• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Stellar Blade ist ein verdammt gutes Spiel - und stellt sich mit EVE selbst ein Bein

Diese Aussage wird, nur, weil du und andere sie permanent wiederholen, nicht wahr. Stellar Blade entspringt der Gattung von Spielen wie DMC und Bayonetta, in denen stark stilisierte Charaktere die Norm sind und in denen nicht nur Frauen, sondern auch Männer stark stilisiert dargestellt werden. Auch männliche Charaktere wie Dante oder Vergil sind unrealistisch attraktiv. Ist das in einem Kunstmedium wie dem Videospiel ein Problem? Auf keinen Fall.
Das klingt jetzt irgendwie nach "Ist halt so. Also laber nicht". Kann mich da jetzt aber auch irren.

Nur weil's die Norm in solchen Games ist, heißt das doch nicht, dass man es nicht kritisieren darf. Wir haben ja nun beileibe etliche Normen, die hintergefragt gehören. So ziemlich jedes Medium, das unrealistische und damit unerreichbare Schönheitsideale präsentiert, kann infrage gestellt werden. Und gerade WEIL Videospiele ein Kunstmedium sind, darf darüber diskutiert werden. Dass man darüber diskutiert, das macht Kunst ja auch aus. Videospiele sind aber auch nicht nur ein Kunstmedium, sondern auch ein Massenmedium. Videospiele sind keine Nische mehr und damit fällt den Entwicklern natürlich auch eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung zu, wie ich finde. Weil Medien nun mal Einfluss auf uns haben.

Dazu kommt: Ironischerweise kann man das "best ending" von Stellar Blade als super-feministisch bezeichnen. Eve ist ein ausnahmsweise sehr gut geschriebener "strong female character" und kann richtig "badass" sein.
Es geht um die visuelle Darstellung. Nicht darum, wie ihr Charakter gezeichnet ist.

Das, was mit dem Wokeness-Zeitgeist bricht, ist der Umstand, dass Eve attraktiv ist. Ich verstehe zwar, dass wir davon wegkommen sollen, Hässlichkeit zu dämonisieren, aber: Ist die Dämonisierung von Attraktivität hierzu wirklich der richtige Weg oder nicht einfach genauso dämlich?
1. Wie schon mehrfach hier gesagt, ist Attraktivität eine rein subjektive Sache. Ich kann auch Aloy oder Lara Croft (ab dem 2013er-Reboot) als attraktiv bezeichnen. Das sind aber völlig andere Typen als Eve. An denen ist aber auch nichts sexualisiert. Das sind durchaus hübsche Charaktere aber eben auch keine unrealistischen Charaktere. Sie sind visuell glaubhaft und da liegt der Fokus nicht auf den Hintern oder wippende Brüste.

2. Du denkst ganz schön in Extremen, finde ich. Entweder Attraktivität oder Hässlichkeit. Dazwischen gibt es aber auch noch was und das macht den Großteil der Menschheit aus. Die wenigsten Menschen sind "hässlich". Aber kein einziger Mensch - also wirklich NICHT einer - sieht so glattgebügelt aus, wie Figuren wie Eve. Jedenfalls nicht ohne Photoshop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier teile ich das, was @Worrel geschrieben hat.
So einfach ist das nicht. Fahre ich mal fix nach Österreich und kaufe dort ein Spiel, dass es hier nicht „uncut“ gibt, weil „zensiert“, dann ist das „ohne Strafe“. Und doch ist und bleibt es hier zensiert. (Dead Island 2 zum Beispiel)
Ergo: Straffreiheit ist eben nicht gleichbedeutend mit freiem Zugang und somit ohne Zensur.

Mit straffrei meine ich, dass dort, wo man lebt, das Produkt sowohl verbreitet als auch konsumiert werden kann, ohne dass Verkäufer oder Käufer eine Strafe droht. Damit ist nicht gemeint, dass es auch angeboten werden muss.

Denn: gibt es hundertausende Produkte, die in Deutschland nicht zu haben sind, weil die Hersteller schlicht nicht wollen. Nicht wollen und nicht dürfen ist allerdings ein ganz entscheidender Unterschied für die Frage nach Zensur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was mit dem Wokeness-Zeitgeist bricht, ist der Umstand, dass Eve attraktiv ist.
Das "Problem" dabei: Ist sie aber nicht.

Wackelpudding-Brüste und Glanzhintern, die eher an ein Bodypainting erinnern als eine Rüstung einer Nahkämpferin(!) wirken auf mich extremst billig, was mich vermuten lässt, daß das entweder auf die Mitglieder der Pubertätsteilnehmenden Zielgruppe zugeschnitten sein soll oder daß die Figurendesigner an chronischem Samenstau leiden.

In einem futuristischen Beachvolleyball Setting würde das ja noch Sinn machen, aber bei einem Charakter, der gegen derartige Wesen wie im Spiel kämpft ...?

Ich finde Darstellungen wie diese(!) von gewollt sexy Figuren mit Bodypainting-"Rüstungen" und -Kleidung jedenfalls eher abstoßend als antörnend.
 
Hmm, ich kann den Autor auf der einen Seite schon gut verstehen, aber bei einem Punkt muss ich widersprechen:
Stellar Blade wird mir definitiv nicht nur wegen EVEs Körper in Erinnerung bleiben, auch wenn ich manche Outfits in bestimmten Szenen noch sehr lange im Kopf haben werde.
Was mir aber sonst noch in Erinnerung bleiben wird:

Der Soundtrack des Spiels. Absolutes Meisterwerk. Ich habe unzählige Minuten einfach nur in Xion verbracht und dem Song zugehört. Oder auch die Musik bei bestimmten Bosskämpfen. Genial.

Die Bosskämpfe. Damit meine ich nicht nur die Herausforderung und die Mechaniken selbst, sondern auch das Design. Speziell Karakuri und Demogorgen und auch der Bosskampf des "Bad Endings". Und den finalen Kampf des "Good Endings" werd ich auch nicht so schnell vergessen, so oft, wie der mir meinen Hintern versohlt hat.

Die Welt, die Geschichte und die Stimmung. Jedes Mal, wenn man einen Körperkern oder eine BE-Verstärkung gefunden hat und EVE das Gebet aufgesagt hat (
oder eben aus Zweifel an Mother Sphere gegen Ende keine Lust mehr hat, zu beten
), hat man mit EVE mitgefühlt. Die Nebenquests um Kaya oder Enya waren unglaublich gut. Clyde. Ein simpler, aber doch genialer NPC. Und noch so einige weitere Dinge, die aber zu viele Spoiler enthalten könnten.

Fand ich das Spiel perfekt? Nein, definitiv nicht. Unskipbare Cutscenes in einem Spiel mit 3 Endings ohne manuelle Speichermöglichkeiten sind heutzutage eine Zumutung. Die Interaktionen mit Objekten sind unnötig präzise, man muss sich ständig wegen einem kleinen Schritt umplatzieren, was vor allem im Wasser sehr nervig ist. Die automatische Interaktion mit Leitern/Seilen hat leider auch nicht immer so funktioniert, wie sie sollte. Ich hoffe, dass an diesen Punkten in einem möglichen Nachfolger geschraubt wird.

Aber alles in allem war es ein sehr gutes Spiel, bei welchem ich seit langem mal wieder Spaß daran hatte, mir die Platin Trophäe zu erarbeiten. EVE ist eine super sympathische Hauptcharakterin, die zwar aufgrund Ihres Körpers natürlich oft sexualisiert wird und ja, auch ich habe natürlich die Aussicht sehr genossen. Aber sie ist viel mehr als das, was man vor allem dann sieht, wenn man sich auch um die Nebenquests kümmert und die offene Welt erkundet. Sie hat so viel mehr Persönlichkeit als 2B, so dass die einzige Gemeinsamkeit der knackige Hintern bleibt. Aber wie schon Nier Automata wird Stellar Blade die Spieler mit viel mehr begeistern, als nur einer sexy Protagonistin. Man muss sich nur auf das Erlebnis einlassen. FF7: Rebirth z. B. konnte mich da nicht abholen. Da bleibt mir nur eines in Erinnerung: Minigames.
 
Zurück