• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


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    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

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Der schwierige Fall Dragon Age: Zwischen Meinungsdiktat und Verschwörungstheorie

Naja, wenn man sich mit dem Thema tiefer beschäftigt, ist der grundsätzliche Gedankengang dahinter nicht völlig absurd.

Ich kann da gute Absichten erkennen. Aber wie sagt man so schön: gute Absichten sind die Pflastersteine auf dem Weg zur Hölle.

Die Idee bei der Verhinderung von kultureller Aneignung läuft darauf hinaus, dass man Dinge nicht tun darf, wenn man die falsche Abstammung hat. Und das läuft meinem Menschenbild grundsätzlich zuwieder. Abgesehen von sehr engen Ausnahmen (schwarze US-Amerikaner, die sich gegenseitig "Nigga" nennen) bin ich mit jeder Faser meines Seins dagegen.
 
So ernst und wichtig darf man sich doch nicht nehmen...

Das Humboldt-Forum als Herberge unter anderem auch des Ethnologischen Museums, sollte den ausdrücklichen Auftrag zur Sensibilität in Sachen Kolonialgeschichte haben und dem werden sie hiermit gerecht. Wenn andere die Kolonialgeschichte weiter ignorieren wollen, dann können sie das tun. Wäre halt nur nicht so wirklich dufte.
 
Das Humboldt-Forum als Herberge unter anderem auch des Ethnologischen Museums, sollte den ausdrücklichen Auftrag zur Sensibilität in Sachen Kolonialgeschichte haben und dem werden sie hiermit gerecht. Wenn andere die Kolonialgeschichte weiter ignorieren wollen, dann können sie das tun. Wäre halt nur nicht so wirklich dufte.
Wer ignoriert denn hier irgendwelche Geschichte?
Höchstens du, indem du den Song wegen eines Wortes hernimmst und ihn auf Kolonialgeschichte reduzierst.
Dass der Song vor allem geschichtlich heute einen ganz anderen Kontext hat, nämlich die Deutsch-Deutsche Geschichte und dies und nichts anderes Inhalt des Liedes ist, hast du leider mit keinem einzigen Wort erwähnt und auch gerade das Humboldt-Forum sollte sich gerade dessen bewusst sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Meinung darf man doch dazu haben oder?

Darfst du, aber vielleicht solltest du dich auch fragen, warum du solche diskriminierenden Stereotypen unbedingt weiter verwendet sehen möchtest.

Auch für dich zur Info: Das Humboldt-Forum ist die Herberge unter anderem auch des Ethnologischen Museums und sollte daher auch eine besonders hohe Sensibilität in Sachen Kolonialgeschichte besitzen, was sie hiermit umsetzen. Das wars. Kein Grund zur Aufregung, kein Skandal, nichts.
 
einfacher, und für alle Menschen wahrscheinlich wichtiger, wäre es mit der Sensibilität ein kleines Stück zurück zu rudern.

Niemand ignoriert hier Geschichte, aber von einer Bevölkerung zu verlangen sich, für Taten längst vergangener Generationen selbst zu geißeln führt halt auch zu nichts.
und BTW das geschieht auch nur in der westlichen welt...
 
einfacher, und für alle Menschen wahrscheinlich wichtiger, wäre es mit der Sensibilität ein kleines Stück zurück zu rudern.

Niemand ignoriert hier Geschichte, aber von einer Bevölkerung zu verlangen sich, für Taten längst vergangener Generationen selbst zu geißeln führt halt auch zu nichts.
und BTW das geschieht auch nur in der westlichen welt...
Definiere Selbstgeißelung. Was genau tun wir uns denn an?
 
Erkläre das mal, was ist daran diskriminierend?

Bevor ich mir noch die Finger wund schreibe: https://archive.is/YFguj

Ich frage mich weiterhin, warum du und einige andere unbedingt solche Begriffe weiter hören und verwenden möchten. Was ihr übrigens könnt, wenn ihr den unbedingt wollt.

Aber letztendlich auch egal, es ist wie bei der Genderdebatte: Das Humboldt-Forum und seine Chöre haben sich dazu entschieden und das auch begründet, warum sie den Begriff für zwei Auftritte nicht verwenden möchten. Du kannst, wenn du willst, ihn weiter verwenden, warum auch immer du das unbedingt machen möchtest.
 
Darfst du, aber vielleicht solltest du dich auch fragen, warum du solche diskriminierenden Stereotypen unbedingt weiter verwendet sehen möchtest.
Ich möchte dir aber deine Frage gerne beantworten.
Ich sehe da keinerlei Diskriminierung und auch keine Stereotypen.
Wer beim Hören dieses Liedes von Lindenberg an dieser Textstelle in erster Linie an die Kolonialisierung des nordamerkanischen Kontinentes denkt und nicht daran, was das Lied eigentlich behandelt, der hat meiner Ansicht nach ein gewaltiges Problem.
Absoluter Bullshit in meinen Augen.

Edit:
Aber ich will dir mal sagen, was diskriminierend ist, nämlich den Bezug bei diesem Begriff nur auf die indigene Bevölkerung, die sich auf dem Gebiet der heutigen USA befindet.
Auch in Mittel- und Südamerika gab und gibt es eine indigene Bevölkerung, die von den Kolonialisten als Indianer bezeichnet wurden.
Die Reduzierung des Begriffes in der Begründung des Humboldtforums auf die indigene Bevölkerung auf das Gebiet der heutigen USA, das ist - wenn überhaupt - die eigentliche Diskriminierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer beim Hören dieses Liedes von Lindenberg an dieser Textstelle in erster Linie an die Kolonialisierung des nordamerkanischen Kontinentes denkt und nicht daran, was das Lied eigentlich behandelt, der hat meiner Ansicht nach ein gewaltiges Problem.

Es geht nicht um den Song, sondern um den Begriff. Das Humboldt-Forum und die Chöre haben die ursprünglich andere Bedeutung der Textteile im Song auch betont, wollen den Begriff selbst aber nicht mehr reproduzieren, aus guten Gründen. Was ist eigentlich jetzt genau dein Problem? Meine Güte...
 
Es geht nicht um den Song, sondern um den Begriff. Das Humboldt-Forum und die Chöre haen die ursprünglich andere Bedeutung der Textteile im Song auch betont, wollen den Begriff selbst aber nicht mehr reproduzieren, aus guten Gründen. Was ist eigentlich jetzt genau dein Problem? Meine Güte...
Doch, es geht um den Song und einen Eingriff in die künstlerische Freiheit, die sich der Urheber des Liedes genommen hat. Diskriminierung kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Nochmal, einen einzelnen Begriff aus dem Zusammenhang reißen und die Fixierung darauf, das ist für mich in diesem Falle ein Problem.
 
Nochmal, einen einzelnen Begriff aus dem Zusammenhang reißen und die Fixierung darauf, das ist für mich in diesem Falle ein Problem.

Sie haben den Begriff nicht aus dem Zusammenhang gerissen, sondern seine ursprüngliche Bedeutung im Song sogar betont. Der Begriff selbst bleibt problematisch und den wollen sie halt nicht reproduzieren. Ich verwende diesen und andere Begriffe auch nicht mehr und ich wüsste auch nicht, warum ich das tun sollte. Mein Maßstab ist an der Stelle auch nicht meine Befindlichkeit, sondern derer, die es betrifft. Das ist mein Maßstab und da unterscheiden wir beide uns offensichtlich.

Humboldt-Forum: "Auch wenn das Wort in dem Lied 'Sonderzug nach Pankow' in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte - und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog - sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt. Das Wort werde von vielen indigenen Menschen und von vielen Besuchern als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen."
 
Das ist interessant, denn genau das machen du und andere "Anti-Gender" und "Anti-Woke" Typen nämlich und merken es offensichtlich selbst nicht. Ihr wollt den Leuten vorschreiben, wie sie zu schreiben und zu sprechen haben bzw. wie nicht. Andere gendern einfach nur und werden dafür ständig attackiert, wie auch jetzt die Entwicklerinnen und Entwickler dieses Spiels. Einfach mal darüber nachdenken. Ihr lasst die Menschen ja eben nicht einfach so schreiben, sprechen, fühlen und lieben wie sie wollen.
Etwas das sich ähnelt ist nicht zwingend dasselbe. Gendern ist ja nicht irgendwie eine sich natürlich entwickelte Sprache, das ist ja kein Dialekt wie Sorbisch, sondern ein Gegenentwurf. Dahinter steckt ja was, das ist ja nicht unpolitisch, sondern hat seine Ursache in feministischer Linguistik und bringt einen ganzen Rattenschwanz an Inhalten mit sich. Wenn Gendern kritisiert wird, ist das genauso wie wenn Schamanismus, Homöopathie, Flat Earth und vieles anderes auch kritisiert wird. Wenn jemand möchte, dass man Kreationismus parallel zur Evolutionstheorie lehrt, kann derjenige sich dafür einsetzen aber die negativen Reaktionen kommen nicht aus Gemeinheit, sondern basieren darauf, dass Kreationismus nicht gleichwertig ist und bei diesem und anderen Themen Reihenweise kritische Punkte existieren.

Was heißt die Entwickler werden attackiert? Man kommentiert die Arbeit, das ist normal bei Kunstprodukten. Theater, Musik, Film, Malerei, Literatur und so weiter und so fort, alles öffnet sich der Kritik. Hypersensitivität ist nicht ratsam, wenn man etwas produziert, das der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Was Gefühle angeht:
Man kann alles mögliche empfinden und behaupten zu empfinden, niemand ist verpflichtet alles ernstzunehmen. Ich laufe auch mit einem Diablo IV Shirt rum auf der ein dämonisches Lilith-Shirt prankt, auch wenn das religiöse Gefühle verletzen sollte.

Zum letzten Punkt noch: Wenn du sagst, "ihr" lasst Menschen nicht einfach (...) lieben wie sie wollen". Wen meinst du da? Worauf beziehst du dich dabei? Hat hier irgendjemand einen Kommentar geschrieben, dass irgendwelche realweltlichen Beziehungen nicht sein sollten?

Zuletzt zu Lindenberg:
Es ist halt ein hervorragendes Beispiel für den Disconnect zwischen der Allgemeinheit und denen, die sich progressiv wähnen. Was ist denn erreicht worden? Nichts, außer vermutlich wieder ein paar AfD-Wähler zu kreieren, für die das mal wieder einer der Tropfen ist, die das Fass zum Überlaufen bringen. Leidtragende sind dann alle, die ganze Gesellschaft, weil die Gegenkräfte die man weckt am Ende nur den politischen Prozess lähmen - inklusive der Kultur und das schlimme ist, dass es Verständnis dafür gibt und solche Fälle herangezogen werden um zu zeigen "Seht ihr wohin das führt, wenn wir Geld reinstecken? Unser Liedgut und unsere Sprache wird von Kommunisten zensiert!". Es ist grotesk, absurd und irrsinnig aber das ist der Geist, der gerufen wird, wenn man überall nur Ungerechtigkeit wittert - selbst im Sonderzug nach Pankow.

Lies den Artikel bitte noch einmal mit dem Gedanken im Kopf, dass es selbstkritisch gemeint sein könnte. Gerade in Bezug auf Stellar Blade bin ich mit mir und meiner Meinung selbstkritisch. Ich stelle sie dar, sagen aber auch, dass sie aus persönlichem Empfinden so ist und ich eben nicht mehr Recht daran habe, die Darstellung von Eve zu kritisieren, wie andere Leute das Recht haben, woke Inhalte in Spielen nicht gut zu finden.
Natürlich hast du grundsätzlich jedes Recht zu kritisieren was du willst und so du willst. Ich sehe schon dass es selbstkritisch ist aber was fehlt ist dass Selbstkritik auch zu Konsequenzen führt. Eine Konsequenz wäre bspw. andere Kolumnen schreiben zu lassen, mit anderen Ansichten, damit man andere Perspektiven sieht, anstatt halt einfach nur wieder zu lesen, dass Eve ne Slut ist und die Gaminglandschaft besser ohne sie wäre. Nein liebe Leser des Kommentars, das war nicht das was von Toni geschrieben wurde, sondern ist eine starke Übertreibung von mir, nur damit das keiner missversteht.
 
Es ist grotesk, absurd und irrsinnig aber das ist der Geist, der gerufen wird, wenn man überall nur Ungerechtigkeit wittert - selbst im Sonderzug nach Pankow.

Aha. Also sollen dann einfach alle Menschen weiter diskriminierende und rassistische Begriffe verwenden bzw. nicht darauf verzichten dürfen, weil sonst Dieter und Conny die AfD wählen? Wow.
 
Aha. Also sollen dann einfach alle Menschen weiter diskriminierende und rassistische Begriffe verwenden bzw. nicht darauf verzichten dürfen, weil sonst Dieter und Conny die AfD wählen? Wow.
Das hat er nicht gesagt.
Mal davon abgesehen, dass wohl - um mal beim aktuellen Fall zu bleiben - weder etwas rassistisches, noch etwas diskriminierendes erkennbar ist (außer man will es unbedingt), erkenne ich ebenso einen Zusammenhang, bzw. eine Gefahr.

Gedankengang-Theorie:
Bevor ich mich weiter drangsalieren lasse und bevor jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird, mache ich lieber mein Kreuz dort, wo ich am ehesten sehe, dass diesem Irrsinn ein Ende bereitet wird.
Ist das so abwegig?
Ich kann mir das sehr gut vorstellen.
 
In wie fern DA:Vailguard jetzt "woke" oder "woker" als andere Teile der Reihe sein soll, erschließt sich mir nicht. Queere Charaktere gehören zu Thedas und das von Anfang an.
Dass man hier ein Fass aufmacht und eine pseudo-Diskussion anfängt... Naja, man ist hier nichts Anderes gewohnt.
Für mich ist Vailguard um nichts "woker" als es zB Baldurs Gate 3 ist, Tendenz: eher weniger.
Wer sich über laute queere Charaktere hier beschwert, hat schlicht noch keinen Teil der Serie gespielt, denn die gibt es seit Origins.
 
Allerdings.
Allein durch die Streichung des Begriffes hat aber das Humboldtforum genau den Fokus selbst darauf gelenkt.
Erstaunlich wenig Weitsicht für sogenannte Akademiker.

Keiner von uns kann hellsehen und Niemand ist für die (Re)aktionen von Dritten verantwortlich. Dem Humboldtforum die Schuld an der Reaktion des Antiwoke-Mobs zu geben ist Quark mit dickflüssiger, brauner Soße.
 
Aha. Also sollen dann einfach alle Menschen weiter diskriminierende und rassistische Begriffe verwenden bzw. nicht darauf verzichten dürfen, weil sonst Dieter und Conny die AfD wählen? Wow.
Man kann Dieter und Conny natürlich auch ignorieren oder Murat und Asye oder Mario und Alekos. Man kann festgefahren sein in einem ganz klaren Schwarz-Weiß Schema, deren Inhalte wie Dogmen wirken. Jeder der dagegen ist, hat es nicht kapiert, ist am besten direkt am Rand zu verorten und sollte nicht beachtet werden, weil das ja nur vom goldenen Pfad ablenkt. Die Antwort auf die Frage "Was ist denn erreicht worden?" bleibt aber bestehen. Nichts. Die Situation verschlechtert sich, statt sich zu verbessern. Um hier einen Bogen zum Thema zu spannen. Dem Misstrauen in die jouranlistische Arbeit damit zu begegnen, dass man keine Kritikpunkte der Rezipienten beachtet, sie stattdessen eher als Masse begreift, die man erziehen und alles einfach besser erklären müsste, weil die haben halt gar keine Ahnung, führt die Menschen nur auf andere Kanäle. Es führt in die Fänge dummer Algorithmen, die einen immer weiter in einen Strudel der Radikalismus ziehen und diesen begünstigen.

Vielleicht wäre es einfach im mikro- als auch makroskopischen sinnvoll nicht immer wieder das Meme von Seymour Skinner zu wiederholen.
 
Dem Misstrauen in die jouranlistische Arbeit damit zu begegnen, dass man keine Kritikpunkte der Rezipienten beachtet, sie stattdessen eher als Masse begreift, die man erziehen und alles einfach besser erklären müsste,

Ich bin geneigt dir zu 50% zuzustimmen und zu 50% zu widersprechen.
Die traditionellen Medien haben sich absolut nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es ums Erklären udn Einordnen geht.

Aber gleichzeitig ist auch die Kritik nicht immer aufrichtig und konstruktiv. Wer mit dem Argument kommt "ich will XYZ nicht sehen", der fragt unterm Strich nach (selbst)Zensur für seine privaten Befindlichkeiten. Quasi Cancel-Culture. Und das können die Medien nicht erfüllen, selbst wenn sie wollten, denn dann gibt es tausende Befindlichkeiten und am Ende darf man gar nichts mehr veröffentlichen, weil sich immer irgendwer darüber aufregt.
 
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