Der eigentliche Sinn hinter Medienförderung ist, dass Entertainment- bzw. Kunstprodukte gefördert werden. Damit ist erst mal kein politisches Programm verbunden. Für eine Förderung muss der Künstler/Produzent ein Gremium von seiner Kunst bzw. seinem Produkt situativ überzeugen, was viele verschiedene Facetten abdecken kann.
Ein großer Grund ist natürlich erstmal Standortvorteil. Speziell Frankreich bezuschusst das immens, und das ist eine rein politische Entscheidung. Die anderen Gründe sind, wie du schon sagst, Kunst zu fördern aber eben auch Kultur. Unter gewissen Vorraussetzungen. Gerade
weil solche Projekte kommerziell meist weniger erfolgreich sind. Dokus, künstlerisch Anspruchsvolles, ... eben ab vom Massengeschmack.
Damit könntest du dann schonmal jeglichen AAA-Blockbuster von der Förderliste streichen.
Computerspiele
können Kunst sein, aber die allerwenigsten sind es. Es sind Konsumartikel mit guter Grafik, guter Musik, vielleicht guter Story - was aber noch keine Kunst daraus macht.
Und "Shooter nach Schema F" dürften auch bei Kultur durchfallen.
Werke die ein ausgeglichenes Geschlechterbild zeigen, könnten dagegen durchaus als kulturell wertvoll(er) gesehen werden. Warum sowas
nicht gezielt fördern?
Zweiter Punkt, Altersfreigaben. Darstellung von Gewalt und Erotik kann man durchaus unter moralischen Aspekten bewerten. Sie birgt ja nicht direkt körperliche Gefahr. So wie das Zeigen von Drogenkonsum, roher Sprache, ... warum sollten fragwürdige Rollenbilder etwas anderes sein? Schließlich geht es im Jugendschutz nicht nur um
gesundheitliche Gefahren sondern auch um
sittliche.
Zum Glück immer weniger nach den Vorstellungen der Kirche, aber durchaus denen der Gesellschaft.