• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ich muss in dieser Diskussion auch Ra-Tiel zustimmen. Es hört sich tatsächlich wie Paranoia an, allerdings hat man einmal damit zu tun gehabt, so erkennt man sehr schnell, dass die Realität weitaus schlimmer ist.

Mein Vater hat mal eine Reportage über die Datensammlung bei Paybackkarten gemacht. Es war echt faszinierend, was dabei alles herauskam und an wen die Daten teilweise weitergegeben wurden. Real,- hat seine Praxis diesbezüglich immernoch nicht wirklich geändert. Nett waren auch die "nett gemeinten" Aufforderungen an meinen Vater den Bericht nicht zu veröffentlichen. Die Anzeige verlief aber im Sand.

Über meinen Namen gibt es Momentan 0 Treffer. Unter anderem, weil ich so paranoid bin. Ich bin froh darüber.

Auf meinem Laptop befinden sich aufgrund solcher Sachen auch keine sensiblen Daten. Ich habe allgemein sehr wenig sensible Daten an Orten, die der Öffentlichkeit zugängig sind. Einzig bei Facebook bin ich mit korrektem Namen angemeldet, damit mich die Leute finden konnten. Wird jetzt aber auch geändert. Zudem mach ich auf Facebook nichts, was irgendwelche Dritte beinhaltet.

@Ra-Tiel: Übrigens sehr gute Ausführung.. man könnte fast meinen, dass du an dem Bericht mitgearbeitet hast ;)
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

RoTTeN1234 am 02.02.2009 05:12 schrieb:
Über meinen Namen gibt es Momentan 0 Treffer. Unter anderem, weil ich so paranoid bin. Ich bin froh darüber.
Mein Name ergibt momentan nur eine handvoll Treffer, was aber daran liegt, dass diese Ergebnisse 'geschäftlich' sind, d.h. : dit soll so sein, ne? ;)

Ansonsten geb ich meine Daten auch nur wenigen Webseiten, hab zwei Spam Adressen wo trashmail nicht funktioniert.

Das ist dann aber auch schon alles. Ansonsten setze ich weiterhin auf meinen gesunden Menschenverstand.

Bislang hat der mich noch nie im Stich gelassen. ;)
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Thomsn am 01.02.2009 19:08 schrieb:
Ich weiß garnicht, warum das schonwieder so ausufert. Du hast gesagt, du würdest sensible Daten nicht auf deinem Computer speichern, ich hab dich gefragt wo sonst und bei der Antwort darauf führst du auch wieder nur Dinge auf, für die man Computer benötigt. Was soll das also?
da ufert garnichts ;)
ich kann nur nicht verstehn wieso sich manche Menschen über sowas wie das nicht kontrollierbare Massenphänomen Computer aufregen, sich dann aber davon abhängig machen bzw es in vollen Maße nutzen....zeitgleich größt mögliche Freiheit fordern und auf das Persönlichkeitsrecht pochen, und dabei aber nicht kontrolliert werden wollen und ihre eigene Freiheit über die Möglichkeit stellen das man kriminellem nachgeht.....um am Ende zu sagen:
ich will ALLES mit dem Computer machen! keiner keiner sollte es sehn oder kontrollieren!
es gibt Situationen da beißt sich der Fuchs in den eigenen Schwanz :]

Und ich geh mal davon aus das Dateien die ich auf meinem Computer speicher, mit dem ich nicht ins Netz gehe, wohl wirklich 100% sicher sind. Unter der Vorraussetzung das ich den Computer nicht einfach wegwerfe so dass irgendwelche Freaks die Festplatte auslesen können.....
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

RoTTeN1234 am 02.02.2009 05:12 schrieb:
[...] @Ra-Tiel: Übrigens sehr gute Ausführung.. man könnte fast meinen, dass du an dem Bericht mitgearbeitet hast ;)
Danke für die Lorbeeren, aber ich kann jegliche Beteiligung sicher von mir weisen. ^^

Ein weiteres gerade sehr aktuelles Beispiel für meine weiter oben aufgestellte These, dass sich die Politik immer den Begehrlichkeiten verschiedener Lobbies beugen wird:

[url=http://www.heise.de/newsticker/Nokia-drueckt-Ueberwachungsrechte-fuer-E-Mails-durch--/meldung/126697 schrieb:
heise.de[/url]]Nokia drückt Überwachungsrechte für E-Mails durch

Der Handyhersteller Nokia hat von Finnlands Regierung Überwachungsrechte für alle E-Mails eigener Mitarbeiter verlangt und andernfalls mit dem Abzug des Unternehmens gedroht. Das berichtete die größte finnische Zeitung Helsingin Sanomat am heutigen Sonntag unter Berufung auf politische Kreise. Die Regierung von Ministerpräsident Matti Vanhanen habe mit Blick auf den möglicherweise drohenden Verlust von 16.000 finnischen Nokia-Arbeitsplätzen sowie Steuereinnahmen die gewünschte Gesetzesinitiative eingeleitet. Nokia wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.

Der größte Handyhersteller der Welt hatte den Vorstoß für massiv erweiterte Kontrollrechte laut Zeitung 2005 gestartet. Auslöser war ein vermuteter Verrat von Konstruktionsgeheimnissen per Mail an den chinesischen Konkurrenten Huawei. Das Unternehmen habe damals den Verdacht nicht auf legale Weise durch Kontrolle des Mailverkehrs überprüfen können und deshalb "massive Lobbyarbeit" für umfassende neue Kontrollrechte des Arbeitgebers eingeleitet.

Einer der von der Helsingin Sanomat anonym befragten Beteiligten am Entwurf des neuen Gesetzes sagte, Nokia habe "sehr heftigen Druck" ausgeübt: "Die Botschaft war sehr klar. Wenn das Gesetz nicht durchgeht, wird Nokia Finnland verlassen." Der Konzern ist das mit Abstand größte Unternehmen des nordeuropäischen Landes.

Verfassungs- und Datenschutzexperten haben den in einigen Wochen zur Abstimmung stehenden und allgemein "Lex Nokia" genannten Gesetzentwurf als verfassungswidrig kritisiert. Er würde Arbeitgebern sowie auch Schulen, Bibliotheken oder Vermietern nach der als sicher geltenden Annahme das Recht geben, den Mailverkehr in jeweils eigenen Netzen zu überwachen. Während die jeweiligen Inhalte wie bisher nicht eingesehen werden dürfen, können Absender, Adressat, Themen, Sendezeiten sowie Anhänge überprüft werden. (dpa) / (uma/c't)
Ich frage mich, ob das nicht schon unter Erpressung oder Nötigung fällt...

Sehr interessant find ich in den Kommentaren die Analogie zu verschiedenen terroristisch motivierten Entführungen, und warum in diesen Fällen aus Prinzip den Forderungen nicht nachgegeben wird - nämlich um eine Erpressbarkeit des Staates und weitere Nachahmungstaten auszuschließen.

Wie wird es in Finnland jetzt weitergehen? Kann da jetzt jedes Unternehmen mit mehr als 1k Angestellten zur Regierung sagen "macht X oder wir gehen ins Ausland", und die Regierung springt wie ein gut dressierter Schoßhund? Was kommt als nächste Forderung? Lockerung von Kartellaufsichten? Erlauben von Preisabsprachen? Freier Zugriff privatwirtschaftlicher Unternehmen auf staatliche Datenbanken und Register? Komplettes Abschaffen des Mitarbeiterschutzes? Vollständige Steuerbefreiung für Unternehmen?

Mit dem Nachgeben der Forderung Nokias hat sich Finnlands Regierung mMn wirklich keinen Gefallen getan, sondern nur gezeigt wie erpressbar die Politik ist, und was für Lobbyhuren Politiker eigentlich sind.



[Nachtrag]

Langsam aber sicher scheint Heise zu einem Satiremagazin zu mutieren...

[url=http://www.heise.de/security/Bericht-Unsichere-Verarbeitung-der-Fingerabdruecke-in-Meldebehoerden--/news/meldung/126707 schrieb:
heise.de[/url]]Bericht: Unsichere Verarbeitung der Fingerabdrücke in Meldebehörden

Hacker sollen Schwachstellen in Behördencomputern ausnutzen können, um für Reisepässe erfasste Fingerabdrücke mitzulesen und zu manipulieren. Das berichtet das ZDF-Magazin WISO. Ursache des Problems sei die unverschlüsselte Übertragung des Fingerabdrucks vom Lesegerät in den Computer. Hinzu komme, dass es Sicherheitslücken in Behördenrechnern gebe, über die ein Angreifer in den Rechner eindringen könne, um ein Spionageprogramm zu installieren. Damit sei es möglich, manipulierte Fingerabdrücke in andere Reisepässe einzutragen, zitiert WISO den Sicherheitsspezialisten Gunnar Porada. Wenn Daten in einem Behördencomputer manipuliert würden, hätte man kaum noch Chancen zu beweisen, dass man nicht selbst der Verursacher war.
Anzeige

Zuständig für die Zulassung der Fingerabdruckscanner ist laut WISO das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dies prüfe aber nicht die Sicherheit, sondern nur die Bildqualität. Für den Schutz der Rechner seien die Meldebehörden selbst verantwortlich. Der Bundesdatenschutzbeauftrage Peter Schaar sieht ebenfalls die Gefahr, dass die Informationen in falsche Hände geraten. Er fordert mehr Sorgfalt in den Behörden. "Wenn der Staat zusätzliche Daten von seinen Bürgern erhebt, dann muss er auch dafür sorgen, dass diese Daten ausreichend gesichert sind: Gegen Missbrauch intern, also durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch gegen externe Hacker – und das wird bisweilen vernachlässigt."

Zwar habe die Bundesregierung versprochen, mit dem neuen Verfahren zur Erstellung des elektronisch lesbaren Reisepasses werde alles besser und die Sicherheit gestärkt. Schaar sieht jedoch keinen Fortschritt bei der Sicherheit, obendrein seien die Informationen nicht ausreichend geschützt, obwohl sie zunehmend sensible Personendaten enthalten. "Der Bund macht die Gesetze, das gilt zumindest für die elektronischen Reisepässe, die Kommunen müssen das umsetzen, aber da ist häufig nicht das Know-how und das Geld vorhanden, um einen gewissen Sicherheitsstandard zu gewährleisten", so Schaar gegenüber WISO.

Das Problem ließe sich durch eine verschlüsselte Datenübertragung vom Scanner bis zum fertigen Reisepass lösen. Derzeit werde nur die Übertragung von der Meldebehörde bis zur Bundesdruckerei verschlüsselt. Das BSI stehe der Forderung allerdings skeptisch gegenüber, weil die Meldebehörden die Qualität der Fingerabdrücke nur bei unverschlüsselter Übertragung überprüfen könnten: "Da die Fingerabdrücke am Arbeitsplatz in der Pass- beziehungsweise Personalausweisbehörde verarbeitet werden müssen, ist eine Verschlüsselung nicht möglich." (dab/c't)
Ja ne is klar. Lol...
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Wollte nur mal kurz anmerken, dass hier nun alles verwurstet wird und gleich gestellt wird.
PAYBACK ist privatwirtschaft, wer da mitmacht ist selbst Schuld.
Das Datenleck bei den Fingerabdrücken ist ein DATENLECK und kein Sammeln von persönlichen Daten zur Verfolgung von Bürgern.
Dieses Datenleck ist aber wahrscheinlich ähnlich riskant/gefährlich wie die Tatsache das DECT nicht verschlüsselt ist oder die Möglichkei besteht ein RFID auszulesen....
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 02.02.2009 14:13 schrieb:
[...] Das Datenleck bei den Fingerabdrücken ist ein DATENLECK und kein Sammeln von persönlichen Daten zur Verfolgung von Bürgern.
Kurze Frage: wozu dient die Erfassung der Fingerabdrücke überhaupt, wenn nicht genau diesem Zweck?

Freaky22 am 02.02.2009 14:13 schrieb:
Dieses Datenleck ist aber wahrscheinlich ähnlich riskant/gefährlich wie die Tatsache das DECT nicht verschlüsselt ist oder die Möglichkei besteht ein RFID auszulesen....
Stimmt. Seine eigenen Fingerabdrücke im Ausweis von anderen Personen hinterlegen zu können hat keine Relevanz, vor allem wenn in Zukunft dann die Überprüfung der Identität/Kontrolle der Personalien durch den Fingerabdruck erfolgt weil das ja "schneller und sicherer" ist...
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ra-Tiel am 02.02.2009 14:42 schrieb:
Freaky22 am 02.02.2009 14:13 schrieb:
[...] Das Datenleck bei den Fingerabdrücken ist ein DATENLECK und kein Sammeln von persönlichen Daten zur Verfolgung von Bürgern.
Kurze Frage: wozu dient die Erfassung der Fingerabdrücke überhaupt, wenn nicht genau diesem Zweck?

Freaky22 am 02.02.2009 14:13 schrieb:
Dieses Datenleck ist aber wahrscheinlich ähnlich riskant/gefährlich wie die Tatsache das DECT nicht verschlüsselt ist oder die Möglichkei besteht ein RFID auszulesen....
Stimmt. Seine eigenen Fingerabdrücke im Ausweis von anderen Personen hinterlegen zu können hat keine Relevanz, vor allem wenn in Zukunft dann die Überprüfung der Identität/Kontrolle der Personalien durch den Fingerabdruck erfolgt weil das ja "schneller und sicherer" ist...
Ach ich gebs einfach auf...... wenn du au jeder Mücke einen Elefanten machen willst, tu das.
Mann kann ja auch Geldautomaten manipulieren, Websites manipulieren........
 
Zurück