• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Welche Serie schaut ihr gerade?

Wobei man hier schon etwas unterscheiden muss. Underwood ist im Kongress als 'Majority Whip' unterwegs, d.h. er muss die verschiedenen Gruppen innerhalb einer Partei bei Abstimmungen auf eine Linie bringen bzw. intern eine Mehrheit bei Abstimmungen erreichen.

D.h. sein Job ist es wirklich zu intrigieren und zu schachern. Du versprichst der einen Gruppe etwas, damit diese bei einer Abstimmung so wählt wie es eine andere Gruppe möchte, im Gegenzug schuldest du denen einen Gefallen etc.pp.

Das ist wirklich das knallharte US Tagesgeschäft in der Politik und natürlich probiert man, hier auch seinen Willen und seine Interessen durchzusetzen. Schlussendlich hast du, ob direkt oder indirekt, die anderen Kongressabgeordneten in der Tasche und kann das als Pfund auf den Tisch legen.

Das er später als absolutes Arschloch handelt und nicht immer zielführend, ist eben der Enttäuschung geschuldet, dass er nicht Außenminister geworden ist und sich nun an allen beteiligten rächen möchte.

In der ersten Staffel ist das Ziel die Vizepräsidentschaft, ich kann dir sagen ohne zu spoilern, dass sein Ziel in der zweiten Staffel noch höher ist und gerade die letzte Szene am Ende der zweiten Staffel ist ein absoluter Gänsehautmoment.

*BÄÄM BÄÄM*

;) :-D

Übrigens,
Zumal mich das ständige Brechen der Vierten Wand irgendwann nur noch ermüdet hat.
fand ich genau das super. Die zynischen Kommentare zum aktuellen Ereignissen bzw. Erklärung seiner Motive / Handlungen haben die Serie für mich nochmal ein Stück besser gemacht. Vorallem wird damit auch gespielt, denn die erste Folge der zweiten Staffel hatte IMO keine solcher Szenen und am Ende schaut Spacey in die Kamera und sagt: "Dachtet ihr, ich hätte euch vergessen?".

Herrlich. :top:
 
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Breaking Bad und Boardwalk Empire sind zwei ausgezeichnete Beispiele für Anti-Helden. Spaceys Charakter hat in meinen Augen dagegen null sympathische Züge, er ist einfach nur ein Arsch. Und seine Kommentare in Richtung Publikum empfinde ich eben gerade nicht als Pluspunkt. Das wirkt so, als würden die Serienmacher es a) nicht hinbekommen, dass diese Untertöne instinktiv vom Zuschauer verstanden werden (wie bei BB oder BE) oder sie b) ihrem Publikum nicht zutrauen, dass sie die Hintergründe von sich aus verstehen.

Na ja, ich will euch euren Spaß an House of Cards nicht vermiesen. Sehe es halt ein bisschen anders als ihr. Für mich war die Serie einfach eine mittelgroße Enttäuschung.
 
Ich könnte auch nichts mit einem Badass als Hauptfigur anfangen, wenn ich kein Fünkchen Sympathie oder Gefallen an seinem Wesen finden kann. Es muss ja etwas geben, um den Zuschauers auf dessen Seite zu ziehen, sonst bleibt ja nichts außer das Riesenarschloch-Image dieser Figur. Und das ist eindeutig zu wenig.
 
Deine Schlussfolgerung bzgl. der Kommentare versteh ich nicht, denn auch bereits in Dexter wurde auf einen nicht liebenswerten Hauptdarsteller gesetzt, jedenfalls in den ersten Seasons, und man hört sehr häufig die Stimme von Dexter im Off, die verschiedene Dinge wie z.B. Beweggründe erklärt.

Bei House of Cards wird der Zuschauer nunmehr direkt angesprochen, was im Grunde nur eine Steigerung der Off Erzählung ist.

Naja, wie dem auch sei ... über Geschmack lässt sich streiten und Dexter als auch House of Cards sind hochgelobte Serien die, zufällig, auch genau meinen Geschmack treffen. 8)
 
Dexter kenne ich noch nicht. Wäre aber mal eine Idee, wenn z.B. Sky mal mit der Serie wieder bei 0 startet, diese anzuschauen. Denn Interessant klingt es, daß ein Serienmörder der Reihe nach andere Täter abserviert. Und die Kritiken zu der Serie sind im Gros auch überdurchschnittlich.

Welche beiden Serien mir auch sehr gut gefallen (auch Geschmackssache) sind z.B. die bereits eingestellte Serie Six Feet under (rabenschwarzer Humor) und Copper-Justice is Brutal (vor kurzem Staffel 2 zu Ende gegangen).

Kann kaum erwarten, wie es dort weiter geht.

Wo ich eher Bedenken habe ist The Walking Dead. Bislang eine Super Serie. Hoffentlich wird die nicht durch zu viele Staffeln irgendwann einmal lästig.

Spannend und kurzweilig ist auch Strike Back. Wobei die eigentlich 1. Staffel Chris Ryans Strike Back imho einen vom Rest der Serie abweichenden Erzählstil hat. Und die als DVD/Bluray verkaufte 1. Staffel ist eigentlich Staffel 2.

Und unsympathische Charaktere bei einer Serie können trotzdem einen interessanten Plot mit sich bringen bzw. auch Charisma der Figuren.

Und was das Thema Bad Ass betrifft so gilt das z.B. auch für den Hauptcharakter von Breaking Bad. Und auch Tony Soprano ist vom Charakter her kein good Guy. Gleiches gilt für Scarface. Da gibts wie gesagt genügend Beispiele in der Filmgeschichte, daß es auch mit solchen Charakteren gute Verfilmungen/Serien gibt.
 
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Und was das Thema Bad Ass betrifft so gilt das z.B. auch für den Hauptcharakter von Breaking Bad. Und auch Tony Soprano ist vom Charakter her kein good Guy. Gleiches gilt für Scarface. Da gibts wie gesagt genügend Beispiele in der Filmgeschichte, daß es auch mit solchen Charakteren gute Verfilmungen/Serien gibt.

Tony ist charismatisch, Walter White lustig. Beide handeln aus nachvollziehbaren Motiven (Familie). Für mich meilenweit entfernt von dem, was in House of Cards geschieht.

Dexter ist ein Serienmörder mit Gewissen, allein das macht ihn auf eine gewisse skurrile Weise sympathisch.
 
Schon klar. Aber Underwood handelt auch aus absolut offensichtlichen Motiven: Der eigenen Machtbesessenheit, persönlichen finanziellen Vorteilen und Geltungsdrang. Wenn dies auch negative Intentionen sind, so sind diese doch vorhanden. Das gleiche gilt auch für Scarface. Da kann man auch nicht die Familie als Grund anführen. Das war bei Scarface ebenso die reine Geld- und Machtgier die dahinter stand.

Und was Walter White betrifft:
Der hatte ab einem gewissen Punkt genügend Geld und hätte jederzeit abspringen und ein normales Sozialleben für seine prognostizierte Restlebensdauer und nach der veränderten Prognose auch locker darüber hinaus führen können. Aber wohin sein Weitermachen geführt hat sieht man ja in der Serie.
Will da nicht spoilern.

Aber wie heißt es so schön: Wer hört auf, wenn es (finanziell) am "schönsten" ist und es für einen keine Grenzen zu geben scheint ? Weder vom finanziellen Aspekt noch von der eigenen Macht her gesehen. Und daß er seine Familie damit ruiniert, hätte er wenn er nicht blind gewesen wäre auch sehen/mitbekommen müssen. Daß er seinem Sohn einen Dodge Challenger SRT schenkt, geschieht eigentlich auch nur aus dem Grund, weil er Gewissensbisse hat. Aber das Motiv Familie und selbst seine (eigentlich tödliche) Erkrankung mit einer nur kurzen Lebenserwartung ist für meine Begriffe spätestens ab Beginn von Staffel 3 nicht mehr als Grund für seine Handlungen akzeptabel.

Also war auch hier mehr als genügend Eigennutz hinter den Aktionen von Ihm. Und auch eine gewisse Prise an Machtbesessenheit, weil er wußte, daß er quasi im Alleingang den Methmarkt kontrolliert, weil alle nur seine Ware haben wollten.

Und was Tony betrifft: Die Familie war ihm eigentlich stellenweise sogar egal. Er hat alles an Frauen gebumst was bei 2 nicht auf dem Baum und bei 3 wieder unten war, zu den Kindern bestand eher eine Art Haßliebe. Bei ihm war es die andere "Familie" und auch nur das Thema Machterhalt/Ausbau.
 
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Dexter hat ein Gewissen?! :haeh:

Dexter handelt nach einem Kodex, dem ihm sein Vater beigebracht hat um seine Lust zum Töten in die "richtigen" Bahnen zu lenken. Also Dexter hat alles, nur kein Gewissen. ;)

Denn genau darum geht es ja in Dexter und auch in dem zugrunde liegenden Roman: Dexter empfindet nichts. Maximal empfindet er sowas wie "Verbundenheit" mit seiner Schwester. Gerade in den ersten Seasons ist das fast in jeder Folge Thema: Dexter fühlt nichts und kann die Gefühle bzw. Verhalten aufgrund von Gefühlen anderer Personen nicht nachvollziehen.

Er spielt den netten CSI Ermittler, aber im Grunde ist das alles nur eine Fassade.

Ich frag mich welche Staffel Dexter du gesehen hast ... bestimmt nur die letzten! Denn hier weicht die Serie vom Schema ab und 'spendiert' Dexter Gefühle wie z.B. Liebe in einem gewissen Ausmaß und starke Zuneigung. :finger: ;)

Übrigens genauso wie Breaking Bad. Am Anfang mag das Motiv Familie ja noch gestimmt haben, aber später war es einfach Lust an der Sache und weil er es kann. Das sagt er doch in einem Streitgespräch mit Sky sehr deutlich: es dreht sich um ihn. Er genießt das.

Es ist in Breaking Bad nur 'wattiger' verpasst, aber schlussendlich ist Walter White ein egoistisches Arschloch mit einem Hang zum Größenwahn. Das mag sich am Ende ggf. bessern, aber die ganze Entwicklung des Charakters basiert auf ihn und seine egoistischen Motive.

Sopranos hab ich leider nie gesehen ... ;)
 
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Sopranos nie gesehen ?? Schäm Dich. :-D Das ist die Serie überhaupt. Und eine absolute Perle von HBO. Absolut empfehlenswert!

Bei mir klingt Dexter nach einem absoluten Soziopath, der seinen Tötungsdrang dank dem Codex nur in die "richtigen" Bahnen (wenn man das überhaupt so sagen kann) geleitet hat. Aber Dexter ist wie gesagt noch auf meiner To See Liste.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich frag mich welche Staffel Dexter du gesehen hast ... bestimmt nur die letzten!

Bitte keine Unterstellungen ;)
Ich schaue Serien immer von Anfang an. Aber gut, du hast natürlich Recht. Hab mich missverständlich ausgedrückt, meine den Kodex. Durch diesen handelt er aber immer (versehentlich ;)) gewissenhaft. Und auch wenn er nichts fühlt, so ist er doch letzlich durch seine Interaktion mit der Umwelt ein äußerst sympathischer Charakter, auch wenn die meisten seiner Handlungen nur das Motiv haben, nicht entlarvt zu werden. Underwood ist ein egoistischer und furchtbar eindimensionaler Mistkerl, Dexter die interessantere Figur.
 
Underwood eindimensional ? Würde ich soo nicht unbedingt sehen. Bei ihm ist aber das Interessante seine Methoden und immer neue Ideen, um seine Interessen durchzuboxen. Und bei Staffel 2 sieht man auch einmal, daß es nicht nur Siege für Underwood gibt (ohne zu viel zu spoilern). Und die Entwicklung von seiner Frau ist auch interessant.
 
Dexter kenne ich noch nicht. Wäre aber mal eine Idee, wenn z.B. Sky mal mit der Serie wieder bei 0 startet, diese anzuschauen. Denn Interessant klingt es, daß ein Serienmörder der Reihe nach andere Täter abserviert. Und die Kritiken zu der Serie sind im Gros auch überdurchschnittlich.
Tue dir selbst einen Gefallen und gucke maximal die ersten 4-5 Staffeln von Dexter.
Dann bekommst du eine der besten Serien (wenn nicht sogar die beste) der letzten 10-15 Jahre geboten.

Über den Rest hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.
 
[...] Und die Entwicklung von seiner Frau ist auch interessant.
Wobei mich das etwas in Staffel I gestört hat. Am Anfang war es ihr egal, dass er mit einer anderen vögelt und beide reden Abends beim Rauchen am Fenster darüber, ob die Frau nützlich ist und damit impliziert, dass er darum mit ihr geschlafen hat.

Später gibt es dann doch 'leider' ein kleines Beziehungsdrama und passt irgendwie nicht ganz.

Das fand ich persönlich etwas inkonsequent umgesetzt. Erst kalt, dann eifersüchtig ... nun ja.

Auch der "Dreier" in der zweiten Staffel war scheisse ... :B ;)
 
Hmm, ich verstehe gar nicht, wie man Francis Underwood nicht mögen kann. Der ist doch total knuffig...? :rolleyes:
 
Ich find Francis J. Underwood toll ... :]

Bis auf einige Dinge, wie z.B.

Mord bzw. sogar Doppelmord

würde ich die Dinge genauso handhaben. Vorallem das er auch gerne Ribs isst, macht ihn doch übelst sympathisch! :B ;)
 
Dieses sogar sprichwörtlich. Erinnert etwas an die "russischen" Methoden. Nur daß dort gern mal zu Polonium gegriffen wird. :-D
 
Und was Walter White betrifft: Der hatte ab einem gewissen Punkt genügend Geld und hätte jederzeit abspringen und ein normales Sozialleben für seine prognostizierte Restlebensdauer und nach der veränderten Prognose auch locker darüber hinaus führen können. Aber wohin sein Weitermachen geführt hat sieht man ja in der Serie.
Will da nicht spoilern.

Gut, eigentlich hast du damit alle gespoilert die noch nicht die ersten 3 Staffeln gesehen haben^^


Also war auch hier mehr als genügend Eigennutz hinter den Aktionen von Ihm. Und auch eine gewisse Prise an Machtbesessenheit, weil er wußte, daß er quasi im Alleingang den Methmarkt kontrolliert, weil alle nur seine Ware haben wollten.

Im Kern ging es ihm um was ganz anderes, was immer wieder seit der ersten Staffel ersichtlich ist, aber in Staffel 5.1 erst konkret wird.
 
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Wo wir schon dabei sind:

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Beste Serie aller Zeiten!
 
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