AW: Landtagswahlen 2009 Thüringen, Sachsen, Saarland
Sefinition Fehler: Unfallverursachung mit Körperschaden für andere
Definition schwerwiegender Fehler: dabei den Tod anderer verursachen
Das ist nicht nur offensichtlich sondern selbsterklärend.
nö, isses keineswegs.
fahrlässigkeitsdelikte sind ein extrem schwieriges feld.
so simpel ist das nicht und schon gar nicht selbsterklärend.
Sorry, in dem Fall ist es wohl mein Fehler, dass ich es dir nicht noch deutlicher vor Augen führen kann. Aber um einfach mal ein bißchen voranzukommen:
Vielleicht kannst du ja mal von deiner Warte aus schreiben, wie ein
Fehler bei dir ausgesehen hätte, um in deinen Augen den Fehlerbegriff
zu rechtfertigen.
dass die Tötung eines Menschen durch Fehlverhalten einen Fehler
darstellt, spielst du sowohl die Schuld als auch die Tat von Althaus
sehr wohl herunter.
jo, iss ok, wenn du das so sehen willst
Ich
will das nicht so sehen, ich erkenne keine Alternative.
Du
sagst der A. hat keinen Fehler gemacht (obwohl es gerichtl. so
festgestellt wurde), damit entledigst du ihn der Verantwortung, für die
ihn das Gericht aber in Beschlag nimmt. Du spielst also seine Schuld,
seine Verantwortung an dem Unfall herunter, oder nicht?
Ein Unfall
ohne zugrunde liegendes falsches Handeln wäre nur ein Unfall (so deine
Sicht?) - in dem Falle hätte ihn das Gericht aber nicht schuldig
gesprochen.Er trägt also die Verantwortung für sein falsches Handeln. Was ist also falsches Handeln? Ein Fehler.
Es spielt dabei keine Rolle, ob das im Straßenverkehr oder auf der Piste oder beim "Turnierausdruckstanz" passiert.
aber hallo- natürlich spielt das eine rolle, sogar eine ganz gewaltige.
Wenn dem so wäre, gäbe es im deutschen Recht die Straftatbegriffe "fahrlässige Tötung im Straßenverkehr", "fahrlässige Tötung beim Ausdruckstanz" und "fahrlässige Tötung beim Skilauf". Gibt es jedoch nicht.
Es ist also unerheblich. Fahrlässige Tötung ist fahrlässige Tötung ist fahrlässige Tötung. Und dass es auf den Pisten trotz klarer Regeln, Kontrollen und
Vorschriften drunter und drüber geht, ist zwar schlimm, bringt aber
keine Unterscheidung zum Straßen- oder Bootsverkehr.
billigend in Kauf genommen, dass Menschen dabei verletzt (im speziell vorliegenden Fall eben auch getötet) werden.
das ist nun wirklich blödsinn, billigend in kauf nehmen ist eine form des vorsatzes.
hätten wir das vorliegend, wäre er wegen vollendeten totschlags verurteilt worde.
Ja, da hast du Recht. Es ist eben sehr schwer zu unterscheiden, ob jemand unbewußt oder bewußt fahrlässig handelt oder sogar mit Eventualvorsatz. Im vorliegenden Fall habe ich die Formulierung der billigenden Inkaufnahme fälschlich verwendet.
Das ist tut mir leid.
Ich stell mir bloß mal vor, der Lafo (als kommender MP des Saarlandes) würde nächstes Jahr im Straßenverkehr unter dem Einfluß von Medikamenten oder Alkohol oder einfach wegen überhöhter Geschwindigkeit und wegen des Umfahrens einer Absperrung jemanden tot fahren, was übrigens ebenso eine fahrlässige Tötung darstellt.
Mal sehen, wer darin keinen Fehler sieht.....
warum macht ihr (aph ja auch schon) daraus immer gleich einen lagerkampf?
was soll denn das?
steh ich irgendwie auf seiten der konservativen und "ihr" seid der gegner?
wird der sache irgendwie nicht so ganz gerecht, mal abgesheen davon, dass du nicht mal weisst obs so ist.
aber zum thema:
unter medikamenten- und alkohaleinfluss?
du siehst selbst, dass der fall dann ein ganz anderer wäre, oder?
sonst hätte ich denn fall genauso nüchtern beurteilt, wie jeden anderen auch.
wieso sollte ich da lafo anders behandeln?
Wenn ja, warum dann die gemachten Unterschiede in den Medien und von Seiten der öffentlich Empörten?
wieso vermutet "ihr" eigentlich hinter jeder ecke eine verschwörung gegen die linken?
Unabhängig von dieser Diskussion, ist es einfach die gemachte Erfahrung aus sowohl DDR- als auch BRD-Zeiten in denen ich jeweils hälftig meinen Weg gegangen bin, dass in einem Wertesystem diejenigen die es verändern wollen, von denen die es erhalten wollen, mit allen Mitteln diskreditiert, ausgegrenzt und niedergemacht werden. Ich vermute da also keine "Verschwörung", sondern das ist einfache Realität.
Und ja, meiner Erfahrung im hiesigen Forum nach ist deine hier vertretene Meinung zumeist konservativ ausgerichtet. Sowohl im Bezug auf wirtschaftliche, als auch soziale und politische Themen. Ich mache dir daraus keinen Vorwurf (wie könnte ich auch), jedoch finde ich schon, dass man so realistisch sein darf, darin Zusammenhänge bei den Diskussionsstandpunkten zu erkennen. Natürlich bemüht sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten um Objektivität, leider wird diese jedoch zumeist nur in Ausnahmefällen erreicht. Ich muss mir diesen Fehler mangelnder Objektivität allzu oft selber eingestehen.
Zum "Sachthema" in diesem Absatz habe ich
nicht nur Alkohol und Medikamentenkonsum benannt und obwohl das einen Unterschied ausmacht, spielt das beim Delikt der fahrlässigen Tötung dennoch keine Rolle. Die Verurteilung erfolgt in diesen Fällen ebenso nach § 222 StGB wie auch bei stinknormalen Unfällen ohne Alkohol o.ä.
Es ist ja sehr wohl auch in diesem Fall offensichtlich, dass zumindest die Meinungsmache gegen Schmidt bewußt inszeniert wurde, während man bei anderen Politikern aus falscher Rücksichtnahme lieber solche Dinge gar nicht erst hinterfragt.
natürlich.
Schön, dass wir wenigstens dabei einer Meinung sind...