• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der Beginn einer linken Meinungsdiktatur?

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Man kann auch bei der "Zeit" mal nachlesen. Klar sind das nur wenige Zitate aus einem offenbar mehrere 100 Seiten umfassenden Buch, aber die lassen doch wenig Spielraum für Mißverständnisse. Daran grundsätzlich herumzudeuteln erinnert meiner Meinung nach schon beinahe an die (Nach-)Kriegsapologetik a la Wenn das der Führer gewusst hätte....

Aber sollte jemand das Buch gelesen haben kann er ja mal kommentieren, ob das wirklich so falsch dargestellt wird...
 
Okay ... jetzt weiß ich was du mit Ein-Wort-Zitate meinst. Das sind einfach Worte, welche der Höcke in seinem Buch verwendet hat. Einfach so ein kleines, lustiges Potpourrie von vorbelasteten Wörtern, wo man nicht weiß, wer sie verfasst hat:

a) Hitler
b) Himmler
c) Goering
d) Hoecke

:top:
 
Okay ... jetzt weiß ich was du mit Ein-Wort-Zitate meinst. Das sind einfach Worte, welche der Höcke in seinem Buch verwendet hat. Einfach so ein kleines, lustiges Potpourrie von vorbelasteten Wörtern, wo man nicht weiß, wer sie verfasst hat:

a) Hitler
b) Himmler
c) Goering
d) Hoecke

:top:
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Beispiel:
Als zentrales Ziel seiner Partei fordert Höcke eine Säuberung Deutschlands von "kulturfremden" Menschen.
Er trete für die Reinigung Deutschlands ein. Mit "starkem Besen" sollten eine "feste Hand" und ein "Zuchtmeister" den "Saustall ausmisten"
Der von ihm angestrebte Ausschluss von Teilen der Bevölkerung aus dem "Volk" betrifft nicht allein die Migranten.
Man werde – so heißt es bei Höcke weiter wörtlich –, "so fürchte ich, nicht um eine Politik der 'wohltemperierten Grausamkeit' herumkommen. Existenzbedrohende Krisen erfordern außergewöhnliches Handeln. Die Verantwortung dafür tragen dann diejenigen, die die Notwendigkeit dieser Maßnahmen mit ihrer unsäglichen Politik herbeigeführt haben." (Seite 254 ff.)

Möchte ich selber in einer Diskussion über Höckes Buch schreiben, so sind diese Zitate schlecht erneut zitierbar (abgesehen davon, wie nah diese Interpretation an das Original herankommt oder nicht).
Über den moralischen Wert dieses Buches möchte ich gar nicht diskutieren, da sind wir uns, so glaube ich, einig. Mir geht es schlicht um die journalistische Sorgfalt, welche ich erwarte.
(Edit: an diesem Punkt habe ich mir jetzt tatsächlich das Buch als E-Book gekauft)
Und leider muss ich nun feststellen, dass "starkem Besen" nirgends im Buch vorkommt. Auch ein "Zuchtmeister" wurde falsch eingesetzt, denn die einzige Passage mit Zuchtmeister ist folgende:
Um nun als Deutsche wieder zu einem vollwertigen, eigenständigen und differenzierten Volk zu werden, brauchen wir weniger die Not als Zuchtmeister, als eine fordernde und fördernde politische Elite, die unsere Volksgeister wieder weckt.
Das 4. Zitat ist ebenfalls nicht original. obwohl es in Anführungszeichen gesetzt wurde.
So fehlt z.b.
Und bei dem wird man, so fürchte ich, nicht um eine Politik der »wohltemperierten Grausamkeit«, wie es Peter Sloterdijk nannte, herumkommen. Das heißt, daß sich menschliche Härten und unschöne Szenen nicht immer vermeiden lassen werden. Man sollte seitens der staatlichen Exekutivorgane daher so human wie irgend möglich, aber auch so konsequent wie nötig vorgehen.

Wenn ich erfahren will, was Höcke geschrieben hat, dann soll auch Höcke drin sein und nicht irgendetwas ähnliches. Das gehört sich einfach nicht im Journalismus.
 
Noch was witziges zur Karnevalszeit:
Tilo Jung erklärt das DDR-Regime als "rechts". Wenn das der Honecker hören müßte.
"Die Linke", die sich über PDS aus SED rekrutiert und niemals richtig vom "Unrechtsstaat" distanziert hat, ist dann wohl auch rechts?
Tilo.png
 
"Die Linke", die sich über PDS aus SED rekrutiert und niemals richtig vom "Unrechtsstaat" distanziert hat,
Ach nein?
https://archiv2017.die-linke.de/par...-der-geschichte/3-was-sagt-die-linke-zur-ddr/

"Misslingen musste [die DDR] vor allem aus inneren Gründen: wegen eines eklatanten Mangels an Demokratie und Missachtung elementarer Bürgerrechte, wegen des grundsätzlichen Misstrauens des Staatsapparates gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und, schließlich, wegen der mangelhaften Fähigkeit des Wirtschaftssystems, den Konsumbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden."

Die von mir fett markierten Passagen sind doch genau das: Das Erkennen und Ausklammern dieser Elemente aus den aktuellen politischen Bemühungen.
Und damit hat sich die Linke eindeutig von der Vergangenheit ihrer Vorgängerpartei distanziert.

Außerdem ist die DDR seit 30 Jahren Geschichte. Manch einer könnte sich innerhalb dieser Zeit durchaus an die Demokratie angepaßt haben ... ;)
 
Ach nein?
..
Außerdem ist die DDR seit 30 Jahren Geschichte. Manch einer könnte sich innerhalb dieser Zeit durchaus an die Demokratie angepaßt haben ... ;)
Genau. Da paßt eben auch Dietmar Bartsch und seine "differenzierte" Einstellung in's Bild.
„Dass es in der DDR schlimmes Unrecht und Opfer dessen gegeben hat, ist unstrittig. Ebenso unstrittig ist, dass es in der DDR auch rechtsstaatliche Bereiche gegeben hat“, argumentierte er. „Deswegen wende ich den Begriff Unrechtsstaat auf die DDR nicht an. Er ist kein Argument, sondern eine Keule
https://www.welt.de/politik/deutschland/article161346355/Bartsch-sieht-Stasi-Biografie-nicht-als-Karrierehindernis.html
" War ja auch nicht alles schlecht im dritten Reich, .. Zucht und Ordnung... Arbeit.... tolles Jugendsozialprogramm ...Autobahnen..."
;)
 
Unlustig, häßlich und volksverhetzend? Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal ...

Bei einem „Bürgerdialog“ hat die AfD in Krefeld Malbücher mit fremdenfeindlichen Motiven verteilt. [...] Neben Abbildungen des Elefanten Tuffi in der Wuppertaler Schwebebahn oder „Windrädern im Wald“ sind auch Zeichnungen zu sehen, die fremdenfeindlich und rassistisch sind:

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8ijbMqd.jpg


[...] Es sind Zeichnungen, die eventuell den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen können.

[...] Man wolle in diesem Buch auf eine „ungewöhnliche Art und Weise die Grundzüge unserer parlamentarischen Arbeit vorstellen, die medial nicht in dem Maße gewürdigt wird, wie wir uns das wünschen“. 57 Zeichnungen beinhaltet das Buch, das „dem Leser Freude bereiten soll“.


https://www.wz.de/nrw/krefeld/rassi...efeld-verteilt-anzeige-gegen-afd_aid-49034421
 
[...] Es sind Zeichnungen, die eventuell den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen können.

[...] Man wolle in diesem Buch auf eine „ungewöhnliche Art und Weise die Grundzüge unserer parlamentarischen Arbeit vorstellen, die medial nicht in dem Maße gewürdigt wird, wie wir uns das wünschen“. 57 Zeichnungen beinhaltet das Buch, das „dem Leser Freude bereiten soll“.[/I]

https://www.wz.de/nrw/krefeld/rassi...efeld-verteilt-anzeige-gegen-afd_aid-49034421[/indent]

Eventuell?

Dieser Dreck hätte 1 zu 1 so im "Stürmer" stehen können. :S
 
Nicht immer rufen ähnliche Ereignisse ähnliche Reaktionen hervor. Deshalb sollte man sich als öffentliche Person in diesen Zeiten vermutlich zurück halten.
Göring.png
Übrigens: Amri hatte tatsächlich enge, weltweite Kontakte zu Islamisten und es gab gemeinsame Anschlagspläne. Es wurde meines Wissens aber daraufhin kein Feldzug gegen radikalisierende Moscheen losgetreten.

Eine berechtigte Strafverfolgung von "Terrornetzwerken" ist im Rechtstaat immer selbstverständlich. Polemisierungen und Instrumentalisierungen sind schlicht schäbig.
 
Sehr gut wieder der Fleischhauer (den ich eigentlich eher als unsympathisch empfinde, jounalistisch hat er aber "Biss"):
Die Digital-Intellektuelle Marina Weisband brachte diese Einschätzung vorbildhaft auf den Punkt, als sie zum Vergleich von AfD und Linkspartei schrieb, dass man Faschismus und kostenlose Kitaplätze nicht gleichsetzen könne.
Ich vermute, dass vielen Menschen bei SED mehr einfällt als kostenlose Kitaplätze, korrigieren Sie mich, wenn ich falschliegen sollte. Außerdem kann eine Partei trotz sozialer Wohltaten ein Verein sein, den man besser nicht wählt. Was den Ausbau des Sozialstaats angeht, kann man auch den Nationalsozialisten keinen Vorwurf machen. Eine Reihe von sozialen Errungenschaften, auf die wir bis heute stolz sind, verdanken wir dem „Führer“, angefangen beim Kindergeld oder dem Mieterschutz.
Ausgerechnet bei der Vergangenheitsbewältigung nimmt es die Linkspartei selbst nicht so genau. Die DDR ein Unrechtsstaat? Das könne man so nicht sagen, findet Ramelow. Schießbefehl an der Grenze? Nicht wirklich bewiesen, sagt er. Wer weiß, vielleicht lernen wir demnächst, dass die Mauer eigentlich gar keine Mauer war.
https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-die-seite-die-kaum-einer-kennt-unter-stress-verliert-ramelow-ganz-schnell-die-nerven_id_11692243.html
 
als sie zum Vergleich von AfD und Linkspartei schrieb, dass man Faschismus und kostenlose Kitaplätze nicht gleichsetzen könne.
Ich vermute, dass vielen Menschen bei SED mehr einfällt als kostenlose Kitaplätze,
Die Linkspartei ist allerdings was anderes als die SED, sowohl vom Namen als auch von den Inhalten und nicht zuletzt 3 Jahrzehnten zeitlichen Abstands her.

Und jetzt mal basierend auf den aktuellen Ereignissen ganz doof gefragt:
Wie viele Menschen haben denn Linksextreme im Vergleich zu Rechtsextremen in den letzten Jahren umgebracht? Wo liegt denn bei der ganzen rechten Hetze, Reichsbürgern, Todeslisten, Rechtsextremisten in Polizei, Verfassungsschutz und politischen Ämtern momentan das Problem unseres Landes? Wer greift denn gerade nach machtvollen Positionen, um die Demokratie zu zerstören?
 
Und jetzt mal basierend auf den aktuellen Ereignissen ganz doof gefragt:
...
Wenn der Verfassungsschutz gute Gründe hat, die AfD ganzheitlich zu beobachten, oder gar aufzulösen, dann soll er das tun!
Wenn aber nun die Wahnsinnstat eines Irren dazu herhalten soll, dass das geschieht, wie Habeck und der SPD-Generalsekretär Klingbeil aktuell fordern, dann ist das Instrumentalisierung in Reinkultur.

Wenn im Grundsatzprogramm der Linken das Bekenntnis zum Sozialismus steht, dann hätte eine Koalition / Regierungsverantwortung dieser Partei zumindest das Potential, Staats- und demokratiegefährdend zu werden. Zumindest für die aktuelle Staats- und Rechtsform, einer liberalen, sozialen Marktwirtschaft. Die aus der Luft gegriffenen Enteigungsfantasien lassen dies ja bereits erahnen. Ebenso haben alle bisherigen sozialistischen / kommunistischen Staaten erschreckend gezeigt, wohin dieser Weg unweigerlich führen würde.
 
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