• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


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    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

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Der schwierige Fall Dragon Age: Zwischen Meinungsdiktat und Verschwörungstheorie

Man kann festgefahren sein in einem ganz klaren Schwarz-Weiß Schema, deren Inhalte wie Dogmen wirken.

Was für ein Schwarz-Weiß Schema, was für Dogmen? Ich wiederhole mich: Das Humboldt-Forum und seine Chöre haben für sich frei entschieden, dass sie auf diesen Begriff für zwei Auftritte verzichten wollen. Da ist kein Skandal, nichts. Einen "Skandal" haben mal wieder die BILD und die B.Z. daraus konstruiert, davon leben sie. Ein Skandal ist es eigentlich sich immer wieder erklären zu müssen, warum auf einen diskriminierenden und rassistischen Begriff verzichtet wird. Dieses solltest du mal hinterfragen.

Dogmatisch wäre es übrigens, wenn ich mich weigere irgendetwas dazuzulernen oder/und zu ändern, weil es doch schon immer so war und wir das schon immer so gemacht und gesagt haben. Das ist natürlich der bequemere Weg, klar.

Und nochmal: Nichts wurde verboten, nichts wurde zensiert. Du kannst den Song weiter im Original und in Dauerschleife hören, wenn du magst und unbedingt musst, warum auch immer.
 
Eigentlich ist es doch recht einfach: Die Menschen, die Gendern, sollen das tun dürfen, überall.
Ganz so einfach ist es eben nicht. Weil gendern Sprache ganz bewusst politisch auflädt, um Männer (in Form des generischen Maskulinums) aus Texten zu verdrängen.

Das Problem bei dem ganzen Komplex Wokeness sind gar nicht mal die Betroffenen (Trans, etc.) , um die es eigentlich geht, sondern Linksaktivisten, die das Ganze zum Kulturkampf gegen ein vermeintliches Patriarchat gemacht haben, bzw. im Fall des Humboldt-Forums ihre postkoloniale Agenda durchsetzen. Wenn diese Aktivisten die Machtfrage stellen, dürfen sie sich nicht wundern, dass auf der Gegenseite Leute getriggert werden, die feindselig reagieren.
 
Keiner von uns kann hellsehen und Niemand ist für die (Re)aktionen von Dritten verantwortlich. Dem Humboldtforum die Schuld an der Reaktion des Antiwoke-Mobs zu geben ist Quark mit dickflüssiger, brauner Soße.
Also ich weiß nicht, wie es andere sehen, aber das hätte ich absolut vorhergesehen.
Und als ich es das erste Mal gehört habe auch genauso gesagt.
Mit Anti-Woke hat das auch überhaupt nichts zu tun.

Bezeichnest du mich als braun? Echt?
Was bildest du dir eigentlich ein?
 
Also ich weiß nicht, wie es andere sehen, aber das hätte ich absolut vorhergesehen.
Und als ich es das erste Mal gehört habe auch genauso gesagt.
Mit Anti-Woke hat das auch überhaupt nichts zu tun.

Was man vorhersehen kann ist stark geprägt von den täglichen Einflüssen, denen man so ausgeesetzt ist. Dass das Humboldtforum die Reaktion nicht gesehen hat spricht im Grunde nur dafür, dass die Filterbubbels sich nicht überschneiden.

Bezeichnest du mich als braun? Echt?
Sowas kann doch nur von linksversifftem Gedankengut ersonnen werden.

Nicht Dich, sondern die Idee, dem Humboldtforum die Schuld an den Handlungen Dritter zu geben. Und braun war auch nicht im Sinne politischer Gesinnung gemeint, sondern eher ein nicht subtiler Weg, Fäkalsprache zu umschiffen, die ich für das Thema angemessen halte. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, genau das passiert eben nicht. Mir ist z.B. keine ausufernde Kritik um ein Spiel bekannt, weil dort nicht gegendert wurde, sondern immer nur dann, wenn gegendert wurde oder/und andere Lebensweisen thematisiert und abgebildet wurden, die von der "Norm" abweichen. Die Diskussion um dieses Spiel zeigen es doch, mit reichlich Begriffen wie "Verstümmelung" und "Vergewaltigung" versehen, oder Vergleiche mit Kühlschränken und Mikrowellen. Wäre ich ein betroffener Mensch, würde ich mich sehr wohl davon attackiert sehen.

Und nein, das sind eben keine Ausnahmen. Genderst du irgendwo in der Öffentlichkeit, analog oder digital, kommen mindesten drei Dullis um die Ecke und machen sich im "besten" Fall nur über dich lustig, oder eben mehr. Andersrum habe ich das noch nie erlebt.

Und ja, genau diese abwertende Art führt zu ganz realen körperlichen Angriffen, zunehmend.


Eigentlich ist es doch recht einfach: Die Menschen, die Gendern, sollen das tun dürfen, überall. Und die, die es nicht wollen, die lassen es halt. Fertig. Das wäre doch schön, oder? Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?

P.S. Es gibt übrigens auch nicht die EINE Genderform, sondern mehrere Alternativen. Aber das ist ein anderes Thema, was ich hier schon angerissen hatte.
Schon wieder Äpfel mit Birnen. Gendern findet mehrheitlich keine Akzeptanz. Und genau das was Du schreibst bestätigt dies ausdrücklich und damit auch die von Dir abgestrittene Tatsache des Aufzwingens von Gendern in den etablierten Sprachgebrauch. Es gibt auch diese ausufernde Kritik, vielleicht nicht offen an Spielen, wohl aber auch in gewissen Interessenskreisen aber generell - habe ich sogar explizit dargestellt, sogar in besonders sensiblen Bereichen wie Bildungsinstitutionen. Man spricht bloß nicht so gern darüber, aber lassen wir es. Im Grunde unterstreicht Dein Beispiel nur, wie gering die Akzeptanz und der tatsächliche Bedarf an Gendern ist. Es wird zudem in Deinem Beispiel nicht differenziert, ob das Gendern der tatsächliche Motivator für Übergriffe ist, sondern es ist eine allgemeine Kriminalstatistik zu Übergriffen aufgrund sexueller Orientierung. Und grundsätzlich verurteile ich diese Übergriffe. Gendern ist und bleibt ein Baustelle einer kleinen, sehr lauten ideologisch gebrieften Minderheit. Und dann der typische Beißreflex mit einem Rundumschlag, der so ziemlich alles mögliche in einen Topf knallt, einmal umrührt und die üblichen, linksideologischen Erklär-Mechanismen bedient. Wenn man schon in der Diskussion die Abstraktionen als Attacke empfindet, ist die Reizschwelle so niederschwellig, dass es im Grunde meistens nur um prinzipiellen Moralismus anstatt Betroffenheit oder einen gesellschaftlichen Anpassungsdruck geht. Und das ist bei einem Problem mit einer statistischen Verteilung um 0,6% (non-binär, Quelle: Trans-Interessenverband) in der Gesamtbevölkerung vermutlich auch die größte Motivation der meisten Befürworter. Aber in kurz: Wenn man sagt, dass sich jemand von mir aus auch als >insert random object< fühlen kann, ist das keine Attacke, sondern soll die tolerierte Gleichgültigkeit zum Ausdruck bringen.

Ich habe leider nicht die Zeit auf alles einzugehen, aber nur mal eine kleine Denkaufgabe:

Müsste bei all diesen Maßnahmen zur Sensibilisierung und Information zum Themenkomplexes nicht ein Rückgang diskriminierenden Verhaltens ersichtlich sein?

Könnte man aus der Zunahme der Inakzeptanz und Übergriffe nicht auch schlussfolgern, dass die Art und Weise des Umgangs in der Information & Berichterstattung zumindest keine Harmonisierung und erwünschte Zielsetzung erreicht?

Warum steigen mit der zunehmenden Präsenz der Thematik Gender und LGBTQIA+ die Zahl der Übergriffe?

Warum erleben wir eine immer stärkere Polarisierung/Spaltung anstatt Harmonisierung?

Warum ist ein beachtlicher Teil der Bevölkerung so abgenervt von diesem Thema, dass er sich (politisch) radikalisiert oder zumindest eine Partei in Betracht zieht/wählt, die offen antidemokratische Inhalte postuliert?

Warum zeigt sich in vielen Vorreiterländern zu Gender-Politik und Öffnung ein radikales Umdenken/Kehrtwende wie bspw. in UK, Schweden usw.? Warum wird das hier nirgends thematisiert oder sachlich diskutiert?

Alles Fragen, die Du m.E. nicht mit einer simplen Kategorisierung in gut/böse oder erwünscht/unerwünscht beantworten kannst. Und ganz grundsätzlich: Wir beide haben Deinen Minimalkonsens, schon immer! Bei mir kann jeder tun und lassen was er will, solange es die Rechte und Pflichten seiner selbst & anderer - also auch meine - respektiert & unberührt lässt. Und das soll bitte so bleiben und für alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts, ihrer Orientierung, Alters oder sonst welcher individueller Eigenschaften. Sprich, gendern kann wer will - solange er mich damit in Ruhe lässt. Das ist mein Konsens. Wie viele Formen es dabei gibt, interessiert mich nicht. Und es ist auch mein gutes Recht eine Meinung zu haben und diese zu äußern - wenn diese Gleichgültigkeit, Passivität, Enthaltung oder Belustigung impliziert, ist das keine Attacke, sondern immer noch eine zu respektierende Position/Meinung.

Und da sind wir noch nicht mal in Richtung Tellerrand, worüber man sich gerne mal in Ruhe und sachlich austauschen müsste, um hier wirklich aufeinander zuzugehen - wozu ich tatsächlich bereit bin! Und da sind wir nur bei der Feststellung eines Ist-Zustandes und noch nicht bei wünschenswerten Änderungen, damit mehr Miteinander statt gegeneinander entsteht!
 
Ganz so einfach ist es eben nicht. Weil gendern Sprache ganz bewusst politisch auflädt, um Männer (in Form des generischen Maskulinums) aus Texten zu verdrängen
Und dass die maskuline Sprache die feminine Sprache aus Texten verdrängt ist egal, weil "haben wir immer schon so gemacht"?!
Finde Deine Denkweise etwas kurz gegriffen. Die Menschheit besteht aus zwei sexuellen Geschlechtern und beide sollten benutzt werden dürfen.

Zum Text des Artikels: Ich finde es schade, dass Dir eine Argumentation augenscheinlich nicht stark genug ist: Mir ist jegliche Sexualität anderer egal, sofern sie damit niemanden verletzen. Ich will deshalb keine Dummen Gespräche führen, die damit beginnen, dass ich irgendwelche Pronomen wissen muss, oder eine Belehrung bekomme, wie ich welche Sexualität oder Geschlechter auszulegen habe. Das geht mich genauso wenig an, wie andere es umgekehrt von mir aus angeht.
Wird das in Kunst, wie Spielen, ordentlich eingeflochten, mag das okay sein. Ich Frage mich bei solchen Fantasy Universen aber, ob das wirklich einer Fantasy Welt gerecht wird. Es gibt dort Hunger, Not, Krieg, Rassismus und vieles Weitere. Hätte man sich da wirklich über das falsche Pronomen geäußert? Diese Unglaubwürdigkeit finde ich unangemessen. Richtig frech finde ich dann, dass ich mich noch danach zu richten habe, obwohl ich nicht mal danach fragte.
Ansonsten ist mir das alles Wumpe. Ob ich einen Charakter mag und/oder sexy finde entscheidet nicht das von der Person präferierte Pronomen ;)
 
Was man vorher sehen kann ist stark geprägt von den täglichen Einflüssen, denen man so ausgeesetzt ist. Dass das Humboldtforum die Reaktion nicht gesehen hat spricht im Grunde auch dafür, dass die Filterbubbels sich nicht überschneiden.
Nein, alles Quatsch, egal in welcher Farbe.
Das alles zeugt nur von einem einzigen Fakt, nämlich von absoluter Realitätsferne. Und von sonst nichts.
Das hätte man kommen sehen müssen, in welcher Welt leben die Herrschaften denn bitte?
Es hat längst eine völlige Entkopplung der selbsternannten Eliten von dem was uns wirklich umgibt stattgefunden.
Filterbubbles, Überschneidungen, bla bla…das alles interessiert den Normalbürger nicht, weil er ganz andere Sorgen und Bedürfnisse hat.
Aber vom hohen Ross herab sieht die Welt natürlich immer ein wenig anders aus.
 
"Die Wahrheit" wie du sie beschreibst, ist auch konstruiert. Es gibt biologisch zwei Geschlechter (wobei es auch Leute mit Chromosomen gibt, die nicht in dieses Schema passen), aber Identitäten sind konstruiert, genauso wie Geschlechterrollen.
Eine Identität ist aber nicht an das Geschlecht gebunden, genauso wenig wie eine Frau an den Herd gebunden ist, nur weil sie eine Frau ist. Dahingehend kann ich nicht erkennen wieso die Wahrheit, wie ich sie beschrieben haben soll, ein Konstrukt sein könnte.
eben dies - in der Regel wird zwischen biologischem Geschlecht und dem gesellschftlichen Konstrukt des Geschlechts unterschieden
Nur dass das gesellschaftliche Geschlecht, dass soziale wie ich denke, was du meinst, ein Mythos ist. Das ist so als würdest du sagen: "Es gibt Pferde und es gibt Einhörner, aber um das zu beweisen fehlt mir gerade ein Einhorn, also glaubt mir das einfach. Ich habe es hier gerade in ein Buch gezeichnet."
Die Lehre vom sozialen Geschlecht ist bis heute wissenschaftlich und gesellschaftlich soweit anerkannt wie die Astrologie.
Weil der Entwickler oder Künstler das Recht hat, sein Produkt so zu gestalten, wie er es für richtig hält. Man kann der Sachen aber natürlich aus dem Weg gehen, wenn man das dann nicht kauft.
Das ist sozusagen das Totschlagargument. Der Entwickler hat das Recht etwas zu tun und damit ist es auch immer legitim oder im Sinne aller. Damit gesteht man eigentlich ein, dass man eigentlich kein Argument hat. Noch mal ausformuliert: "Warum haben Spieler keinen Anspruch mehr auf die geltende deutsche Grammatik im Spiel?" - Antwort Toni: "Weil der Entwickler sich so entschieden hat."
Es fehlt halt nur das Argument, dass bekräftigt, warum er sich so entschieden hat und die Möglichkeit, dass ein Fehler begangen wurde, wird quasi gar nicht mehr zugelassen. ;)

Du wertest es als Angriff, sprichst aber davon, dass du dich nicht abgelehnt fühlst. Wo ist für dich der Unterschied? (Das ist keine rhetorische, sondern eine ernst gemeinte Frage)
Deine erste Aussage bezog sich darauf, dass sich Woke-Gegner abgelehnt fühlen oder vom Diskurs ausgewiesen. Hierzu bezog ich bezogen auf das Spiel Stellung und sagte, ich fühle mich nicht abgelehnt. Ich habe das Spiel trotz dieses Makels gekauft und bisher schon reichlich gespielt und habe am Diskurs teilgenommen. Ob es sich nun ein fehlendes Feature wie Reittiere handelt oder um den Gebrauch von Gender-Ideologie im Spiel, ich übe aktiv Kritik daran, weil es mir nicht gefällt. Aber abgelehnt fühle ich mich deswegen nicht. Es mag Leute geben, die das Spiel allein wegen der Gender-Ideologie ablehnen um sich gegen den Hersteller zu positionieren, aber das sind ungefähr die gleichen Beweggründe wie warum du Stellar Blade abgelehnt hast. (Die individuelle rote Linie)

Dann habe ich dir erläutert, dass sich Leute sehr wohl wissen, warum sie sich angegriffen bzw. exkludiert fühlen (also deine These wiederlegt), weil z.B. bestimmte Körpermaße bei Frauen im Spiel nicht einstellbar sind, während im Gegenzug z.B. OP-Narben von Brust-Amputationen und Neo-Pronomen abgebildet wurden. Dies stellt eine objektiv bewertbare Ungerechtigkeit dar, weil eine kleine Gruppe von Menschen im Spiel bedient wird, eine viel größere jedoch nicht. Stell dir mal vor, du hättest in Dragon Age 4 mindestens Körbchengröße C haben müssen und alles drunter wäre nicht abbildbar gewesen. Auf diesen Umstand habe ich hingewiesen. Ob man das als Ablehnung werten kann? Nein, aber ich finde, man kann es zumindest als diskriminierenden oder kritikwürdigen Umstand darstellen.

Eigentlich ist es doch recht einfach: Die Menschen, die Gendern, sollen das tun dürfen, überall. Und die, die es nicht wollen, die lassen es halt. Fertig. Das wäre doch schön, oder? Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?
Könnte ich mit leben, mit der Einschränkung, dass Leute die Gendern, dies im Privaten tun sollen und natürlich ohne missionarischen Eifer. Warum die Einschränkung? Weil es um eine einheitliche Sprache geht. Standards haben einen Sinn und das hört nicht bei der Form der Steckdose in Deutschland auf.
Wenn ein Schüler plötzlich anfängt Kauderwelsch zu reden oder in seine Arbeiten nieder zu schreiben, und behauptet dies sei eine neue deutsche Sprachform, dann müsste der Lehrer ja sonst hergehen und dies anerkennen, ohne ihm einen Punktabzug zu geben. Es gibt im deutschen Sprachraum einen grammatikalischen (ja sogar gesetzlichen) Konsens, der deswegen existiert, damit Texte leicht und verständlich lesbar sind, Sprache gesprochen leicht und verständlich vermittelbar ist. Auch Toni hält sich an diesen Konsens, denn sonst könnte sie ja ihre Texte in bayrischen Dialekt oder Slang verfassen.
Da nun aber der Gendersprech quasi ausschließlich im politisch linken Spektrum stattfindet, kann man nicht von einer natürlichen Entwicklung der Sprache sprechen, sondern allenfalls von einer politisch indoktrinierten. Gender-Sprech beruht auf einer Falschannahme und fehlenden Verständnis für die deutsche Grammatik. Im öffentlichen Raum hat es daher keine reale Chance auf Konsens.
 
Was für ein Schwarz-Weiß Schema, was für Dogmen? (...)
Beginnen wir beim Skandal. Du meinst das sei keiner und zwar weil die Chöre das selbst entschieden haben. Aber das hat mit dem Begriff nichts zutun. Frei nach Wikipedia:
Skandal (anhören/?) bezeichnet ein Aufsehen erregendes Ärgernis und die damit zusammenhängenden Ereignisse oder Verhaltensweisen. Das Wort ist im Deutschen seit dem Ende des 16. Jahrhunderts belegt. Das abgeleitete Adjektiv skandalös mit der Bedeutung „ärgerniserregend, anstößig“ sowie „unerhört, unglaublich“ findet sich seit Anfang des 18. Jahrhunderts.[1]
Die Rezeption zeigt klar, dass es sich um ein Aufsehen erregendes Ärgernis handelt. Wie man persönlich dazu steht spielt keine Rolle, es ist egal wer darüber berichtet oder ob und welches Recht wer wahrnimmt. Das spielt keine Rolle.

Dann meinst du, es sei im Gegenteil ein Skandal immer wieder zu erklären, warum man auf einen diskriminierenden und rassistischen Begriff verzichtet. Aber das ist kein Aufsehen erregendes Ärgernis, es ist ein Ärgernis für dich persönlich und andere, die eine Position vertreten, die aber nicht mehrheitsfähig ist.

Dazu folgt dieser Absatz:
Dogmatisch wäre es übrigens, wenn ich mich weigere irgendetwas dazuzulernen oder/und zu ändern, weil es doch schon immer so war und wir das schon immer so gemacht und gesagt haben. Das ist natürlich der bequemere Weg, klar.
Also ich sehe da ein Schema, Schwarz und Weiß, die eine Seite hat Recht, die andere Unrecht. Ein Begriff ist diskriminierend und rassistisch, geradezu ein Dogma. Es sind die anderen die es einfach nur nicht gelernt haben und falsch liegen. Exakt so wie ich es in meinem Kommentar erläutert habe. Das Seymour Skinner Meme.

Und nochmal: Nichts wurde verboten, nichts wurde zensiert. Du kannst den Song weiter im Original und in Dauerschleife hören, wenn du magst und unbedingt musst, warum auch immer.
Der Zensurbegriff beschränkt sich nicht allein auf eine staatliche Zensurstelle, sondern allgemein darauf etwas aus unterschiedlichen Gründen zu streichen, unleserlich zu machen, übergehen ecetera. Auspiepen ist Zensur, ein Balken ist Zensur, ein Asterisk ist Zensur. Selbstzensur ist Zensur.
 
in welcher Welt leben die Herrschaften denn bitte?
Es hat längst eine völlige Entkopplung der selbsternannten Eliten von dem was uns wirklich umgibt stattgefunden.

Das weiter vorne von @SethWinterstein erwähnte Seymour Skinner Meme, das funktioniert in beide Richtungen. Will sagen: wenn die Entkopplung, von der du sprichst, dich selbst mindestens im selben Maße beträfe, wie du es Anderen vorwirfst, würdest du es überhaupt merken?
 
Warum ist ein beachtlicher Teil der Bevölkerung so abgenervt von diesem Thema, dass er sich (politisch) radikalisiert oder zumindest eine Partei in Betracht zieht/wählt, die offen antidemokratische Inhalte postuliert?

Weil genau diese Partei und auch die Unionsparteien das (nachweislich) immer wieder zum Streitthema machen und es nicht den Menschen selbst überlassen möchten, ob sie nun gendern oder nicht. Das Thema lässt sich ja auch wunderbar emotional aufladen, statt es konstruktiv und sachlich anzugehen.

Wie ich hier übrigens schon erwähnte, gibt es verschiedene Formen des Genderns. Eine inklusivere Sprache wird nämlich nicht von einer Mehrheit abgelehnt, sondern sogar mit 2/3 begrüßt. Was stärker abgelehnt wird, mit Unterschieden in den Altersgruppen, sind Sternchen und das Binnen I, nicht aber eine inklusivere Sprache an sich.
 
Dann meinst du, es sei im Gegenteil ein Skandal immer wieder zu erklären, warum man auf einen diskriminierenden und rassistischen Begriff verzichtet. Aber das ist kein Aufsehen erregendes Ärgernis, es ist ein Ärgernis für dich persönlich und andere, die eine Position vertreten, die aber nicht mehrheitsfähig ist.

Diskriminierungen haben es leider so an sich, dass sie von der Mehrheitsgesellschaft mindestens toleriert werden, wenn nicht sogar begrüßt. Ja, das ist für Betroffene tatsächlich ein großes Ärgernis und weitaus mehr. Du hast es fast verstanden.
 
Mir tun nur die Moderatoren leid, die sich hier etwa 230 größtenteils überlange Kommentare antun müssen. Deshalb bleibt mein Kommentar auch schön kurz.
 
Das weiter vorne von @SethWinterstein erwähnte Seymour Skinner Meme, das funktioniert in beide Richtungen. Will sagen: wenn die Entkopplung, von der du sprichst, dich selbst mindestens im selben Maße beträfe, wie du es Anderen vorwirfst, würdest du es überhaupt merken?
Kann ich dir ehrlich nicht beantworten. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Ich könnte jetzt sagen nein, ohne es beweisen zu können, wie auch bei einem Ja.
Ich werfe ja die Entkopplung auch niemandem spezifisch vor, nur wird man wohl schwer leugnen können dass sie existiert.
Nicht nur auf intellektueller Ebene, in vielen Ebenen der Gesellschaft und in der Politik, wobei bei den Intellektuellen oft noch ein Übermaß an Belehrung hinzukommt und die Überzeugung, die Deutungshoheit zu haben.

Ich möchte noch einfügen, dass falls es so sein sollte, deine Frage - „ob ich, wenn ich an deren Stelle wäre“ - also das klingt irgendwie danach, als würdest du eine Art Entschuldigung dafür suchen, die können ja nichts dafür…oder so ähnlich jedenfalls.
Falls das so ist, muss es ja irgendwie dazu gekommen sein und auch wenn es nicht so ist, nun ja, dann könnte man die Eignung solcher Leute und Institutionen zumindest infrage stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil genau diese Partei und auch die Unionsparteien das (nachweislich) immer wieder zum Streitthema machen und es nicht den Menschen selbst überlassen möchten, ob sie nun gendern oder nicht. Das Thema lässt sich ja auch wunderbar emotional aufladen, statt es konstruktiv und sachlich anzugehen.

Wie ich hier übrigens schon erwähnte, gibt es verschiedene Formen des Genderns. Eine inklusivere Sprache wird nämlich nicht von einer Mehrheit abgelehnt, sondern sogar mit 2/3 begrüßt. Was stärker abgelehnt wird, mit Unterschieden in den Altersgruppen, sind Sternchen und das Binnen I, nicht aber eine inklusivere Sprache an sich.
Aha, ich habe mich also von Union & Co. aufstacheln lassen... das ist ja eine praktische Erklärung! Im übrigen habe ich mich ganz alleine entschieden nicht zu gendern. Weder bin ich emotional aufgeladen, sondern eher sachlich-nachdenklich. Weiterhin bin ich der Meinung, dass die deutsche Sprache und Rechtschreibung genug Möglichkeiten der Inklusion gibt. Ich benutze z.B. seit Jahrzehnten die Sie-Form und benutze beide biologischen Geschlechter in der Anrede. Mehr werde ich dazu nicht unternehmen. Sollte ein Mensch sich davon grundlegend diskriminiert fühlen, kann er mich gerne darauf ansprechen und mir seinen Wunsch der Anrede äußern, dem ich im Regelfall entspreche. Mit mehr Möglichkeiten zum Thema befasse ich mich nicht, weil schon die erwähnte letzte Variante selten bis realistisch bis jetzt nie eintrat, und ich in meinem Leben schlicht andere Dinge höher priorisiere, um mir über solche Fälle Gedanken zu machen! Auch finde ich es immer amüsant, wenn abweichende Fragestellungen zu statistischen Erhebungen mit keinerlei praktischer Aussagekraft und direkter, faktischer Ableitbarkeit einer pragmatisch umsetzbaren Konsequenz einen Eindruck von Signifikanz versprühen sollen! ;) Soviel zu den 2/3... Die verschiedenen Formen des Genderns interessieren mich auch jetzt noch nicht. Und ich habe das seichte Gefühl, mit meiner Position nicht alleine zu sein - das ist aber natürlich subjektiv. ;) Schönen Abend allerseits!
 
Es gibt im deutschen Sprachraum einen grammatikalischen (ja sogar gesetzlichen) Konsens, der deswegen existiert, damit Texte leicht und verständlich lesbar sind,

Ah, so wie verständliches Behördendeutsch? Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen. 😁

(...) kann man nicht von einer natürlichen Entwicklung der Sprache sprechen (...)

Das Argument höre ich immer wieder. Wenn Sprache sich ausschließlich "natürlich" entwickelt, warum sprichst und schreibst du dann Hochdeutsch? Diese Sprache ist nicht "natürlich" gewachsen. Und warum gab es Rechtschreibreformen, warum überhaupt Vorschriften? Wenn doch alles natürlich wächst, dann ist es doch einfach vorhanden. Nee, selbstverständlich nicht. Es wurde einfach eine halbwegs verständliche und sinnvolle Form für alle geschaffen und vorgeschrieben, die sich an andere bereits vorhandene Sprachen und Dialekte anlehnte und anlehnt.

Im Gegensatz zum Gendern, wurde Hochdeutsch übrigens "von oben" verordnet, Gendern nicht. Nur mal so erwähnt. Das soll jetzt kein pauschales Pro- oder Contra für Gendern sein, sondern nur mal eine Feststellung, weil das Gegenargument immer wieder kommt. Insbesondere Hochdeutsch, ist nun so überhaupt keine gewachsene "natürliche" Sprache.

Und auch an dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass es nicht nur die eine Genderform mit Sternchen und Binnen I gibt. Es gibt auch noch die Neutralitätsform oder/und die Doppelnennung. Diese beiden Formen stehen noch nicht einmal im Widerspruch zur gängigen und aktuellen Rechtschreibung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diskriminierungen haben es leider so an sich, dass sie von der Mehrheitsgesellschaft mindestens toleriert werden, wenn nicht sogar begrüßt. Ja, das ist für Betroffene tatsächlich ein großes Ärgernis und weitaus mehr. Du hast es fast verstanden.
Nur dass es bei dem Thema gar nicht um Diskriminierung geht, sondern darum etwas zu behaupten, um sich abzugrenzen und durch diese Abgrenzung dann bestehende Probleme zu verschärfen. Ich denke ich habe dazu alles gesagt und du hast wie erwartet alles ignoriert. Kassandrarufe.
 
Weiterhin bin ich der Meinung, dass die deutsche Sprache und Rechtschreibung genug Möglichkeiten der Inklusion gibt. Ich benutze z.B. seit Jahrzehnten die Sie-Form und benutze beide biologischen Geschlechter in der Anrede.

Ja, und das ist eine Form des Genderns. Etwas anderes sagte ich nicht. Wenn du das nicht nur in der Anrede verwendest, sondern z.B. auch bei Berufsbezeichnungen, dann wäre das schon recht viel. Toll.
 
Das Problem bei dem ganzen Komplex Wokeness sind gar nicht mal die Betroffenen (Trans, etc.) , um die es eigentlich geht, sondern Linksaktivisten, die das Ganze zum Kulturkampf gegen ein vermeintliches Patriarchat gemacht haben, bzw. im Fall des Humboldt-Forums ihre postkoloniale Agenda durchsetzen.
Nur zum Verständnis: "Vermeintliches Patriarchat"? Willst du leugnen, dass wir in einem leben? Ich meine ja nur, weil patriarchale (Macht)-Strukturen geschichtlich bis mindestens zur landwirtschaftlichen Revolution zurückreichen und seitdem fester Bestandteil unserer gesellschaftlichen Ordnung sind.
 
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