ist wichtig, kann aber ebenfalls zum Problem werden, wenn sie gänzlich freidrehen darf und leichtfertig zur Manipulation beiträgt.
 
Die Aussage war der Knaller überhaupt. Tourists ist eine andere Bezeichnung für Neukunden und genau die wollte man doch mit dem DEI-Kram gewinnen. Der Mann wird auch noch irgendwann von seinem Ross herunterkommen.
Ich habe das "Tourists" so gedeutet, dass er damit Leute meinte, die der Anti-DEI Fraktion angehören und praktisch alles nachplappern. Aber da der Bioware Chef speziell auf Bluesky wohl sehr viel geschimpft hat, habe ich irgendwann das Gehirn diesbezüglich abgeschaltet. Der Mann war jedenfalls ziemlich in Rage.

Wobei der nächste sichere Fail AC Shadows wird. Wieso man in einem Samurai-Spiel keinen Japaner als Protagonisten verwendet, sondern einen Afrikaner mit Rasta-Frisur, weiß wohl nur das Entwickler-Studio. Mal schauen, vielleicht gibt das Ubisoft ja endgültig den Rest. Zumal sich ihr Produkt mit Ghost of Yotei vergleichen lassen muss und dabei todsicher verliert. Das erscheint nämlich auch nächstes Jahr.
Sie haben Yasuke genommen, weil sie erstens einen möglichst ungewöhnlichen Charakter haben wollten UND weil "The MESSAGE". Sie dachten wohl, sie haben da prakisch einen 6er im Lotto. Einen coolen, interessanten und historisch fundierten Charakter, mit dem man wunderbar die modern Audience abholen kann und ein spannendes Abenteuer bietet. Dumm nur, dass Ubisoft sich scheinbar tatsächlich fast nur auf das Buch von Prof. Lockley verlassen hat. Der inzwischen zugegeben hat, dass sein "Sachbuch" eigentlich nur ne Fanfiction ist. Wies danach weiterging wissen wir ja alle.

Ich sehe das so: Ubisoft hat das Recht der kreativen Freiheit, und die haben sie genutzt. 2021 gab es beispielsweise schon eine Animeserie mit Yasuke. Der Grundsatz des Storytellings ist, dass eine möglichst ungewöhnliche Hauptfigur in einem möglichst ebenfalls ungewöhnlichen Setting vor jede Menge unerwartete Herausforderungen gestellt wird. So weit so gut bis dahin.

Ob diese Entscheidung aber dann auch auf dem freien Markt, beim Publikum Anklang findet ist wieder ne andere Sache. Und ich bilde mir ein, dass ganz viel von dem Schaden den sie jetzt haben hätte verhindert werden können, wenn sie nicht so besessen darauf bestanden hätten, dass alles zu 100% historisch korrekt ist. Ich habe auch genug Kommentare und selber Diskussionen gehabt mit Leuten, die Yasuke spannend finden.

Dass sie schon durch die Verschiebung nun in direkter Konkurrenz quasi zu Ghost of Yotei stehen und wohl den Kürzeren ziehen werden, ist halt so. Eventuell ist Yasuke ZU ungewöhnlich. Man kann natürlich auch vorne überfallen. Eventuell hätte man auch einfach mal auf die Fanbase hören sollen, die sich schon lange ein Japan-Setting gewünscht haben, aber wie auch du, mit einem Japaner. Hat man nicht gemacht, was zu dem Gefühl geführt hat bei einigen Fans, Ubisoft ist so "Woke" dass sie out of Touch sind und nur noch machen was Sweet Baby Inc. will. Wobei viele nur gegen Yasuke als Hauptcharakter sind, aber nicht grundsätzlich gegen ihn. Als DLC Charakter der einem dann nebenher wissenswertes über die damalige Zeit beibringt oder als auswählberer Charakter wäre er für viele, so habe ich das mitbekommen, sogar eine coole Sache gewesen. Also haben wir auch hier wieder dieses Problem, dass viele das Gefühl haben, ihnen wird etwas aufgezwungen.

Ach, alles was mit dem Spiel zu tun hat ist mittlerweile ein solch ausuferndes Drama... Falls dus nicht schon getan hast, guck mal im Blogbereich hier im Forum nach. Da habe ich mich bereits übertrieben viel über all das bereits ausgekotzt.

Ich habe für mich selber jedenfalls beschlossen, dass ich mir das Spiel kaufe, WENN es technisch soweit sauber ist. Und ich kaufe mir die Fanfiction von Prof. Lockley dazu, die ich während des Zockens simultan lesen werde. Ich stelle mir vor, dass das durchaus spannend werden könnte.
 
Neusprech, 1984 v. G. Orwell
2+2=5 :)

Mir ist Veilguard egal und auch die ganzen Kontroversen um das Spiel. Es ist halt einfach nur ein Wir gegen Die bzw. <> wie immer im Internet, eben einfach das bekannte "Wie" dies man auf viele Diskussionen im Internet übertragen kann und zumindest für mich uninteressant oder höchstens mit viel Popcorn ertragbar. :)
Verstehe oftmals aber auch nicht wie man über sensible Themen mit Fremden im Internet diskutieren möchte
und dem World Wide Web soviel Information über seine politische, religiöse, gesellschaftliche etc. Meinung preis geben möchte. Ist es doch nicht nur eine Illusion, dass man mit Meinungskommentaren auch nur irgendeine Einflussnahme dazu in der Welt hätte.
Generell habe ich persönlich auch immer weniger Lust auf das Internet im Großen und Ganzen und manchmal glaube ich auch dass das Medium Internet viel dazu beiträgt, dass die Gesellschaft so zerrüttet und zerstritten ist.

Wie schön & idyllisch wirken heute oftmals noch die Zeiten VOR dem Internet!

...oder auch die heutigen Phasen wo man auf Internet und Smartphone einfach verzichtet...

DAI-III zwar mehrmals durch aber mich hat Veilguard bereits nach den ersten Gameplay-Videos,
der weiteren Minimalisierung von Aktionsleisten und Partygröße einfach nicht mehr angesprochen bzw. überzeugt und kaufe/spiele Veilguard daher auch nicht.
Mir gefallen aber schon seit vielen Jahren keine Spiele mehr auf PC, Xbox oder PS5. Vielleicht
nicht in Zielgruppe oder zu alt und "hinausgewachsen" wie einst aus den He-Man Figuren. "Bei der Macht von Grayskull..." :)

Spielte am PC in den letzten Jahren meistens Spiele von 1997 - 2015, da hab ich jetzt aber auch alles durch.

Die letzten Spiele die mir wirklich gefallen haben waren eher friedliche, harmonische Spiele wie Stardew Valley
oder Roots of Pacha - beide auf der Switch, welche auch im Familienbesitz bleibt. :)
Daher lohnen sich Neukäufe von Spielen auf PC, Xbox oder PS oder auch Abos nicht mehr für mich und mit Veilguard wirds eben auch nix. Die PS5 ist verkauft, die Xbox wird jetzt dann verkauft und der PC wird auf ein anderes OS umgerüstet (weg von Windows).

Wenn dann daddel ich eben auf der Switch oder hole mal meine alte Konsole raus (MegaDrive, NES, SNES) oder den C64Mini oder Amiga Mini - der Nostalgie-Kick gibt mir mehr als neue Spiele.

Ich hätte vor 10 Jahren nicht gedacht dass ich mal so denke, aber bevor ich Spiele spiele die mir nicht oder
nur semi gefallen, oder ich mich wirklich durchquälen muss oder mich da mit zermatternden Diskussionen im
Internet beschäftige oder daran beteilige, habe ich doch für mich selbst mehr davon und tue teilweise noch jemand anderen etwas gutes wenn ich Kekse backe, ein gutes Buch lese, was leckeres koche oder in der Natur etwas schönes mache.
Wenn man dem Vogelgezwitscher in der Natur lauscht oder sein Essen schön dekoriert, da wird ja oft auch bewusst, wie unwichtig die Themen in virtuellen Welten wie in Internet und Spielen für das eigene Leben doch sind.
Wenn man zum Beispiel mit seinen Liebsten einen flauschigen Karten-,Würfel- oder Brettspielabend macht, spricht man ja ohnehin frei und so wie einem der Schnabel gewachsen ist - keine Spur von Neusprech.

Eine weise Person sagte mal, wenn dir etwas zuwider ist, dich gedanklich zu sehr aufregt oder dich seelisch belastet dann mach geistig/bildlich ein Häufchen drauf, verbuddle es und gehe erquickt weiter deines Weges. :)
 
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Allerdings sehe ich es schon so, dass wenn du in einem Bewertungsportal oder so ein Produkt bewerten willst, an dem ja auch immer Arbeitsplätze von Menschen gebunden sind, die beispielsweise zu großen Teilen gar nichts für gewisse Bestandteile können, die dir eventuell auf die Nerven gehen, dann sollte schon die Regel sein, dass nicht einfach jeder ne Fantasieberwertung eintragen darf, die auch noch beim Score Impact hat.

Lasst den Kommentarbereich offen, lasst die Leute meckern oder in den Himmel loben, obwohl sie das Podukt gar nicht selber besitzen, sondern sich ihr Halbwissen aus Bruchteilen zusammengesucht haben, welche sie irgendwo aufgeschnappt haben. Oder basierend auf ihren poltischen Überzeugungen. Nur die Bewertung in Grafiken und Zahlen, die dann schließlich eine meistens stärkere Aussagekraft hat, die sollte irgendwie daran gebunden sein das Produkt auch genutzt zu haben, wie bei Steam. Und da wäre ich sogar dafür zu sagen: 10 Stunden minumum musst du auf der Uhr haben bei AAA, dann darfst du so bewerten, dass es den Score verändert. Alles darunter oder gar nicht darfst du zwar kommentieren, aber dein Kommentar wird markiert, so dass jeder gleich sieht dass deine Meinung mit Vorsicht zu genießen ist. Was auf Steam ja schon passiert gewissermaßen, dass man die Spielstunden der Leute nachvollziehen kann.

Es ist kompliziert, allen ein Sprachrecht zu geben, aber gleichzeitig sicherzustellen, dass eben keine politisch oder sonst wie motivierten Kampangen zu unverdienten Up- oder Downvotes führen. Deshalb plädiere ich für den beschriebenen Mittelweg. Denn Meinungsfreiheit ist wichtig, kann aber ebenfalls zum Problem werden, wenn sie gänzlich freidrehen darf und leichtfertig zur Manipulation beiträgt.
Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Nehmen wir das mit den Arbeitsplätzen. Du hast Recht, da hängen Arbeitsplätze dran aber welche Rolle spielt das? Der Erhalt von Firmen und den Arbeitsplätzen die sie anbieten, liegt doch nicht in der Verantwortung von Konsumenten. Wir leben in einer sozialen freien oder sozialen Marktwirtschaft, je nach dem und es ist Aufgabe von Unternehmen so zu agieren, dass sie weiterexistieren. Wenn jemand meint "das ist doof" und ganz viele sagen "oh ja, stimmt, finde ich auch!", "ja da hast du Recht, sehe ich auch so, "also von mir gibt es da nur 1 von 5 Sternen" und am Ende ist die Firma Pleite, einfach weil viele derselben Meinung waren, dann ist das doch einfach nur Teil des Systems Angebot und Nachfrage. Angebot ist da, Nachfrage nicht, man hat schlecht gewirtschaftet und ist Pleite. Pech gehabt, vielleicht klappt es das nächste Mal.

Ich verstehe schon, dass du dagegen nichts im Grundsatz hast, du schränkst es eben nur ein auf "man sollte das Produkt auch benutzt haben" aber warum? Eine Seite wie Metacritic ist ja keine Verkaufszeile, kein Saturn, kein Amazon, kein Steam. Da würde ich zustimmen, dass auf einer Seite eines Händlers es sinnvoller wäre auch zu lesen, was tatsächliche Käufer denken über den Kaffeeautomaten, die Heißluftfritöse, den Spiegel, das Messer und so weiter. Aber ich sehe keinen Grund, warum das außerhalb gelten sollte. Warum sollte nicht eine Seite wie Metacritic ALLES sammeln? Kommentare sind ja gut aber ohne Bewertung sind sie unsichtbar und unsichtbar sind sie wertlos, denn dann weiß ich nicht mehr was der Markt bzw. die Konsumenten auf dem Markt für eine Meinung haben oder in der Zukunft in der Rückschau, hatten. Ich könnte mich durch unendliche Textzeilen quälen aber eine Zahl liefert mir die Möglichkeit von Daten und daraus Statistiken. Ich sehe auf einen Blick einen Durchschnittswert oder auch einen Wert über die Zeit.

Grundsätzlich ist der Konsument in einer Position der Schwäche. Es gibt weniger Anbieter als Konsumenten, Anbieter haben mehr Geld, mehr Macht, mehr Handlungsoptionen. Bewertungen gehören damit zu den wichtigsten Werkzeugen von Konsumenten. Wenn am Ende nur die Wertungen derjenigen offensichtlich sind, die Mist bereits gekauft haben, ist das letztendlich verzerrend, denn es bildet nicht das tatsächliche Meinungsbild ab. Es ignoriert auch diesen Effekt: Eskalierendes Commitment
Wie oft hat man schon gehört "ja XY ist nicht mehr so aber ich habe schon Teil A und B gespielt/gesehen/gelesen und will es abschließen"? Man höre in sich selbst hinein, wie oft hat man sich einen Kauf schöngeredet? Über Defizite hinweggesehen?

Von einem System wie du es vorstellst profitieren letztendlich nur Konzerne aber nicht Konsumenten oder der Markt, weil es harte Backlashs deutlich abfedert, in dem sie unter das Radar gezogen werden, während diejenigen mit eskalierenden Commitment weiterhin auftauchen.
Das jetzige System lässt dagegen alle gleichermaßen partizipieren. Es ist fair.

Zum Thema Assassin's Creed:
UbiSoft Fehler war es ihre eigene Tradition zu ignorieren. Assassin's Creed Protagonisten sind keine historischen Persönlichkeit. Wäre Yasuke ein NPC gewesen, auch ein wichtiger, wäre es weit weniger kontrovers gewesen aber er sollte Hauptcharakter werden und das beißt sich mit Assassin's Creed Template und das in einer Zeit, in der offensichtliches DEI stark in die Kritik geraden ist. Niemanden interessiert ein Afro Samurai, weil es originär ist. Sein eigenes Ding. Assassin's Creed ist eine Marke und da sind solche Veränderungen schwierig, wie es sich schon seit vielen Jahren zeigt (ich sag nur Ghostbusters).
 
Ja, ich habe mich selbst an dieser Debatte beteiligt und halte das mittlerweile für einen Fehler. Über diesen Stock hätte ich nicht springen sollen. So langsam beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass hier und an wenigen anderen Stellen im Internet wieder einmal ein Streitthema voller Empörung gepusht wurde, was in dem Spiel selbst hingegen nur einen winzigen Bruchteil einnimmt und das primär auch noch in einer Nebenquest, die noch nicht einmal gespielt werden muss.

Selbst habe ich das Spiel noch nicht gespielt, aber bei nahezu allen Reviews und Talks die ich bisher dazu gelesen oder gesehen habe, ist das interessanterweise nur ein Randthema, falls überhaupt. An dem Spiel selbst gibt es sowohl Kritik, als auch Lob. Der Unterschied in den Bewertungen liegt meiner Beobachtung nach allerdings hauptsächlich darin begründet, was Spielerinnen und Spieler von dem Game eigentlich erwarten.

Hier ein guter Talk zum Spiel, in dem auf das Thema am Ende (ab 1:07) mal kurz, ruhig und sachlich eingegangen wird. Lohnt sich aber auch in der Gänze anzuschauen, falls ihr euch für das Spiel interessiert:

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Zuletzt bearbeitet:
Also ich fand die Diskussion zunächst anregend bis zumindest lustig. Aber als ungefiltert Begriffe wie Verrat aus der Gamergate-Diskussion hier rein kamen ist mir das vergangen. Bei aller Fragwürdigkeit zum Thema Access Media halte ich es für daneben, die Vorwürfe von damals, die zudem selbst teilweise fragwürdig waren, auf die deutsche PC Games zu übertragen. Auch wenn der Test aus absoluter Fan Sicht geschrieben wurde glaube ich an seine grundsolide Seriösität. Man muss ja nicht einverstanden sein.
 
Was mich betrifft, so werde ich es auf meine Wunschliste bei Steam setzen. Scheint für mich genau richtig zu sein. Einfach mal entspannt etwas zocken, ohne mich in einer endlosen Open World zu "verlaufen". Das Problem dabei ist nur, dass meine Wunschliste recht lang ist und mein Budget nicht unendlich. Im Blick behalten werde ich es aber definitiv. Vielleicht würfle ich es ja aus. 😁
 
Game Two fasst die ganze Diskussion in einem kurzen Clip zusammen (1 Minute).

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Selbst Game Two hat einen glaubwürdigeren Test rausgehauen als ihr. Aber hey, Story, Atmosphäre und Authentizität sind euch sowieso egal, und die Kritik daran könnt ihr anscheinend nicht nachvollziehen. Das sieht man daran, wie hier bestimmte Argumente immer noch ignoriert werden und wie ihr die größten Enttäuschungen der letzten Jahre bewertet habt, wie Starfield oder Outlaws. Der Release von AC Shadows wird bestimmt eine ähnliche Shitshow.
 
Selbst Game Two hat einen glaubwürdigeren Test rausgehauen als ihr. Aber hey, Story, Atmosphäre und Authentizität sind euch sowieso egal, und die Kritik daran könnt ihr anscheinend nicht nachvollziehen. Das sieht man daran, wie hier bestimmte Argumente immer noch ignoriert werden und wie ihr die größten Enttäuschungen der letzten Jahre bewertet habt, wie Starfield oder Outlaws. Der Release von AC Shadows wird bestimmt eine ähnliche Shitshow.

Na das werden wir dann sehen.
Die Steamwertung von DAV liegt nun laut steamdb bei 72 Prozent. Schon etwas befremdlich, wie viele gamingseiten da vor ner Woche noch über die 78 Prozent bei steam lobhudelten.

Die eigenen reviews der Kritiker sollten aber letztlich von der Leserschaft nicht so stark in Frage gestellt werden.
Abgesehen davon, dass Geschmäcker verschieden sind, denke ich, es liegt auch daran, dass die Redakteure einfach mehr Spiele spielen. Ich für meinen Teil hänge wesentlich mehr an bestimmten Franchises oder Spielarten, als dass ich die Veränderung von DA seit DAO so locker nehmen würde.

Ich habe auch den Anspruch an BioWare Spiele mit Wertungen über 90 zu designen, also an Titel wie ME2, DAO oder SWKOTOR anzuknüpfen.
 
Ja, ich habe mich selbst an dieser Debatte beteiligt und halte das mittlerweile für einen Fehler. Über diesen Stock hätte ich nicht springen sollen. So langsam beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass hier und an wenigen anderen Stellen im Internet wieder einmal ein Streitthema voller Empörung gepusht wurde, was in dem Spiel selbst hingegen nur einen winzigen Bruchteil einnimmt und das primär auch noch in einer Nebenquest, die noch nicht einmal gespielt werden muss.
Ich selbst habe es noch nicht ganz durch, aber schon etwa 50 Stunden gespielt. Ich kann dir sagen, das Trans- und Gender-Thema ist so gut wie nicht umgehbar innerhalb der Erzählung. Es gibt in fast jedem Gebiet mindestens eine Figur auf die man trifft, die non-binär ist und auch so angesprochen werden will/wird, und dazu gibt es eine Gefährtin, die unabbringbar non-binär im Spiel wird. Dazu gibt es ständig Hilfetexte im Spiel mit Gender-Doppelpunkt und das sind nicht wenige. Für mich hat sich das nie wirklich passend zum Szenario angefühlt. Gerade die Geschichte mit der Gefährtin regt zum Fremdschämen an. Es nimmt zwar nicht die Mehrheit des Spiels ein, aber durch das ständige wieder vorkauen dieser Inhalte, ist man irgendwann nur noch genervt davon, sofern man nicht selbst dieser Ideologie fröhnt.
 
Na das werden wir dann sehen.
Die Steamwertung von DAV liegt nun laut steamdb bei 72 Prozent. Schon etwas befremdlich, wie viele gamingseiten da vor ner Woche noch über die 78 Prozent bei steam lobhudelten.

Die eigenen reviews der Kritiker sollten aber letztlich von der Leserschaft nicht so stark in Frage gestellt werden.
Abgesehen davon, dass Geschmäcker verschieden sind, denke ich, es liegt auch daran, dass die Redakteure einfach mehr Spiele spielen. Ich für meinen Teil hänge wesentlich mehr an bestimmten Franchises oder Spielarten, als dass ich die Veränderung von DA seit DAO so locker nehmen würde.

Ich habe auch den Anspruch an BioWare Spiele mit Wertungen über 90 zu designen, also an Titel wie ME2, DAO oder SWKOTOR anzuknüpfen.
Das mit dem mehr spielen bezweifle ich. Meiner Meinung nach kann man auch mit den Geschmäckern nicht wirklich argumentieren, da die letzten Schott-Spiele der letzten Jahre Spitzenbewertungen bekommen haben und, wie bei DAV, auch einiges totgeschwiegen oder runter geredet wurde.
 
Na das werden wir dann sehen.
Die Steamwertung von DAV liegt nun laut steamdb bei 72 Prozent. Schon etwas befremdlich, wie viele gamingseiten da vor ner Woche noch über die 78 Prozent bei steam lobhudelten.

Was sich ziemlich genau mit der Weiterempfehlungsrate deckt, die Open Critic aus den Presse-Reviews ableitet: 73%.


Das bei Steam ist nämlich keine Wertung. Steam bietet nur an, Spiele weiterzuempfehlen (Daumen hoch). Oder nicht (Daumen runter).


(Gut, Open Critic sortiert hart aus und alles unter 75% bzw. 7.5/10 oder 3.5/5 Sterne als Nichtempfehlung ein. Aber das ist der allgemeinen Wertungsinflation der Gamingpresse geschuldet. Und ein Thema für sich. :-D)
 
Ich selbst habe es noch nicht ganz durch, aber schon etwa 50 Stunden gespielt. Ich kann dir sagen, das Trans- und Gender-Thema ist so gut wie nicht umgehbar innerhalb der Erzählung. Es gibt in fast jedem Gebiet mindestens eine Figur auf die man trifft, die non-binär ist und auch so angesprochen werden will/wird, und dazu gibt es eine Gefährtin, die unabbringbar non-binär im Spiel wird. Dazu gibt es ständig Hilfetexte im Spiel mit Gender-Doppelpunkt und das sind nicht wenige. Für mich hat sich das nie wirklich passend zum Szenario angefühlt. Gerade die Geschichte mit der Gefährtin regt zum Fremdschämen an. Es nimmt zwar nicht die Mehrheit des Spiels ein, aber durch das ständige wieder vorkauen dieser Inhalte, ist man irgendwann nur noch genervt davon, sofern man nicht selbst dieser Ideologie fröhnt.
Und genau das ist auch Hauptkritikpunkt. Allgegenwärtigkeit, Erziehungscharakter & Überpräsenz und die Unehrlichkeit und Leugnung im Umgang damit. Wohlbemerkt bei einem lt. Trans-Verband vermittelten Anteil von 0,6% der Bevölkerung non-binärer Menschen (inkl. Dunkelziffer). Fürsprecher halten das immer noch für nicht erwähnenswert. Überhöhte Testergebnisse und Awards für ein durchweg mittelmäßiges Spiel mit einem kontroversen Randgruppen-Problem, welches mit ideologischer Inbrunst ausgelebt wird. Demnach sind es auch vorrangig Anhänger dieser Ideologie, die hier Beifall klatschen, und vermutlich noch nicht einmal Betroffene selbst. Ich bleibe dabei, sowas hat DA nicht verdient. Aber vermutlich musste das Franchise für die Ideologie herhalten, alle Versuche ohne entsprechend honorablen Background sind krachend gescheitert - auch darüber redet man nicht. Hätte man wenigstens mehr Sensibilität oder gar so etwas wie Dezenz gezeigt, aber nein - und spätestens bei der inszenierten Situation der Fitness-Bestrafung für falschen Pronomen loggen sich die meisten der 99,4% aus. Da hätte man wirklich drauf kommen können.
 
Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Nehmen wir das mit den Arbeitsplätzen. Du hast Recht, da hängen Arbeitsplätze dran aber welche Rolle spielt das? Der Erhalt von Firmen und den Arbeitsplätzen die sie anbieten, liegt doch nicht in der Verantwortung von Konsumenten. Wir leben in einer sozialen freien oder sozialen Marktwirtschaft, je nach dem und es ist Aufgabe von Unternehmen so zu agieren, dass sie weiterexistieren. Wenn jemand meint "das ist doof" und ganz viele sagen "oh ja, stimmt, finde ich auch!", "ja da hast du Recht, sehe ich auch so, "also von mir gibt es da nur 1 von 5 Sternen" und am Ende ist die Firma Pleite, einfach weil viele derselben Meinung waren, dann ist das doch einfach nur Teil des Systems Angebot und Nachfrage. Angebot ist da, Nachfrage nicht, man hat schlecht gewirtschaftet und ist Pleite. Pech gehabt, vielleicht klappt es das nächste Mal.
Das ist erst mal richtig. Wenn dein Produkt Käse ist, dann ist es Käse und verkauft sich nicht. Und rein theoretisch wollen bestimmte Firmen die besonders hart DEI pushen diesen Grundsatz ganz gerne irgendwie "abschaffen", weil ihre Produkte ja Moral haben und für die gute Sache da sind. Wenn die sich nicht verkaufen, so wie Dustborn, dann wird die Schuld auf irgendeinen Hate geschoben und nicht darauf, dass beispielsweise die Framerate und die Steuerung und das Writing im Spiel ne Katastrophe sind. Und man etwas das kaum jemand will viel zu hart gepushed hat. Am besten sind immer noch die Studios, die sagen "Wenn`s dir nicht gefällt, dann kauf es nicht" gefolgt von "DU bist nicht unsere Zielgruppe, die Force ist jetzt Female!"

Und dann folgt einer der Lieblingswitze auf NeoGaf:
"Wenn dir unser Spiel nicht passt, dann kauf es gefälligst nicht!"
-Spiel verkauft sich nicht, nicht mal bei der neuen Zielgruppe-
"Verdammt! Diese gottverdammten Gamer heutzutage! Ein rare Incel Victory! Wie könnt ihr es wagen!"
-Frustrierte Mitarbeiterin beleidigt Gamer auf Twitter und macht den Schaden noch größer-

Gamer antworten mit:
1731040912758.png

Allerdings habe ich immer Bauchschmerzen dabei, wenn ich überlege, dass an der eventuellen Fehlentscheidung von wenigen Leuten viele weitere dranhängen, die nichts dafür können und an sich einen guten Job gemacht haben.

Du hast erst mal recht, es liegt nicht in der Verantwortung der Konsumenten, das hat zumeist die Chefetage zu verantworten. Nur würde ICH mich selber anlügen, wenn ich behaupten würde, mir wären die vielen Existenzen die dann den Bach runtergehen komplett egal.

Dein Denken ist rein ökonomisch und da ist so nichts dran auszusetzen. Allerdings kann ICH in meiner Denke den sozialen Rattenschwanz der da hinterhergezogen wird nun mal nicht ausblenden.

Ich verstehe schon, dass du dagegen nichts im Grundsatz hast, du schränkst es eben nur ein auf "man sollte das Produkt auch benutzt haben" aber warum? Eine Seite wie Metacritic ist ja keine Verkaufszeile, kein Saturn, kein Amazon, kein Steam. Da würde ich zustimmen, dass auf einer Seite eines Händlers es sinnvoller wäre auch zu lesen, was tatsächliche Käufer denken über den Kaffeeautomaten, die Heißluftfritöse, den Spiegel, das Messer und so weiter. Aber ich sehe keinen Grund, warum das außerhalb gelten sollte. Warum sollte nicht eine Seite wie Metacritic ALLES sammeln? Kommentare sind ja gut aber ohne Bewertung sind sie unsichtbar und unsichtbar sind sie wertlos, denn dann weiß ich nicht mehr was der Markt bzw. die Konsumenten auf dem Markt für eine Meinung haben oder in der Zukunft in der Rückschau, hatten. Ich könnte mich durch unendliche Textzeilen quälen aber eine Zahl liefert mir die Möglichkeit von Daten und daraus Statistiken. Ich sehe auf einen Blick einen Durchschnittswert oder auch einen Wert über die Zeit.
Diese Überlegung dass man die Seiten natürlich trennen muss, die kam mir später auch noch. Stimmt natürlich. Wie will Metacritic nachvollziehen ob ich ne Serie geguckt oder ein Spiel gezockt habe? Und mittlerweile zeigen sich bei den Bewertungen immer öfter diese tiefen Gräben zwischen der Fachpresse und dem Publikum. Wie bei Star Wars the Acolyte. Wo man in der Tat das Gefühl bekommt, dass sich Konsumenten und Presse anscheinend immer weiter auseinanderleben.

Was mich daran stört ist aber nun mal, dass diese Seiten bei denen jeder irgendwas reinschreiben und bewerten kann, selbst wenn er das Produkt niemals auch nur mit dem Hintern angeguckt hat, letzten Endes irgendwann selber Schaden nehmen können. Es gibt neben aller freien Meinungsäußerung auch sowas wie (Sagst du ja selber) "unberechtigte Kritik" bzw "unberechtigtes Lob". Und immer dann, wenn ein eigentlich gutes Produkt oder gleich die ganze Firma in die Schusslinie gerät, weil warum auch immer, kann dann dort jeder reinschreiben was er will und downvoten. Womit wir in solchen Fällen keine Quelle für Meinung haben, sondern für ebenfalls eine politische Agenda oder schlicht Hate... Oder von Firmen fingierten Hype der in Wahrheit nicht da ist, was am Ende aufs gleiche hinausläuft: Verfälschung. Dann kann der Score ebenfalls am Ende praktisch als Phantasiewert angesehen werden.

Da will ich beide Seiten mal gleichermaßen nicht verschonen. Was ist diese Quelle dann letzenendes wert? Ein ziemliches Stück weit werden das Seiten wie Metacritic auch selber wissen, dass dadurch mit Pech ihr eigener Ruf verwässert. Darum wird dort jetzt durchmoderiert. Kein Anbieter der irgendwie seriös sein will hat Bock darauf ein wilder Westen zu sein. Und das kann ich ebenfalls verstehen. Deren Haupteinnahmequelle ist, dass sie in der Öffentlichkeit nicht als ein Laden wahrgenommen werden, in dem jeder machen kann was er will, und Trollen, Hatern und positiven Manipulationen die Türen weit offen stehen. Und was sind diesbezüglich verfälschte Datensätze für Marketingabteilungen und Firmenführungen dann noch wert? Das sind so die Dinge die mir dabei ebenfalls durch den Kopf gehen.

Man könnte fast behaupten, deren Businessmodell kollidiert ein Stück weit mit den Grundregeln des freien Marktes und jener der freien Meinungsäußerung. Ich bin für mich aber nun mal kein Freund von völliger Freiheit ohne jede Moderation. Freier Markt hin oder her. Wenn alle machen können was sie wollen, dann ist der Markt irgendwann auch nichts mehr wert. So sehe ich das. Plakativ könnte man diesbezöglich anführen was in Bioshock in Rapture passiert.

Und final, wenn auf ner Bewertungsseite so richtig die Post abgeht und die Öffentlichkeit den Eindruck bekommt beispielsweise "Da haben die rechten Trolle übernommen, dem Laden kannste nicht mehr trauen" oder "Da haben sich die großen Publisher eingekauft und können frei bestimmen wie der Score aussieht", dann werden die Leute irgendwann weiterziehen und sich ne neue Seite suchen. Die dann für sich werben wird, indem sie sagt "Bei UNS gibt es sowas nicht! WIR moderieren und sortieren aus! WIR sind verlässlich!". Weil: Siehe oben das Bild ^

Dass Moderation nach vorne überkippen kann ist mir natürlich auch bekannt. Siehe den Ärger den Meta hatte. Wo Accounts beispielsweise gleich gebannt wurden, automatisch, weil Leute ohne es zu wissen als böse eingestufte Wörter verwendet haben. Oder der Stress auf Play3, weil der Seitenbetreiber sauer auf die User ist die ständig auf Sweet Baby herumreiten, ebenfalls bestimmte Wörter hat sperren lassen und das immer weiter forciert. Wie die Community darauf reagiert kannste dir denken.

Das ist ein Problem das man nicht 100% lösen können wird, eher ist das ein ziemlicher Drahtseilakt.
Nur gar keine Moderation und das gleichgültige Sammeln und Scoring von einfach allem was reinkommt halte ich ebenfalls für kontraproduktiv. Aus gleich mehreren Gründen.

Wenn der freie Markt ein wunderschöner, aber gleichermaßen gefährlicher Tschungel ist, wo die Natur sich immer durchsetzt, sitze ich persönlich doch lieber in der Reihenhaussiedlung, wo ich notfalls den Notfruf wählen kann, wenn auf einmal der Drachenlord mit seinen Hadern durch die Straßen marodiert. Um die völlige Schönheit des freien Marktes zu begreifen bin ich dann wahrscheinlich doch viel zu links. Keine Ahnung.


Grundsätzlich ist der Konsument in einer Position der Schwäche. Es gibt weniger Anbieter als Konsumenten, Anbieter haben mehr Geld, mehr Macht, mehr Handlungsoptionen. Bewertungen gehören damit zu den wichtigsten Werkzeugen von Konsumenten. Wenn am Ende nur die Wertungen derjenigen offensichtlich sind, die Mist bereits gekauft haben, ist das letztendlich verzerrend, denn es bildet nicht das tatsächliche Meinungsbild ab.
Naja, die Gamestar würde dazu wahrscheinlich folgendes sagen: :B
https://i.postimg.cc/WpKJqSxF/NIEMALS-VORBESTELLEN.gif

Grundsätzlich ist das auch alles richtig. Vor allem ist es ein Problem wenn immer weniger und immer größere Firmen sich immer mehr vom Kuchen untereinander aufteilen.

Ich sage ja auch gar nicht, dass NUR noch "Wenn du es besitzt darfst du es auch bewerten"-Bewertungen existieren sollten. Schließlich haben wir für Filme, Serien und Spiele Trailer mit bestenfalls nem Like- und nem Dislikebutton. Und du kannst mir glauben, auch ich halte das verdecken des Dislikebuttons von Youtube für falsch. Ich habe mir natürlich das entsprechende Addon installiert.

Wir haben Vorab-Präsentationen und Betas. Wenn man dann wie Firewalk und Sony einen F drauf gibt dass die Downvotes so hoch sind wie der Mount Everest und keiner die Beta spielt, dann ist das in der Tat selber Schuld.

Nur gehe ich nicht ganz konform mit dem Satz
Wenn am Ende nur die Wertungen derjenigen offensichtlich sind, die Mist bereits gekauft haben, ist das letztendlich verzerrend, denn es bildet nicht das tatsächliche Meinungsbild ab.
Da könnte man nun fragen, wenn das Produkt dann draußen ist: "Was genau IST denn das TATSÄCHLICHE Meinungsbild?". Ist es, wenn wie bei Veilguard die Downvotes auf der einen Seite dominieren, weil Kulturkrieg? Derweil Leute die das Spiel gespielt haben sagen "Ja, der woke Kram ist doof, aber das Spiel fesselt mich seit 50 Stunden, die ganzen Hatevotes sind völlig aus der Luft gegriffen". Ist es wenn Ragebait-Youtuber XY zum Sturm bläst, weil er und seine Community glauben für sich die einzige, richtige Meinung festgesetzt zu haben? Oder wenn ein Publisher Vorabcodes nur an Leute gibt von denen sie wissen, die bewerten sehr hoch und mögen DEI-Kram? Dann has du ebenfalls eine Verzerrung. Irgendwie bilde ich mir ein, hast du sehr oft eine Verzerrung. Die aber nun mal nicht besser wird, wenn man einfach gar keine Moderation walten lässt. Es ist in meinen Augen schwierig, das weiß ich selber da den Sweetspot zu finden.

Was ich aktuell sagen kann ist, auf Veilguard bezogen, dass auf NeoGaf massivst auf das Spiel geschimpft wurde, vor allem wie "woke" es ist... Plottwist: Jetzt werden in genau diesen Threads Screenshots gepostet wie schön das Spiel aussieht und teilweise dieselben Leute spielen das Spiel jetzt und tauschen sich aus welche Fähigkeiten und Rüstungen man für was nehmen sollte.

Wertungen und Meinungsbilder sind ja nicht statisch, das ist auch ein Punkt den man bedenken muss. Was man einmal, eventuell aus nem ersten Impuls heraus in die Kommentarleiste ballert oder als Score vergibt aber schon.


Es ignoriert auch diesen Effekt: Eskalierendes Commitment
Wie oft hat man schon gehört "ja XY ist nicht mehr so aber ich habe schon Teil A und B gespielt/gesehen/gelesen und will es abschließen"? Man höre in sich selbst hinein, wie oft hat man sich einen Kauf schöngeredet? Über Defizite hinweggesehen?

Das haben Sony und Firewalk auch... Selbiges scheint nun mit Haven und Fairgame$ zu passieren. Wenn Firmen das machen, endet es meistens mit nem großen Krater. Wenn Ottoprivatverbraucher das macht, bei normalen Kosnumartikeln meistens eher nicht.

Ich beispielsweise habe mir Redfall gekauft, gerade weil ich diese Katastrophe selber zocken wollte. Ich habe mittlerweile zwei Charaktere durch und 150 Stunden auf der Uhr, ich kann alle negativen Kritikpunkte nachvollziehen, aber auch jene derer die an dem Spiel gefallen haben.

Eventuell kauft man aber tatsächlich ein Spiel das nicht gut ist, aber zieht es dennoch durch. Habe ich auch schon gemacht. Vor sowas ist man nie sicher. Und ich für mich breche richtigen Müll eigentlich dennoch nie ab. Schon um die Erfahrung mitzunehmen, die mir in solchen Fällen ebenfalls wichtig ist. Es sei denn ein Spiel killt sich selber weil Gamebreaker. We Happy Few, Watch Dogs Legion und Soma waren bei mir so Fälle. Aber da habe ich den Rest dann auf Youtube nachgeholt. Und bei Soma muss ich sagen, hätte ich den großartigen Plottwist am Ende der Story verpasst, über den ich bis heute gerne lange nachdenke. Deathloop hatte mich zeitweise auch fast so weit, dass ich es abgebrochen hätte, habe ich aber nicht. Stattdessen wurde es im weiteren Verlauf zu einem meiner absoluten Lieblingstitel. Bei NFS Unbound war ich maßlos vom Singleplayer enttäuscht. Dann habe ich aber den Onlinemodus ausprobiert und bin dort mittlerweile Level 200 mit 40 Autos inner Garage. Und WEIL ich mich durch den SP gequält habe, hatte ich im MP dadurch zusätzlich finanzielle Vorteile, was mir diesen sogar noch versüßt hat. Bei Bendy and the Inkmachine habe ich mich ebenfalls durchgekämpft und dann ne 1 Sternebewertung abgegeben. Derweil viele andere Spieler den Titel in den Himmel loben.

Ich verstehe das Konzept und die Probleme hinter dem Begriff, aber gehe bei der Grundargumentation nicht ganz 100pro mit. Da bin ich wahrscheinlich einfach anders gestrickt. Vor allem sehe ich diesen Sachverhalt auf Ebene des Endverbrauchers, vor allem bei Entertainmentprodukten als Geschmackssache an. Und auf der anderen Seite gehört es manchmal auch zur persönlichen Entwicklung mit dazu, dass man Kram der ne dumme Idee war zu Ende führt.

Aber ja: Vor allem klingt DAS exakt nach den Concord-Entwicklern und Sony:
"Optimismus: Gerade bei Investitionsentscheidungen spielt der voreingenommene Optimismus eine große Rolle: Menschen neigen dazu, anzunehmen, dass sich alles zum Besseren wendet, also auch ein Projekt, das offensichtlich zu scheitern droht. Nach dem Motto „Unglück haben nur die anderen“ neigen sie dazu, das eigene Glück zu überschätzen und die Wahrscheinlichkeit von negativen Ergebnissen zu unterschätzen. Sie sind unbewusst der Meinung, dass sie selbst besser handeln als andere und deshalb zukünftige Fehltritte auch besser verhindern als andere Personen"

Das jetzige System lässt dagegen alle gleichermaßen partizipieren. Es ist fair.
Hat aber wie von mir ausgeführt meiner Meinung nach ebenfalls seine Schwachpunkte. Außerdem bleibe ich dabei, dass Fairness auch in einem gewissen Maß Moderation beinhaltet.

Zum Thema Assassin's Creed:
UbiSoft Fehler war es ihre eigene Tradition zu ignorieren. Assassin's Creed Protagonisten sind keine historischen Persönlichkeit. Wäre Yasuke ein NPC gewesen, auch ein wichtiger, wäre es weit weniger kontrovers gewesen aber er sollte Hauptcharakter werden und das beißt sich mit Assassin's Creed Template und das in einer Zeit, in der offensichtliches DEI stark in die Kritik geraden ist.
Ubisofts Yasuke hat mit dem echten so viel zu tun wie ein Apfel mit nem Felsbrocken. Thanks to Prof. Lockley. Sie haben den Ärger damit verdoppelt, dass sie ne erfundene Figur die nicht gut ankam, weil offensichtlich zu originell, ums verrecken als historisch korrekt angepriesen haben. Und Kritik intern als Hate von rechts abgetan haben.

Ich bin ja mal gespannt, was abgehen wird wenn Assassins Crees Hexe rauskommt, das: "Gayest AC-Game in the History of the Series". -Sagen die Entwickler die daran arbeiten.

Niemanden interessiert ein Afro Samurai, weil es originär ist. Sein eigenes Ding. Assassin's Creed ist eine Marke und da sind solche Veränderungen schwierig, wie es sich schon seit vielen Jahren zeigt (ich sag nur Ghostbusters).
Und andererseits schimpfen viele Spieler dass die Ubisoft-Formel immer das gleiche ist. Diese Stimmen gibt es ebenfalls und nach meinem Vernehmen sind es nicht gerade wenige. Die Serie hat sich irgendwo festgefahren und braucht neuen Schwung. Nur ist es offensichtlich, dass sie einen möglichst schlechten Weg gewählt haben. Gewohnheiten können ganz schön nerven, aber ein Umbruch fühlt sich dennoch oftmals unangenehm an. Das ist ein Problem was da mitreinspielt vonseiten nicht aller, aber recht vieler Spieler. "Ich will endlich mal nen Tapetenwechsel haben, aber bitte nicht gleich die ganze Tapete! Und den Teppich kannste eigentlich auch noch drinlassen, einmal drüberschrubben, dann geht der wieder! Und Omas gute Schrankwand bleibt auch wo sie ist!"
 
Ich picke mir mal zwei Punkte beispielhaft raus, um etwas deutlich zu machen:

Überhöhte Testergebnisse und Awards für ein durchweg mittelmäßiges Spiel
Was genau sind denn "Überhöhte Testberichte"? Was ist der Maßstab? Wie stark darf die Abweichung vom Maßstab sein? Wer legt den Maßstab fest? Mit welcher Autorität?

welches mit ideologischer Inbrunst ausgelebt wird.

Ist Ideologie in Spielen verboten? Automatisch schlecht zu bewerten? Sagt wer? Mit welcher Autorität? Du gehst von einem Konsens aus, der nicht existiert, nicht durchsetzbar ist und in einer freien Gesellschaft auch nicht durchsetzbar sein kann.
 
Was genau sind denn "Überhöhte Testberichte"? Was ist der Maßstab? Wie stark darf die Abweichung vom Maßstab sein? Wer legt den Maßstab fest? Mit welcher Autorität?
Na ja, es gibt sowohl subjektive Kriterien als auch objektive Maßstäbe, wie z.B. Grafik, Sound, Performance, Charakter-Design, Wiederspielbarkeit und weiteres. Die Frage wer das festlegt was objektiv gut ist, ist ein bisschen merkwürdig. Das ist so als würdest du fragen warum ein Lamborghini mehr kostet als ein Dacia.
Ist Ideologie in Spielen verboten? Automatisch schlecht zu bewerten? Sagt wer? Mit welcher Autorität? Du gehst von einem Konsens aus, der nicht existiert, nicht durchsetzbar ist und in einer freien Gesellschaft auch nicht durchsetzbar sein kann.
Ideologie ist in Spielen nicht verboten, aber Spiele müssen nicht ideologisch sein. Allzu viel Ideologie bekommt man aus den ersten drei Teilen jedenfalls nicht raus und wenn, dann war sie so gut verbaut, dass es niemanden merklich aufgefallen ist. Warum der 4. Teil dann nur so davon strotzen muss, mag auf den Betrachter daher seltsam aufgesetzt wirken und führt daher auch zu solchen Kontroversen wie hier im Forum zu bemerken.
 
Na ja, es gibt sowohl subjektive Kriterien als auch objektive Maßstäbe, wie z.B. Grafik, Sound, Performance, Charakter-Design, Wiederspielbarkeit und weiteres. Die Frage wer das festlegt was objektiv gut ist, ist ein bisschen merkwürdig. Das ist so als würdest du fragen warum ein Lamborghini mehr kostet als ein Dacia.

Genau darauf wollte ich hinaus. Das ist alles subjektv.

Ideologie ist in Spielen nicht verboten, aber Spiele müssen nicht ideologisch sein. Allzu viel Ideologie bekommt man aus den ersten drei Teilen jedenfalls nicht raus und wenn, dann war sie so gut verbaut, dass es niemanden merklich aufgefallen ist. Warum der 4. Teil dann nur so davon strotzen muss, mag auf den Betrachter daher seltsam aufgesetzt wirken und führt daher auch zu solchen Kontroversen wie hier im Forum zu bemerken.

Die Kritik von @Cortex79 richtet sich nun aber gegen das Vorhandensein von Ideologie im allgemeinen und nicht gegen die konkrete Umsetzung. Bzw. macht er zwischen den beiden Dingen keine offensichtliche Unterscheidung.
 
Grundsätzlich ist das auch alles richtig. Vor allem ist es ein Problem wenn immer weniger und immer größere Firmen sich immer mehr vom Kuchen untereinander aufteilen.

Im konkreten Fall (Veilguard / RPG-Likes) ist das Gegenteil passiert. Jedenfalls bis heute seit Anfang / Mitte der 2000er Jahre. Die Oldies erinnern sich vielleicht: Mit Origin, Interplay, Sir-Tech, New World Computing, SSI, Troika, Looking Glass, selbst Westwood (Lands Of Lore) dankten mal eben fast alle der einstigen Big-RPG-Player ab. Das war die Zeit, in der Gaming langsam richtig zum Massenphänomen wurde -- und all diese Studios den Sprung nicht schafften. Um Brian Fargo (CEO Interplay, heute inXile) zu zitieren: "Damals bekamst du für 100.000 verkaufte Einheiten einen Award. Heute wäre es das Ende deiner Karriere." Sogar Bethesda war vor Morrowind blank. Das war ihr "Make or break"-Spiel. Wäre das nicht aufgegangen, Ende Gelände.

Der Rest "arrangierte" sich hart -- das waren ganz oben eigentlich nur Bioware und Bethesda. Aber genau das öffnete Marktlücken. Erst für kleine Indies (Spiderweb, die seit Jahrzehnten am Start sind). Dann via Digitalem Vertrieb, Devtools und neuen Finanzierungsmodellen auch für andere Studios. Larian etwa waren noch vor einem Jahrzehnt selbst ziemlich blank -- ihr Anlauf auf Baldur's Gate 3 war mit Original Sin in Teilen noch eine Kickstarter-Geschichte, für die genau diejenigen große Fundraiser aufstellten, die von Bioware et all bereits seit Jahren ignoriert wurden. Insofern ist es ziemlich "passend", dass ausgerechnet Baldur's Gate 3 so durch die Decke ging. Die Marke, mit denen Bioware einst selbst ihren Durchbruch hatten. Und die Marke, um die sie sich selbst seither nicht mehr bemüht hatten -- wenn Larian da rankam, dann wäre es für Bioware selbst bestimmt keine Mission Impossible gewesen. Und ohne Pillars Of Eternity hätten selbst Obsidian wohl den Laden dicht machen können.

Das Angebot ist heute so breit wie nie.
Bloß Triple-A mit teuersten Produktionskosten sieht es noch was anders aus. Aber selbst da kommt demnächst mit Kingdom Come II wieder ein Game, das vor zwanzig Jahren gar nicht erst finanziert worden wäre. Und auch FromSoft krachten bereits vor Jahren genau in die Nische und offene Flanke, die der Rest vom Schützenfest offen gelassen hatte. Schließlich war das Mantra bis weit in die 2010er-Jahre und auch aktuell noch: "Maximale Zugänglichkeit über alles."
 
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