wertungsfanatiker
Spiele-Enthusiast/in
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Hmm, schade, dass wohl auch in diesem Thread wieder das alte Internet-Phänomen zutage tritt: Irgendjemand behauptet etwas, alle nicken brav mit den Köpfen. Dann widerlegt jemand die Behauptung und niemand interessiert sich mehr für die Sache. Wäre es eigentlich zu viel verlangt, dass man zumindest eingesteht, falsch gelegen zu haben? Von einer Entschuldigung will ich gar nicht sprechen, die ist illusorisch. Aber über so ein kurzer "Na so was, ich hatte tatsächlich Unrecht!" vom User wertungsfanatiker würde ich mich doch freuen ...
1. Die "Behauptungen" sind nicht widerlegt, sondern bestätigt.
68 Tests in sieben Ausgaben ist ein Schnitt von weniger als 10 Tests pro Ausgabe. Im Rückblick auf das Jahr 2008 tauchen allein 64 Spiele bei den jeweiligen Sparten zur Wahl des besten Spiels der Einzelgenres auf. Es ist also davon auszugehen, dass im Jahr 2008 deutlich mehr Spiele als etwa 2011 getestet worden sind (habe jetzt sieben Ausgaben 2011 hier herumliegen, das waren insgesamt 58 Tests). Peter hat es ja selber bestätigt. Es werden weniger Spiele getestet. 68 hört sich zwar gut an, ist aber deutlich weniger als in früheren Jahren.
2. Die bewusste Entscheidung weniger Tests aufzunehmen, beruht anscheinend auf einer Vorverurteilung der ausgeschiedenen Kandidaten. Sicher sagt die Spieleerfahrung, dass die von Peter angesprochenen Spiele wahrscheinlich nicht in die Sparte "gut" oder "sehr gut" gehören. Aber gerade die oben erwähnten Simulationen könnten doch ab und zu mal getestet werden. Oder Indiespiele, oder Spiele vermeintlich drittklassiger Entwickler. Woher wissen die Leute, dass es sich um "Dreck" handelt, um drittklassige Entwickler etc. ? Das ist eine Vorverurteilung. Und nicht immer wird das so klar, wenn "RTL", Kartenspiel oder ein EM - Spiel vorliegt. Und oh Wunder, es soll auch Spiele geben, die trotz RTL halbwegs ordentlich sind.
Außerdem werden mit dieser Vorauswahl aufgrund Vorverurteilung auch manchmal Spiele übersehen, die dann tatsächlich OHNE TEST in den Einkaufsführer übernommen worden sind. So bei Virtual Tennis 2009 oder dem Basketballspiel NBA 2K11.
Also: Ich will gar nicht wieder den Testumfang früherer Hefte, das ist wohl auch wirtschaftlich gar nicht möglich. Aber was hindert euch daran, wenigstens zwei oder drei mehr Tests pro Ausgabe in exotischen Sparten (Sport) oder die zur Releasezeit versäumt worden sind oder die einfach mal wieder verdeutlichen, was wirklich MIST/DRECK ist, in das Heft zu nehmen ? Mancher mag ja auch humorvoll geschriebene Verrisse, ich auch.
3. Es geht weniger um niedrige Wertungen, als vielmehr um Differenzierung. Wenn von neun Tests sieben die 80 erreichen, muss es schon ein herausragender Spielemonat gewesen sein. Und wenn von 68 Spielen gleich 33 die 80 + x erreichen, ist das auch sehr viel. 80 ist mittlerweile die alte 70. Und nur so viel: Laut eurer eigenen Definition sind diese Spiele sehr gute Titel, sprich "Hervorragender Titel, den wir allen Fans des jeweiligen Genres uneingeschränkt zum Kauf empfehlen." genau diese Spiele werden erstaunlicherweise also immer mehr.
4. Die Sache interessiert mich nach wie vor, denn ich lese die PCG oft noch gern.
5. Eine Entschuldigung wegen "Unrecht" zu fordern, ist richtig. Das liegt aber nicht vor. Es handelt sich um sachliche Kritik, keinen Irrtum.
Also noch einmal: Hier ist nichts widerlegt, hier wurde bestätigt.