• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Der schwierige Fall Dragon Age: Zwischen Meinungsdiktat und Verschwörungstheorie

Aktuell schon 89K im Steampeak. Damit haben Sie bald Baldurs Gate 3 eingeholt, die aktuell bei 96K liegen ;)
Na, bis zum All time Peak brauchts aber noch ne Weile
1730717527661.png

Oder wenn wir Black Myth Wukong nehmen (ja, ich weiß, ganz anderes Genre)

1730717593061.png

Btw Black Myth wurde gar nicht erst in die Presiverleihung für Spiel des Jahres aufgenommen. Schon sehr merkwürdig,hmmm?
 
Jeder soll lieben und sich fühlen wie er, sie, es oder was auch immer will, aber unterlasst es einfach der Gesellschaft vorzuschreiben, wie man zu reden hat oder zu schreiben hat.

Das ist interessant, denn genau das machen du und andere "Anti-Gender" und "Anti-Woke" Typen nämlich und merken es offensichtlich selbst nicht. Ihr wollt den Leuten vorschreiben, wie sie zu schreiben und zu sprechen haben bzw. wie nicht. Andere gendern einfach nur und werden dafür ständig attackiert, wie auch jetzt die Entwicklerinnen und Entwickler dieses Spiels. Einfach mal darüber nachdenken. Ihr lasst die Menschen ja eben nicht einfach so schreiben, sprechen, fühlen und lieben wie sie wollen.

Ich habe mir von den 20 Minuten Video jetzt 10 angesehen und es dann abgebrochen.

Das ist auch besser so. Er gehört zum Umfeld der GWUP, die schon seit geraumer Zeit abgedriftet sind. Viele bekannte Personen traten mittlerweile frustriert aus der GWUP aus, so z.B. Florian Aigner, Holm Gero Hümmler und viele weitere. Mit Wissenschaftlichkeit hat das bei denen leider nur noch sehr wenig zu tun. Langes Thema, was aber ebenfalls sehr gut zeigt, wer hier eigentlich wem etwas vorschreiben möchte.

Statement von Florian Aigner: https://florianaigner.at/gwup.htm

Und hier noch eine gute Diskussionsrunde zum Thema "Woke":
Extern eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf der Datenschutzseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach mal darüber nachdenken. Ihr lasst die Menschen ja eben nicht einfach so schreiben, sprechen, fühlen und lieben wie sie wollen.
Es gibt Regeln, es kann nicht einfach jeder machen was er will oder nach Tagesform oder nach Lust und Laune.
Dann hätten wir eine komplette Kakofonie, die jetzt schon in Teilen sichtbar ist.
Was jemand tut in seinem privaten Umfeld ist mir vollkommen egal, da soll er leben und lieben wie er will und wen er will und fühlen was er will.
Wenn jemand heute meint, er sei ein Kühlschrank und morgen, er sei doch lieber eine Mikrowelle und übermorgen will er sich wie ein Kampfhubschrauber fühlen, dann soll er das tun.
Meine Gedanken dazu kann ich mir aber trotzdem machen und er soll mit diesem ausgemachten Quatsch (wofür ich es halte) aber nicht der Öffentlichkeit auf die Nerven fallen und irgendwelche Sonderrechte einfordern, die ihm gar nicht zustehen. Wer so behandelt werden will wie jeder andere auch, der soll sich auch so benehmen, dass man ihn ernst nimmt. So funktionieren menschliche Gemeinschaften (völlig unabhängig von Recht und Gesetz) schon seit Jahrtausenden. Es gibt für alles Grenzen des Machbaren und manchmal, ja manchmal hat man eben auch einfach Pech, da gibts keine Sonderrechte für einen verschwindend geringen Anteil oder für Einzelne. Ich hätte auch dies oder jenes noch für meine Befindlichkeiten berücksichtigt…tja, gibts aber nicht. Ist halt so, muss ich auch mit leben.
Was die Schrift angeht, so hätte es gar keine Kontroverse gegeben, wenn man dazu eine Option hätte.
Denn wenn es die nicht gibt, dann versucht eine kleine Gruppe einer großen Gruppe etwas vorzuschreiben. Ist das ok?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr wollt den Leuten vorschreiben, wie sie zu schreiben und zu sprechen haben...
Ironischerweise kann man das aber genau so gut der Gendersprache vorwerfen...

Andere gendern einfach nur und werden dafür ständig attackiert...
Die von Dir umgehend im nächsten Satz verharmlosend relativiert wird. Gleichsam wird behauptet, es fänden dafür permanent ("ständig") Attacken statt. In welcher konkreten Form denn? Letztendlich weigern sich die allermeisten gegen die empfundene Verunglimpfung der Sprache mit verschiedenen Argumenten die man gut oder schlecht finden kann. In der Quintessenz mündet es im Regelfall in einer Verweigerung der Nutzung und/oder Content, die derartig formuliert sind. Daraus lässt sich aber noch lange kein Angriff oder Attacke ableiten. Erst recht nicht auf die Lebens- und Liebensweisen andere Menschen. Das ist im freiheitlich-rechtlichen Grundkonsens Privatsache und auch als solche geschützt.

Tatsächliche Angriffe sind auf diverse Universitäten und Bildungsinstitutionen dokumentiert, in denen Vorlesungen und generell das Lehren wissenschaftlich bestätigter Inhalte aus Biologie und Medizin unterbrochen oder abgebrochen werden musste, weil es zu massiven Angriffen und Störungen durch linksextreme Verbände kam. Genau so sind Rücktritte und Abberufungen von Lehrkräften bekannt und dokumentiert, die sich nicht bereit sahen, neue, sehr vage, soziologische Konstrukte aus der Genderforschung ersetzend für etablierte biologische Fakten zu lehren.

Gerne öffne ich die Diskussion für sachliche und konkrete Beispiele für Attacken gegen Menschen, die Gendern - mir sind nämlich bis auf die Ablehnung und Verweigerung diese Sprache zu nutzen, was für mich kein konkreter Angriff ist - keine bekannt.
 
Was an dem Artikel stört, ist wie "woke" als eine objektive Begrifflichkeit genommen wird, und dass man quasi nur positiv akzeptierend oder explizit negativ eingestellt sein kann. Zunächst einmal sollte man akzeptieren, dass "woke" ein lächerlicher Begriff ist. Sprachlich und in seiner affektierten Art. Ein Mode- und Werbewort, das sogar zunächst mehr von Rechten als Strohmann-Meme verwendet wurde, bis bestimmte typisch helle Social Media-Leute glaubten (auf die es soz. genau in seiner Kitschigkeit passt), sie müssten es rein aus Trotz annehmen und verbreiten. (Wer nur in Memes und Klischees denkt, wird selber zum Klischee, das war stets auf allen Seiten deutlich.)
Doch genau in dieser Art als künstliche Strömung liegt, dass es immer auf bestimmte klischeevolle Weise implementiert wird, die entweder durch Häufigkeit penetrant, oder an sich hervorstehen und nicht ganz zum Rest passen kann. Ein Teil davon ist z.B., dass die Dialoge aus irgendeinem Grund nur umso unerträglicher in so einem selbstgefälligen, pseudo-ironischen Ton gehalten sind, ohne dass sie im geringsten lustig oder "clever" sind. Die Erlaubnis dafür sieht man sich quasi erteilt, weil ja alles so "queer" ist (um mal ein anderes Wort zu verwenden). Also macht man etwa ein vage mittelalterliches Fantasy-Spiel zum Ersatz für nervige Social Media-Räume. Bzw. wird das Spiel insgesamt "knalliger", scheinbar als indirekte Konsequenz.

Rein thematisch kann ich so einen "woke" oder gender Kram ignorieren, ohne darüber zu reden. Oder stillschweigend akzeptieren (wow) oder ggf. mit einem Dialog höflich interagieren. Aber ob ein Spiel deswegen nicht unnötig nervt, oder gar den Fokus auf wichtige Qualitäten verliert, ist nochmal eine andere Frage.

Hinzukommt, dass das durchaus so eine Art Markenbildung ist, und es im Kern gar nicht unbedingt um die "Anliegen" geht (die zum Teil schon recht vage und statistisch gering sind..). (Aber jetzt wird vielleicht wieder jemand hysterisch-sarkastisch auf irgendeinen minimal herausfordernden oder unklischeehaften Gedanken reagieren.)
 
Ich gehe hier nicht auf alles ein, weil ich leider keine Zeit habe, wirklich alles richtig zu lesen, bin aber die meisten Nachrichten grob überflogen und will natürlich trotzdem auch antworten

so simpel und eindeutig ist das imo nicht. sicher gibts extreme lager, mit denen jeglicher diskurs von vornherein beinahe zum scheitern verurteilt ist, nur dazwischen halt noch jede menge anderer meinungen.
Das ist, was ich in der Kolumne auch zum Ausdruck bringen möchte. Ich nehme eine Spaltung zwischen zwei Lagern war und eine Kontroverse gibt es um Dragon Age definitiv. Dass viele Leute sich eigentlich in der "Mitte" wiederfinden, ist gut, aber es man wird schnell in eine Ecke geschoben. Die einen nach rechts (wenn sie gegen bestimmte Inhalte sind, selbst wenn es sich nur darum handelt, wie das Spiel woke Inhalte aufarbeitet und nicht der Umstand, dass sie vorkommen an sich) und andere nach links (wie bei mir, obwohl ich mich da nicht unbedingt sehe)
keine Auseinandersetzung, keine kritische Betrachtung oder gar Selbstkritik.
Lies den Artikel bitte noch einmal mit dem Gedanken im Kopf, dass es selbstkritisch gemeint sein könnte. Gerade in Bezug auf Stellar Blade bin ich mit mir und meiner Meinung selbstkritisch. Ich stelle sie dar, sagen aber auch, dass sie aus persönlichem Empfinden so ist und ich eben nicht mehr Recht daran habe, die Darstellung von Eve zu kritisieren, wie andere Leute das Recht haben, woke Inhalte in Spielen nicht gut zu finden.
Wieso könnt Ihr von der PC-Games bei diesem Thema nicht einfach mal neutral und sachlich sein?
Warum argumentiert ihr alle so, als hättet Ihr die Wahrheit für euch gepachtet und befändet euch auf der moralisch überlegenen Seite?
Es ist ein Meinungsartikel, der sowieso nicht die Meinung gepachtet hat, sondern zum Diskurs aufruft.
Immer diese dämlichen Vergleiche und ekelhaften Seitenhiebe auf die bösen Kritiker. Es nervt und wirkt kindisch.
Kritisieren tue ich beide Seiten
Wenn das Aussprechen der Realität - der Wahrheit - unter Strafe gestellt wird, dann führt dass natürlich zu Unmut und Bioware befeuert durch seine Ideologische Ausrichtung, diesen Unmut nur noch mehr.
"Die Wahrheit" wie du sie beschreibst, ist auch konstruiert. Es gibt biologisch zwei Geschlechter (wobei es auch Leute mit Chromosomen gibt, die nicht in dieses Schema passen), aber Identitäten sind konstruiert, genauso wie Geschlechterrollen.
denn der menschliche Körper kennt nur 2 Geschlechter. Ein Drittes, Non-Binäres existiert in der Realität nicht. Man kann sich nicht wie eine Frau fühlen oder wie ein Mann, außer man glaubt daran dass Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist.
eben dies - in der Regel wird zwischen biologischem Geschlecht und dem gesellschftlichen Konstrukt des Geschlechts unterschieden
Was heißt "nichts anfangen können" in diesem Kontext? Warum habe ich als Käufer eigentlich keinen Anspruch mehr darauf, dass die korrekte, geltene deutsche Grammatik in Spielen wie Dragon Age 4 angewendet wird?
Weil der Entwickler oder Künstler das Recht hat, sein Produkt so zu gestalten, wie er es für richtig hält. Man kann der Sachen aber natürlich aus dem Weg gehen, wenn man das dann nicht kauft.
Das ist ein Irrtum. Ich fühle mich als Woke-Gegner überhaupt nicht abgelehnt.
...
Dies wird dann als Angriff gewertet und man darf sich nicht wundern, wenn sich Leute dagegen wehren. Die Leute verstehen also sehr gut, warum sie sich angegriffen füheln.
Du wertest es als Angriff, sprichst aber davon, dass du dich nicht abgelehnt fühlst. Wo ist für dich der Unterschied? (Das ist keine rhetorische, sondern eine ernst gemeinte Frage)
Statt den Leute das aber reinzuwürgen, sollte man sie erst mal abholen
Das ist genau das, was ich in meiner Kolumne sage
Den Satz "Toleranz gegenüber der Intoleranz könnte zum Ende der Demokratie führen" (ich hoffe, ich habe das korrekt zitiert) finde ich einfach nur herrlich, weil er so wunderbar umgedreht und breit gefächert werden kann. Warum zeigt man nicht einmal Toleranz gegenüber der IP, den Fans und den Leuten, die mit dieser Ideologie nichts zu tun haben wollen, aber dennoch bereit sind, diese Menschen zu akzeptieren und zu tolerieren?
Den Satz, den du zitierst, ist das Popper'sche Toleranz-Paradoxon. Das Problem daran greife ich in meiner Kolumne auf. Genau das, was du sagst, sehe ich auch. Wenn nämlich alle ihre Toleranz damit rechtfertigen, dass die andere Seite ja intolerant ist, dann haben wir ein Toleranz-Paradoxon-Paradoxon und wir drehen uns im Kreis. Deswegen habe ich in meiner Kolumne eben für Verständnis plädiert.
Zum Thema Stellablade oder generell Frauen in Spielen: Ich finde es persönlich zu einfach, zu sagen, man würde wegen sowas Frauen objektifizieren –einfach falsch.
Ich gebe hier meine Meinung wieder. Ich empfinde es so, als dass Eve in Stellar Blade objektifiziert dargestellt ist. Aber ich sage auch, dass ich es nicht gespielt habe, um den Kontext zu liefern, dass ich da recht oberflächlich dran gehe - und auch hier erkläre ich warum.
Danke Toni, dass du die Problematik von verschiedenen Seiten beleuchtest und zu gegenseitigem Verständnis und Respekt aufrufst. 👍🏻
Nach dem Stellar Blade Artikel dachte ich, dass ich keine Artikel zu solchen Themen mehr von Dir lesen möchte. Aber damit hast du es wieder gut gemacht. ;)
Ich fand die Antworten und die Diskussionen zu Stellar Blade ehrlich sehr gut. Einfach weil ich mir mehr ein Bild von der anderen Seite machen konnte. Auch im Austausch unter diesem Artikel habe ich schon weitere Einsichten gewonnen, die ich als sehr bereichernd empfinde. Zum Beispiel, warum wer gegen die woken Inhalte in Dragon Age ist und wie breit gefächert das Spektrum der kritischen Stimmen ist.
Dragon age ist auf gar keinen fall "richtig gut" maximal ist das ding okay mehr aber auch nicht.
Ich finde es richtig gut. Aber das ist sehr subjektiv gedacht. Ich verstehe, wenn es Leute nur okay finden oder gar doof - aber ich mag es sehr gerne und habe mehr Spaß als mit den meisten anderen Spielen, die ich in den letzte Jahren gezockt habe.
Kann mich gut erinnern, dass Studenten die nicht gegendert haben, Abzüge in den Noten bekommen haben. Die Lehrer dürfen mit diesem Gesetz auch weiterhin, in ihrem privaten Umfeld, gendern. Das Problem ist nur, dass die Lehrer ihre eigene Freiheit, zum Wiederwillen der Studenten, missbraucht haben. Die Bevormundung durch Lehrkräfte war einer der Gründe, warum es verboten wurde.
Ich sehe das auch sehr gespalten. Zumal man auch abzüge bekommt, wenn man es versucht, aber falsch gendert. Und das kann sehr kompliziert sein, wenn jeder Dozent andere Ansprüche und Systeme einfügt.
Was soll man dazu noch sagen. Nun geht es angeblich kaum einem Kritiker des Spiels noch um wesentliche Spielinhalte, sondern nur noch um "Wokeness".

Das klingt an sich eher nach einer Verschwörungserzählung, als nach ordentlicher Recherche.
Ich beziehe mich in meinem Artikel ganz bewusst nur auf die Kontroverse im Sinne von Personen, die ausrasten und Beleidigungen posten. Meine Recherche besteht aus meiner persönlichen Erfahrung, da es sich um meine persönliche Meinung handelt.
Ich sehe aber, dass ich mehr darauf hätte eingehen sollen, dass es valide Kritik gibt. Für mich war das klar, aber habe ich so nicht explizit formuliert. Aber deswegen finde ich den Austausch gut, darauf kann man ja in Zukunft mehr achten.
Und gemäß eines der Zitate meiner einstigen Politiklehrerin: "JEDER HAT IMMER EINE AGENDA. Weil JEDER eine politische Überzeugung hat. Gänzlich unpolitisch sind nur Kleinkinder und Komapatienten"
Sehe ich ebenfalls so. Deswegen habe ich im Artikel absichtlich meine eigene Meinung zu bestimmten Inhalten eingebunden, damit man sich ein Bild davon machen kann, wo ich stehe und das im Hinterkopf behält.

Danke übrigens für deine ausführliche Antwort, fand ich persönlich sehr gut und spannend. und gerade der Bezug darauf, dass ich mit dem Satz, "Leute verstehen nicht, warum sie sauer sind" zu sehr aus einer bestimmten Ecke und auch herablassend klinge, kann ich gut nachvollziehen.
Damit wollte ich nicht alle gleichsetzen, habe ich aber effektiv getan. Es gibt sicherlich Personen, die blind und wütend-beleidigend sind und auf die meine These zutrifft. Aber auch viele, die sich bewusst sind, warum sie woke Inhalte nicht mögen.

Ich würde dahingehend sagen, dass meine Kolumne aber auch nicht als Abschluss einer Debatte gemeint ist, sondern als Startschuss, aufeinander zuzugehen und genau für solche Diskussionen und anschließendes Verständnis Raum zu schaffen.
Ich bin auf jeden Fall schon schlauer geworden und habe noch mehr Einblick gewonnen, der mir zeigt, dass man nicht zwischen woke-Freund und Feind unterscheiden kann, ohne ganz viel Platz für Ansichten in der Mitte zu lassen, die oft zu unrecht auf die eine oder andere Seite geschoben werden. Das wollte ich so in meiner Kolumne auch irgendwo vermitteln, aber es muss eben noch sehr viel klarer sein!
Auf der anderen Seite muss man durchaus auch fragen: Was ist so schlimm an der Sexualisierung? Männer werden immerhin auch sexualisiert dargestellt und darüber scheint sich niemand zu beschweren. Die Diskussion strotzt also nur so vor unlogischer Doppelmoral.
Ich habe nie gesagt, dass das eine gut und das andere schlecht ist. Ich habe aber dargestellt, warum ich Sexualisierung für mich nicht mag und es freigelassen, dass andere kein Problem damit haben müssen.
Warum ich finde, das weibliche und männliche Sexualität aber nicht gleich funktionieren und nicht gleich bewertbar sind, ist ein anderes, sehr ausschweifendes Thema.
Das Problem sehe ich persönlich eher in dem Umstand, dass sich gerade die linksradikale Seite keiner Diskussion stellen will und es daher zu dem - mitunter sehr starken - Jojo-Effekt kommt
Das sehe ich ebenfalls so, ich kritisiere in meiner Kolumne keinesfalls nur eine Seite.
Menschen die nicht auf den Trans, Non-Binary Zug aufspringen als Nazis zu bezeichnen ist eine Frechheit.
Und auch das verurteile ich in meiner Kolumne - nicht andersherum
Selbstverständlich gibt es viele gute Gründe gegen Wokeness zu sein, ohne ein Menschenfeind zu sein. Hier nur eine kleine Auswahl:
  • Opferdenken statt Eigenverantwortung
  • Wissenschaftliche Objektivität wird massiv ideologisch unterwandert
  • Überbetonung von Unterschieden statt Gemeinsamkeiten
  • übergreifende Schuld-und-Sühne-Mentalität
  • Schaffung neuer Hierarchien durch "Opfer-Rankings"
  • Sprachpolicing & Cancel Culture
  • Moralischer Absolutismus und Diskursvermeidung (siehe Toleranz-Paradoxon)

Unterstellungen ohne Belege, logische Fehlschlüsse und Täter-Opfer-Umkehr.
Allein schon der allererste Punkt. Sich sozialer Missstände gewahr zu werden (aka woke sein) führt dazu, dass die Opfer der sozialen Missstände keine Eigenverantwortung übernehmen? WTF?
Holy Shit.
Rote Pillen fressen Verstand...
Ich weiß, dass es da auch wissenschaftlichere Veröffentlichungen aus dem Spektrum der Tiefenpsychologie kommen. Es gibt ein Buch namens "woke" von Esther Bockwyt (ich selbst habe es noch nicht gelesen), aber da schreibt sie wohl, warum die woke-bewegung (im Sinne von linksradikalen Personen) als problematisch angesehen werden kann und tatsächlich eine Opfermentalität, Meinungsdiktat und Cancel Culture als kritisierbare Teilbereiche der Bewegung gesehen werden können. Nicht weil sie in sich schlimm ist, aber weil es radikale Randerscheinungen gibt. Auch hier wieder: Die gibt es auf beiden Seiten der Debatte.
 
Ironischerweise kann man das aber genau so gut der Gendersprache vorwerfen...

Nein, genau das passiert eben nicht. Mir ist z.B. keine ausufernde Kritik um ein Spiel bekannt, weil dort nicht gegendert wurde, sondern immer nur dann, wenn gegendert wurde oder/und andere Lebensweisen thematisiert und abgebildet wurden, die von der "Norm" abweichen. Die Diskussion um dieses Spiel zeigen es doch, mit reichlich Begriffen wie "Verstümmelung" und "Vergewaltigung" versehen, oder Vergleiche mit Kühlschränken und Mikrowellen. Wäre ich ein betroffener Mensch, würde ich mich sehr wohl davon attackiert sehen.

Und nein, das sind eben keine Ausnahmen. Genderst du irgendwo in der Öffentlichkeit, analog oder digital, kommen mindesten drei Dullis um die Ecke und machen sich im "besten" Fall nur über dich lustig, oder eben mehr. Andersrum habe ich das noch nie erlebt.

Und ja, genau diese abwertende Art führt zu ganz realen körperlichen Angriffen, zunehmend.


Eigentlich ist es doch recht einfach: Die Menschen, die Gendern, sollen das tun dürfen, überall. Und die, die es nicht wollen, die lassen es halt. Fertig. Das wäre doch schön, oder? Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?

P.S. Es gibt übrigens auch nicht die EINE Genderform, sondern mehrere Alternativen. Aber das ist ein anderes Thema, was ich hier schon angerissen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist es doch recht einfach: Die Menschen, die Gendern, sollen das tun dürfen, überall. Und die, die es nicht wollen, die lassen es halt. Fertig. Das wäre doch schön, oder? Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?

Ich fürchte, dass genau das schon zu viel ist. Es führt ja schließlich dazu, dass Menschen die das Gendern ablehnen, es trotzdem hören/sehen könnten. Und dann sind sie getriggert, und beschweren sich, dass die Öffentlichkeit nicht mehr ihr Safe Space ist... :/
 
Die gibt es auf beiden Seiten der Debatte.

Ich stimme dir in vielen Punkten zu, aber hier würde ich deutlich unterscheiden. Die eine Seite stört sich massiv daran, dass solche Themen überhaupt abgebildet werden. In Spielen, in Filmen, in Büchern in der Sprache generell. Lange war das überhaupt kein Thema, Minderheiten schon einmal gar nicht. Kaum wird das abgebildet, wird von "Bevormundung" geredet. Das entspricht einfach nicht der Realität. Etwas abzubilden oder abbilden wollen, ist keine Bevormundung. Das ist ein rhetorischer Kniff der abwehrenden Gegenseite, der leider zunehmend gut in der Mitte verfängt und ein Scharnier zur extremen Rechten darstellt.

Bedeutet nicht, dass auch auf der anderen Seite durchaus einige mal über das Ziel hinausschießen, aber das wird maßlos überzogen dargestellt und steht in keinem Verhältnis, wie z.B. die angebliche "Cancel Culture". Ein Dieter Nuhr redet ständig darüber, was alles angeblich nicht mehr gesagt werden darf, um es dann vor einem großen Publikum ständig zu sagen. Bei Lanz & Co. dürfen sich regelmäßig ein Merz und andere Konservative darüber aufregen, wie "schlimm" das mit dem Gendern doch ist und deswegen der Untergang des Abendlandes droht. So möchte ich auch mal etwas nicht sagen dürfen.

Ich hatte es oben schon verlinkt, empfehle hier aber gerne nochmal eine wirklich gute Diskussionsrunde zum Thema "Woke als Kampfbegriff":
Extern eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Weitere Informationen gibt es auf der Datenschutzseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedeutet nicht, dass auch auf der anderen Seite durchaus einige mal über das Ziel hinausschießen, aber das wird maßlos überzogen dargestellt und steht in keinem Verhältnis, wie z.B. die angebliche "Cancel Culture". Ein Dieter Nuhr redet ständig darüber, was alles angeblich nicht mehr gesagt werden darf, um es dann vor einem großen Publikum ständig zu sagen. Bei Lanz & Co. dürfen sich regelmäßig ein Merz und andere Konservative darüber aufregen, wie "schlimm" das mit dem Gendern doch ist und deswegen der Untergang des Abendlandes droht. So möchte ich auch mal etwas nicht sagen dürfen.
Ich glaube, dass du verkennst, dass wir hier in Deutschland mit dem Kulturkampf - oder vielmehr: Kulturkrieg - noch recht weit am Anfang stehen und siehst daher nicht, welche Auswirkungen der Kulturkampf mittlerweile in den USA hat. Dort werden sogar Leute aus der eigenen Minderheit geächtet, nur, weil sie selbe nicht auf die "richtige Weise", mit der richtigen politischen Einstellung repräsentieren. Wir können froh sein, dass wir den Unsinn (noch?) nicht bei uns haben.
 
Ich glaube, dass du verkennst, dass wir hier in Deutschland mit dem Kulturkampf - oder vielmehr: Kulturkrieg - noch recht weit am Anfang stehen und siehst daher nicht, welche Auswirkungen der Kulturkampf mittlerweile in den USA hat. Dort werden sogar Leute aus der eigenen Minderheit geächtet, nur, weil sie selbe nicht auf die "richtige Weise", mit der richtigen politischen Einstellung repräsentieren. Wir können froh sein, dass wir den Unsinn (noch?) nicht bei uns haben.

Zu spät. Es wurden bereits Sängerinnen von Fridays fo Future Demos ausgeladen, weil Rastalocken "kulturelle Aneignung" sein soll. Oh boy. Der gesamte Gedankengang dahinter so dermaßen von vorne bis hinten bekloppt...

In den USA erleben wir das Gleiche auch im rechten Spektrum, mit MAGA vs. "RINO". In Deutschland bisher noch nicht so, außer man zählt die Machtkämpfe innerhalb der AFD dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass du verkennst, dass wir hier in Deutschland mit dem Kulturkampf - oder vielmehr: Kulturkrieg - noch recht weit am Anfang stehen und siehst daher nicht, welche Auswirkungen der Kulturkampf mittlerweile in den USA hat.

Dann schau dir mal genau an, wer in den USA den Kulturkampf ausgerufen hat und welche Rechte darüber beschnitten wurden bzw. beschnitten werden sollen. Spoiler: Es sind die Rechte von Frauen und Minderheiten, die beschnitten wurden oder werden sollen. Nicht theoretisch oder abstrakt, sondern ganz konkret.

Und auch die im Vergleich noch relativ "harmlose" Debatte ums Gendern bei uns wurde nicht von den sogenannten "Woken" losgetreten, sie haben es einfach nur angewendet, sondern von den Gegnern, die sich dann anschließend selbst darüber aufregen, oft sogar einen Satz später, dass ständig über das Gendern diskutiert wird und damit belegen wollen, wie die "Woken" die Themen bestimmen und dominieren. Rhetorisch geschickt, muss ich ihnen lassen. Der Taschenspielertrick scheint zu funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu spät. Es wurden bereits Sängerinnen von Fridays fo Future Demos ausgeladen, weil Rastalocken "kulturelle Aneignung" sein soll. Oh boy. Der gesamte Gedankengang dahinter so dermaßen von vorne bis hinten bekloppt...

Naja, wenn man sich mit dem Thema tiefer beschäftigt, ist der grundsätzliche Gedankengang dahinter nicht völlig absurd. Das Fass will ich hier aber jetzt echt nicht auch noch aufmachen. In dem Fall war es in der Art und Weise allerdings komplett überzogen, ja. Interessanterweise empfand die Sängerin selbst es nicht so dramatisch wie die Empörten, sondern nahm es sogar als Denkanstoß. Mal ganz davon abgesehen, dass es EINE Entscheidung EINER Ortsgruppe war.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fürchte, dass genau das schon zu viel ist. Es führt ja schließlich dazu, dass Menschen die das Gendern ablehnen, es trotzdem hören/sehen könnten. Und dann sind sie getriggert, und beschweren sich, dass die Öffentlichkeit nicht mehr ihr Safe Space ist... :/
Genau das tun aber auch diejenigen die Gendern befürworten, wenn es nicht getan wird.
 
Laut TGA webseite werden die nominierten Spiele erst in 2 wochen bekannt gegeben.
Da hab ich mich doch tatsächlich beim Preis vertan. Mir gings um diese Nominierung

Link

Und wo wir beim Gendern sind: wenn ich das höre, dann krioeg ich jedes Mal nen Krampf. Mitarbeiter*innen. Kann man nicht einfach Mitarbeitende sagen? Oder Kollegen und Kolleginnen? Das ist einfach hörtechnisch völliger Mist. Man sagt / schreibt ja auch nicht Nazi*innen oder? Bei Videospielen ist mir das noch nicht aufgefallen, weil ich in der Regel mit englischer Sprachausgabe spiele (oder japanisch, wenn es um JRPG's geht). Aber meiner Meinung nach macht dies die Atmosphäre eines FANTASY Rollenspiels kaputt, Wenn man es mit "moderner" Sprache füllt dann zerstört man damit das Setting. Plus Dialoge, die sich wie Mavelfilme lesen. Uffff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass du verkennst, dass wir hier in Deutschland mit dem Kulturkampf - oder vielmehr: Kulturkrieg - noch recht weit am Anfang stehen und siehst daher nicht, welche Auswirkungen der Kulturkampf mittlerweile in den USA hat. Dort werden sogar Leute aus der eigenen Minderheit geächtet, nur, weil sie selbe nicht auf die "richtige Weise", mit der richtigen politischen Einstellung repräsentieren. Wir können froh sein, dass wir den Unsinn (noch?) nicht bei uns haben.
Ja, aktuelles Beispiel (hat zwar mit Gendern nichts zu tun) hierzulande: Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ darf auf einem Festival vor dem Humboldt Forum nicht gespielt werden, weil „Oberindianer“ drin vorkommt.
Man kann es nur noch als absolut hirnverbrannt bezeichnen und das Humboldt-Forum wurde schon quer durch die Presse der Lächerlichkeit preisgegeben.
 
Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ darf auf einem Festival vor dem Humboldt Forum nicht gespielt werden, weil „Oberindianer“ drin vorkommt.

Och, Kinners, Auch das ist schon wieder eine völlig verzerrte Darstellung ohne Kontext, mit tatkräftiger Unterstützung mal wieder von Bild & Co. Die beteiligten Chöre haben für sich selbst entschieden, und das ist ihre künstlerische Freiheit, diesen einen Begriff aus Rücksicht für zwei Auftritte abzuändern. Sie haben zudem betont, dass sie weder Lindenberg angreifen oder verurteilen und ihnen durchaus bewusst ist, dass er in einem anderen Kontext entstanden ist.

Heute wissen wir, oder wir könnten es wissen, wie diskriminierend Betroffene diesen Begriff empfinden und was daran grundsätzlich problematisch ist. Und trotzdem, wenn es dir gefällt und du das unbedingt willst, kannst du den Song im Original rauf und runter hören, Lindenberg kann ihn weiter im Original spielen, wenn er das denn überhaupt möchte. Nichts daran ist verboten.

Was du allerdings forderst ist, dass die Chöre den Text gefälligst so zu singen haben, wie DU es willst, weil es schon immer so war. Bemerkst du etwas?
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute wissen wir, oder wir können es wissen, wie diskriminierend Betroffene diesen Begriff empfinden und was daran grundsätzlich problematisch
Ich bin auch der festen Überzeugung dass native americans jetzt viel besser schlafen in dem Wissen dass in Deutschland Karl May nicht mehr zu lesen ist und niemand mehr von Oberindianern singt!

Spass beiseite, glaubt ihr nicht dass es ein bisschen ins Lächerliche abdriftet ?
So ernst und wichtig darf man sich doch nicht nehmen...
 
Och, Kinners, Auch das ist schon wieder eine völlig verzerrte Darstellung ohne Kontext, mit tatkräftiger Unterstützung mal wieder von Bild & Co. Die beteiligten Chöre haben für sich selbst entschieden, und das ist ihre künstlerische Freiheit, diesen einen Begriff aus Rücksicht für zwei Auftritte abzuändern. Sie haben zudem betont, dass sie weder Lindenberg angreifen oder verurteilen und ihnen durchaus bewusst ist, dass er in einem anderen Kontext entstanden ist.

Heute wissen wir, oder wir könnten es wissen, wie diskriminierend Betroffene diesen Begriff empfinden und was daran grundsätzlich problematisch ist. Und trotzdem, wenn es dir gefällt und du das unbedingt willst, kannst du den Song im Original rauf und runter hören, Lindenberg kann ihn weiter im Original spielen, wenn er das denn überhaupt möchte. Nichts daran ist verboten.

Was du allerdings forderst ist, dass die Chöre den Text gefälligst so zu singen haben, wie DU es willst, weil es schon immer so war. Bemerkst du etwas?
Wieviele Stammeshäuptlinge sind denn dort anwesend?
Das ist lächerlich.
Die Initiative ging übrigens nicht von den Chören aus, sondern vom Humboldtforum selbst, die sich dann mit dieser “Idee“ an die Chöre gewandt haben.
Künstlerische Freiheit ist was feines, es dient aber auch teils als General-Rechtfertigung dafür, in ihrem Namen den allergrößten Unsinn zu verzapfen.

Ich verlange gar nichts, ich finde diese Entscheidung dementsprechend lachhaft. Eine Meinung darf man doch dazu haben oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück