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Dragon Age: The Veilguard ist mein persönliches Spiel des Jahres - Test eines Dragon-Age-Fans

Bin jetzt am Punkt, wo das Spiel etwas offener wird. Das ME-mäßige Missionsprinzip gefällt mir nicht schlecht. Ein Highlight sind für mich aber bis jetzt die Orte. Schlicht wunderschön anzusehen. Leider sind die Städte gewohnt statisch, was aber mMn durch die kurz gehaltenen Missionen weniger negativ als in Inquisition und DA2 auffällt.
Von dem Witcher ist man aber leider meilenweit entfernt.
Es ist für mich mehr massentauglicher Genremix als reines RPG, aber ja, es macht definitiv mehr Spaß als das mMn sehr öde Inquisition, was am Kampfsystem und an der lineareren Struktur liegt, die eben sehr tolle Inszenierung zulässt, anstatt sich in viel zu leeren, großen Arealen zu verlaufen.
 
Ist halt natürlich ein Fazit nach 10 Stunden Spielzeit und es kann sich auch ändern. Ausschlaggebend war eher, dass nach 10h immernoch nichts großes passiert und die Rekrutierungs-Arcs ziemlich schlecht gemacht sind.

Ich habe mir REDFALL damals Day One gekauft, weil ich bin digitaler Katastrophentourist. Schlechte oder sehr "komische" Spiele können, wenn man sie mit dem richtigen Mindset spielt verdammt Spaßig sein. Bei Redfall wollte ich aber vor allem die berühmte Verpackung mit diesem Entschuldigungsaufkleber haben.

Stellt sich raus: ICH bin einer von diesen jetzt noch 38 Weirdos, die dieses Spiel sehr gerne spielen. Aber sich bewusst sind, dass es zu großen Teilen Käse ist. Mittlerweile habe ich zwei Charaktere durch und 150 Stunden auf der Uhr. Und ich bin schon gespannt, wie sich Leyla mit ihrem Geisterregenschirm spielen wird. Redfall wurde für mich zu einem dieser Spiele, die ich wunderbar stundenlang mit ausgeschaltetem Gehirn vor mich hinspielen kann und mich nach dem ausmachen fast ein bisschen so fühle, als wäre ich gerade im Urlaub gewesen. Die Story hat auch gute Ansätze, ein paar hardcore Momente, zerfließt aber dann auch zu sonem Wischiwaschi und es kann dir letzten Endes egal sein, wer da was sagt, macht, welcher NPC abkratzt oder auch nicht. Irgendwann ist die Bösewichtin tot und es kommt der Abspann und ich zucke mit den Schultern. Das Spiel ist für mich auch nur ne 5 von 10, aber ne solide 5 die ausreicht.

Vielleicht werde ich Veilguard wenn ich es selber spiele auch nach ein paar Stunden wieder vonner Festplatte löschen, vielleicht wird das auch son 150 Stunden Spiel. Oder irgendwann läuft es aus und ich werds nie zu Ende zocken. Werde ich dann sehen, wenn ichs für nen Appel und nen Ei mitnehme. Ist vielleicht eh besser, solche umstrittenen Spiele mit einigem Abstand erst nachzuholen.

Aber das was du sagst lese ich immer häufiger, die Story scheint eh nur noch von ihren Memberberries zu leben, und eiert so vor sich hin. Missionen sind ein paar coole dabei, aber das meiste ist nicht mehr als "geht so".
Bin jetzt am Punkt, wo das Spiel etwas offener wird. Das ME-mäßige Missionsprinzip gefällt mir nicht schlecht. Ein Highlight sind für mich aber bis jetzt die Orte. Schlicht wunderschön anzusehen. Leider sind die Städte gewohnt statisch, was aber mMn durch die kurz gehaltenen Missionen weniger negativ als in Inquisition und DA2 auffällt.
Von dem Witcher ist man aber leider meilenweit entfernt.
Es ist für mich mehr massentauglicher Genremix als reines RPG, aber ja, es macht definitiv mehr Spaß als das mMn sehr öde Inquisition, was am Kampfsystem und an der lineareren Struktur liegt, die eben sehr tolle Inszenierung zulässt, anstatt sich in viel zu leeren, großen Arealen zu verlaufen.

Das Spiel hat doch nen Fotomodus oder? Ich hatte was von jemandem gelesen der genau das auch meinte, alles sehr statisch und so weiter. Aber um schöne Bilder zu machen perfekt. Für sowas bin ich immer zu haben 8)
 
Vielen Dank für den positiven Testbericht in der PCGames. Bin über den Shitstorm etwas erstaunt, das bisschen gegender an den wenigen Stellen im Spiel und die paar woken Elemente empfinde ich in keiner Weise störend. Verstehe daher die Aufregung in keiner Weise. Das Spiel selbst gefällt mir besser als Teil 2 und 3. Und der Charakter Editor ist endlich sehr gelungen. War bei dem Vorgänger und auch bei ME:A leider nicht wirklich gut umgesetzt. Die Begleiter Quests sind enorm umfangreich geworden und machen den Hauptumfang des Geschehens mit aus. Dass das Ganze eher putzig ist, stört mich nicht. Meine Lieblingsbegleiter von der Geschichte her sind Davrin und Emmrich. Der Kritikpunkt, den ich oft gelesen habe, dass das Kampfsystem mit viel ausweichen verbunden ist, stimmt, aber wo ist das nicht so? Die bisher 62 Stunden Spielzeit haben mir durchgehend Spaß gemacht.
 
Ich möchte auch mal meine Gedanken zu Dragon Age 4 auf die Menschheit loslassen...

Die Vorgänger
Dragon Age 1 empfand ich nie als herausragendes Rollenspiel - es war gut, teilweise auch richtig gut, aber hat mich nicht völlig aus den Socken gehauen. Teil 2 finde ich (als vielleicht einziger Mensch) gut, auch wenn alles weiter runtergedummt worden war. Dragon Age 3 (oder wie ich es nenne: Sonar-Ping Simulator) war, nennen wir es mal freundlich, ein etwas größerer Bioware-Ausrutscher, und trotzdem habe ich ihn zwei mal durchgespielt.

Dragon Age 4 - Wertungen
Ich persönlich empfinde die Wertungen ab 60 als zu hoch. Aber wenn ich Jörg Luibls Test zu Inquisition heranziehe (60 Punkte, die durchaus gerechtfertigt waren), sollte Teil 4 eigentlich höchstens noch 40 bekommen. Man darf heutzutage aber nicht außer Acht lassen, das fast jedes Spiel 80+ Punkte bekommt, wenn es gewisse spielmechanische Dinge erfüllt. Story und Dialoge werden wertungstechnisch oft sehr stiefmütterlich behandelt, was mich gerade bei diesem Spiel und dem alterstechnisch wohl ungefähr meiner Generation entsprechendem Tester doch sehr wundert. Deshalb sind Punktewertungen auch schon lange kein Kaufkriterium mehr, wenn sie es denn jemals gewesen sein sollten. Aber ich glaube, die ganze Streitproblematik nährt sich ein großes Stück weit aus unterschiedlichen Sichtweisen und Vorlieben der Spieler-Generationen.

Spieler-Generationen und alte Franchises
Ich erwarte mit meinen 45 Jahren in diesem geliebten Franchise ein geerdetes Rollenspiel mit gestandenen, erwachsenen Kriegern - während viele Teenager sich (logischerweise) mit sich jugendlich verhaltenden Charakteren mehr anfangen können, schneller durch ein Spiel preschen wollen und vielleicht auch einfach mehr buntes Pling Pling auf dem Bildschirm sehen möchten. Alles natürlich jetzt verallgemeinert, es gibt natürlich andere Erwachsene und andere Jugendliche, niemand möchte sich jetzt angegriffen fühlen. Denn alle Vorlieben haben ihre Berechtigung und ihren Platz.

Nur - haben Pling Pling, dünne Schlauchlevels sowie Disney-Figuren (optisch sowie dialogtechnisch) wirklich Platz in einem Franchise wie Dragon Age? Gibt es nicht schon tausende (Mobile) Casual Spiele dieser Machart? Wozu ein Erwachsenen-Franchise mit Jugendinhalten regelrecht zerstören? (Und ja, das gilt mit Einschränkungen natürlich auch schon für Teil 3).
Jugendlichen ist der Name Dragon Age ja wahrscheinlich in der Regel eh wurscht, würd ich mal frech behaupten. Teil 1 zu alt/komfortlos/altbacken, Teil 2 mit miesem Ruf, Teil 3 erreicht vielleicht am ehesten die Rollenspielinteressierten unter den jungen Leuten. Warum also den Namen eines Erwachsenen-Franchises nehmen und kurzerhand in ein Jugendlichen-Franchise umwandeln? Wofür? Man vergrault die älteren Spieler, weil sie plötzlich ein skurril-oberflächliches Casual Game vorfinden, und die Jugendlichen brauchen es eigentlich nicht, weil es ja tausende guter/besserer Casual Games gibt. Ich frage mich, ob das für Entwickler/Publisher tatsächlich der richtige Weg ist, auch geldtechnisch. Aber andererseits, da schon fast alle Franchises erfolgreich zerstört wurden, womöglich ja schon. Und vielleicht bin ich nur zu alt, verbohrt? Kann/Will ich mich nicht mehr auf den modernen Spielstil einlassen? Teilweise würde ich letztere Frage wohl schon mit einem klaren Ja beantworten...

Was ich am Spiel schlecht finde
Als erstes fällt mir die Gehanimation ein. Wie fast immer spiele ich einen weiblichen Charakter, und jetzt mal im Ernst lieber Entwickler und liebe Redakteure des Tests: Eine Frau in diesem Spiel geht so, als hätte sie eben in die Hosen geschissen. Und das ist DIE Animation des Spiels, die ich die ganze Zeit (von Sequenzen und Menü abgesehen) vor der Nase habe, sofern ich kein Durchrenn-Spieler bin. Ich schau mir jetzt seit 9 Spielstunden an, wie eine Asassinin anscheinend verzweifelt ein Klo sucht... haben die Entwickler schonmal was von Motion Capturing gehört und wenn ja, wieso lassen sie einen schwedischen Holzfäller mit Problemen in der Unterbüxe die Gehanimation für eine Frau machen?

Das Szenario/Worldbuilding gefällt mir bis jetzt nicht. Ich mag Mittelalter-Fantasy mit etwas Magie, aber hier bin ich bis jetzt nur durch enge Schlauchlevels gegangen, während über/neben/unter mir überall Gebäude und Felsen umherschweben wie bei Harry Potter oder sonstwo. Wenn das so bleibt, glaube ich nicht, das Ende mitzuerleben. Hoffentlich fliegt oder steht irgendwo bald wenigstens ein Dixie-Klo rum...
Manche Waffen sind riesig, man fühlt sich zeitweise wie in Warcraft. Meine zierliche Assassinin trägt gerade einen Bogen, der geschätzt 300 Kilo wiegen muss, es sei denn es ist ein federleichtes Material. Durch normale Türen kommt sie so natürlich auch nicht mehr durch... was auch den "Toilettengehmodus" erklären könnte...

Wer Hogwarts Legacy kennt, weiss auch im positiven Sinne, was inzwischen in Sachen liebevollem Detailreichtum möglich ist bei Inneneinrichtungen und Dorfdesign. Dragon Age 4 zeigt genau das Gegenteil. Überdimensioniert große Gänge und Räume, in denen kaum etwas rumsteht und größtenteils so, als hätte ein Generator alles Pi mal Daumen verteilt. In Hogwarts bleib ich manchmal einfach minutenlang einfach so in einem Klassenzimmer, um alle Details zu erfassen und mich einfach daran zu erfreuen. In Dragon (R)age 4 bist du einfach nur froh, wenn du den nächsten kärglichen Raum/Schlauch oder sonstwas endlich wieder verlassen hast. Leider kommt dann halt im Anschluss gleich der Nächste.

Jedes Level (lustig, wie alle paar Meter eingeblendet wird, dass ein neues "Gebiet" betreten wird - ja, die nächsten 10 Meter Schlauch :-D) ist der gleiche labyrinthartige Schlauch - jede Ruine, jeder Weg durch einen Wald oder eine Stadt hat zufällig überall dort Blockaden, die überall gaanz zufällig zu einem Labyrinthschlauch führen, der zufällig zum Ziel führt. Sogar die Rutschpartien aus Fallen Order & Co haben es reingeschafft... Was macht es doch einen Heidenspass, welch herrliche Abwechslung ist es doch, plötzlich 1-2 Sekunden lang irgendwo runterzuglitchen. Es macht teilweise wirklich fassungslos. Und das schlimme dabei ist: viele Spieler denken dann, "Was zum Teufel mach ich falsch?", oder: "Was stimmt mit mir nicht? Das Spiel hat doch überall Höchstwertungen, ich Depp verstehe die Genialität dahinter nicht".... Ich kann dich hiermit beruhigen, atme tief durch. Mit dir stimmt alles, wenn du auch ständige und riesengroße Diskrepanzen aufgrund deiner Spielerfahrungen und den Wertungen der Spielemagazine verspürst.

Es kommt auch nie auch nur ansatzweise das Gefühl auf, das die Welt in Gefahr sein könnte. Ja, in manchen Schläuchen wuchern so paar rote Verderbtheitsgeschwüre rum (die als Rätsel genauso so brutal anspruchsvoll sind wie die Kristalle), aber z.B. im Rest der Stadt keine Sau wirklich interessieren. Und wenn man einnickt, während einem ein Questgeber gelangweilt von der riesigen Bedrohung erzählt, macht das keinen Unterschied, denn auch im Wachzustand kann/will man der Story gar nicht richtig folgen, weil alles einfach zuuu belanglos und generisch ist. Während ich in den ersten 3 Teilen die Story teilweise förmlich eingesogen habe und weitere Happen gar nicht abwarten konnte, erledige ich hier einfach Quests um der Quest willen. Ich folge hier keiner Geschichte, sondern nur Level- und Storyschläuchen. Die Quests fühlen sich wirklich an wie in einem Mmorpg. Würden sie nicht gut vertont mitgeteilt werden, würden sie Mmorpg-standardmässig einfach weggecklickt - dermassen belang- und substanzlos sind die meisten Dialoge.

Auch die Kodexeinträge (von den alten teilweise übernommenen abgesehen) sind an Lächerlichkeit teils kaum zu überbieten. Ich warte noch auf einen Eintrag, in dem einfach nur "Bla Bla Blubb" stehen wird. Möglich scheint hier alles in dieser schlimmen Richtung.

Während Jrpgs langsam in die Puschen kommen und Welten designen, die lebendig wirken (Stadtbewohner laufen herum etc...), werden solche unnötigen Dinge bei Bioware einfach ersatzlos gestrichen. Wie schon bei Teil 3 stehen (weils ja so gut zu den Theaterkulissen passt) die ganzen Statisten einfach ständig wie angewurzelt am selben Fleck, und das auch noch größtenteils stumm. Das ist ja schliesslich auch schon Programmieraufwand genug und mit Vollpreisspielen auch kaum fair entgeltet. Oh Mann/Frau/Binär-Person...
Durch die engsten Schlauchlevels stimmen natürlich auch die Größenverhältnisse nicht ansatzweise. Das erste Lager im Wald, in das man kommt, beherbergt ca. 20-30 Seelen... eine größere Wandertruppe. Das störte mich auch schon in Skyrim, hatte dort aber auch Gründe, hier sind es einfach nur Einsparmassnahmen - wo doch die Konkurrenz in Witcher 3 oder Kingdom Come Deliverance schon zeigte, wie toll man eine lebendige Welt darstellen kann.

Im Gegensatz zu den winzigen Schlauchlevels steht vollkommen konträr das Design des Leuchtturms. Treppen, Flure und manche Räume sind dermassen überdimensioniert, daß man im Gehtempo Minuten von einem Ort zum anderen braucht und sich vorkommt wie in einem Mmorpg, nur das man hier größtenteils einsam und allein im monströsen Gebäude verweilt.

Diese "Rätsel" ... Warum stehen in dieser Welt überall so komische Kristalle herum, die von einem Helden begleitet zu nem anderen Mechanismus gebracht werden müssen? Was soll der Sinn von Diesen sein? Wer hat die da warum platziert, wenn doch jeder Depp die Türen sofort so aufbekommt? Was hat sowas in einem "ernsten" Rollenspiel verloren? Und wie sie platziert sind, ihr werdet nur noch den Kopf schütteln, wenn ihr mal drauf achtet (und auch, wenn ihr nicht drauf achtet). Manchmal seht ihr in eurer aktuellen Kameraeinstellung wirklich und wahrhaftig das Gerät, welches den Kristall braucht und den Kristall im selben Bild paar Meter weiter in der Ecke. Vom ganzen Kristall-Blödsinn abgesehen, der nicht in ein Dragon Age gehört: Denkt Bioware, seine Spieler sind in Sachen Intelligenz auf dem Niveau einer Amöbe? Ich glaube, so ein kleines niedliches Tierchen bekäme es gerade auch noch hin, die 5 Meter zum schwebenden Kristall in der Ecke zu gehen, ihn lieb bitten mitzuschweben und dann das Gerät damit zu akitivieren. Jetzt mal ganz im Ernst, Leute: Man darf gerne mal den Anspruch weglassen, ich schau mir ab und zu mal den Film "Tremors" an und hab meine Freude. Oder spiel zum 20sten Mal Gabriel Knight 2 durch und erfreue mich wie ein Kind an dem Trash. Aber in einem Dragon Age-Rollenspiel will ich weder Trash noch Anspruchslosigkeit, und schon gar nicht in solch einer extremen Form gleich.

Gerade habe ich eine Quest abgeschlossen. Also das, was Bioware inzwischen für eine Quest hält. Beschreibung der Quest: "Bringe Bellara das Geschenk." Ich gehe zu Bellara und drücke den A-Button. Bellara sagt ihn einer 10 sekündigen Zwischensequenz "Oh, Danke." und ein Ding liegt auf ihrer Kommode. Einblendung "Quest abgeschlossen" mit zünftiger Sounduntermalung. Wie soll bitteschön eine Quest in Dragon Age 5 aussehen?? "Gehe 3 Schritte vorwärts im Schlauch." Wir gehen 3 Schritte. - Einblendung "Quest erfolgreich abgeschlossen". Fanfaren ertönen, Bling Bling überall und wir werden mit Belohnungen überhäuft.

Dann hätten wir da die Schatzkisten. Ja gut, wenn ich Mini-Schlauchlevels im Angebot habe, gibts halt nicht mehr viele Möglichkeiten, dem Spieler Waffen hinterherzuwerfen, wenn Loot denn unbedingt sein muss. (Verstehe sowieso nicht, warum nicht endlich Spiele anfangen, am Anfang eine Waffe auszuwählen und die einfach mit der Zeit upzugraden). Welcher Held schmeisst denn bitteschön alle 20 Meter seine geliebte Waffe weg, nur weil irgendwo im Dreck (oder in einer grell leuchtenden, goldenen Truhe) grade eine andere rumliegt. Dann liegen natürlich überall Briefe herum, deren Inhalt so geschrieben ist, als hätte jemand seine aktuellen Gedanken einfach so niedergeschrieben und dann absichtlich dort platziert, für wen auch immer, warum auch immer... ein typisches Rpg-Ding, das endlich begraben werden sollte, denn es zeigt das Nicht-Können der Spielemacher, eine gute Geschichte zu erzählen, mit am Besten.

Die Grafik ist viel zu bunt, die Charaktere sehen aus wie aus einem Gruselkabinett in Disneyland. Irgendwie zu niedlich, knuffig, gleichzeitig aber auch so befremdlich schaurig. Die Dialoge könnten inzwischen fast aus einem Jrpg sein, was theoretisch kein Problem wäre - wenn die Darsteller Heranwachsende wären und keine älteren, gestandenen Krieger.
Die Gebiete wirken nicht "echt" - das erste zerstörte Dorf z.B. ist kaum mehr als 3-4 Hütten (nicht begehbar) und vielen Barrieren, die selbst kleine Abstecher nach links oder rechts im Keim ersticken. Man denkt nicht, wow das war bestimmt mal ein schönes, belebtes Dorf, nein: man denkt, ok davor waren es 3-4 nicht begehbare, unzerstörte Hütten in einem winzig dünnen Schlauchlevel. Wo ist denn die Welt?? Ich komme mir immer häufiger vor, als würde ich Theaterkulissen anschauen müssen, und das in einem Spiel, dem eigentlich keine solchen Grenzen gesetzt sind. Alles ist durch die dünnschlauchige Welt sooo extrem klein, das es stellenweise wirklich in der Rollenspielseele schmerzt.
Oder die Stadt, in der man per Seilrollenwinden über Häuser hinwegdüst: wer hat die da überall hingebaut und werden die von allen Bürgern genauso genutzt? GIbt es keine normalen Treppen und Wege überall hin? Dieser "Stadt" kaufe ich keine Sekunde lang ab, das sie eine richtige Stadt darstellen soll. Es ist eine Billo-Theaterkulisse - in einem SPIEL - das muss man sich mal vorstellen und erstmal hinbekommen. Unfassbar.

Die beinahe vollautomatischen Begleiter fühlen sich irgendwie an wie Cheaterei. Ich würde lieber alleine kämpfen als so. Wenn sie wenigstens ansonsten genauso nützlich wären und mir die paar Kristalle und Holzlatten plündern würden, aber nein... die Drecksarbeit darf dann der Anführer der Gruppe machen. ;)
Wenigstens passt diese Designentscheidung aber zu den winzigen Schlauchlevels und eigentlich könnte man in Dragon Age 5 dann auch noch den letzten Schritt gehen, der jetzt noch nicht implementiert wurde: macht einen Idler oder Rail Shooter daraus. Dann sinkt auch das Gameplay vollends auf das Niveau der Dialoge und des Worldbuilding herab und ist in der Gesamtheit wenigstens wieder eine homogene Masse.

Machen wir uns nichts vor, Spiele mit guter (also wirklich guter) Handlung und Dialogen sind sehr rar gesät. Bei Spielen noch weit mehr als bei Serien oder Filmen. Planescape Torment fiele mir als Erstes ein, welches sensationell gut geschrieben ist und vielleicht seinesgleichen für immer suchen wird. Dann gibt es die "typischen" Handlungen und Dialoge auf Mittelmass-Niveau, und dann den ganzen Mist, der unterirdisch ist. Und Dragon Age 4 kommt mit zugedrücktem Auge bestenfalls in die Mittelmaß-Kategorie. Und im Zusammenspiel mit der Comic-Grafik und den Theaterkulissen-Schlauchlevels kommt da irgendwie ein richtig unangenehmes Machwerk dabei heraus, in dem Steuerung und Spielflow (wenn es einem denn wichtig ist, durch epische Rollenspiele zu rushen) zwar passen, aber das ganze Drumherum wirkt wie ein falsch platzierter Fremdkörper.

Beispiel einer Dialogzeile (nicht 1:1, aber vom Sinn her): "Manche Dinge reagieren nicht gut darauf, wenn man sie kaputtmacht." Ok, hm... Klar, denn sie sind ja dann kaputt... Ich komme mir im Spiel oft vor, als säße ich vor einer Folge "Ringe der Macht", nur dort hätte jemand gesagt: "Du kannst die See nicht feuchter machen, indem du hineinspuckst." oder was ähnliches...

Oder sinngemäß:
A: "Ich kann bis morgen 100 Kehlen mit meinem Dolch aufgeschlitzt haben."
B: "Aber dann kämen bald noch mehr Kehlen."
A: "Ich hab auch noch mehr Dolche."
Sie lässt also die Dolche im jeweiligen Hals stecken und hat hundert Dolche bei sich, und noch irgendwo eine Lagerhalle mit tausenden Dolchen? Selbst wenn man sein Hirn abschaltet, ringen bei vielen Dialogen die Schmerz-Alarmglocken.

Inzwischen bin ich an eine Stelle des Spiels gekommen, nach der ich abgebrochen und deinstalliert habe, weil der letzte Rest Hoffnung schwand, das das noch was wird... An dieser Stelle muss man sich für eine Stadt und einen Begleiter entscheiden, weil beide gleichzeitig angegriffen werden. Ich dachte tatsächlich immer noch, das Blatt könnte sich noch zum Besseren wenden, aber: Ergebnis der Quest - beide Städte sind sind noch da mit dem Unterschied, das ein Begleiter wohl eine Weile nicht zur Verfügung steht. Nichts in diesem Spiel hat irgendeine Art von Konsequenz, die ma wehtun könnte/sollte, damit man mitfiebern kann. Es ist eben Disney - nix kann sterben oder richtig in die Hose gehen (außer Animationen, etc.) , wir leben alle glücklich zusammen auf einem Glitzer-Ponyhof.

Und ja, die "Romanzen"... Es mag vor 15 Jahren noch "witzig" gewesen sein, auf eine Herzchenauswahl zu drücken und schwupp, Frau/Zwergin/Elfin oder irgendein/e außeriridische/r holde Maid/holder Maide liegt mir zu Füßen. Und weitere Herzchenklicks weiter gibt es plötzlich eine Fremdscham-Zwischensequenz... Wir sind jetzt aber bald im Jahr 2025... echt jetzt? Wirklich? Bioware?? *mit großen fragenden Augen dreinschau. Wie sehr kann man in seinem Job auf der Stelle treten, ohne das es einem langsam oberpeinlich wird?

Und zuletzt... die Musik. Synthesizer-Gedudel in einem Dragon Age? Sorry aber das ist absoluter Blödsinn und ein vollkommen sinnbefreiter Stilbruch. Beim neuen Call of Duty laufen ja auch nicht plötzlich Schlager während dem Ballergemetzel. Das wird natürlich finanzielle Gründe haben, denn ein Mann oder Frau am Keyboard kostet natürlich erheblich weniger als orchestral eingespielte Fanfaren. Überhaupt wirkt das ganze Spiel so, als hätte man finanziell die Vorgabe gehabt, das man kostenmässig bitte innerhalb größerer DLC-Sphären bleiben soll, und das teilweise wohl auch erfolgreich.

Was ich am Spiel gut finde
Die Steuerung geht sehr gut von der Hand, die Menüs lassen sich gut und problemlos steuern, die Kodexeinträge sind wieder mit dabei (und sind ordentlich markiert, wenn ungelesen - so und nicht anders muss es sein (allerdings verschwindet die Markierung schon beim drüber"fahren" und nicht erst bei einem Draufklicken - ich glaube die meisten Entwickler werdens nicht mehr lernen mit dem Kodex, hachja).

Der Loot hält sich in Grenzen, es gibt relativ selten neue Waffen/Rüstungsgegenstände - zumindest bei meiner gediegenen Spielweise.
Update: Es gibt viel Loot, wenn man dann mal doch etwas schneller spielt, blinkt es die ganze Zeit auf dem Bildschirm: aufspringende Truhen mit Effekten, die das Belohnungszentrum brav aktivieren, und überall Geldbörsen und Holzbretter. Also ich hab noch nie ein Mobile Game gespielt, aber so in der Art stell ich mir das Grauen ungefähr vor...

Das Spiel entwickelt einen guten Flow, man hat irgendwie schon Spass dabei, durch den Schlauchlevel zu schlendern. Nur Anspruch in egal welcher Hinsicht, darf man eben nicht erwarten, den findet man hier sicherlich nicht.

Und nur, um es mal deutlich auf den Punkt zu bringen, falls ihr es an meinen kurzen (*räusper) Ausführungen noch nicht gemerkt haben solltet: Ihr spielt bei Dragon Age 4 kein Rollenspiel. Das ist ein seichtes Action-Adventure mit klaren Mobile-Game-Anleihen im Metroidvania-Stil, in Sprache und Design vollkommen rundpoliert für Kinder und Jugendliche. Wenn man das weiss und kein Problem damit hat, kann man da durchaus seinen Spass finden. Nur den Sinn dahinter kann ich halt null verstehen. Aus Need for Speed wurde ja auch nicht plötzlich ein Landwirtschafts-Simulator gemacht, oder aus Assassins Creed ein D&D Lese-Rollenspiel. Wozu Franchises etablieren, wenn man sich 0,0 auf diese Namen verlassen kann...

Mein Fazit und Ratschlag
Ich bin bis jetzt nicht begeistert vom 4. Teil und werde es wohl auch nicht mehr werden. So als "Nebenbei"-Spiel taugt es momentan noch, mal schauen. Das muss man sich mal vorstellen: früher hat unsereiner versucht, Urlaub zu bekommen oder man war plötzlich krank, wenn ein Hammer-Rollenspiel rauskam, damit man es innerhalb weniger Tage in 16-Stunden Sessions quasi am Stück durchgeniessen konnte... Heute ist es ein besseres (Fast-)Mobile-Game, das man mal weiterspielt, wenn man erstmal genug von einem der vielen besseren Spiele hat.

Wenn man einen modernen Wasserkocher bestellt und dann einen Vorkriegs-Heizstab in der Wasserkocherverpackung vorfindet, kann man sich auch irgendwie die Welt schönreden und anders Wasser heiß machen. Aber es ist eben nicht das erwartete Produkt. Es steht Wasserkocher auf der Verpackung, und das ist nunmal nicht drin. In der Schule würde der Lehrer sagen müssen: "Thema verfehlt." Und Thema verfehlt gibt nirgendwo 80+ Punkte, nicht einmal annähernd.

Ihr (PCGames, Gamestar, 4Players und Co) solltet euch wirklich mal hinterfragen, für wen ihr Wertungen macht. Für die Spieler oder die Hersteller? Ich glaube, ihr habt euch eure Welt jetzt lange genug schöngeredet, aber die Wahrheit ist nun einmal, daß zwischen euch und der Spieleindustrie ein ungesund starkes Abhängigkeitsverhältnis entstanden ist, und das unabhängiger "Journalismus" so nicht möglich ist. Und das erkennen immer mehr Spieler, weil es einfach zu offensichtlich wird.
Ich hätte nie gedacht (ich hatte alle PC Player Ausgaben und dann noch einige Jahre Gamestar), das wir jemals an den Punkt kommen, an dem ein offensichtliches "Disney-Kinder-Dragon Fallen Order" in einer Fast-Mobile-Version von euch als würdige, supergute Fortsetzung einer der (jetzt ehemals) wichtigsten RPG-Reihen gefeiert wird. Wärt ihr ne Filmkritik-Seite, würdet ihr gerade "Eragon" derbst abfeiern, nachdem ihr zuvor "Game of Thrones" gesehen hättet.

Ihr feiert mit euren Wertungen ab, wie ein Franchise endgültig vernichtet wird. Ändert Coca Cola jedes Jahr seine Rezeptur und schmeckt einmal wie Ahoi Brause und einmal wie Leitungswasser? Nein, Beständigkeit mit sanften Änderungen machen eine Marke aus, aber das scheint nicht ein einziger Spieletester in Deutschland zu raffen. Oder das in einem Rollenspiel Story und Dialoge viel wichtiger sind als das Gameplay oder die Grafik, kommt euch nie in den Kopf, ne? Was bringt mir ein Rollenspiel mit Dialogen für Hirngeschädigte, während man den Bildschirm vollkotzt, auf dem eine opulente Grafik gezeigt wird? Und was hat etwas vollkommen Genre-Fremdes wie Metroidvania-Levels in überhaupt einem Rollenspiel zu suchen, geschweige denn in einer altehrwürdigen Reihe? Überlegt ihr überhaupt noch, wie eure Wertung zustandekommt oder habt ihr nur noch einen 2-er Würfel mit ner 8 und 9 drauf und einen 10er-Würfel für die Zahl dahinter? Wann habt ihr zuletzt die Wertungsskala unterhalb der 50 für ein Double oder Triple A Spiel rangezogen? Ich erinnere daran, das ihr eine 100er Skala benutzt, 50 definiert demnach ein durchschnittliches Spiel.

Ich rate älteren Semestern und Fans der ersten Teile auf jeden Fall, es lieber als großes und bescheidenes Addon/DLC von Teil 3 zu betrachten und auf einen Preis von 5-15 Euro zu warten, es sei denn ihr habt Teil 3 schon so sehr gehasst, dann hat sich das damit eh erledigt.

Und den jüngeren Spielern brauche ich gar nix raten, denn für diese Zielgruppe wurde das Spiel ja gemacht. Ich glaube, meine Gaming-Zeit (in Bezug auf neue Spiele) ist einfach langsam vorbei, aber ich habe ja zum Glück eine große Sammlung alter Spiele, die für mich immer gut bleiben werden. :)
 
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Obwohl ich DA1+2 wegen der Materie der Dunklen Fantasie gerne gespielt habe, so habe ich auch schon DAI nur noch unterdurchschnittlich gerne gespielt und daher war für mich schon damals in ~2015 klar, dass DA4 schon etwas besonderes bieten muss, damit ich am Ball dran bleibe. Allerdings haben sich die Materialien in Videos oder sonstige Informationsquellen zu Veilguard als wenig zufriedenstellend ergeben. Von meiner Seite wird Veilguard daher nicht erworben - auch erst recht nicht im Sales. Ich vertrete die Ansicht, dass mir ein Spiel gleich von Beginn an aufgrund der gezeigten Inhalte zusagen muss, wenn das nicht der Fall ist, landet es im Trott des Vergessens und ein späterer Salesverkauf würde mich höchst an meine Ablehnungen gegenüber dem Spiel erinnern.
Ein Spieleunternehmen, das sich politisch engagiert oder dass mich aufgrund des Spiels selbst nicht anspricht - und das tut es wirklich nicht - unterstütze ich als Käufer und somit als Investor in keinster Weise finanziell.

Man merkt dass sich viele Menschen zu Veilguard oder auch anderen Titeln negativ äußern, jedoch die Entscheidung zum Kauf auf später oder auf einen Rabattverkauf verschieben. Das würde ich nicht machen, wenn man sich gegen das Spiel - aufgrund welchen Grunds auch immer - entschieden hat, dann möchte ich das Spiel weder um den Neupreis von 70€ noch geschenkt spielen. Warum? Weil man in der Regel besseres mit seiner Freizeit anzufangen weiß, als viele Stunden in ein Spiel zu stecken, dass einem von Anfang nicht zugesagt hat. Dabei möchte ich diverse gesellschaftliche, moderne Trends nicht mal ansprechen, da dies bereits genügend im Internet behandelt wurde, egal ob man Vertreter von Gendering oder Wokeness ist sollte das nicht näher beleuchtet werden. Je weniger Macht man dieser Inhalte zugesteht, desto schneller werden sie verschwinden und je weniger Macht haben sie über einen selbst.

Leider werden große Spiele-, Film-, Serien-, Entwicklerfirmen der heutigen Zeit nur dann merken dass sie am Holzweg sind, wenn eine große Einheit an Konsumenten - gegen allen Widerstands der Presse - zusammenkommt und jegliche Investionen oder Käufe von vornherein ablehnt wenn bestimmte Inhalte enthalten sind.
Also, bitte vereinigt euch Spielergemeinschaft, sobald euch etwas strange vorkommt, kauft das Spiel nicht, schaut die Serie oder den Film nicht...wir machen noch immer was sie produzieren müssen.

Warum gefällt mir persönlich Dragon Age Veilguard und einige andere Entwicklungen an besagten Systemen von PC über XBOX und PS an Bsp von DA nicht?
* Reduktion der Partygröße von 4 auf 3 - bedeutet 2 aktive Begleiter in Veilguard
-> wer sich erinnert, so gab es in vorigen Teilen 3 Begleiter
* Keine Steuerung der Gefährten - Solospiele im Offlinebereich gibt es wie Sand am Meer, die einstige Größe und eine der wenigen Alleinstellungsmerkmale von DA in Form eines Group-RPGs offline noch nach Vorbild von Baldurs Gate 1+2 oder Eye of the Beholder, Ishar, Shining Force etc. wurde somit voll aufgehoben
-> wer sich erinnert, wie einst bei der Dungeon Siege Reihe - von Gruppengröße auf 8 zu 1 minimalisiert
* Weiterer Minimalismus im Bereich Aktionsleisten, vgl. Entwicklung DA
* Durch den Wegfall der Aktionsleisten ein repetitives und monotones Kampfsystem
* Jugendliches Drehbuch, jugendliche Dialoge und Gesprächsoptionen
* Kein richtig böser Charakter möglich, da sich alle lieb haben.
* Begleiter wenig ansprechend - Begleiter waren meistens einer der Kernpunkte
* Am meisten stört der Mobile-Game-Charakter des Spiels. Als totaler Vermeider von Handy- oder Tabletspielen ist der Windows-PC für mich gestorben. Aber auch PS und XBOX sind nicht mehr interessant, bleiben unbenützt, werden verkauft und NIE mehr gekauft.
* Die Dialoge scheinen inhaltlich schwach zu sein.

Was muss man Bioware allerdings gut zusprechen? Sie schaffen es ein RPG-Spiel mit deutschen Synchronisierung zu bauen, das bei Baldurs Gate 3 leider nicht mehr der Fall war, obwohl es bei BG1+2 noch Standard war. Den Hype um BG3 kann ich daher auch nicht nachvollziehen. Ich schaue und spiele bevorzugt in Deutsch und gemischte Sprachen sowie Untertitel stören sehr. Auch sehe ich Englisch nicht als das Allerwertsheil. Baldurs Gate 3 hätte sehr gut sein können, wenn es eine deutsche Synch angeboten hätte. Wir sollten mal mehr stolz auf deutsch sein und weniger dem Englischen opfern, die haben ja eh schon genug in der Weltgeschichte erobert.
Also alle Spiele, die keine deutschen Sounds anbieten, werden NIE gekauft. Schade, dass das von der deutschen Presse immer so stiefmütterlich behandelt wird, naja immerhin sieht man es bei Steam oder anderen Internetseiten welche Übersetzungen ein Spiel anbieten kann.
 
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Was muss man Bioware allerdings gut zusprechen? Sie schaffen es ein RPG-Spiel mit deutschen Synchronisierung zu bauen, das bei Baldurs Gate 3 leider nicht mehr der Fall war, obwohl es bei BG1+2 noch Standard war. Den Hype um BG3 kann ich daher auch nicht nachvollziehen. Ich schaue und spiele bevorzugt in Deutsch und gemischte Sprachen sowie Untertitel stören sehr. Auch sehe ich Englisch nicht als das Allerwertsheil. Baldurs Gate 3 hätte sehr gut sein können, wenn es eine deutsche Synch angeboten hätte. Wir sollten mal mehr stolz auf deutsch sein und weniger dem Englischen opfern, die haben ja eh schon genug in der Weltgeschichte erobert.
Also alle Spiele, die keine deutschen Sounds anbieten, werden NIE gekauft. Schade, dass das von der deutschen Presse immer so stiefmütterlich behandelt wird, naja immerhin sieht man es bei Steam oder anderen Internetseiten welche Übersetzungen ein Spiel anbieten kann.
Solche Aussagen können auch nur die Leute tätigen, die sich nicht um Finanzen kümmern müssen. Mal abgesehen davon, dass EA bedeutend mehr finanzielle Möglichkeiten hat als Larian, hast du dir einmal die Frage gestellt, wieviel so eine Synchronisation kostet? Und wenn ja, ist dir dann auch in den Sinn gekommen, dass eine deutsche Lokalisation nur dann Sinn macht, wenn man auch eine Lokalisation der relevantesten Weltsprachen anbietet? Kleiner Spoiler vorweg deutsch findest du nicht in der Top 3 wieder. Du bist allein bei der deutschen Lokalisation problemlos im siebenstelligen Bereich. Da habe ich noch nicht die Abnahme durch die QA mit einbezogen und auch nicht das Anpassen von Animationen damit möglichst alles lippensynchron ist. Wir reden am Ende über Kosten im achtstelligen Bereich, wenn man wirklich alle Sprachen lokalisieren möchte. Aber warum sollte man das tun? Es ist billiger, wenn man Untertitel bereitstellt.

43% der Weltbevölkerung ist bilingual
40% der Weltbevölkerung ist monolingual.
17% der Weltbevölkerung ist multilingual, das heißt die sprechen zwei oder mehr Sprachen.
13% der Weltbevölkerung spricht englisch (Leute, die das als Zweitsprache gelernt haben, mit einbezogen).

Also vom reinen Kosten-Nutzen Faktor sollte der way to go für ein westliches Spiel ziemlich offensichtlich sein. Lokalisationen sind ein teurer Spaß und es darf durchaus angezweifelt werden, dass ein Spiel mit einer Sprachausgabe ab einer bestimmten Größe signifikant mehr Geld abwirft als ein Spiel das nur reine Untertitel anbietet.
 
Solche Aussagen können auch nur die Leute tätigen, die sich nicht um Finanzen kümmern müssen. Mal abgesehen davon, dass EA bedeutend mehr finanzielle Möglichkeiten hat als Larian, hast du dir einmal die Frage gestellt, wieviel so eine Synchronisation kostet? Und wenn ja, ist dir dann auch in den Sinn gekommen, dass eine deutsche Lokalisation nur dann Sinn macht, wenn man auch eine Lokalisation der relevantesten Weltsprachen anbietet? Kleiner Spoiler vorweg deutsch findest du nicht in der Top 3 wieder.
Naja, aber das alleine ist ja nicht ausschlaggebend... Klar reden viel mehr Menschen chinesisch als deutsch, aber die Frage ist ja auch, wird das Spiel überhaupt in China veröffentlich und wenn ja, wie sind dort normalerweise die Verkauszahlen für dieses Genre usw. Umgekehrt werden z.B. die meisten japanischen Spiele nicht übersetzt, nichtmal mit Untertiteln.

Deutschland ist nach Großbritannien (also englische Sprache) der größte Spielemarkt in Europa, da können sich Synchronisationen durchaus lohnen. GTA und Baldurs Gate 3 sind eher Ausnahmen. Das hat schon seine Gründe, warum synchronisiert wird, sonst gäbe es ja auch schon lange keine deutschen Assassins Creeds und Co.'s mehr.

Ich kann dir mal ein Beispiel nennen, bei dem es sehr nachteilhaft war, das es keine Synchronisationen gab (und wohl teilweise vielleicht auch deshalb zum Ende des Studios geführt hat): Telltale. Ein Problem war: Wer nicht gut genug Englisch kann, ist nunmal aufs Lesen in seiner Sprache angewiesen. Und das in einem Spiel, in dem Gespräche durchlaufen und gleichzeitig zeitlich begrenzte Anwortmöglichkeiten eingeblendet werden. Das Hirn darf also mehrmals pro Gespräch das Gespräch mitlesen, gleichzeitig unter Zeitdruck mehrmals 4 Antwortmöglichkeiten durchlesen, erfassen, darüber nachdenken und schnell den passenden Button drücken, während weiter neue Dialogzeilen eingeblendet werden die ganze Zeit über. Das war/ist dermassen nervig bei diesen Telltalespielen, und ich bin mir ziemlich sicher, das die Verkkäufe deutlich höher gewesen wären bei den späteren Spielen, wenn entsprechende Synchros gemacht worden wären. Naja und die Spiele an sich auch mal besser geworden wären natürlich. ^^

Bei GTA gibts ein ähnliches Problem... Untertitel bei einer Verfolgungsjagd lesen. Jeder mit ungenügend guten Englischkenntnissen kennt dieses Grauen.
 
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Hier übrigens mal das Fazit von Spielvertiefung.de :

Dieses Dragon Age konnte mich nicht kreativ beißen, sondern hat mich regelrecht abgeschreckt. Also landet es wie der Vorgänger von Silberkugeln durchsiebt und mit einem Holzpflock gesichert im Grab. Statt einer Wiederauferstehung des alten BioWare, das mich anno 2007 mit Dragon Age: Origins sehr gut unterhalten konnte, sehe ich hier die Entwicklung hin zu einem neuen BioWare, dem ich alles Gute wünsche. Als Rollenspieler alter Schule gehöre ich allerdings nicht zur Zielgruppe dieses weichgespülten Spieldesigns, das mehr ein lineares Action-Adventure mit teils dümmlichen Dialogen als ein episches Abenteuer für Erkunder, Taktiker und Tüftler ist. Selbst wenn man den Schurken wählt, gibt es keinerlei Fähigkeiten, die der Klasse entsprechen! Alles in diesem Spiel ist auf Action, Zugänglichkeit und Service getrimmt, so dass man selbst in Gesprächen kaum auf Widerstände stößt, während man links und rechts Glitzerndes aufsammelt. Ich fühlte mich nicht von Gefährten, sondern von ständig quasselnden Cosplayern umgeben, die mir in Kämpfen um Leben und Tod in Pseudocoolness gratulieren, so als wären wir Buddies in der Arena eines Team-Shooters. Das Ausrüstungsmanagement ist komplett reizlos, die Kämpfe gewinne ich auf immer gleiche Art und die Rätsel haben keinerlei Anspruch. Was die Glaubwürdigkeit der Welt, die Darstellung von Alltag oder das Figurenverhalten betrifft, liegt man mehrere Klassen hinter einem The Witcher 3, Dragon's Dogma 2 oder Baldur's Gate 3. Selbst wenn es im letzten Drittel etwas spannender wird, kann ich mich mit dieser Fantasy weder ästhetisch noch spielerisch oder erzählerisch etwas anfangen. Und falls da wieder was aus dem Grab steigt, renne ich sofort weit weg.
 
Und das soll Luibl sein? :-D

Im Vergleich zu Ex-Gamestar Jochen Gebauer im Pod ("inhaltlich wertloser Schund!") ist das ja soft (wobei der immerhin das Gameplay wohl vergleichsweise besser fand, für ihn auf "Call Of Duty"-, Hirnaus-Weise).

Generell sollte man übrigens mal von zwei Ideen weg:

- Kritiken sind dazu da, die eigene Meinung zu polieren
- Kritiken, die voneinander abweichen, sind suspekt


Bei Filmen, Musik und Literatur ist das Alltag. Aber dort ist es auch normal, dass auch Großproduktionen oft durch die Bank Querdaumen bis Verrisse kriegen, egal wie technisch gut gemacht sie sind. Spielekritik, an der Wurzel aus dieser "Stiftung Spieletest" kommend, ist noch nicht soweit. Vielleicht will sie auch nicht soweit sein. Aber für 2024 hat sie in ihrer nüchternen Kaufberatungsheit eine neue Bestmarke hingelegt. Denn sie weist der Branche aus, dass sie auf höheren Produktionsniveaus als Winz-Indies im Digitalvertrieb sowohl kaum noch Durchschnitt oder Stinker produziert -- als auch fast durchgehend echt gute Games. Das legen die dieses Jahr noch mal erstaunlicheren Metascores nämlich nahe:

400 Games gelistet.
250 davon mit einem Metascore von mindestens 75
2 mit einem unter 50 -- aber gerade eben so.


Hollywood ist neidisch. Und Veilguard betreffend: Trotz gutem Metascore liegt Veilguard auf Platz #90 von diesen 400, gerade mal. Auch Publisher schießen sich also quasi selbst ins Bein, wenn sie zu Release möglichst hohe Wertungen für alles sehen wollen. Denn wenn alles mindestens okaye bis gute und sehr gute Wertungen hat, dann entwertet das irgendwann. Die Scores, die Veilguard meist bekommt, sind jedenfalls schon lange keine Hingucker mehr. Sondern DIN-A-Spieletester-Standard.
 
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Solche Aussagen können auch nur die Leute tätigen, die sich nicht um Finanzen kümmern müssen.
Oder, solche Aussagen können vor allem Leute treffen, die wissen was sie von einem Spiel erwarten und als Kunde somit nur das kaufen und somit auch nur das finanziell unterstützen das einem auch schmeckt...
...und weiters auch nicht vom Spielen abhängig sind.

Schmeckt gerade gar nichts, bedient man sich anderen Beschäftigungen abseits von Spielen und da gibt es genug.
Welcher Verlust entsteht in der Branche erst wenn Menschen weniger im Internet sind, weniger am PC sind, kein Smartphone mehr nutzen, kein Spiel zocken oder kaufen und weniger Informationen von großen Datensammlern aufgesaugt werden? ;)

Die Fortsetzung X zu einer Reihe kann somit auch schnell ignoriert und vergessen werden, zieht sich das durch sogar der gesamte Computer- und Konsolenspielemarkt wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Der Schaden könnte also größer als vorgesehen bzw. gewollt sein.

Wie das Unternehmen die Finanzen regelt wenn es einen großen Auftrag an Land zieht und die Fortsetzung eines ehemals großen Titels umsetzen darf, ist als Kunde uninteressant. Da besteht aus Kundensicht kein Mitleid und wenig Verständnis. Wenn ein Haus oder eine Vier-Zimmer-Wohnung gemietet wird, wird der Eigentümer wohl auch davon ausgehen, dass der Mieter sich das leisten kann und auch noch genügend Geld da ist um im Winter zu heizen sodass die Wände nicht schimmlig werden.
Der Konsument bzw Mieter der Spiellizenz erwartet an dieser Stelle einfach eine sehr gute Fortsetzung ohne Qualitätsabstriche und ohne schimmlige Anstriche. Wenn das Unternehmen nicht diese Liquidität besitzt, dann wird der Auftrag besser an ein anderes Studio vergeben oder nach Finanzspritzen gesucht.

Man könnte es also auch so runterbrechen; wenn amerikanische oder europäische Hersteller von Spielen, Filmen, Serien... ihre Produkte nicht mehr als wertvoll genug erachten, um diese in deutsch, französisch, spanisch... vollständig zu übersetzen, dann kann das Produkt schnell von geringerer Qualität angesehen werden und muss somit nicht konsumiert werden. Als freier Mensch und Kunde hat man ja auch ganz einfach das Recht, ein Produkt nicht zu kaufen.

Es entsteht ja damit sonst auch gerne der Eindruck dass die sprachliche Vielfalt unterwandert wird und am besten jeder nur noch englisch spricht. Wer möchte schon seine Muttersprache aufgeben oder eben schwächen, indem man solche Produkte kauft oder nützt. Man fragt sich bei dieser Entwicklung ja zurecht, wo soll das denn hinführen. Soll das dazu führen dass mehr und mehr und zuletzt alles nicht mehr übersetzt wird damit sich die Firmen noch mehr Geld sparen. Kann man machen, werden dann aber viele nicht mehr konsumieren.
 
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