• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


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    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Dragon Age: The Veilguard ist mein persönliches Spiel des Jahres - Test eines Dragon-Age-Fans

Weil ich es hier nicht gelesen habe, stimmt es das man die Begleiter nicht ausrüsten kann in diesem DA Teil?
Wäre ja ein wenig…
 
Weil ich es hier nicht gelesen habe, stimmt es das man die Begleiter nicht ausrüsten kann in diesem DA Teil?
Wäre ja ein wenig…
Das stimmt nicht.
Für Begleiter gibt es ebenfalls Ausrüstung zu finden, wie Rüstung, Waffe, Schmuckstück und ein Andenken. Alle mit verschiedenen Werten und Build-Ausrichtungen.
Zusätzlich kann das Transmog-System auch auf die Begleiter angewendet werden, wenn man mit dem Look der ausgerüsteten Gegenstände nicht zufrieden ist.
 
Als eifriger Leser verschiedener Fachzeitschriften seit den 90er Jahren stimme ich hier vollkommen zu.
Journalismus sollte objektiv informieren und insbesondere Fachzeitschriften und deren Reviews sollten Konsumenten dabei unterstützen hart erarbeitetes Geld in Produkte zu investieren, die es auch wert sind.

Ein großer Bonus ist natürlich wenn die Beiträge unterhaltsam formuliert werden, was bei PCGames durchaus der Fall ist.

Das schlimmste was passieren kann bzw. bereits eingetreten ist, ist der generelle Vertrauensverlust der User in Berichterstattungen, welchen man auch bei Tageszeitungen und Nachrichtensendungen beobachten kann.
Die Entwicklung in den letzten Jahren sehe ich hier kritisch. Die meisten Nachrichten & Gaming Seiten werden heutzutage mit ClickBait Überschriften, überflüssige Top Listen und Non Content News dominiert.

An dieser Stelle möchte ich auch noch anmerken dass ich mir durchaus bewusst bin wie Monetarisierung heutzutage funktioniert. -> SEO, Werbung, Klicks ...

Also zuerst mal sind Reviews niemals komplett objektiv. Hier geht es um Kunst. Um Unterhaltung. Das ist das Gleiche bei Filmen, Serien, Büchern, Musik, etc.
Das, was man an einem Spiel wirklich rein objektiv beurteilen kann, ist die Technik. Dann wäre ein Test aber relativ kurz.
Alles andere ist subjektiv. Man kann da zwar versuchen, objektiv ranzugehen, aber das funktioniert eben nur teilweise.
Wie sind Texte geschrieben? Ist die Story kompetent umgesetzt? Da gibt es teils große Unterschiede und Auffassungen von Person zu Person.
Tolstois Krieg und Frieden gilt als legendäres Werk. Würdest du das Otto-Normal-Sabine vorlegen, würde sie das Werk vermutlich nie anrühren oder irgendwann genervt weglegen. Auf der anderen Seite können sich Leute mit Twilight oder 50 Shades of Grey identifizieren. Das gilt zwar gemeinhin als dilettantisch geschrieben, aber irgendwie hat das den Millionen Fans niemand erzählt.
Das Gleiche gilt auch für andere Bereiche, wie Musik oder Gameplay. Manche Leute lieben Grind. Obwohl es stupides Gamedesign ist.

Wenn du damals in der "guten alten ZeitTM" das Gefühl hattest, Tests wären objektiv, dann Glückwunsch. Da haben die Autoren von damals dich gut an der Nase herumgeführt. Die Redaktionen haben damals einfach extrem versucht das Bild des "objektiven Produktjournalismus" aufzubauen.
Der Unterschied zu heute ist: Wir als Redakteure haben uns weiterentwickelt und gehen offener damit um, dass Tests nun mal zu großen Teilen subjektiv sind. Das war auch damals schon so, nur wollte es damals niemand zugeben.
Der Beweis: Damals hat man sich mit Redakteuren identifiziert (so ging es mir zumindest). Wenn ich also damals einen Test von Felix Schütz oder Fabian Siegismund gelesen habe, dann wusste ich, dass deckt sich mit meinem Geschmack. Das Bild vom "objektiven Produktjournalismus" im Spielebereich ist ein Zerrbild, denn es geht um Kunst. Und die nimmt jeder anders auf und stuft sie für sich selbst ein.

Gleichzeitig hat sich das Narrativ der sogenannten "Lügenpresse" in den letzten Jahren in die Gesellschaft gefressen, weil es eben gerade von rechts und konservativ in Dauerschleife wiedergegeben wird. "Irgendetwas passt mir nicht? Lügenpresse!!"
Es ist sogar sehr tragisch zu sehen, dass die Drahtzieher von rechts dieses Missvertrauen in die gesamte Presse so sehr in der Gesellschaft verankern konnten, dass es auch auf sowas vergleichsweise Banales, wie Videospiele überschwappt.
Zusammen mit Social Media und den Echokammern, in die wir uns zurückziehen, wurde die Diskussionskultur schwer beschädigt.

Das führt dazu, dass man heute von einem Test erwartet, dass er der schon vorher gefestigten eigenen Meinung entspricht. Viele Leute wollen gar nicht kritisch ihre eigene Meinung überdenken. Deswegen werden gegenteilige Einschätzungen als dumm, Fake oder gekauft diffamiert. Das führt dann so weit, dass man sich dann irgendwelche Narrative konstruiert, wie eben jetzt bei Dragon Age.
Aber das Spiel zielte hier speziell auf die "Modern Audience".

Und wie auch bei anderen Franchises und Medien bildet sich hier eher ab, dass diese "Modern Audience" entweder zu klein ist oder kein Geld dafür ausgeben möchte.
Concord zielte nicht auf die sogenannte "modern Audience" ab. Übrigens auch nur ein neues Schlagwort, mit der man eine diffuse Gruppe diffamieren will, die mit Diversität schlicht kein Problem hat.
Concord zielte auf den Hero-Shooter-Markt, wie Overwatch, etc ab.

Dieser Markt ist mittlerweile völlig übersättigt. Fast jedes Spiel, das in diese Richtung geht, scheitert.
Der zweite Sargnagel für Concord war das Preisschild. Sony wollte 40€ für das Spiel haben. In einem Markt, in dem die größten Mitstreiter kostenlos sind.
Das war blanker Selbstmord und das sind die Gründe, warum Concord gescheitert ist. Der diverse Cast hat damit nicht wirklich was zu tun.

Als Gegenbeispiel gibt es übrigens Deadlock von Valve. Die haben das extrem smart gemacht und sich als Geheimtipp aufgebaut, den nicht jeder spielen darf. Obendrauf ist es kostenlos. Wird jeden Tag von 60.000 Spielern gespielt.
Und die Heroes im Spiel kann man durchaus als divers bezeichnen.
Abschliessend würde ich mir auch wünschen auf gesittetes Niveau zurück zu kehren und von Angriffen auf User und Redakteure abzusehen
Dem kann ich mich nur anschließen. Allerdings gilt auch: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder hinaus. Wir wollen alle mit Respekt behandelt werden.
Oder wie wir im Ethikunterricht damals gelernt haben: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
:)
 
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bislang hab ich hier / überall nix wirklich fundiertes gelesen.
der tenor geht so: "dragon age ist voll woke und deshalb scheiße." aha. (...)
Dann hast du vermutlich auch nichts gelesen hier oder überall, wenn du nur das liest aber keine Details. Du hast keine Reviews gesehen, auf die man sich auch immer wieder bezieht. Der Tenor ist unter anderem so ja aber wenn das alles ist was du bisher wahrgenommen und keinerlei Details gelesen hast, dann war deine Beschäftigung mit dem Thema allenfalls ein einzelnes, flüchtiges rüberschauen. Keine Kontroverse überdeckt hier berechtigte Kritik.

dass gamergate letztlich auf einer einzigen lüge basierte, hast du offenbar vergessen.

aber auch hier wieder: es gibt wirklich ausreichend gründe für kritik an der gamespresse (siehe cyberpunk-desaster etc. pp.) - das ist oder vielmehr war keiner. (...)
Was nicht relevant ist. Das Thema war eine zu große Nähe zwischen Presse und das worüber die Presse berichtet. Hat das dazu geführt einen Ethikkodex einzuführen und soetwas wie Cyberpunk zu verhindern oder Access Journalism generell? Nein, man hat stattdessen das Thema selbst ignoriert und lieber eine Ablenkungsstrategie mit Sensationsjournalismus gefahren, mit dem Ergebnis das wir heute dieselben Probleme haben wie damals.

nach der wie gesagt erlogenen gamergate-"debatte" wäre es an sich eher an den gaming-communities gewesen, sich einen ehrenkodex zu verordnen und toxische elemente konsequent auszusortieren, oder zumindest einzuhegen.
Gamer sein ist kein Job, es gibt hunderte Millionen rund um den Globus und jede Webseite hat eine Netiquette, eine die hier im Thread btw. nicht eingehalten wurde und wo genau die Personen, die eigentlich dafür da sind einen gesitteten Diskurs einzuhalten Kommentare lieber liken, welche davon abgehen und daher ihren Segen gegenüber Ausfällen geben. Der Videospielfachpresse fehlt aber zumindest dieser Anschein einer ethischen Arbeitsgrundlage und das sind deutlich weniger Personen, die das beruflich machen und nicht als reine Privatperson.

noch zum abschluss:
spielehersteller, gerade die großen, haben genau eine agenda: geld verdienen. und zwar möglichst viel davon und immer mehr. wenn sie denken, dass mehr diversität hie und da der sache - dem geldverdienen - förderlich ist, dann werden sie ggf darauf setzen. wenn nicht - dann nicht. und wer ernsthaft meint, dass eine winzige firma über den kurs milliardenschwerer konzerne bestimmt, hat was ganz grundsätzliches nicht kapiert.
Korrekt, man hat die Agenda Geld zu verdienen aber das bedeutet nicht unbedingt korrekte Entscheidungen zu treffen oder ein Handeln zu korrigieren, siehe dazu meinen Kommentar auf Seite 6:

Es ist sogar sehr tragisch zu sehen, dass die Drahtzieher von rechts dieses Missvertrauen in die gesamte Presse so sehr in der Gesellschaft verankern konnten, dass es auch auf sowas vergleichsweise Banales, wie Videospiele überschwappt.
Das schwappt nicht rüber. Ich habe schon vor zwanzig Jahren den Vorwurf gelesen. Das Problem ist wie schon gesagt das Fehlen eines Kodex und der Verstoß gegen journalistische Grundlagen, der in jeder Generation aufs Neue zu Misstrauen führt. Ließe sich beheben oder zumindest reduzieren, wenn man hier aus Fehlern lernt, siehe Cyberpunk 2077. Man hat daraus nicht gelernt und das Misstrauen ist gewachsen. Und wo du Echokammern erwähnst, schaut man rüber zu GameStar oder auf Social Media hat es auch nicht geholfen das Vertrauen zu stärken, wenn man kritische Stimmen blockiert oder Kommentare teilweise gar nicht erst ermöglicht. Es sind nicht Rechte oder Konservative, die hier das Misstrauen geschaffen haben, sondern die Fachpresse hat das in den Jahrzehnten selbst kultiviert.

(...) Das führt dann so weit, dass man sich dann irgendwelche Narrative konstruiert, wie eben jetzt bei Dragon Age.
Fehlende Testmuster, gleichlautende Sätze, Diskrepanz zwischen kritisierten Elementen und Wertung, Autoren in verschiedenen Outlets mit persönlichen Bias, fehlende Kritik an Unternehmenshandlungen. Die Narrativen die konstruiert werden basieren auf dem was passiert oder eben nicht passiert. Man kann die Schuld natürlich beim Konsumenten suchen, ob das richtig ist steht auf einem anderen Blatt.

Übrigens auch nur ein neues Schlagwort, mit der man eine diffuse Gruppe diffamieren will, die mit Diversität schlicht kein Problem hat.
Das Schlagwort kommt von unternehmen, genau wie "new" oder "next generation". Es bezeichnet eine diffuse Gruppe ja aber nicht um sie zu diffamieren, sondern eine Zielgruppe die man ansprechen will. Dieser Terminus wird vor allem aufgegriffen, weil es ein Marketing Buzzword ist.
 
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dieser "mob" besteht aus menschen, die durch medienkonsum unterhalten und nicht erzogen werden wollen. dass gerade dieser mob nicht falsch liegt, musste in den letzen jahren bereits hollywood in schmerzhafter art und weise herausfinden: jeder film, der bislang versuchte, statt mit guter story und interessanten charakteren ausschließlich mit identitätspolitik und poltisierung zu punkten war finanziell ein flop. auch die spieleindustrie wird diese lektion noch lernen.
Du gehst davon aus, dass dieser Mob die Mehrheit der Konsumenten darstellt. Solange das nicht belegt ist, ist deine Aussage bestenfalls eine mutige Behauptung.

Abgesehen davon, dass der ein oder andere durchaus mal ein wenig Erziehung nötig hätte.
 
Du gehst davon, dass dieser Mob die Mehrheit der Konsumenten darstellt. Solange das nicht belegt ist, ist deine Aussage bestenfalls eine mutige Behauptung.

Abgesehen davon, dass der ein oder andere durchaus mal ein wenig Erziehung nötig hätte.

es IST die mehrheit. wie sonst kann es sein, dass politisch korrekte filme, die darüber hinaus nichts zu bieten haben, gerade mal oder kaum produktionskosten einspielen während man mit qualitativ hochwertigen filmen hunderte millionen an reingewinn einfährt?

beispiel gefällig?
ghostbusters 2016: budget: 144 Mio. $, Weltweiter Bruttoertrag: 229 Mio. $
ghostbusters 1984: budget: 30 Mio. $, Weltweiter Bruttoertrag: 296 Mio. $
 
Zuletzt bearbeitet:
Fehlende Testmuster
Hersteller entscheiden, wer Testmuster bekommt. Das ist nichts Neues. Es geht darum, ob damit Absprachen zusammenhängen. Bei uns tun sie das nicht. Trotzdem werden alle in Geiselhaft genommen.
gleichlautende Sätze,
Ernsthaft? Ähnliche Sätze gelten jetzt als "Beweis"? Das eine Formulierung, wie "Bioware ist zurück" einfach nur naheliegt, wenn eine Firma, die lange eher mäßiges abliefert, jetzt wieder etwas Gutes abliefert, kann nicht sein?
Da wird dann gleich eine Verschwörung gewittert?

Diskrepanz zwischen kritisierten Elementen und Wertung,
Wo siehst du die Diskrepanz zwischen kritisierten Elementen und Wertung in unserem Test? Matthias hat imo gut offengelegt, wie er zu seiner Wertung gekommen ist.
Oder meinst du damit die Punkte, die von Fans in den letzten Monaten zusammengetragen wurden, um es zu hassen?

Autoren in verschiedenen Outlets mit persönlichen Bias,
Persönlichen Bias? Was meinst du damit?
Für mich klingt das entweder nach "Der/Die hat nicht meine Meinung, also doof". Oder "Der/Die ist selbst links/woke, whatever". Was am Ende auch auf "Nicht meine Meinung, also doof" zurückfällt.

Zum Thema "objektive Spieletests" habe ich nun genug geschrieben.

fehlende Kritik an Unternehmenshandlungen.
Wir stehen hinter unseren Redakteuren und ihren Wertungen. Wäre schlimm, wenn nicht.

es IST die mehrheit. wie sonst kann es sein, dass politisch korrekte filme, die darüber hinaus nichts zu bieten haben, nicht mal ihre produktionskosten einspielen während man mit qualitativ hochwertigen filmen hunderte millionen an reingewinn einfährt?
Vorsicht, vorsicht.
Schlecht gemachte Werke werden abgestraft, weil sie schlecht gemachte Werke sind. Das wird dann gern als "Beweis" für "Go Woke, Go Broke" gesehen. Die eigentlichen Gründe sind meist andere.
Siehe Concord.


Wenn Diversität gut gemacht ist, werden Filme, Spiele, etc. auch angenommen. Siehe Barbie, The Last of Us Part 2, GoW Ragnarök, etc.
Es ist ist also nicht die Diversität das Problem, sondern die Machart. Laut Matthias sind die entsprechenden Handlungsstränge in The Veilguard sehr gut und natürlich umgesetzt.

Die Leute, die sich zur Anti-Woke-Brigade zählen und sofort Schaum vorm Mund bekommen, sind eher nicht in der Mehrheit.
 
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Also zuerst mal sind Reviews niemals komplett objektiv
das ist mir bewusst, hier wollte ich nicht speziell den Gaming Journalismus bzw Reviews von Filmen, Serien und Co ansprechen.
Anders wiederum hatte ich hier vor allem Hardware Tests im Kopf und dies bescheiden formuliert.

Dass Medien und Kunst nicht 100% Objektiv bewertet werden kann ist auch klar.
Wie sind Texte geschrieben? Ist die Story kompetent umgesetzt? Da gibt es teils große Unterschiede und Auffassungen von Person zu Person.
Auch hier kann ich nur zustimmen.
Videospiele sind einrseits so faszinierend da diese, wie der Film, verschiedenste Formen der Kunst zusammenfügen.
Aber genau hier ist denke ich der Knackpunkt, es gibt in diesem Bereich doch Werte die objektiv überpüft werden können und sollten.

Wenn du damals in der "guten alten ZeitTM" das Gefühl hattest, Tests wären objektiv, dann Glückwunsch. Da haben die Autoren von damals dich gut an der Nase herumgeführt. Die Redaktionen haben damals einfach extrem versucht das Bild des "objektiven Produktjournalismus aufzubauen.
Auch hier scheine ich meinen Standpunkt nicht gut genug beschrieben zu haben.
Hier ging es nicht um die Reviews und Reportagen an und für sich, sondern um die Entwicklung was und wie heutzutage auf Berichterstattungssseiten präsentiert wird. -> ClickBait Überschriften, überflüssige Top Listen und Non Content News

Dies ist auch kein Angriff auf PCG sondern eher eine, für mich kritische Entwicklung die auf fast allen Online Portalen bemerkbar ist.

Es ist auch definitiv Unmöglich täglich Reportagen und Tests rauszuhauen im Vergleich zu einem Magazin welches 1-mal im Monat erscheint.
Concord zielte nicht auf die sogenannte "modern Audience" ab. Übrigens auch nur ein neues Schlagwort, mit der man eine Gruppe diffamieren will .
Concord zielte auf den Hero-Shooter-Markt, wie Overwatch, etc ab.
Auch hier stimme ich zu, mit den Anhang dass abseits der Hero Shooter Zielgruppe doch die Modern Audience angepeilt wurde.

Diffamieren will und habe ich niemanden und nutze diese Phrase eher weil sie auch in den Medien verwendet wird.
Ausserdem fällt mir sonst keine bessere Beschreibung ein, da ich Begriffe wie "woke" vermeiden möchte, da diese meiner Meinung nach mit noch mehr Negativität behaftet sind.

Als Gegenbeispiel gibt es übrigens Deadlock von Valve. Die haben das extrem smart gemacht und sich als Geheimtipp aufgebaut, den nicht jeder spielen darf. Obendrauf ist es kostenlos. Wird jeden Tag von 60.000 Spielern gespielt.
Und die Heroes im Spiel kann man durchaus als divers bezeichnen
Gutes Beispiel, und ich habe mich auch nie gegen Diversität ausgesprochen.

Das Problem für Viele ist eher das fehlende Feingefühl und teilweise frustrierend unlogische Einarbeitung dieser.

Hierfür würde ich gern auf BG3 verweisen : diverse Charaktere, soviel spielerische Freiheit & herausragendes Writing.

Tolstois Krieg und Frieden gilt als legendäres Werk. Würdest du das Otto-Normal-Sabine vorlegen, würde sie das Werk vermutlich nie anrühren oder irgendwann genervt weglegen
Zu Krieg und Frieden, ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich hier bis zum Ende durchgehalten habe xD
 
Auch hier kann ich nur zustimmen.
Videospiele sind einrseits so faszinierend da diese, wie der Film, verschiedenste Formen der Kunst zusammenfügen.
Aber genau hier ist denke ich der Knackpunkt, es gibt in diesem Bereich doch Werte die objektiv überpüft werden können und sollten.
Naja, aber was denn und wie? Storytechnisch fallen mir auf Anhieb gerade nur Logiklöcher in der Story ein. Die kann man erkennen und objektiv beurteilen.
Das könnte man aber auch unter einem weiter gefassten Begriff von "Technik" zählen.

Auch hier scheine ich meinen Standpunkt nicht gut genug beschrieben zu haben.
Hier ging es nicht um die Reviews und Reportagen an und für sich, sondern um die Entwicklung was und wie heutzutage auf Berichterstattungssseiten präsentiert wird. -> ClickBait Überschriften, überflüssige Top Listen und Non Content News
In unserem Fall würde ich da zwischen News und anderen redaktionellen Inhalten unterscheiden.
Wir müssen das SEO-Spiel mitspielen. Es wird leider immer schwieriger. Und auf Konsumentensicht will gleichzeitig aber auch niemand mehr wirklich Geld für Journalismus ausgeben.

Gutes Beispiel, und ich habe mich auch nie gegen Diversität ausgesprochen.
Das Problem für Viele ist eher das fehlende Feingefühl und teilweise frustrierend unlogische Einarbeitung dieser.
Hierfür würde ich gern auf BG3 verweisen : diverse Charaktere, soviel spielerische Freiheit & herausragendes Writing.
Ich habs weiter oben angesprochen.
Dann ist eben nicht Diversität das Problem, sondern die Machart an sich. Das wird dann halt gerne vertauscht. Da wird dann Diversität als das Problem angesehen, warum das Spiel schlecht ist. Dabei ist es umgedreht. Das Spiel ist schlecht gemacht, das betrifft dann auch die Umsetzung solcher Themen.

Matthias hat hier von allen Kommentatoren mit Abstand am meisten Expertise, denn er hat The Veilguard nun mal schon durchgespielt. Alle anderen nicht. Das Spiel kommt heute erst raus.
Seiner Einschätzung nach ist die Machart des Spiels sehr gut umgesetzt. Das beinhaltet unter anderem auch das Thema Diversität.
 
Vorsicht, vorsicht.
Schlecht gemachte Werke werden abgestraft, weil sie schlecht gemachte Werke sind. Das wird dann gern als "Beweis" für "Go Woke, Go Broke" gesehen. Die eigentlichen Gründe sind meist andere.

interessant ... gerade beim erwähnten ghostbusters 2016 ist die presse kaum damit nachgekommen, den misserfolg auf den "anti-woke-mob" zu schieben. das argument "schlechter film" lassen viele bis heute nicht gelten.
auch bei diversen games, die vorallem mit der "message" punkten wollen, sonst aber nix zu bieten haben, ist dann von einem "toxischen shitstorm" oder dergleichen die rede.

man kanns aus perspektive der medien ganz einfach darstellen:
tolles spiel/film, egal ob mit der ohne woke elementen -> wird von der presse und den konsumenten geliebt
schlechtes spiel/film, fokus auf woke elemente -> konsumenten hassen es, presse: "ihr habt das gefälligst zu mögen, weil es von den "guten" kommt"
 
es IST die mehrheit.
Das stelle ich nach wie vor infrage.
wie sonst kann es sein, dass "woke"-filme nicht mal ihre produktionskosten einspielen während man mit qualitativ hochwertigen filmen hunderte millionen an reingewinn einfährt?
Ich halte es für ziemlich kurzsichtig zu glauben, allein irgendeine "Wokeness" wäre für einen Flop verantwortlich oder für geringere Qualität. Aus folgendem Grund:

Ein schlechter Autor, der auf Diversity setzt, wäre auch dann ein schlechter Autor, wenn er oder sie sämtliche Diversity-Elemente aus der Story raus lassen würde. Ein solcher Autor wird beides nicht hinbekommen.

"Woke" Filme/Spiele sind nicht schlecht, weil sie "woke" sind. Sondern weil sie einfach schlecht sind. Ganz einfach. Ghostbusters (2016) z.B. wäre auch dann ein schlechter und unnötiger Film, bei dem nicht ein Gag zündet, wäre die Besetzung nicht weiblich. Ich bin mir sicher, der Film hätte so auch nicht mit einem männlichen Cast funktioniert. Dafür war er zu albern und blödsinnig.

Und wie kommst du darauf, dass Qualität dazu führt, Gewinn zu erzielen? :confused: Poor Things z.B. war mit einem Box Office-Umsatz von 135Mio. (bei Produktionskosten von 35 Mio.) zwar erfolgreich und ganz bestimmt kein Flop, aber weit von deiner Aussage "hunderte Millionen an Reingewinn" entfernt. Und der Film gilt als einer der besten Filme der letzten Jahre. Da waren sich Zuschauer und Kritiker weitgehend einig. Übrigens ist der Film einer der wenigen, denen ich das Prädikat "Qualitativ hochwertig" geben würde. Trotz starker feministischer Motive (die ja auch gern mal abgelehnt werden).

D.h. Qualität ist kein Garant dafür, hunderte Millionen Gewinn zu erzielen.

Und gerade bei Games gibt es am Ende doch deutlich wichtigere Punkte, die man kritisieren kann und sollte, als Diversity. Ist das Spiel technisch ausgereift? Funktioniert das Spielprinzip? Wie anspruchsvoll ist es wirklich? usw. Diese Punkte geraten aber völlig in den Hintergrund. Aber das Spiel kann noch so scheiße sein, hauptsache ist, es ist nicht woke. So jedenfalls mein Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das könnte man aber auch unter einem weiter gefassten Begriff von "Technik" zählen.
Das wäre auch mein Ansatz
Wir müssen das SEO-Spiel mitspielen
Auch das habe ich im ursprünglichen Post berücksichtigt.
Und muss hier auch zustimmen, da es traurig ist wenn niemand mehr für redaktionellen Content eine gebührende Menge an Geld ausgibt.
Dies ist aber ein generelles Problem und nach einigen, sehr interessanten und aufklärenden Gesprächen mit Redaktueren von zB. Tageszeitungen und Professoren im Bereich Journalismus sind sich die meisten einig dass der Vertrauensverlust in die Berichterstattung zu schwindenden Leserzahlen und somit auch zahlender Kundschaft führt.

Dann ist eben nicht Diversität das Problem, sondern die Machart an sich. Das wird dann halt gerne vertauscht. Da wird dann Diversität als das Problem angesehen, warum das Spiel schlecht ist. Dabei ist es umgedreht. Das Spiel ist schlecht gemacht, das betrifft dann auch die Umsetzung solcher Themen.
Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen mit dem Beispiel von Baldurs Gate 3
 
interessant ... gerade beim erwähnten ghostbusters 2016 ist die presse kaum damit nachgekommen, den misserfolg auf den "anti-woke-mob" zu schieben. das argument "schlechter film" lassen viele bis heute nicht gelten.
auch bei diversen games, die vorallem mit der "message" punkten wollen, sonst aber nix zu bieten haben, ist dann von einem "toxischen shitstorm" oder dergleichen die rede.

man kanns aus perspektive der medien ganz einfach darstellen:
tolles spiel/film, egal ob mit der ohne woke elementen -> wird von der presse und den konsumenten geliebt
schlechtes spiel/film, fokus auf woke elemente -> konsumenten hassen es, presse: "ihr habt das gefälligst zu mögen, weil es von den "guten" kommt"
Ja, solche Tendenzen habe ich auch wahrgenommen. Aber um so wichtiger ist es doch, Kritik sachlich zu führen. Gerne mit Spitzen und Ironie. Aber seiner Wut auf „woke“ Elemente gänzlich den Vorzug zu geben und mit Wörtern wie „Verrat“ zu reagieren ist dann einfach zu viel, vor allem wenn das Spiel noch keiner selber gesehen hat. Wie oben schon gesagt übertüncht das doch jede berechtigte Kritik und schafft erst das Einfallstor für solche Gegenreaktionen.

Es WAR z.B. viel Frauenhass zu lesen bezüglich Ghostbusters und natürlich wurde sich dann darauf eingeschossen. Und mitunter vergiftet das dann eine Diskussion die selbst auch irgendwo Spaß machen sollte.

Außerdem ist das inhaltsgleiche Übertragen solcher Negativbeispiele auf pcgames dann irgendwo einfach unfair.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das neue DA kommt bisher in allen großen Tests ganz gut weg.
Und frag mich über was dann alle sich immer so aufregen.
Die Leute beschweren sich einfach immer nur noch über jeden Punkt statt Spaß mit dem Spiel zu haben und den Rest selbst rauszufinden.
Denn ich spiele Spiele um Spaß zu haben und nicht um jeden Fehler im Spiel anzuprangern oder was mir nicht gefällt.
Dann dürfte man gar kein Spiel spielen, denn keins ist nach seiner eigenen Vorstellung Perfekt.
Ich freu mich auf das neue DA und brauch kein Gelaber um was wäre hätte wenn.
 
man kanns aus perspektive der medien ganz einfach darstellen:
tolles spiel/film, egal ob mit der ohne woke elementen -> wird von der presse und den konsumenten geliebt
schlechtes spiel/film, fokus auf woke elemente -> konsumenten hassen es, presse: "ihr habt das gefälligst zu mögen, weil es von den "guten" kommt"
Also erst mal: Du nimmst wieder alle in Geiselhaft.
"Die Medien". Auch wenn manche Leute es gerne behaupten, aber wir haben hier keine gleichgeschaltete Presse. Niemand schreibt uns vor, was wir zu sagen haben.

Zweitens: Erkennst du in deiner Sichtweise eventuell eine Parallele zu den Tests zu Dragon Age Veilguard?

Positiver Test? Ist gekauft!!!!
Negativer Test? Absolut objektive Einschätzung.

Nur mit dem Unterschied: Es gibt keinen "Fokus" auf sogenannte "Woke"-Elemente. Sie sind im Spiel enthalten. Sie sind auch Part der Story, weil ein Begleiter direkt betroffen ist. Reicht das jetzt schon als "Fokus"? Einfach nur die bloße Existenz?
Was das angeht würde ich mal behaupten, ist es nämlich nur ein kleiner Teil von Veilguard neben der restlichen Story, der Kämpfe, der Erkundung, etc.

Für Bioware ist das ja sogar normal. Die haben immer schon diverse Charaktere und Stories in ihren Spielen gehabt. Da hatte bis auf ein paar religiöse Nasen niemand ein Problem mit. Jetzt wird aber jedes Spiel von einer gewissen Gruppe akribisch daraufhin durchanalysiert und es wird sofort losgeheult und aufs Tableau gebracht, wenn jemand was findet.
Da geht es nicht mehr um das Spiel als Spiel, sondern nur noch um Politik.

Und das von Leuten, die selbst am Lautesten schreien, dass sie keine Politik in Spielen wollen. ;)
 
Ein schlechter Autor, der auf Diversity setzt, wäre auch dann ein schlechter Autor, wenn er oder sie sämtliche Diversity-Elemente aus der Story raus lassen würde. Ein solcher Autor wird beides nicht hinbekommen.

wir kommen der sache schon näher:
  • guter autor -> gutes produkt - diversity -> erfolg -> profit
  • guter autor -> gutes produkt + diversity -> erfolg -> profit
  • schlechter autor -> schlechtes produkt - diversity -> kein erfolg -> autor muss sich damit abfinden bzw. sich für den misserfolg rechtfertigen
  • schlechter autor -> schlechtes produkt + diversity -> kein erfolg -> autor muss sich in den meisten fällen weder rechtfertigen oder damit abfinden, denn sofort springen zig journalisten und influencer für ihn in die bresche, in dem behauptet wird, die konsumenten hätten das produkt wegen der diversity boykottiert (jüngstes beispiel: star wars the acolyte)
 
Also zuerst mal sind Reviews niemals komplett objektiv. [...] Das, was man an einem Spiel wirklich rein objektiv beurteilen kann, ist die Technik. [...] Alles andere ist subjektiv. Man kann da zwar versuchen, objektiv ranzugehen, aber das funktioniert eben nur teilweise.
Sicherlich sind Reviews subjektiv. Der Umstand sei euch auch völlig zugestanden. Aber gerade von der Fachpresse wird man als Leser erwarten dürfen, wie du schon geschrieben hast, dass zumindest versucht wird, ein möglichst objektives Bild vom Produkt zu erzeugen. Ansonsten handelt es sich eben nicht um Fachpresse, sondern auch nur um Meinungsäußerung. Gerade in den wenigen Influencer-Reviews wurde bspw. sehr stark das Gameplay dahingehend kritisiert, dass die Gegner überaus spongy sind und es eine stark offensichtliche META im Combat gibt. Als Leser der Fachpresse darf ich erwarten, dass so etwas in einem Review Erwähnung findet.
Gleichzeitig hat sich das Narrativ der sogenannten "Lügenpresse" in den letzten Jahren in die Gesellschaft gefressen, weil es eben gerade von rechts und konservativ in Dauerschleife wiedergegeben wird. "Irgendetwas passt mir nicht? Lügenpresse!!"
Es ist sogar sehr tragisch zu sehen, dass die Drahtzieher von rechts dieses Missvertrauen in die gesamte Presse so sehr in der Gesellschaft verankern konnten, dass es auch auf sowas vergleichsweise Banales, wie Videospiele überschwappt.
Zusammen mit Social Media und den Echokammern, in die wir uns zurückziehen, wurde die Diskussionskultur schwer beschädigt.
Gamergate ist mittlerweile 10 Jahre her. Begriffe wie "Lügenpresse" oder "fake news" haben sich allerdings erst vor Kurzem durch das Wirken rechtsradikaler Minderheiten etabliert. Das fehlende Vertrauen in die Gaming Presse hat also nichts mit "rechten Drahtziehern" zu tun - rechtsradikale Minderheiten haben den Effekt höchstens verstärkt. Ich wäre im Übrigen auch vorsichtig damit, diese Begriffe nur an rechtsradikalen Minderheiten festzumachen. Es gibt nicht umsonst Anbieter wie Ground News, die Publikationen nach ihrem politischen Bias einordnen. Zustimmen muss ich dir allerdings ohne Weiteres darin, dass radikale Positionen die Diskussionskultur schwer beschädigt haben und gerade die "Mitte" in Diskussionen immer irrelevanter wird.
Concord zielte nicht auf die sogenannte "modern Audience" ab. Übrigens auch nur ein neues Schlagwort, mit der man eine diffuse Gruppe diffamieren will, die mit Diversität schlicht kein Problem hat.
Concord zielte auf den Hero-Shooter-Markt, wie Overwatch, etc ab.

Dieser Markt ist mittlerweile völlig übersättigt. Fast jedes Spiel, das in diese Richtung geht, scheitert.
Der zweite Sargnagel für Concord war das Preisschild. Sony wollte 40€ für das Spiel haben. In einem Markt, in dem die größten Mitstreiter kostenlos sind.
Das war blanker Selbstmord und das sind die Gründe, warum Concord gescheitert ist. Der diverse Cast hat damit nicht wirklich was zu tun.

Als Gegenbeispiel gibt es übrigens Deadlock von Valve. Die haben das extrem smart gemacht und sich als Geheimtipp aufgebaut, den nicht jeder spielen darf. Obendrauf ist es kostenlos. Wird jeden Tag von 60.000 Spielern gespielt.
Und die Heroes im Spiel kann man durchaus als divers bezeichnen.
Ich gebe dir Recht in dem Argumenten, dass der Markt übersättigt ist und Concord es deshalb schwer hatte. Alle anderen Argumente halte ich jedoch als das, was man im Englischen als "intellectual dishonesty" bezeichnet. Im Einzelnen:
  • Concord hatte eine kostenlose Beta-Phase, in der das Spiel auch keine Spielerschaft hatte. Ich will dir nicht darin widersprechen, dass das price ticket von 40,00 EUR in einem sonst durch F2P beherrschten Markt größenwahnsinnig ist, allein der Umstand der erfolglosen Beta-Phase spricht allerdings dagegen, dass das price ticket der Hauptgrund für den Misserfolg ist.
  • Dass das Spiel nicht auf die "modern audience" abgezielt hat, ist schlicht falsch. Dagegen spricht schon die krampfhafte Inklusion von gender pronouns in der Charakterauswahl und das auch sonst sehr divers gehaltene character roster.
  • Ich hasse die folgende Argumentationsweise: "[...] eine diffuse Gruppe diffamieren will, die mit Diversität schlicht kein Problem hat." Denn sie impliziert, dass jeder, der mit der Brechstangen-Variante von DEI ein Problem hat, gleichzeitig auch ein Problem mit Diversität hat. Das ist schlicht Unsinn und eine indirekte Beleidigung. Ich möchte meinen, dass die wenigsten Spieler Probleme mit Diversität haben, wenn die Charaktere entsprechend gut geschrieben sind und das Diversitätsmerkmal nicht charakterbeherrschend, also performativ ist. In Spielen gab es schon immer Diversität fernab des "bösen weißen Mannes". Wir haben schon seit den 90ern badass female characters wie bspw. Samus Aran oder Ladies wie Claire, Jill und Ada aus Resident Evil. WIr haben spätestens seit den frühen 00ern genug Charaktere anderer Ethnien - gerade auch durch das Aufleben der Hip-Hop-Kultur und damit bedingt diverse Spiele im Zusammenhang mit dieser. Das bislang beste GTA-Spiel hatte einen schwarzen Hauptcharakter und sah sich seinerzeit keiner Kritik deswegen ausgesetzt. Es gab sicherlich bereits auch schon viele schwule oder lesbische Charaktere, die sich keiner unbegründeten Kritik ausgesetzt gesehen haben. Als extrem positives Beispiel wird hier bspw. regelmäßig Dion aus FF XVI benannt, dessen Sexualität eben nur ein Charaktermerkmal und er daher keine Karikatur ist. Als weiteres Beispiel fällt mir ohne Weiteres Judy aus Cyberpunk 2077 ein, die einer der am besten geschriebenen Charaktere des Spiels war. Der überwältigende Großteil der Spielerschaft hat schlicht und ergreifend kein Problem mit Diversität, wenn sie nicht performativ und mit der Brechstange umgesetzt wird. Spieler wollen natürliche Diversität und keine Indoktrination.
  • Der Hauptgrund, warum Concord gescheitert ist, dürfte wohl in dem schlechten Charakter Design liegen. Die Charaktere in dem Spiel sahen nun einmal wie Extreme Budget Guardians of the Galaxy aus. Helden sollten zwangsweise auch wie Helden aussehen und nicht wie Abscheulichkeiten. Spieler wollen in solchen Titeln eben auch eine power fantasy erleben. Dazu zählt auch, dass die Charaktere der rule of cool folgen oder möglichst - mit Verlaub für die Wortwahl - f*ckable aussehen. Gerade der letztgenannte Umstand gilt um Übrigen nach neusten Studien explizit auch für weibliche Spieler.
Wie sind Texte geschrieben? Ist die Story kompetent umgesetzt? Da gibt es teils große Unterschiede und Auffassungen von Person zu Person.
Das mag sein. Dennoch kann man das, was mittlerweile im englischsprachigen Raum oft als "millennial writing" bezeichnet wird, entsprechend einordnen. Dragon Age ist nun einmal grundsätzlich dark fantasy. In einer Welt, in der es stark ums Überleben geht, sollte das, was im Englischen mittlerweile oft als "luxury beliefs" bezeichnet wird (wie eben diverse identitätspolitische Themen) nur eine untergeordnete Rolle spielen, da das setting sonst unglaubwürdig ist. Wenn das Thema aber immer wieder und zudem auf sehr infantile Weise auftaucht (siehe hierzu die diversen Szenen, über die sich auf yt lustig gemacht wird), dann liegt hier schlechtes und immersionsbrechendes writing vor.
 
wir kommen der sache schon näher:
Eigentlich ja nicht, nein.
  • guter autor -> gutes produkt - diversity -> erfolg -> profit
  • guter autor -> gutes produkt + diversity -> erfolg -> profit
  • schlechter autor -> schlechtes produkt - diversity -> kein erfolg -> autor muss sich damit abfinden bzw. sich für den misserfolg rechtfertigen
Das Problem an der Aussage ist allerdings auch, dass ein gutes Produkt nicht zwingend zum Erfolg und zum Profit führen muss. Beispiele gibt es da vor allem in der Film- und Gamingbranche mehr als genug.
  • schlechter autor -> schlechtes produkt + diversity -> kein erfolg -> autor muss sich in den meisten fällen weder rechtfertigen oder damit abfinden, denn sofort springen zig journalisten und influencer für ihn in die bresche, in dem behauptet wird, die konsumenten hätten das produkt wegen der diversity boykottiert (jüngstes beispiel: star wars the acolyte)
Und was genau hat Diversity nun mit der Qualität des Produktes zu tun? :confused: Wir hatten doch nun bereits festgestellt, dass ein schlechter Autor auch dann noch ein schlechter Autor wäre, wenn er keine Diversity einbringen würde. Diversity kann somit nicht der Grund für mangelnde Qualität sein.

Diversity wird ja boykottiert, korrekt. Es wird politisiert (obwohl ja laut dieser Gruppe Politik nichts in Medien zu suchen haben sollte). Ob von der Mehrheit oder nur von einer sehr lautstarken Minderheit, das war ja die eigentliche Frage.

Du hast mir im Vorfeld sinngemäß(!) geschrieben, dass die "Anti Woke-Bubble" die Mehrheit ist, keinen Bock mehr drauf hat und Filme deswegen floppen. Also haben Journalisten und Influencer doch nicht unrecht, wenn sie sagen, Konsumenten hätten es aufgrund der Diversity boykottiert. Entweder verstehe ich hier was grundlegend falsch (was ich nicht glaube), oder aber du widersprichst dich hier gerade selbst.
 
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