Ich habe nun mein Sky Ticket reaktiviert und habe begonnen Chernobyl zu schauen.
In der Nacht, nach einem schönen Abend auf einem Grillfest, habe ich die erste Folge geschaut.
Da war es so ein wenig entsetzte Faszination bei mir, z.B. in den Szenen, in denen die Trümmer des Reaktorkerns von den Feuerwehrmännern entdeckt wurde, die nicht wussten, was das ist.
Oder die unglaublich dichte Atmosphäre, z.B. als durch das Fenster völlig geräuschlos die Explosion zu sehen ist; nicht in einer krassen Actionsequenz, sondern still und fast beiläufig.
Dann die Szene in Zeitlupe, als die Menschen nach draußen gehen, um sich das Spektakel anzuschauen und sich langsam die verstrahlte Asche auf sie nieder senkt.
Vorhin habe ich die zweite Folge geschaut. Das Realisieren, dass dort gerade etwas passiert, was die Menschheit noch nie erlebt hat und wie schlimm die Lage ist...
Bei der Szene, in der der Anruf reinkommt, dass Schweden erhöhte Werte gemessen hat und in Deutschland die Kinder nicht mehr auf die Straße gelassen werden und danach, als die vielen Busse an der Frau vorbei fahren, die auch nichts ahnt, um endlich die Menschen aus der Stadt zu holen...bei Szene war ich dann ein wenig durch.
Ich habe erstmal pausiert um meinen Dad anzurufen, weil ich mich null daran erinnern kann, wie ich das alles als Kind erlebt habe. Meine Eltern haben es bei all den eigenen Sorgen und Ängste dennoch geschafft mich so weit zu schützen, dass mir das Ereignis nicht nennenswert im Gedächtnis geblieben ist.
Und dann die drei Freiwilligen...holla, hätte nicht gedacht, dass das eine solch beklemmende Wirkung auf mich haben würde, aber das ist halt nicht irgendeine fiktive Horrorserie. Jetzt mache ich mir schon etwas Sorgen wegen Folge 4, aber ich bleibe natürlich denn.
Als Kontrastprogramm und weil sich Sky ja lohnen muss, habe ich dann in der Nacht mit True Blood angefangen, wo ich immer schon reinschauen wollte....und scheiße, was ist denn das für ein schlimner Trash?! Da bleib ich dran!