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    Vielen Dank

Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seit diesem Tag verändert?

AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Und ich bleibe dabei: Niemand zwingt die Taliban dazu, in ihrem "Kampf" Zivilisten zu töten. Zu sagen, der Westen wäre Schuld daran, ist für mich nichts weiter als Propaganda im Sinne solcher Terroristen.
Habe ich ja auch nicht behauptet. Ich habe gesagt, dass die Opfer "in Kauf" genommen wurden. Und Opferzahlen in Kauf zu nehmen, die ein Vielfaches der zu rächenden Opfer ergeben, ist für mich moralisch nicht zu rechtfertigen.

Würde esw sich beim Afghanistan Einsatz um Rache und Vergeltung handeln wären die mittlererweile wohl abgezogen.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Würde esw sich beim Afghanistan Einsatz um Rache und Vergeltung handeln wären die mittlererweile wohl abgezogen.
Tja, auf einen glaubwürdigen Alternativgrund warte ich seit langem. Ich glaube aber, die ziehen derzeit nur deshalb nicht ab, weil es ein Gesichtsverlust wäre. Einer der Hauptgründe, warum man damals in Vietnam auch so lange damit wartete, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Würde esw sich beim Afghanistan Einsatz um Rache und Vergeltung handeln wären die mittlererweile wohl abgezogen.
Tja, auf einen glaubwürdigen Alternativgrund warte ich seit langem. Ich glaube aber, die ziehen derzeit nur deshalb nicht ab, weil es ein Gesichtsverlust wäre. Einer der Hauptgründe, warum man damals in Vietnam auch so lange damit wartete, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
Also ist ein Abzug die notwendige Konsequenz?
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Würde esw sich beim Afghanistan Einsatz um Rache und Vergeltung handeln wären die mittlererweile wohl abgezogen.
Tja, auf einen glaubwürdigen Alternativgrund warte ich seit langem. Ich glaube aber, die ziehen derzeit nur deshalb nicht ab, weil es ein Gesichtsverlust wäre. Einer der Hauptgründe, warum man damals in Vietnam auch so lange damit wartete, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
Also ist ein Abzug die notwendige Konsequenz?
War er es in Vietnam? Ich denke ja. Vielleicht bist du da ja anderer Meinung.
Über Afghanistan denke ich genauso, da sich dort alles sehr, sehr ähnlich entwickelt.

Und auch in den USA damals wurde argumentiert: Wir dürfen Vietnam nicht verlassen, weil dann a) der Kommunismus sich weltweit ausbreitet, und b) wir die Menschen in Vietnam nicht dem Kommunismus überlassen dürfen.

Heute gibt es genau dieselben Argumente, nur ist Kommunismus durch Terrorismus ersetzt worden. Und auch heute wird den Leuten zu Hause nicht die Wahrheit gesagt. Damals wie heute ist dennoch eine Mehrheit der Bevölkerung GEGEN den Krieg und wird ignoriert.
Wie man es auch dreht und wendet, der Mist ist nicht zu rechtfertigen.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Habe ich ja auch nicht behauptet. Ich habe gesagt, dass die Opfer "in Kauf" genommen wurden. Und Opferzahlen in Kauf zu nehmen, die ein Vielfaches der zu rächenden Opfer ergeben, ist für mich moralisch nicht zu rechtfertigen.
...
Ja, leider gibt es Menschen, die den Frieden nicht wollen. Und für mich gehören da halt Bush und Merkel dazu. Ich bin mir sicher, dass der Krieg so wie er war, gewollt war von den Amis, die damals dort regierten (Bush und Cheney). Nein, das sind keine Vermutungen, das basiert auf deren eigenen Aussagen.

Und bitte komm nicht mit dem 2. Weltkrieg. Das ist (noch) überhaupt nicht vergleichbar. Für sowas müsste zB der Iran anfangen, seine Nachbarländer zu überfallen, und man müsste zusätzlich davon ausgehen müssen, dass das eigene Volk ihn nicht daran hindern wird. Der Vergleich zu 3.000 getöteten Menschen in 2001 hinkt gewaltig. So schlimm das war - es sterben ständig Menschen wegen Konflikten, in oft höherer Zahl. Niemals rechtfertigt das solche Kriegszüge mit so vielen unschuldigen Opfern. Wie kann man das nur gut finden?
Den Rachegedanken willst du dir offensichtlich nicht ausreden lassen...
Der amerikanischen Führung blieb damals wohl kaum etwas anderes übrig, als durch den ultimativen Schritt eines Krieges zu demonstrieren und sicherzustellen(nach innen wie nach außen), dass es ein zweites 9/11 nicht geben darf und nicht geben wird und gleichzeitig die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (zur Erinnerung: Gerechtigkeit ≠ Rache).
Man muss Krieg im übrigen auch nicht gut finden, um ihn trotzdem in manchen Fällen für notwendig oder gar unvermeidbar zu halten. Ganz besonders wenn einem dieser Krieg von außen regelrecht aufgezwungen wird.
Und nochmals, auch wenn ich weiß, dass du das anders siehst: Die meisten zivilen Opfer sind von Taliban und Co. verursacht, und ich werds ganz sicher nicht akzeptieren, dass die wie selbstverständlich den Amis und ihren verbündeten angelastet werden. Das wäre für mich erst in dem Moment gerechtfertigt, in dem die westlichen Truppen ohne erreichen ihrer Ziele wieder abziehen und die dortige Bevölkerung im Stich lassen.




Wie man es auch dreht und wendet, der Mist ist nicht zu rechtfertigen.
Das ist eine (deine) Meinung, mehr aber auch nicht.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Schaut euch das mal an,ist ein Interview mit Giullietto Chiesa(Ex-EU Parlamentarier):
http://www.youtube.com/watch?v=RPIqfYXl1o8&feature=player_embedded

Zum Thema Afghanistan:
Der Krieg dort ist nicht zu gewinnen,das mussten die Briten,Franzosen und die Russen schmerzhaft feststellen(bald auch die NATO).
Aber die Geo-strategische Lage(zwischen Iran,Russland und China) ist für die USA viel zu wichtig um dort abzuziehen...
Und das obwohl keiner der 19 angeblichen Attentäter des 11.09.01 Afghane war.

Zu meinem Rechtschreibfehler: OMG wie kann so etwas nur passieren? :rolleyes:
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Der amerikanischen Führung blieb damals wohl kaum etwas anderes übrig, als durch den ultimativen Schritt eines Krieges zu demonstrieren und sicherzustellen(nach innen wie nach außen), dass es ein zweites 9/11 nicht geben darf und nicht geben wird und gleichzeitig die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (zur Erinnerung: Gerechtigkeit ≠ Rache).
na, dass ist aber eine argumentation von terroristen, die nichts anderes als waffengewalt kennen. denn zehntausende von toten in afghanistan sollten so ja dazu berechtigen die usa und die allierten anzugreifen um klar zu machen dass sowas nicht geht, nicht wahr?

imo gibt es immer ausreichend zivilisierte möglichkeiten der reaktion - gerade von angeblich zivilisierten regierungen - die nicht den tod von zigtausend zivilisten in kauf nimmt.

aber die taliban hatten sich zwar zuerst geweigert die angeblichen 11. september verantwortlichen auszuliefern, waren dann aber bereit dazu, was aber ignoriert wurde seitens der usa. d.h. die "schuldigen" hätten viel einfacher zur rechenschaft gezogen werden können, aber darum ging es dann wohl doch nicht.

Man muss Krieg im übrigen auch nicht gut finden, um ihn trotzdem in
manchen Fällen für notwendig oder gar unvermeidbar zu halten. Ganz
besonders wenn einem dieser Krieg von außen regelrecht aufgezwungen
wird.
wer hat denn wem diesen krieg aufgezwungen? doch wohl diejenigen, die andere bestehenden optionen ausließen und mit lügen gegen öffentlichkeit und verstoß gegen das völkerrecht einen krieg vom zaun brachen, der nicht notwendig war oder ist und der kein vertretbares ziel hat. selbst die ausgedachten ziele, wie kampf gegen den terror konterkariert dieser angriff, denn er belebt den terror und schafft nährboden für weiteren.


Und nochmals, auch wenn ich weiß, dass du das anders siehst:
Die meisten zivilen Opfer sind von Taliban und Co. verursacht, und ich
werds ganz sicher nicht akzeptieren, dass die wie selbstverständlich
den Amis und ihren verbündeten angelastet werden. Das wäre für mich
erst in dem Moment gerechtfertigt, in dem die westlichen Truppen ohne
erreichen ihrer Ziele wieder abziehen und die dortige Bevölkerung im
Stich lassen.
was heißt denn die dortige bevölkerung im stich lassen? fakt ist leider, dass die situation für die bevölkerung heutzutage schlimmer ist, als es zu taliban zeiten war. nicht dass ich mit den taliban symphatisiere, aber durch angriff der westlichen truppen, hat sich für die normalen menschen das leben verschlechtert. es gibt mehr folterungen, mehr "rechtliche" willkür, mehr morde, überfälle und dazu noch einen haufen kriegstote. und die drogenproduktion und der export in die welt ist seit dem angriff wieder auf einem höchststand. die dortige regierung gilt mittlerweile als korrupter als die taliban regierung es je war. kurzunser erfolg ist, dass es den menschen dort schlechter geht als unter den taliban - so bitter das sein mag, dafür sind wir durch das handeln unserer regierungen verantwortlich.

lt. un werden im übrigen 50% der kriegstoten den aktionen von terroristen angelastet und 40% den alliierten truppen, 10% werden keiner seite zugerechnet, da sie im kreuzfeuer starben. immerhin reden wir hier von 2000 toten in 2009 und der überfall dort geht schon seit 7 jahren.

die bevölkerung dort wurde schon vor langer zeit im stich gelassen und ich bin mir sicher sie wird noch weiter im stich gelassen werden - denn die interessieren und so nun mal garnicht.


und wie hat sich die welt seit 11. september geändert? im grunde garnichts, nur dass mit den anschlägen auf das wta das geopolitische handeln der usa und ihrer vasallen ins licht der öffentlichkeit gezogen worden ist. war es davor eher im verborgenen, konnte man - auch durch die unterstützung eines ehrlichen und deshalb großartigen us-präsidenten ;) - der welt endlich offen zeigen, wie man von us-regierungsseite über die welt denkt und handelt. was sich noch ändern wird? die usa haben sich klar übernommen, andere regionen die vorher kleingehalten worden sind, entwickeln sich, früher wohlgesonnen entfernen sich und das wichtigste werden für die usa nicht die kriege sein, die sie angezettelt haben, sondern die frage wie sie als staat in 5 bis 10 jahren noch dastehen werden, denn sie werden als erfolg ihrer maßnahmen die "weltführerschaft" verlieren, was sie derzeit schon tun - einfach weil sie es sich nicht mehr leisten können.

(naja und kleinigkeiten, wie der biometrische ausweis - wichtig wegen
der terrorgefahr - der jetzt wohl eher dazu dient mittels
gesichtserkennung fahrrad und motorradfahrer im straßenverker belangen
zu können, bzw. demonstranten zu identifizieren oder die sich immner
ausweitende überwachungsmaßnahmen lassen wir einfach mal ausser acht -
das wäre auch ohne gekommen, nur mit anderer begründung.)
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Also ist ein Abzug die notwendige Konsequenz?
im grunde ja. ein sofortiger abzug würde aber für die menschen ein verschlimmerung bedeuten, da die angreifer die strukturen ordentlich durcheinander gebracht haben. da wird doch tagsüber mit einem clanchef koopiert der nachts dann taliban ist...

als erstes müsste man daran arbeiten, dass weniger menschen sterben, es werden jedes jahr mehr, nicht weniger.

man müsste erstmal die aggressiven kampfhandlungen einstellen. wie das gehen soll? indem man die bestehenden gesprächsangebote von taliban und al-qaida annimmt. ja diese gibt es und man sollte es wenigstens versuchen, wenn es ums wohl der menschen geht und nicht kategorisch ausschließen.

man müsste sicherlich auch vor allem die angeblich demokratische regierung dort absetzen oder besser noch vors gericht stellen, denn was da an demokratie vorgelebt wird ist wohl das, was man als abschreckendes beispiel bezeichnen kann. dann sollte man die regionalpolitische ordnung wieder herstellen, die sicher keine demokratie ist, aber auch kein menschenmordendes regime um auf den weg einer demokratie zu kommen.

die truppen sollten raus aus den panzern und hin zur bevölkerung - klar wird eigenschutz wohl noch lange nötig sein, aber die bevölkerung versteht es wohl kaum, wenn die truppen gut abgesichert zusehen, wie die menschen dort durch auto- oder flugzeugbomben sterben müssen.

und man müsste nen haufen geld in die hand nehmen um den menschen zu helfen, die infrastruktur aufzubauen, den menschen also ein besseres leben ermöglichen. das spart man sich langfristig durch weniger militär.

das nur als kleine beispiele, aber sicher gibt es lösungen abseits von krieg, gewalt und terror - es sei denn wir geben zu, dass wir es nicht anders können.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

na, dass ist aber eine argumentation von terroristen, die nichts anderes als waffengewalt kennen. denn zehntausende von toten in afghanistan sollten so ja dazu berechtigen die usa und die allierten anzugreifen um klar zu machen dass sowas nicht geht, nicht wahr?

imo gibt es immer ausreichend zivilisierte möglichkeiten der reaktion - gerade von angeblich zivilisierten regierungen - die nicht den tod von zigtausend zivilisten in kauf nimmt.
Also zunächst mal verläuft die Kausalkette der Ereignisse 9/11 -> Afghanistankrieg und nicht umgekehrt. Die Taliban stehen auch eher weniger für das afghanische Volk als vielmehr rein für sich selbst, ihren "Kampf" als Vergeltung darzustellen ist also völlig fehl am Platz. Zumal wie gesagt die Taliban hauptsächlich selbst für zivile Tote verantwortlich sind, und dass trotz ungleich primitiverer Mittel die ihnen zur Verfügung stehen.


aber die taliban hatten sich zwar zuerst geweigert die angeblichen 11. september verantwortlichen auszuliefern, waren dann aber bereit dazu, was aber ignoriert wurde seitens der usa. d.h. die "schuldigen" hätten viel einfacher zur rechenschaft gezogen werden können, aber darum ging es dann wohl doch nicht.
Warst du nicht auch derjenige, der in dem anderen Afghanistan-Thread allen ernstes Empfohlen hat, man sollte Al-Quaidas angebot zu einem begrenzten Waffenstillstand im Gegenzug zum Abzug aller Truppen akzeptieren? Nun, für in etwa so sinnvoll und glaubwürdig halte ich dieses Angebot. Zumal ja so keinesfalls gewährleistet wäre, dass die nächsten internationalen Terroristen das Land nicht wieder als Rückzugsort verwenden würden.


wer hat denn wem diesen krieg aufgezwungen? doch wohl diejenigen, die andere bestehenden optionen ausließen und mit lügen gegen öffentlichkeit und verstoß gegen das völkerrecht einen krieg vom zaun brachen, der nicht notwendig war oder ist und der kein vertretbares ziel hat. selbst die ausgedachten ziele, wie kampf gegen den terror konterkariert dieser angriff, denn er belebt den terror und schafft nährboden für weiteren.
...
was heißt denn die dortige bevölkerung im stich lassen? fakt ist leider, dass die situation für die bevölkerung heutzutage schlimmer ist, als es zu taliban zeiten war. nicht dass ich mit den taliban symphatisiere, aber durch angriff der westlichen truppen, hat sich für die normalen menschen das leben verschlechtert. es gibt mehr folterungen, mehr "rechtliche" willkür, mehr morde, überfälle und dazu noch einen haufen kriegstote. und die drogenproduktion und der export in die welt ist seit dem angriff wieder auf einem höchststand. die dortige regierung gilt mittlerweile als korrupter als die taliban regierung es je war. kurzunser erfolg ist, dass es den menschen dort schlechter geht als unter den taliban - so bitter das sein mag, dafür sind wir durch das handeln unserer regierungen verantwortlich.
Diese Diskussion haben wir glaub ich auch schon im Afghanistan-Thread geführt, daher möchte ich mir eine Wiederholung dieser Diskussion ersparen.


lt. un werden im übrigen 50% der kriegstoten den aktionen von terroristen angelastet und 40% den alliierten truppen, 10% werden keiner seite zugerechnet, da sie im kreuzfeuer starben. immerhin reden wir hier von 2000 toten in 2009 und der überfall dort geht schon seit 7 jahren.
Zitat Wikipedia: "Offizielle Angaben zu zivilen Opfern liegen nicht vor, Schätzungen sind sehr unterschiedlich".
Ich hab schon ein paar (unterschiedliche) Zahlen gepostet, du und andere auch, der Tenor all dieser Zahlen ist allerdings eindeutig: die Mehrheit der zivilen Toten geht aufs Konto der Taliban. Punkt.


die bevölkerung dort wurde schon vor langer zeit im stich gelassen und ich bin mir sicher sie wird noch weiter im stich gelassen werden - denn die interessieren und so nun mal garnicht.
Wie gesagt - Afghanistan-thread, da wurde schon alles geschrieben.


und wie hat sich die welt seit 11. september geändert? im grunde garnichts, nur dass mit den anschlägen auf das wta das geopolitische handeln der usa und ihrer vasallen ins licht der öffentlichkeit gezogen worden ist. war es davor eher im verborgenen, konnte man - auch durch die unterstützung eines ehrlichen und deshalb großartigen us-präsidenten ;) - der welt endlich offen zeigen, wie man von us-regierungsseite über die welt denkt und handelt. was sich noch ändern wird? die usa haben sich klar übernommen, andere regionen die vorher kleingehalten worden sind, entwickeln sich, früher wohlgesonnen entfernen sich und das wichtigste werden für die usa nicht die kriege sein, die sie angezettelt haben, sondern die frage wie sie als staat in 5 bis 10 jahren noch dastehen werden, denn sie werden als erfolg ihrer maßnahmen die "weltführerschaft" verlieren, was sie derzeit schon tun - einfach weil sie es sich nicht mehr leisten können.
Wie ich schon weiter oben schrieb: Die ganzen Ami-Hater können sich jetzt offen zeigen und ihren Haß rationalisieren - nicht dass sie das tatsächlich brauchten, aber es wirkt einfach besser.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Also
zunächst mal verläuft die Kausalkette der Ereignisse 9/11 ->
Afghanistankrieg und nicht umgekehrt. Die Taliban stehen auch eher
weniger für das afghanische Volk als vielmehr rein für sich selbst,
ihren "Kampf" als Vergeltung darzustellen ist also völlig fehl am
Platz.
tja das ist die gewünschte "kausalkette" nur das die taliban mit den anschlägen nichts zu tun haben, sie haben "lediglich" zuerst die angeblich verantwortlichen terroristen nicht ausliefern wollen, dann waren sie dazu bereit, das hat aber niemanden der angreifer mehr interessiert.

und ausgehend von der behauptung "in den usa sind 3000 unschuldige menschen gestorben, das muß vergolten werden" ist es schwer auf der anderen seite zu verlangen, das der tot von bald ca. 10000 unschuldigen zivilisten die auf das konto der allierten truppen gehen, keine vergeltung erlaubt sein soll.

Warst du nicht auch derjenige, der in dem anderen Afghanistan-Thread
allen ernstes Empfohlen hat, man sollte Al-Quaidas angebot zu einem
begrenzten Waffenstillstand im Gegenzug zum Abzug aller Truppen
akzeptieren? Nun, für in etwa so sinnvoll und glaubwürdig halte ich
dieses Angebot. Zumal ja so keinesfalls gewährleistet wäre, dass die
nächsten internationalen Terroristen das Land nicht wieder als
Rückzugsort verwenden würden.
tja das ist die sprache des krieges: verhandlungen wird es nicht geben, nur gewalt... und selbst wenn immer mehr menschen sterben, werden keine gesprächsangebote angenommen. ich war und bin dafür zum wohle der menschen die bestehenden gesprächsangebote wenigstens anzunehmen und nicht kategorisch auszuschließen, der versuch kostet nichts und vielleicht könnte es lösungen aufzeigen - der jetzige zustand zeigt jedenfalls keine lösung auf. und in punkto glaubwürdigkeit sitzen die "allierten" staaten nun ja auch unbestritten im glashaus.

...daher möchte ich mir eine Wiederholung dieser Diskussion ersparen....
.... Wie gesagt - Afghanistan-thread, da wurde schon alles geschrieben....
.... Wie ich schon weiter oben schrieb: Die ganzen Ami-Hater können sich
jetzt offen zeigen und ihren Haß rationalisieren - nicht dass sie das
tatsächlich brauchten, aber es wirkt einfach besser....
nun die dinge auf die du nicht eingehst, sind aber genau die themen, die zeigen, dass es den menschen schlechter geht. wenn man auch die taliban ablehnt muß man leider zugeben, dass sie bei all ihren menschenverachtenden aktionen und ideen der bevölkerung weniger schlimm zugesetzt haben, wie es derzeit der fall ist - das heißt nicht das die taliban besser sind, aber eben auch nicht, dass es nun besser für die menschen ist. das ist sehr bedauerlich. und das negative das "wir" verursachen komplett zu negieren, führt weder für die menschen in afghanistan noch für uns zu einer besseren zukunft - und darum sollte es doch eigentlich gehen.

und ic h bin ein fan der amerikaner, nur das regime aus us-amerika ist sehr kritikwürdig, das ist kein haß sondern einfach die ablehnung eines staates der vorrangig auf gewalt und kriegsmaschinerie setzt um seine eigenen vorteile durchzusetzen. und die usa haben nun mal die größte kriegsmaschinerie, die sie auch einsetzen. manche mögen dass toll finden und sich der macht beugen, ich nicht.

Ich hab schon ein paar (unterschiedliche) Zahlen gepostet, du und
andere auch, der Tenor all dieser Zahlen ist allerdings eindeutig: die
Mehrheit der zivilen Toten geht aufs Konto der Taliban. Punkt.
human right watch und un veröffentlichen die zahlen, die eben von 50% tote durch taliban, 40% tote durch allierten und 10% unentschieden ausgehen, klar muß man die nicht unbedingt glauben, man beachte gerade bei der un die quellen, aber es ist ein orientierungswert, den man nicht negieren sollte. insbesondere auch nicht die entwicklung, das es jedes jahr mehr tote zivilisten gibt, nicht weniger. punkt.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

tja das ist die gewünschte "kausalkette" nur das die taliban mit den anschlägen nichts zu tun haben, sie haben "lediglich" zuerst die angeblich verantwortlichen terroristen nicht ausliefern wollen, dann waren sie dazu bereit, das hat aber niemanden der angreifer mehr interessiert.

und ausgehend von der behauptung "in den usa sind 3000 unschuldige menschen gestorben, das muß vergolten werden" ist es schwer auf der anderen seite zu verlangen, das der tot von bald ca. 10000 unschuldigen zivilisten die auf das konto der allierten truppen gehen, keine vergeltung erlaubt sein soll.
"Zur Rechenschaft ziehen" und "Vergeltung" sind zunächst mal zwei verschiedene paar Schuhe, ebenso wie die Verhinderung weiterer Attentate. Und nochmal: Die Taliban, die größten Zivilistenmörder in Afghanistan, sollen das Recht haben, diese Toten zu vergelten? Das ist in sich einfach nicht logisch.

tja das ist die sprache des krieges: verhandlungen wird es nicht geben, nur gewalt... und selbst wenn immer mehr menschen sterben, werden keine gesprächsangebote angenommen. ich war und bin dafür zum wohle der menschen die bestehenden gesprächsangebote wenigstens anzunehmen und nicht kategorisch auszuschließen, der versuch kostet nichts und vielleicht könnte es lösungen aufzeigen - der jetzige zustand zeigt jedenfalls keine lösung auf. und in punkto glaubwürdigkeit sitzen die "allierten" staaten nun ja auch unbestritten im glashaus.
Ich weiß, dass das deine Meinung ist, und du weißt, dass ich das anders sehe. Du wirst mich nicht (und hoffentlich auch niemanden, der bei so etwas was zu sagen hat) überzeugen und ich werde dich nicht überzeugen.

nun die dinge auf die du nicht eingehst, sind aber genau die themen, die zeigen, dass es den menschen schlechter geht. wenn man auch die taliban ablehnt muß man leider zugeben, dass sie bei all ihren menschenverachtenden aktionen und ideen der bevölkerung weniger schlimm zugesetzt haben, wie es derzeit der fall ist - das heißt nicht das die taliban besser sind, aber eben auch nicht, dass es nun besser für die menschen ist. das ist sehr bedauerlich. und das negative das "wir" verursachen komplett zu negieren, führt weder für die menschen in afghanistan noch für uns zu einer besseren zukunft - und darum sollte es doch eigentlich gehen.
Diese Dinge haben wir wie gesagt schon mehrmals durchgekaut, aber bitte, wenn du willst, dass ich mich wiederhole: Ich bin da anderer Ansicht. Man kann schwer behaupten, dass es einer Scharia-geregelten Gesellschaft im Bürgerkrieg und mit einer Bevölkerung, von der die weibliche Hälfte als Menschen dritter Klasse behandelt wird, besser geht als dem afghanischen Volk derzeit, wo zumindest ein paar dieser Mißstände abgestellt sind.

und ic h bin ein fan der amerikaner, nur das regime aus us-amerika ist sehr kritikwürdig, das ist kein haß sondern einfach die ablehnung eines staates der vorrangig auf gewalt und kriegsmaschinerie setzt um seine eigenen vorteile durchzusetzen. und die usa haben nun mal die größte kriegsmaschinerie, die sie auch einsetzen. manche mögen dass toll finden und sich der macht beugen, ich nicht.
Dieses "Regime" ist immer noch eine Demokratie, und um diejenigen, die diese Militärmaschinerie in den letzten 15 Jahren erwischt hat (Saddam Hussein, Slobodan Milosevic, Taliban) braucht es einem wirklich nicht leid tun. Und ich denke (hoffe) auch hier und in Südkorea wird man sich ganz glücklich schätzen, dass die Amis an die jeweiligen Orte vor ein paar Jahrzehnten nicht nur Blumen und Glückwünsche sondern Soldaten und Panzer geschickt haben.

human right watch und un veröffentlichen die zahlen, die eben von 50% tote durch taliban, 40% tote durch allierten und 10% unentschieden ausgehen, klar muß man die nicht unbedingt glauben, man beachte gerade bei der un die quellen, aber es ist ein orientierungswert, den man nicht negieren sollte. insbesondere auch nicht die entwicklung, das es jedes jahr mehr tote zivilisten gibt, nicht weniger. punkt.
Ja, wie gesagt, selbst unter Berücksichtigung der Schwankungen zwischen den verschiedenen Zahlenangaben bleibt es dabei, dass das Hauptproblem die Taliban sind, auch wenn es auf Aliierter Seite sicher dringenden Bedarf gibt, einige Aspekte des Einsatzes dahingehend anzupassen, dass man mehr Rücksicht auf Zivilisten nimmt (was bei einem Gegner, der es auf zivile Opfer als Teil der Kriegsführung anlegt, nicht so leicht ist).
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

@Oberscht:
Deine Ansichten machen mir wirklich angst!
Wie kann man nur so engstirnig die Regierungsmeinung verteidigen?
Nichts aus der Vergangenheit gelernt?
Wirklich erschreckend,wie du hier versucht einen Völkerrechtswidrigen Krieg zu rechtfertigen...
Ich bin sicher kein Freund der Taliban aber wer zum Teufel gibt uns das Recht,sich in die Angelegenheiten eines suveränen Staates einzumischen?
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

@Oberscht:
Deine Ansichten machen mir wirklich angst!
Wie kann man nur so engstirnig die Regierungsmeinung verteidigen?
Nichts aus der Vergangenheit gelernt?
Wirklich erschreckend,wie du hier versucht einen Völkerrechtswidrigen Krieg zu rechtfertigen...
Ich bin sicher kein Freund der Taliban aber wer zum Teufel gibt uns das Recht,sich in die Angelegenheiten eines suveränen Staates einzumischen?
Mhm, weißt du, was mir Sorge bereitet? Ich fürchte, du bist nicht der einzige Verschwörungstheoretiker mit einem Hang zur Terroristenapologetik. Und ich fürchte, Leute mit dieser Art Wahnvorstellungen werden, sofern sie schon wählen dürfen, am Sonntag der Linkspartei zur Zweistelligkeit verhelfen.
(Nicht, dass es noch irgendeinen Sinn hätte, trotzdem nochmal kurz die Fakten: Der Afghanistan-Krieg ist durch die UNO gebilligt, also keine Rede von völkerrechtswidrig. Und: Der souveräne Staat Afghanistan? Das ist in etwa so zutreffend, wie wenn man vom souveränen Staat Somalia sprechen würde - es wurde in Afghanistan auch vorher schon immer um die Macht gekämpft - zumal die Taliban auch noch aus Pakistan kamen, und man sich fragen muss, mit welcher Berechtigung die plötzlich ganz Afghanistan beanspruchen können. Das 3.Reich konnte man im übrigen durchaus als souveränen Staat bezeichnen - aber das nur nebenbei).
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Den Rachegedanken willst du dir offensichtlich nicht ausreden lassen...
Der amerikanischen Führung blieb damals wohl kaum etwas anderes übrig, als durch den ultimativen Schritt eines Krieges zu demonstrieren und sicherzustellen(nach innen wie nach außen), dass es ein zweites 9/11 nicht geben darf und nicht geben wird und gleichzeitig die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (zur Erinnerung: Gerechtigkeit ≠ Rache).
Na, damit bestätigst du das doch. Die amerikanische Bevölkerung erwartete, dass ihre Regierung was tut, und irgendwen angreift. Das war nichts anderes als der Wunsch nach Vergeltung, der da erfüllt wurde. Denn die Ziele, die verantwortlichen Terroristen bin Laden und Usama Omar zu fassen, wurde ja nicht erreicht. Stattdessen starb eine viel größere Zahl Unschuldiger, als am 11.9.2001 ums Leben kamen. Das ist Irrsinn.

Und noch mal: Ich habe nie geschrieben, dass der Westen Schuld an den Anschlagsopfern ist. Aber klar ist, dass sie diese Toten in Kauf genommen haben, als sie sich für diesen Schritt entschieden. Wenn ich mehrere Optionen habe, bin ich als guter Staatsmann verpflichtet, die Folgen abzuschätzen. Man darf nicht einfach unliebsame Folgen des eigenen Handelns ausblenden, nur weil jemand anders für sie die Schuld tragen wird. Das ist blauäugig und eines wirklichen Politikers unwürdig.

Zu deiner Frage, was die Taliban eigentlich in Afghanistan zu suchen haben: Da musst du Reagan fragen, denn es waren erneut die USA, die die Taliban in Afghanistan stark gemacht haben und militärisch ausgebildet und beliefert haben. So gesehen, ist es sogar doch die Schuld der Amis, wenn durch deren Taten heute Menschen sterben.

So, und aktuell zum Thema "Vietnamisierung Afghanistans": www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,650922,00.html
30%ige Steigerung der traumatisierten Bundeswehrsoldaten in nur einem Jahr. Die Situation verschlimmert sich immer weiter. Wir müssen da raus!
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Na, damit bestätigst du das doch. Die amerikanische Bevölkerung erwartete, dass ihre Regierung was tut, und irgendwen angreift. Das war nichts anderes als der Wunsch nach Vergeltung, der da erfüllt wurde. Denn die Ziele, die verantwortlichen Terroristen bin Laden und Usama Omar zu fassen, wurde ja nicht erreicht. Stattdessen starb eine viel größere Zahl Unschuldiger, als am 11.9.2001 ums Leben kamen. Das ist Irrsinn.
Kein Kommentar mehr dazu! Wenn du verstehen wolltest, was ich zu sagen versuche, wär der Groschen längst gefallen - auf absichtliche Uminterpretationen werd ich nicht eingehen.

Und noch mal: Ich habe nie geschrieben, dass der Westen Schuld an den Anschlagsopfern ist. Aber klar ist, dass sie diese Toten in Kauf genommen haben, als sie sich für diesen Schritt entschieden. Wenn ich mehrere Optionen habe, bin ich als guter Staatsmann verpflichtet, die Folgen abzuschätzen. Man darf nicht einfach unliebsame Folgen des eigenen Handelns ausblenden, nur weil jemand anders für sie die Schuld tragen wird. Das ist blauäugig und eines wirklichen Politikers unwürdig.
Ja, nur gehen hier die Folgen eben nicht nur in eine Richtung. Wäre andernfalls eine Übernahme der Taliban auch im Atomland Pakistan noch wahrscheinlicher gewesen? Hätten die Taliban die übelste Unterdrückung ihrer Bevölkerung fortsetzen können? Hätte das Land als Rückzugsort für weitere 9/11-artige Terrorakte dienen können? Von Blauäugigkeit kann hier keine Rede sein, höchstens was die absurden Erwartungen an einen schnellen Sieg angeht.

Zu deiner Frage, was die Taliban eigentlich in Afghanistan zu suchen haben: Da musst du Reagan fragen, denn es waren erneut die USA, die die Taliban in Afghanistan stark gemacht haben und militärisch ausgebildet und beliefert haben. So gesehen, ist es sogar doch die Schuld der Amis, wenn durch deren Taten heute Menschen sterben.
Wikipedia (isses nicht toll?!): "Mit Einmarsch von Sowjettruppen im Dezember 1979 entwickelte sich der Bürgerkrieg zu einem zehnjährigen Stellvertreterkrieg (siehe Sowjetisch-afghanischer Krieg) zwischen sowjetischer Besatzungsmacht und den von den USA, Saudi-Arabien und Pakistan unterstützten islamischen Guerillas (Mudschaheddin)."
Die Mudschaheddin sind nicht die Taliban (sie waren vielmehr ihre Hauptgegener und ihr Führer Ahmad Schah Massoud wurde kurz vor 9/11 von Al-Quaida ermordet. Um nochmal wikipedia zu bemühen: "Bis zu seinem Tod befehligte er den Widerstand gegen die Taliban."). Klar sind im Zuge dessen trotzdem auch die Taliban gestärkt worden, und aus heutiger Sicht war das ein Fehler, aber damals gab es halt doch andere Prioritäten.

So, und aktuell zum Thema "Vietnamisierung Afghanistans": www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,650922,00.html
30%ige Steigerung der traumatisierten Bundeswehrsoldaten in nur einem Jahr. Die Situation verschlimmert sich immer weiter. Wir müssen da raus!
Zynisch gesprochen: "If you can't stand the heat, get out of the kitchen" - und das meine ich nicht auf Afghanistan bezogen, sondern auf die Soldaten. Wir schicken nur Berufssoldaten in den Kampf - wer, und das möchte ich mit allem Respekt und größter Hochachtung vor diesen Leuten sagen, sich zu dieser Karriere freiwillig entscheidet, der muss zumindest in Ansätzen auch wissen, was ihn dabei erwartet. Vietnam war der Krieg der Wehrpflichtigen, dass ist Afghanistan in keinster weise.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Klar sind im Zuge dessen trotzdem auch die Taliban gestärkt worden, und aus heutiger Sicht war das ein Fehler, aber damals gab es halt doch andere Prioritäten.
Das ist diese typische (amerikanische) Herangehensweise, nur die derzeitigen Prioritäten zu beachten, und nach mir die Sintflut. Hauptsache das Volk zu Hause ist befriedigt und man kann die Rüstungsindustrie stützen. Ich habe die Schnauze voll von dieser kurzsichtigen Außenpolitik. Es ist doch jetzt schon absehbar, dass der Afghanistankrieg neue Konflikte hervorruft und die Spaltung der Welt vertieft.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Das ist diese typische (amerikanische) Herangehensweise, nur die derzeitigen Prioritäten zu beachten, und nach mir die Sintflut. Hauptsache das Volk zu Hause ist befriedigt und man kann die Rüstungsindustrie stützen. Ich habe die Schnauze voll von dieser kurzsichtigen Außenpolitik. Es ist doch jetzt schon absehbar, dass der Afghanistankrieg neue Konflikte hervorruft und die Spaltung der Welt vertieft.
Diese "derzeitigen Prioritäten" waren damals ein seit Jahrzehnten andauernder Konflikt zweier Weltmächte. Dem "Volk zu Hause" war Afghanistan damals wohl herzlich wurscht, wenn man von der Handvoll Leuten absieht, die damals Rambo 3 in den USA geguckt haben.
Afghanistan war vorher auch schon ein Konfliktfeld, von dem wir jetzt einfach mehr mitkriegen als vorher.
Nett übrigens, dass du meine vorangestellten Ausführungen über diejenigen, die hauptsächlich von den USA unterstützt wurden, so herzlich ignorierst. Die Mudschaheddin sind mit Sicherheit auch keine Chorknaben, allemal besser als die Taliban aber durchaus.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Zynisch gesprochen: "If you can't stand the heat, get out of the kitchen" - und das meine ich nicht auf Afghanistan bezogen, sondern auf die Soldaten. Wir schicken nur Berufssoldaten in den Kampf - wer, und das möchte ich mit allem Respekt und größter Hochachtung vor diesen Leuten sagen, sich zu dieser Karriere freiwillig entscheidet, der muss zumindest in Ansätzen auch wissen, was ihn dabei erwartet. Vietnam war der Krieg der Wehrpflichtigen, dass ist Afghanistan in keinster weise.
Ja, das ist wirklich zynisch. Ich will das moralisch nicht bewerten. Allerdings hast du wieder einmal völlig den entscheidenden Punkt missverstanden: Wieso es diese 30%ige Erhöhung der Fälle gibt. Verstehe ich dich richtig, dass halt nur zufällig 30% mehr Rekruten sich haben dorthin fliegen lassen, die dem Stress nicht gewachsen sind? ;)

Nee, es ging natürlich darum, dass man daran ablesen kann, wie dramatisch sich die Situation dort unten verschlimmert. Das erinnert immer mehr an Vietnam.
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Nett übrigens, dass du meine vorangestellten Ausführungen über diejenigen, die hauptsächlich von den USA unterstützt wurden, so herzlich ignorierst. Die Mudschaheddin sind mit Sicherheit auch keine Chorknaben, allemal besser als die Taliban aber durchaus.
Nett dir gegenüber, ja. Wenn wir das auseinandernehmen, kommst du nicht gut bei weg. Die Welt ist halt nicht schwarz-weiß.

Auch aus Wikipedia:

Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg
zwischen den verschiedenen Mudschahidin-Gruppierungen, wodurch Tausende
von Menschen umkamen und Millionen flüchten mussten. Ab 1995 griffen
die Taliban in die Auseinandersetzungen ein. Sie rekrutierten sich vor allem aus paschtunischen Afghanen, die als Kriegsflüchtlinge im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet lebten. Ihre Gründung wurde von Pakistan und USA finanziell und materiell unterstützt.

de.wikipedia.org/wiki/Mudschahedin
 
AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?

Ja, das ist wirklich zynisch. Ich will das moralisch nicht bewerten. Allerdings hast du wieder einmal völlig den entscheidenden Punkt missverstanden: Wieso es diese 30%ige Erhöhung der Fälle gibt. Verstehe ich dich richtig, dass halt nur zufällig 30% mehr Rekruten sich haben dorthin fliegen lassen, die dem Stress nicht gewachsen sind? ;)

Nee, es ging natürlich darum, dass man daran ablesen kann, wie dramatisch sich die Situation dort unten verschlimmert. Das erinnert immer mehr an Vietnam.
Ich denke, ich habe klargemacht, dass ich das auf den einzelnen Soldaten in seiner ohne Zweifel schwierigen Situation bezogen durchaus verstehen kann - gleichzeitig bleibt es aber ein Faktum, dass der Beruf des Soldaten nunmal einer mit sehr speziellen An- und Herausforderungen ist.
Hm, und sobald man wo auf Widerstand stößt, gibt man dann halt einfach auf? Nach dem Motto wäre in der Menschheitsgeschichte wenig vorangegangen - nicht nur in Bezug auf kriegerische Auseinandersetzungen (manchen mag die Vorstellung amerikanischer Soldaten, die von Omaha-Beach versuchen nach England zurückzuschwimmen vielleicht erfreuen - ich seh das anders).

Nett dir gegenüber, ja. Wenn wir das auseinandernehmen, kommst du nicht gut bei weg. Die Welt ist halt nicht schwarz-weiß.
...
Ihre Gründung wurde von Pakistan und USA finanziell und materiell unterstützt.
Was ich nicht abgestritten habe (du scheinst immer nur eine meiner Aussagen auf einmal wahrnehmen zu wollen). Es stellt bloß eben bei weitem nicht die ganze Wahrheit dar, wenn man vom Afghanistankonflikt spricht. Die gängige Behauptung, die Taliban wären in den achtzigern durch US-Hilfe groß geworden, stimmt so definitiv nicht. Sie waren Nutznießer (nicht die einzigen und auch nicht die meisten) einer komplexen Situation. Und das hat nichts mit schwarz-weiß Malerei zu tun.
Im Taliban-Abschnitt stehts übrigens noch etwas differenzierter: "Ihre Gründung wurde von Pakistan finanziell und materiell unterstützt. Maßgeblich an dieser finanziellen und materiellen Förderung beteiligt waren der damalige General und spätere Präsident Musharraf und Innenminister Nasrullah Babar . Auch die USA waren anfangs an den Taliban interessiert, da sie sich von ihrer Herrschaft notwendige Stabilität erhofften, um von der amerikanischen Firma Unocal eine Erdgas-Pipeline zwischen Turkmenistan und Pakistan bauen zu lassen." Da wird aus der "Unterstützung" dann ein "Interesse". Wenn auch ein in der Tat ziemlich dummes und blauäugiges.
Mehr als "Interesse" besteht aber beispielsweise auch an Georgien, und trotzdem können die Russen Teile dieses Landes abtrennen, ohne ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen und ohne, dass Georgien dabei ernsthafte Hilfe angeboten würde (was angesichts der Gegner, die sich hier gegenüberstehen würden, wahrscheinlich auch besser ist, obgleich es mir zumindest theoretisch widerstrebt). Obwohl das leicht vom Thema wegführt, zeigt das doch, dass das ein recht dehnbarer Begriff ist.
 
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