AW: Achter Jahrestag 9/11-Wie hat sich die Welt seid diesem Tag verändert?
Der amerikanischen Führung blieb damals wohl kaum etwas anderes übrig, als durch den ultimativen Schritt eines Krieges zu demonstrieren und sicherzustellen(nach innen wie nach außen), dass es ein zweites 9/11 nicht geben darf und nicht geben wird und gleichzeitig die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (zur Erinnerung: Gerechtigkeit ≠ Rache).
na, dass ist aber eine argumentation von terroristen, die nichts anderes als waffengewalt kennen. denn zehntausende von toten in afghanistan sollten so ja dazu berechtigen die usa und die allierten anzugreifen um klar zu machen dass sowas nicht geht, nicht wahr?
imo gibt es immer ausreichend zivilisierte möglichkeiten der reaktion - gerade von angeblich zivilisierten regierungen - die nicht den tod von zigtausend zivilisten in kauf nimmt.
aber die taliban hatten sich zwar zuerst geweigert die angeblichen 11. september verantwortlichen auszuliefern, waren dann aber bereit dazu, was aber ignoriert wurde seitens der usa. d.h. die "schuldigen" hätten viel einfacher zur rechenschaft gezogen werden können, aber darum ging es dann wohl doch nicht.
Man muss Krieg im übrigen auch nicht gut finden, um ihn trotzdem in
manchen Fällen für notwendig oder gar unvermeidbar zu halten. Ganz
besonders wenn einem dieser Krieg von außen regelrecht aufgezwungen
wird.
wer hat denn wem diesen krieg aufgezwungen? doch wohl diejenigen, die andere bestehenden optionen ausließen und mit lügen gegen öffentlichkeit und verstoß gegen das völkerrecht einen krieg vom zaun brachen, der nicht notwendig war oder ist und der kein vertretbares ziel hat. selbst die ausgedachten ziele, wie kampf gegen den terror konterkariert dieser angriff, denn er belebt den terror und schafft nährboden für weiteren.
Und nochmals, auch wenn ich weiß, dass du das anders siehst:
Die meisten zivilen Opfer sind von Taliban und Co. verursacht, und ich
werds ganz sicher nicht akzeptieren, dass die wie selbstverständlich
den Amis und ihren verbündeten angelastet werden. Das wäre für mich
erst in dem Moment gerechtfertigt, in dem die westlichen Truppen ohne
erreichen ihrer Ziele wieder abziehen und die dortige Bevölkerung im
Stich lassen.
was heißt denn die dortige bevölkerung im stich lassen? fakt ist leider, dass die situation für die bevölkerung heutzutage schlimmer ist, als es zu taliban zeiten war. nicht dass ich mit den taliban symphatisiere, aber durch angriff der westlichen truppen, hat sich für die normalen menschen das leben verschlechtert. es gibt mehr folterungen, mehr "rechtliche" willkür, mehr morde, überfälle und dazu noch einen haufen kriegstote. und die drogenproduktion und der export in die welt ist seit dem angriff wieder auf einem höchststand. die dortige regierung gilt mittlerweile als korrupter als die taliban regierung es je war. kurzunser erfolg ist, dass es den menschen dort schlechter geht als unter den taliban - so bitter das sein mag, dafür sind wir durch das handeln unserer regierungen verantwortlich.
lt. un werden im übrigen 50% der kriegstoten den aktionen von terroristen angelastet und 40% den alliierten truppen, 10% werden keiner seite zugerechnet, da sie im kreuzfeuer starben. immerhin reden wir hier von 2000 toten in 2009 und der überfall dort geht schon seit 7 jahren.
die bevölkerung dort wurde schon vor langer zeit im stich gelassen und ich bin mir sicher sie wird noch weiter im stich gelassen werden - denn die interessieren und so nun mal garnicht.
und wie hat sich die welt seit 11. september geändert? im grunde garnichts, nur dass mit den anschlägen auf das wta das geopolitische handeln der usa und ihrer vasallen ins licht der öffentlichkeit gezogen worden ist. war es davor eher im verborgenen, konnte man - auch durch die unterstützung eines ehrlichen und deshalb großartigen us-präsidenten
- der welt endlich offen zeigen, wie man von us-regierungsseite über die welt denkt und handelt. was sich noch ändern wird? die usa haben sich klar übernommen, andere regionen die vorher kleingehalten worden sind, entwickeln sich, früher wohlgesonnen entfernen sich und das wichtigste werden für die usa nicht die kriege sein, die sie angezettelt haben, sondern die frage wie sie als staat in 5 bis 10 jahren noch dastehen werden, denn sie werden als erfolg ihrer maßnahmen die "weltführerschaft" verlieren, was sie derzeit schon tun - einfach weil sie es sich nicht mehr leisten können.
(naja und kleinigkeiten, wie der biometrische ausweis - wichtig wegen
der terrorgefahr - der jetzt wohl eher dazu dient mittels
gesichtserkennung fahrrad und motorradfahrer im straßenverker belangen
zu können, bzw. demonstranten zu identifizieren oder die sich immner
ausweitende überwachungsmaßnahmen lassen wir einfach mal ausser acht -
das wäre auch ohne gekommen, nur mit anderer begründung.)