Mehr RPG als Shooter? Naja, das hängt eben davon ab, was man als charakteristisch für ein RPG ansieht. Für viele gehören da eben ganz stark auch Story, Atmosphäre, Dialoge/Interaktionen mit anderen Charakteren, die Charakterentwicklung abseits reiner Zahlenwüsten, echte Quests, eventuelles Party-Management uvm. dazu.
Das schlichte Vorhandensein von Charakter- und Itemwerten allein mag der RPG-Welt entstammen, macht aber für sich alleine noch kein Rollenspiel. (Das hat man bereits zu seligen Diablo-2-Zeiten erkannt und daher fortan - und sinnvollerweise - zwischen RPGs und ARPGs unterschieden.) Sowohl Borderlands als auch Division sind in allererster Linie Shooter - leicht zu erkennen an Dauer, Intensität und Häufigkeit dessen, womit man dort den Großteil seiner Zeit verbringt. Nur weil diese permanente Schießerei rein mechanisch durch irgendwelche Werte strukturiert und in Level unterteilt wird, hat man noch lange kein Rollenspiel.
In der klassischen Dreiteilung Shooter - ARPG - RPG war doch das besondere an Borderlands gerade, dass es sich genau in die Lücke zwischen Shooter und ARPG gesetzt hat - vom RPG ist man damit wirklich ein gutes Stück weg.
The Division ist ein ganz "klassisches ARPG im Stile von Diablo, nur eben mit einer anderen Kampfmechanik und einer anderen Perspektive.
Und nur weil man permanent ballert, ist das Spiel noch lange kein klassischer Shooter.
Es ist eben eine Mischung. Und damit kommt man entweder klar - oder auch nicht. Soll noch andere Spiele geben.
Und er stellt fest, dass so etwas in Science-Fiction oder Mittelalter-Szenarien (auch aufgrund kultureller Prägung) tendeziell eher einfacher zu akzeptieren ist (weil's da eben oft Magie oder hypermoderne Technologien gibt).
Das ist ganz, GANZ großer Unsinn. Eine gute Fantasywelt ist nicht beliebig, sondern bezieht ihre Glaubwürdigkeit dadurch, dass die Welt und ihre Regeln praktisch identisch ist zu unserer Welt - mit ein paar speziellen, aber eindeutig gekennzeichneten Abweichungen.
Dieses Pseudo-Argument von wegen "In Fantasy ist alles möglich, weil es ja Magie gibt." stinkt zum Himmel und nervt mich persönlich gewaltig, weil es einfach keiner ernsthaften intellektuell Betrachtung standhält und eine reine Ausrede ist.
Und hört doch bitte endlich mit diesem "Realismus" bzw. "Immersion" Gefasel auf. Das ist ausgemachter Humbug. Und es ist völlig egal, ob die virtuellen Gegner jetzt New Yorker oder Ritter der Tafelrunde sind. Spiele erfordern Abstraktion auf zig Ebenen, die wir ganz selbstverständlich hinnehmen, weil es sonst gar keine Videospiele geben würde. Warum man sich ja jetzt EIN Element herausgreift und das speziell kritisiert, ist mir schleierhaft.
Aber ich werde Hr. Bathge in Zukunft gerne auf derartige Dinge hinweisen in zukünftigen Tests und Co., in denen er solcherlei "Immersionsbreaker" unter den Teppich kehrt...
aber Jungs beruhigt euch mal. Da steht "Kolumne" ... jemand gibt seine Meinung Preis ... komisch, dass niemand irgendwelche anderen Meinung akzeptiert.
hmmmmm
Jemand, der seine Meinung öffentlich und plakativ in einer Kolumne zur Schau stellt, sollte auch damit rechnen, dass diese hinterfragt und diskutiert wird.
Wie kommen manche Leute nur immer auf diese verquere Idee, dass Meinungen in irgendeiner Weise "sakrosankt" wären? Sind Argumente und ernsthafte Diskussionen heute denn wirklich gar nichts mehr wert, wenn einem irgendwelche Leute ständig sagen, dass man andere Meinungen doch einfach stehen lassen und "akzeptieren" sollte? Ganz ehrlich, das ist falsche Toleranz. Wenn jemand eine andere Meinung hat als ich, heißt das nicht, dass ich die Person nicht respektiere oder sie nicht mag. Es heißt aber sehr wohl, dass ich die Meinung an sich in Frage stelle. Und darüber kann man sehr wohl diskutieren.