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Stellar Blade ist ein verdammt gutes Spiel - und stellt sich mit EVE selbst ein Bein

Mit anderen Worten, er ordnet sich politisch Links ein :B
Dude, ich ordne mich politisch auch links ein. Das hat damit nichts zu tun. Mir würde nichtmal im Traum einfallen, meine eigene Meinung aufgrund meines Geschlechts als weniger relevant zu bezeichnen. Sexismus ist nämlich keine Einbahnstraße und auch Männer sind davon betroffen.

Inwiefern? Die einzigen die Stellar Blade als Schmuddelspiel sehen, sind doch diejenigen die Stellar Blade auf Eves Körper reduzieren und dessen Darstellung problematisieren.
Oder die Darstellung feiern und sich das Spiel genau deswegen holen. Gibt ja, wie ich schon mal schrieb, sogar ne Petition, in der das Spiel als "kulturelles Leuchtfeuer der Meinungsfreiheit" hochstilisiert wird. Ob das jetzt nun besser ist, ist eindeutig infrage zu stellen.

Ich denke allerdins auch, dass ein paar Leute aktiv nach einem Grund für Empörung suchen und dankend auf alles anspringen, was ihnen diesen Grund liefert - und sei es auch nur auf den ersten Blick.
Sprache ist schon ne lustige Sache. Natürlich nimmt man durch die Formulierung - die sicher bewusst so gewählt wurde - dann auch eine bestimmte Position ein, bzw. äußert diese. Dafür ist Sprache da und der Autor hat mit Sicherheit gelernt, diese auch adäquat einzusetzen.
 
Das gilt in beide RIchtungen. Wenn dir der Artikel oder irgend eine Meinung hier im Thread nicht passt, dann toleriere sie halt, anstatt dich als Opfer von Meinungsdiktatur zu inszenieren.

Du kannst echt die Uhr danach stellen. Wann und wo auch immer eine Meinung aufploppt, die auch nur entfernt nach Woke aussieht, tauchen ga-ran-tiert Leute auf, die so tun als würde ihre Geggenmeinung nicht ausreichend toleriert.
Ja, mach ich doch auch - ich habe aber eben auch die Punkte kommentiert/kritisiert die mMn nicht richtig passen.

Ich schreibe doch sogar das ich dafür bin das Thema anzusprechen, mir das WIE nur hier teilweise etwas aufgestoßen ist. Oder habe ich irgendwo gesagt das es diesen Artikel nicht geben sollte oder der komplett Mist ist? :confused::haeh:
 
Oder die Darstellung feiern und sich das Spiel genau deswegen holen. Gibt ja, wie ich schon mal schrieb, sogar ne Petition, in der das Spiel als "kulturelles Leuchtfeuer der Meinungsfreiheit" hochstilisiert wird. Ob das jetzt nun besser ist, ist eindeutig infrage zu stellen.
Die einen haben Probleme damit, dass Frauen attraktiv dargestellt werden, die anderen in der Petition sprechen sich gegen Zensur aus. Dazwischen liegen Welten.
 
Die einen haben Probleme damit, dass Frauen attraktiv dargestellt werden,
Nein. Attraktivität ist nicht das Problem. Aber ich werde dir nicht schon wieder den Unterschied zwischen Attraktivität und Sexualisierung erklären. Das wäre nämlich diese fruchtlose Diskussion, die ich hier mal erwähnte und die wir zu oft hatten. Weil du's eh nicht kapieren willst. :top:

Abgesehen davon, dass Attraktivität subjektiv ist. Das wirst du niemals objektiv bewerten können. Ich steh jetzt nicht unbedingt auf glattgebügelte Androiden.

die anderen in der Petition sprechen sich gegen Zensur aus. Dazwischen liegen Welten.
Eine Zensur fand aber nie statt. Eine Zensur kann nur durch den Staat erfolgen und das ist hier nicht der Fall. :) Wenn überhaupt, gab es Anpassungen, die im Großen und Ganzen wenig änderten und übrigens auch zu Sonys aktueller Agenda passen. Und das ist ja ihr gutes Recht, Anpassungen vom Entwickler vornehmen zu lassen, wenn Sony Geldgeber ist.

Und ein Spiel, das ja eigentlich nichtmal besonders ist*, so hoch zu stilisieren ("ein kulturelles Leuchtfeuer der Meinungsfreiheit"), ist schon irgendwie dämlich. Schießt schon ziemlich übers Ziel hinaus.

*Solche Spiele gibt es ja zuhauf. Stellar Blade hatte nur das Pech, ins Kreuzfeuer zu geraten, weil's halt ne AAA-Produktion PS5-Exklusiv ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, mach ich doch auch - ich habe aber eben auch die Punkte kommentiert/kritisiert die mMn nicht richtig passen.

Ich schreibe doch sogar das ich dafür bin das Thema anzusprechen, mir das WIE nur hier teilweise etwas aufgestoßen ist. Oder habe ich irgendwo gesagt das es diesen Artikel nicht geben sollte oder der komplett Mist ist? :confused::haeh:
Nur um das zu verdeutlichen: ich nehme gar nciht an deiner Meinung anstoß, sondern an dem subtilen Vorwurf, deine Ansicht würde nicht toleriert werden. Diese Diskussionstaktik der Opferinszenierung geht mir so ein kleines bisschen gegen den Strich. ;)

Die einen haben Probleme damit, dass Frauen attraktiv dargestellt werden, die anderen in der Petition sprechen sich gegen Zensur aus. Dazwischen liegen Welten.

Die Frage ob dieses Schönheits-OP-Püppchengesicht, diese Schaufensterpuppe mit Wackelpudding vorne dran, "attraktiv" ist, ist schon mal völlig subjektiv... :B
 
Dude, ich ordne mich politisch auch links ein. Das hat damit nichts zu tun. Mir würde nichtmal im Traum einfallen, meine eigene Meinung aufgrund meines Geschlechts als weniger relevant zu bezeichnen. Sexismus ist nämlich keine Einbahnstraße und auch Männer sind davon betroffen.
Manchmal wünschte ich, das könnten wir sein:

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Aber warum ich dir das zeige? Weil ich noch mal verdeutlichen wollte, dass ich nur rumgeblödelt hab und ich nun den Eindruck hab mein verrücktes Smilie hat zur Kenntlichmachung nicht gereicht.
 
Dude, ich ordne mich politisch auch links ein. Das hat damit nichts zu tun. Mir würde nichtmal im Traum einfallen, meine eigene Meinung aufgrund meines Geschlechts als weniger relevant zu bezeichnen. Sexismus ist nämlich keine Einbahnstraße und auch Männer sind davon betroffen.
Auch Männer sind davon betroffen?
Ich kann mich an keinen Aufschrei erinnern wo sich beschwert wurde das Kratos immer ohne Hemd rumrennt.
 
Auch Männer sind davon betroffen?
Ich kann mich an keinen Aufschrei erinnern wo sich beschwert wurde das Kratos immer ohne Hemd rumrennt.

Naskuline Stereotypen sind anders, aber deswegen nicht unproblematisch. Mal zwei Beispiele (von vielen Weiteren):

- Gefühle sollten nicht gezeigt werden. "Ein Indianer weint nicht"
- Muskulöse Männer gelten als männlicher. Schau dir mal die Videospielfiguren an und wie das Verhältnis ist zwischen Fit&Muskulös vs. Super-Mario-Körperform


Research demonstrates that men too face backlash when they don’t adhere to masculine gender stereotypes [...]

Das Streben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit hat unterm Strich für Männer genau so positive Auswirkungen wie für Frauen. Es ist daher kein Wunder, dass gerade die Gegner von Geschlechtergerechtigkeit oft eine komplett übertriebene Hypermaskulinität abfeiern - und als normal betrachten.
 
Naskuline Stereotypen sind anders, aber deswegen nicht unproblematisch. Mal zwei Beispiele (von vielen Weiteren):

- Gefühle sollten nicht gezeigt werden. "Ein Indianer weint nicht"
- Muskulöse Männer gelten als männlicher. Schau dir mal die Videospielfiguren an und wie das Verhältnis ist zwischen Fit&Muskulös vs. Super-Mario-Körperform




Das Streben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit hat unterm Strich für Männer genau so positive Auswirkungen wie für Frauen. Es ist daher kein Wunder, dass gerade die Gegner von Geschlechtergerechtigkeit oft eine komplett übertriebene Hypermaskulinität abfeiern - und als normal betrachten.
Klar ist es normal. Musst ja nur mal The Rock googeln.
Nur weil andere nicht so aussehen, heißt es nicht das es unnormal ist.
Das Problem ist das die andere Seite dank Social Media versucht immer in einen anderen Licht dazustellen.
Würde das die ganze Welt abfeiern würde es Sachen genau so geben wie sie es wollen.
Die Mehrheit will es aber eigentlich gar nicht, genau deswegen werden Sachen auch entwickelt und dargestellt wie sie dargestellt werden.
Und die Japaner interessiert das schon gar nicht, die lassen sich nicht von so Bewegungen beeinflussen wie der Westen.
 
Klar ist es normal. Musst ja nur mal The Rock googeln.

Also wenn ich mich in meinem Umfeld so umgucke, sehe ich niemanden der einen Körperbau wie The Rock hat. Das Idealbild von Männlichkeit in den Medien weicht erheblich von meinem Alltag ab.

Meinst du das eventuell sarkastisch und ich hab's nicht mitgekriegt?
Unter diesem Aspekt verstehe ich den ganzen Kommentar nicht. *shrug*
 
Nein. Attraktivität ist nicht das Problem. Aber ich werde dir nicht schon wieder den Unterschied zwischen Attraktivität und Sexualisierung erklären. Das wäre nämlich diese fruchtlose Diskussion, die ich hier mal erwähnte und die wir zu oft hatten. Weil du's eh nicht kapieren willst. :top:
Es geht nicht darum, dass ich es nicht kapieren will, sondern dass die die Argumente fehlen um irgendjemanden davon zu überzeugen. Sexualisierung führt nun Mal zu einer Zunahme der Attraktivität. Ergo ist Attraktivität auch das Problem. Körperbetonung ist Sexualisierung mit dem Resultat höherer Attraktivität. Es ist bizarr die Verbindung abzustreiten.

Abgesehen davon, dass Attraktivität subjektiv ist. Das wirst du niemals objektiv bewerten können. Ich steh jetzt nicht unbedingt auf glattgebügelte Androiden.
Attraktivität ist objektiv und subjektiv.

Eine Zensur fand aber nie statt. Eine Zensur kann nur durch den Staat erfolgen und das ist hier nicht der Fall.
Zensur kann auch durch andere Stellen erfolgen, der Begriff ist nicht an staatliche Handlungen gekoppelt.

:) Wenn überhaupt, gab es Anpassungen, die im Großen und Ganzen wenig änderten und übrigens auch zu Sonys aktueller Agenda passen. Und das ist ja ihr gutes Recht, Anpassungen vom Entwickler vornehmen zu lassen, wenn Sony Geldgeber ist.
Das gute Recht spielt aber keine Rolle. Wenn ich etwas kritisiere und du sagst dann "Ja aber es ist legal!" ist das kein Gegenargument gegen die Kritik, sondern ein sinnloser Einwurf.

Und ein Spiel, das ja eigentlich nichtmal besonders ist*, so hoch zu stilisieren ("ein kulturelles Leuchtfeuer der Meinungsfreiheit"), ist schon irgendwie dämlich. Schießt schon ziemlich übers Ziel hinaus. (...)
In Anbetracht der konservativen Kritik scheint mir das nicht so weit hergeholt zu sein.

Die Frage ob dieses Schönheits-OP-Püppchengesicht, diese Schaufensterpuppe mit Wackelpudding vorne dran, "attraktiv" ist, ist schon mal völlig subjektiv... :B
Du meinst wohl eher die Antwort, nicht die Fragen und die Antwort ist, die Figur entspricht dem Schönheitsideal und ist damit attraktiv. Ob man selbst davon angezogen ist spielt keine Rolle, denn die Frage war allgemein und nicht persönlich. Btw. ja, Brüste sind wie Wackelpudding, das haben sie gemeinhin so an sich, denn das ist ja nun Mal Fettgewebe und das wabbelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zensur kann auch durch andere Stellen erfolgen, der Begriff ist nicht an staatliche Handlungen gekoppelt.

Zensur, die straflos umgangen werden kann, ist keine Zensur. Die Strafbewehrtheit erfordert in der Regel (mehr oder weniger) legitimierte Gewalt. In der westlichen Welt sind dazu aktuell nur Staaten in der Lage. Beispiele wie kirchliche Zensur stammen aus einer Zeit, in der die Kirche selbst legitim Gewalt ausüben konnte bzw. weltliche Herrscher dazu befehligen konnte.

Kuration privater Medien ist explizit keine Zensur, sondern im Gegenteil, eine Ausübung der Meinungsfreiheit. Denn die Meinungsfreiheit umfasst auch, dass du nicht sagen oder veröffentlichen musst, was du nicht willst. Und auch nicht dazu gewzungen werden kannst.
 
Zensur, die straflos umgangen werden kann, ist keine Zensur. Die Strafbewehrtheit erfordert in der Regel (mehr oder weniger) legitimierte Gewalt. In der westlichen Welt sind dazu aktuell nur Staaten in der Lage. Beispiele wie kirchliche Zensur stammen aus einer Zeit, in der die Kirche selbst legitim Gewalt ausüben konnte bzw. weltliche Herrscher dazu befehligen konnte.

Kuration privater Medien ist explizit keine Zensur, sondern im Gegenteil, eine Ausübung der Meinungsfreiheit. Denn die Meinungsfreiheit umfasst auch, dass du nicht sagen oder veröffentlichen musst, was du nicht willst. Und auch nicht dazu gewzungen werden kannst.
Man kann nun natürlich drüber streiten ob "Zensur" das bestmögliche Substantiv für den Zustand ist, aber grundsätzlich geht Zensur auch von Privaten und Unternehmen aus. Als RTL2 Anfang 2000 im Zuge eines Amoklaufs in Erfurt angefangen hatten, die Wiederholungen von Dragonball Z zu schneiden, war das nicht politisch auferlegt, sondern eine Selbstzensur um sich öffentlich als "Saubermann" präsentieren zu können. Makaber wurde das natürlich als z.B. bei Detektiv Conan dann ganze Szenen raus fielen, die den Zusammenhang einer Szene zerstörten, so dass man der Handlung nicht mehr folgen konnte. Ja, all das ist Zensur, genauso wie wenn Youtube Videos löscht, die strafrechtlich nicht relevant sind und auch im Einklang mit den Nutzungsrichtlinien stehen. Da muss dann oftmals das Video erst wieder teuer frei geklagt werden.
Man muss sich hier keinen Illusionen hingeben - du kannst es gerne anderes nennen, aber eine Zensur findet statt, selbst wenn es nur dazu dient einem Spiel eine FSK 18 zu verpassen damit es nicht auf dem Index landet oder um nach außen hin politisch korrekt zu wirken.
 
Man kann nun natürlich drüber streiten ob "Zensur" das bestmögliche Substantiv für den Zustand ist, aber grundsätzlich geht Zensur auch von Privaten und Unternehmen aus. Als RTL2 Anfang 2000 im Zuge eines Amoklaufs in Erfurt angefangen hatten, die Wiederholungen von Dragonball Z zu schneiden, war das nicht politisch auferlegt, sondern eine Selbstzensur um sich öffentlich als "Saubermann" präsentieren zu können. Makaber wurde das natürlich als z.B. bei Detektiv Conan dann ganze Szenen raus fielen, die den Zusammenhang einer Szene zerstörten, so dass man der Handlung nicht mehr folgen konnte. Ja, all das ist Zensur, genauso wie wenn Youtube Videos löscht, die strafrechtlich nicht relevant sind und auch im Einklang mit den Nutzungsrichtlinien stehen. Da muss dann oftmals das Video erst wieder teuer frei geklagt werden.
Man muss sich hier keinen Illusionen hingeben - du kannst es gerne anderes nennen, aber eine Zensur findet statt, selbst wenn es nur dazu dient einem Spiel eine FSK 18 zu verpassen damit es nicht auf dem Index landet oder um nach außen hin politisch korrekt zu wirken.

Wenn wir selbst die Selbstzensur als unerwünscht ansehen, wird es gefährlich.
Erstens ist selbst die alltägliche Höflichkeit gegenüber Menschen, die man nicht mag, eine Selbstzensur.

Zweitens, und noch viel wichtiger: gäbe es ein Verbot von Zensur, welches auch die freiwillige Selbstzensur umfasst, würde dieses seinerseit die Meinungsfreiheit verletzen. Nicht sagen/veröffentlichen zu müssen was man nicht sagen/veröffentlichen will, ist ein wichtiger Teil von Meinungsfreiheit.

Dabei ist irrelevant, ob die Beweggründe politisch, wirtschaftlich, religiös oder privat sind. Es ist ein fundamentaler Grundsatz, dass ich Zeitung X nicht zwingen kann, politische Agenda Y zu veröffentlichen. Dass ich Sender A nich zwingen kann, religiöse Agenda B zu veröffentlichen. Dass ich von der Tageschau keine Tests von Videospielen einfordern kann und von der PC Game keine Tests von Autos.
Inhalte nicht veröffentlichen zu müssen, wenn man nicht will.....Auch. Das. Ist. Meinungsfreiheit.
!
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens ist selbst die alltägliche Höflichkeit gegenüber Menschen, die man nicht mag, eine Selbstzensur.
Ich nenne das eher Selbstbeherrschung, aus Angst vor dem was passiert, wen ich selbige verliere. ;)
Als Selbstzensur würde ich das Beispiel jetzt nicht ansehen.
Zweitens, und noch viel wichtiger: gäbe es ein Verbot von Zensur, welches auch die freiwillige Selbstzensur umfasst, würde dieses seinerseit die Meinungsfreiheit verletzen. Nicht sagen/veröffentlichen zu müssen was man nicht sagen/veröffentlichen will, ist ein wichtiger Teil von Meinungsfreiheit.
Auch hier sehe ich es als nicht wirklich logisch an, schweigen oder nichts sagen als Teil von Meinungsfreiheit einzuordnen.
Das sind Entscheidungen, aber keine Meinungen.
Etwas gemäß des eigenen oder der eigenen Standpunkte zu äußern/zu veröffentlichen, das ist eine Meinung und sollte bis auf strafrechtlich relevante Aspekte von Meinungsfreiheit gedeckt sein, aber schweigen? Sehe ich nicht so.

Dabei ist irrelevant, ob die Beweggründe politisch, wirtschaftlich, religiös oder privat sind. Es ist ein fundamentaler Grundsatz, dass ich Zeitung X nicht zwingen kann, politische Agenda Y zu veröffentlichen. Dass ich Sender A nich zwingen kann, religiöse Agenda B zu veröffentlichen. Dass ich von der Tageschau keine Tests von Videospielen einfordern kann und von der PC Game keine Tests von Autos.
Inhalte nicht veröffentlichen zu müssen, wenn man nicht will.....Auch. Das. Ist. Meinungsfreiheit.
Auch hier…das hat eher nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern eher mit der Pressefreiheit nach Artikel 5 GG.
Würde Sender A eine Kolumne dazu veröffentlichen, weshalb genau er keine religiöse Agenda B betreibt, ja dann wäre das eine Meinung, die normalerweise unter Meinungsfreiheit fällt.
Doch solange er das nicht tut und nur einfach keine religiösen Inhalte sendet, dann hat das mit Meinungsfreiheit, wie gesagt, in meinen Augen nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zensur, die straflos umgangen werden kann, ist keine Zensur. Die Strafbewehrtheit erfordert in der Regel (mehr oder weniger) legitimierte Gewalt. In der westlichen Welt sind dazu aktuell nur Staaten in der Lage. Beispiele wie kirchliche Zensur stammen aus einer Zeit, in der die Kirche selbst legitim Gewalt ausüben konnte bzw. weltliche Herrscher dazu befehligen konnte.
Zensur die straflos umgangen werden kann ist immer noch Zensur, denn Zensur zeichnet sich nicht durch Strafe aus, sondern dadurch das eine Information unzugänglich ist. Ein mit schwarzen Klebeband abgeklebt er Nippel ist zensiert, egal ob ich das Klebeband abziehen kann oder nicht. Egal ob der Besitzer des Kiosk das abgeklebt hat, der Verlag ihn abgeklebt hat oder eine staatliche Institution, ob er abgeklebt wurde weil es per Gesetz strafbar isf ihn zu zeigen, ob im Verlag jemand fürchtet es könnte gegen ein Gesetz verstoßen ohne es zu wissen (Stichwort an dieser Stelle auch Selbstzensur) oder ob der Kioskbesitzer einfach meint Kinder sollten keine Nippel sehen oder jemand sich einfach nur einen Scherz erlaubt. Der Akt des Zuklebens ist Zensur.

Kuration privater Medien ist explizit keine Zensur, sondern im Gegenteil, eine Ausübung der Meinungsfreiheit. Denn die Meinungsfreiheit umfasst auch, dass du nicht sagen oder veröffentlichen musst, was du nicht willst. Und auch nicht dazu gewzungen werden kannst.
Und kann eben auch Zensur darstellen, wie eben erläutert.
 
Kuration privater Medien ist explizit keine Zensur, sondern im Gegenteil, eine Ausübung der Meinungsfreiheit. Denn die Meinungsfreiheit umfasst auch, dass du nicht sagen oder veröffentlichen musst, was du nicht willst. Und auch nicht dazu gewzungen werden kannst.
Das hatte ich übersehen…nein, das ist Pressefreiheit, nicht Meinungsfreiheit.
 
Ich nenne das eher Selbstbeherrschung, aus Angst vor dem was passiert, wen ich selbige verliere.
Das hatte ich übersehen…nein, das ist Pressefreiheit, nicht Meinungsfreiheit.

Potayto, Potahto. Du spaltest Haare um einen Unterschied herbeizuerfinden, den es nicht gibt. Die Pressefreiheit ergibt sich aus der Meinungsfreiheit. Alle Rechte zur Kuration der Berichterstattung, die ein Pressorgan hat, hat ein privatmensch (z.B. Blogger) selbstverständlich ganz genauso. Weil sich die Pressefreiheit aus der Meinungsfeiheit heraus ergibt...

Zensur die straflos umgangen werden kann ist immer noch Zensur, denn Zensur zeichnet sich nicht durch Strafe aus, sondern dadurch das eine Information unzugänglich ist.

Wenn die Zensur straflos(!) umgangen werden kann, ist per Definition die Information zugänglich...
 
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Potayto, Potahto. Du spaltest Haare um einen Unterschied herbeizuerfinden, den es nicht gibt. Die Pressefreiheit ergibt sich aus der Meinungsfreiheit. Alle Rechte zur Kuration der Berichterstattung, die ein Pressorgan hat, hat ein privatmensch (z.B. Blogger) selbstverständlich ganz genauso. Weil sich die Pressefreiheit aus der Meinungsfeiheit heraus ergibt...
Mein Latinum ist schon ein Weilchen her. ;)
Ich denke, du unterliegst hier einem Irrtum, denn auch in der Rechtssprechung und in den Fach-Artikeln und Erläuterungen dazu findet eine relativ strikte Abgrenzung zwischen Meinungs- und Pressefreiheit statt und das eine leitet sich eben nicht aus dem anderen ab. Nicht umsonst gibt es dazu auch 2 unterschiedliche Artikel im GG.
Das hat mit Haarspalterei überhaupt nichts zu tun, sondern das sind 2 verschiedene Sachverhalte, in denen das eine Auswirkungen auf das andere haben kann, sich aber nicht daraus ableitet.
Eine freie Presse soll unabhängige und freie Berichterstattung gewährleisten, damit sich jeder eine Meinung bilden kann. Es mag manchmal den Anschein haben und vieles hängt miteinander zusammen, aber ist eben nicht dasselbe oder geht aus dem anderen hervor.

Hier ein kleiner Auszug aus einer Arbeit der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Potsdam:

„Zu beachten ist, dass die Pressefreiheit keinen Spezialfall der Meinungsfreiheit darstellt. Für den Schutz von Meinungsäußerungen bleibt es, auch wenn sie in der Presse veröffentlicht werden, bei der Maßgabe nach Art. 5 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 GG.“

Im Punkt negativer Meinungsäußerung, also sich zu einem Sachverhalt nicht zu äußern, hast du teilweise recht, es fällt im Privatbereich! auch unter Meinungsfreiheit.
 
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