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    Vielen Dank

Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

SCUX am 31.01.2009 11:03 schrieb:
:B
ob du es glaubst oder nicht, es gibt immer noch Menschen die ohne Computer auskommen ;)
ich denke nicht das jemand, im privaten Bereich, gezwungen wird einen Computer zu haben/besitzen/nutzen... =)
wenn du auf der Strasse fährst kann dich auch jederzeit die Polizei anhalten %)
Ich hätte es schon toll gefunden, wenn du die Frage beantwortet hättest.
Wenn man schon Daten hat (Textstücke, Bilder, Videos), dann muss man diese auch in irgendeiner Form "lagern". Wenn die Daten vertraulich sind - was Voraussetzung für deine Aussage war - müssen sie vor Zugriff geschützt gelagert werden. Wenn die Daten wichtig sind - was ebenso Voraussetzung war - müssen sie reproduzierbar gelagert werden.

Und mich würde jetzt echt interessieren, wie du das heutzutage ohne einen Computer anstellst.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

@ Ra-Tiel

Man kann es auch schlicht und ergreifend übertreiben. Und deine Beispiele mit den Journalisten sind bezogen auf den Bundestrojaner für mich an den Haaren herbeigezogen. Als ob die Polizei nichts besseres zu tun hat als Leuten irgendwelche falsche Beweise unterzuschieben. Nicht dass das nicht vor kommt. Aber wie gesagt man kann es auch übertreiben. Wenn du so ein starkes Misstrauen ggü. dem Staat hast solltest du auswandern.


Zum Bayerntrojaner: soweit ich weiss ist die Benutzung durch das LKA Bayern zulässig und mit der Landesverfassung vereinbar. Wird das Dingen weiter eingesetzt gelten die Beschränkungen des BVerfG. Außerdem dürfen die den nicht einfach so ohne weiteres installieren sondern dass muss schon im Zusammenhang mit schwerwiegenden Verbrechen passieren. Dass da auch mal ein Unschuldiger dazwischen kommt lässt sich ja leider nicht ohne weiteres vermeiden. Man sollte aber auch mal bedenken wie und ob es überhaupt möglich ist einen Trojaner auf einem Rechner zu installieren. Um dieses wirksam zu gewährleisten müsste man unmittelbar an den PC rankommen und vollen Zugriff darauf haben. Das ginge quasi nur durch Einbruch oder Hausdurchsung. Über das Internet ist das nach wie vor sehr schwer zu bewerkstelligen. Ich glaube auch nicht das man den Trojaner so ohne weiteres per Mail installieren kann wenn der Absender unbekannt ist und der User, wenn er etwas vorhätte sowieso insofern sensibelisiert sein müsste, dass er keine unbekannte Anhänge öffnet. Das ist nach wie vor das größte Problem bei der Verwendung eines solchen Trojaners.

Zum Generalverdach der VDS: finde ich auch nicht richtig aber bei der Auswertung der gefilterten Daten wird man dann ja sehen ob man da zu Recht reingerutscht ist oder nicht. Wenn du dir mal die Berichte der Überwachungsorgane anguckst hat man festgestellt dass die VDS relativ selten genutzt wird. Solange das nur wenige Fälle sind finde ich das nicht extrem bedenklich. Es zeigt nur das diesem Werkzeug auch wirksame Grenzen gesetzt sind. Dass da nicht alle Berufsgruppen von umfasst sind usw. ist natürlich nicht optimal und wird hoffentlich geändert sobald die CDU nicht mehr mit an der Macht ist. Aber diese ganzen Instrumente sind ja gerade och am Beginn ihrer Entwicklung und ich gehe davon aus dass die Handhabung, Anwendung und die Voraussetzungen noch angepasst werden.
Mir stellt sich hierbei die Frage wieso du dich hier über den dt. Staat und sein Überachungsmethoden aufregst, wenn es daneben noch zig andere Organisationen gibt die ebenfalls dieses Bestreben haben. Da kannst du auch ganz leicht ein "Opfer" werden.

Aber irgendwie weichen wir nun vom Thema ab ;)
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

skicu am 31.01.2009 11:19 schrieb:
Dickes dito an Ra-Tiel.
Von mir auch.

Ich bin wahrlich kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber dem Staat werde ich niemals hunderprozentig vertrauen können. Man hat schon oft gesehen, wie sich gut gemeinte Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit und Abwendung von Gefahren selbständig gemacht und zu autoritären Systemen geführt haben. Genau diese Entwicklung sehe ich in den letzten Jahren zunehmend auch in den westlichen Industrieländern. Und das relative junge Internet ist von diesen Bestrebungen imao am stärksten gefährdet.

Ich muss aber eingestehen, dass ich persönlich keine Konsequenzen ziehe, aus purer Faulheit. Online gibt es von mir aber auch nicht viel zu holen, außer einem mageren StudiVZ-Profil, gelegentlichen Amazon-Einkäufen und sehr seltenen Besuchen bei eBay. Und auf meinem Laptop habe ich im Grunde keine persönlichen Daten gespeichert. Lediglich meine Musik- und Filmsammlung dürfte einer gründlichen Prüfung nicht standhalten. ;)
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 31.01.2009 15:28 schrieb:
Zum Generalverdach der VDS: finde ich auch nicht richtig aber bei der Auswertung der gefilterten Daten wird man dann ja sehen ob man da zu Recht reingerutscht ist oder nicht. Wenn du dir mal die Berichte der Überwachungsorgane anguckst hat man festgestellt dass die VDS relativ selten genutzt wird. Solange das nur wenige Fälle sind finde ich das nicht extrem bedenklich. Es zeigt nur das diesem Werkzeug auch wirksame Grenzen gesetzt sind. Dass da nicht alle Berufsgruppen von umfasst sind usw. ist natürlich nicht optimal und wird hoffentlich geändert sobald die CDU nicht mehr mit an der Macht ist. Aber diese ganzen Instrumente sind ja gerade och am Beginn ihrer Entwicklung und ich gehe davon aus dass die Handhabung, Anwendung und die Voraussetzungen noch angepasst werden.
Mir stellt sich hierbei die Frage wieso du dich hier über den dt. Staat und sein Überachungsmethoden aufregst, wenn es daneben noch zig andere Organisationen gibt die ebenfalls dieses Bestreben haben. Da kannst du auch ganz leicht ein "Opfer" werden.
Interessant, dass du ein solches Werkzeug nach seinem realen und nicht nach dem potentiellen Schaden einstufst.
Aber wenn wir so weiter argumentieren: Wenn die VDS so selten benutzt wird, warum treibt man dann diesen riesigen und vor allem teuren Aufwand, um alles mitzuspeichern?

Und so nebenbei gibts für alle noch was zu lesen: http://www.heise.de/newsticker/Neue-Details-zum-NSA-Lauschprogramm-enthuellt--/meldung/122287
Passt zwar nicht ganz zu den hier diskutierten Themen, zeigt aber was potentiell und real machbar ist.

Ich wünsche mir die Stasi-Zeit.
Damals wollte man alle und alles überwachen, konnte es aber nicht immer und überall.
Heutzutage will man immer noch alle und alles überwachen, und man kann es auch.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 31.01.2009 15:28 schrieb:
@ Ra-Tiel

Man kann es auch schlicht und ergreifend übertreiben. Und deine Beispiele mit den Journalisten sind bezogen auf den Bundestrojaner für mich an den Haaren herbeigezogen. Als ob die Polizei nichts besseres zu tun hat als Leuten irgendwelche falsche Beweise unterzuschieben. Nicht dass das nicht vor kommt. Aber wie gesagt man kann es auch übertreiben. Wenn du so ein starkes Misstrauen ggü. dem Staat hast solltest du auswandern. [...]
Ich habe nirgendwo gesagt, dass diese Taktik angewandt wird, sondern dass sie möglich ist. Und das ist schon der eigentliche Knackpunkt an der ganzen Geschichte: Missbrauch wird in keiner Weise eingeschränkt oder verhindert - ganz im Gegenteil, er wird sogar erst dadurch überhaupt ermöglicht. Mal angenommen in 5 Jahren gibts in der Regierung aus irgendwelchen Gründen einen derben Rechtsruck, und die NPD sitzt mit einer Anzahl Sitze im Bundestag, welche eine Regierungsbeteiligung der Rechten in greifbare Nähe rücken lässt. Ob Sie die Sache dann immer noch so locker sehen?

Freaky22 am 31.01.2009 15:28 schrieb:
[...] Dass da auch mal ein Unschuldiger dazwischen kommt lässt sich ja leider nicht ohne weiteres vermeiden.
OMG...

Eigentlich macht es ab hier schon keinen Sinn mehr, weiter zu diskutieren. Wer einen demokratischen Kollateralschaden so einfach hinnimmt, dem ist wohl in dieser Hinsicht wirklich nicht mehr zu helfen. Dann hoffen Sie mal schön, dass Sie nicht irgendwann einer dieser "dazwischen gekommenen Unschuldigen" sind.

Und zum Thema: es lässt sich sehr wohl vermeiden. Indem man die Sache nämlich so ähnlich macht wie die Rechteverwaltung unter *nix und nicht wie die unter Win98: "so viele Befugnisse wie nötig, so wenig Befugnisse wie möglich, und eine umfassende Kontrolle der ausführenden Organe", und nicht "jeder darf alles und keinen interessierts".

Freaky22 am 31.01.2009 15:28 schrieb:
Man sollte aber auch mal bedenken wie und ob es überhaupt möglich ist einen Trojaner auf einem Rechner zu installieren. Um dieses wirksam zu gewährleisten müsste man unmittelbar an den PC rankommen und vollen Zugriff darauf haben. Das ginge quasi nur durch Einbruch oder Hausdurchsung.
Keine Sorge, da kam von "demokratischen" Politikern auch schon der eine oder andere Vorschlag wie man dieses "Problem" angehen könnte - nämlich indem die Polizei einfach heimlich in die Wohnung des Verdächtigen einbricht.

Freaky22 am 31.01.2009 15:28 schrieb:
Über das Internet ist das nach wie vor sehr schwer zu bewerkstelligen. Ich glaube auch nicht das man den Trojaner so ohne weiteres per Mail installieren kann wenn der Absender unbekannt ist und der User, wenn er etwas vorhätte sowieso insofern sensibelisiert sein müsste, dass er keine unbekannte Anhänge öffnet. [...]
Ach, Social Engineering funktioniert heute immer noch relativ gut. Es gibt immer noch genügend Leute, die ".pdf.exe" Dateien ausführen "weil das ja PDF Dateien sind"...

Außerdem, das ist genau der Punkt den ich schon vor Monaten angesprochen hab. Die eigentliche Zielgruppe wird sich im Bereicht "Kenntnisse über IT-Sicherheit" deutlich vom Durchschnittsuser abheben, und damit die Erfolgschancen des BT ins Bodenlose sinken lassen (Live-CDs, Offline-Laptops, etc.). Der normale Bürger aber wäre diesem Ding relativ wehrlos ausgeliefert.

Weiteres Problem des BT: wie verhindert man den Missbrauch durch Dritte? Wie wollen die verhindern, dass ein "Betroffener" den BT nicht analysiert und dessen Kommunikation mitschneidet (mit frei verfügbaren Werkzeugen ein Kinderspiel: Wireshark, MS Network Monitor, etc.)? Oder dass er den BT isoliert und an die Hacking-Szene weitergibt?
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Noch ein sehr schöner Link, danke an Thomsn.
http://www.sueddeutsche.de/politik/924/456592/text/

Soviel zu "da müssen schon schwerwiegende Verdachtsmomente vorliegen".
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Letzte Anmerkung von mir zu diesem Thema:
Kollateralschäden wie sie genannt sind: Unsere ganze Gesellschaft basiert darauf das unter dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Einzelne zum Wohle der Allgemeinheit seine Freiheit einschränken muss, damit er die Freiheit die er gewährt bekommt ausleben kann. Das fängt ja damit an das jeder Sozialabgaben und Steuern zahlen muss und zieht sich durch alle anderen Lebensbereiche.
Für unrechtmäßige Verstöße gibt es dann ja für den Bürger Möglichkeiten sich gegen den Staat zu wehren.
Ich wollte lediglich aufzeigen dass nicht alles so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.

Jetzt kommt mir nicht bitte wieder damit dass durch den BT und co. die Intimssphäre des Einzelnen betroffen werden KANN. Ja das ist möglich allerdings wird dies nie ohne weiteres ohne eine entsprechende Rechtfertigung/Verdachtsmomente passieren.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 31.01.2009 16:37 schrieb:
Ich wollte lediglich aufzeigen dass nicht alles so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.

Das entscheidende für die persönliche Einschätzung ist die subjektiv wahrgenommene Wahrscheinlichkeit eines (häufigen) Missbrauchs.
Ich sehe das ähnlich wie du
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

noch als kurzer Nachtrag eine Stellungnahme von Juristen zu diesem neuen Gesetzesentwurf: http://brak.de/seiten/pdf/Stellungnahmen/2008/Stn46.pdf

Insofern bleibt abzuwarten ob das Gesetz in dieser Form durchkommt. Aber dieser Entwurf schießt wirklich den Vogel ab
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 31.01.2009 16:37 schrieb:
Letzte Anmerkung von mir zu diesem Thema:
Kollateralschäden wie sie genannt sind: Unsere ganze Gesellschaft basiert darauf das unter dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Einzelne zum Wohle der Allgemeinheit seine Freiheit einschränken muss, damit er die Freiheit die er gewährt bekommt ausleben kann. Das fängt ja damit an das jeder Sozialabgaben und Steuern zahlen muss und zieht sich durch alle anderen Lebensbereiche.
Für unrechtmäßige Verstöße gibt es dann ja für den Bürger Möglichkeiten sich gegen den Staat zu wehren.
Ich wollte lediglich aufzeigen dass nicht alles so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.

Wenn man die Wahl zwischen Sicherheit und Freiheit hat, sollte die Wahl nie auf die Sicherheit fallen.

Jetzt kommt mir nicht bitte wieder damit dass durch den BT und co. die Intimssphäre des Einzelnen betroffen werden KANN. Ja das ist möglich allerdings wird dies nie ohne weiteres ohne eine entsprechende Rechtfertigung/Verdachtsmomente passieren.

Wir sprechen uns wieder, wenn das Gesetz zur Verfolgung der Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten durch ist.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ich bring es ja kaum über mich, aber ich muss Ra-Tiel in seinen Postings zustimmen :<
Das sich der Großteil der Öffentlichkeit nicht darum kümmert, ist kein Indikator für die Rechtmäßigkeit dieser Eingriffe.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

bsekranker am 31.01.2009 15:29 schrieb:
Ich bin wahrlich kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber dem Staat werde ich niemals hunderprozentig vertrauen können.
Dem kann ich nur zustimmen.

Man hat schon oft gesehen, wie sich gut gemeinte Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit und Abwendung von Gefahren selbständig gemacht und zu autoritären Systemen geführt haben. Genau diese Entwicklung sehe ich in den letzten Jahren zunehmend auch in den westlichen Industrieländern. Und das relative junge Internet ist von diesen Bestrebungen imao am stärksten gefährdet.
Logisch, ist das Internet doch die Anlaufstelle Nummer 1um Informationen zu sammeln. Beim Gedanken daran welche gigantischen Ausmaße das Internet in 10 Jahren einnehmen wird, wird mir schwindelig.

Ich muss aber eingestehen, dass ich persönlich keine Konsequenzen ziehe, aus purer Faulheit. Online gibt es von mir aber auch nicht viel zu holen, außer einem mageren StudiVZ-Profil, gelegentlichen Amazon-Einkäufen und sehr seltenen Besuchen bei eBay. Und auf meinem Laptop habe ich im Grunde keine persönlichen Daten gespeichert. Lediglich meine Musik- und Filmsammlung dürfte einer gründlichen Prüfung nicht standhalten. ;)
Wir haben alle unsere Leichen im Keller. ;)
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Stimmt, staatliche Stellen machen natürlich keine Fehler, und angehäufte Datenmengen sind natürlich ohne Probleme jederzeit fehlerfrei auswertbar. Deswegen kann ja auch nichts Schlimmes in einer modernen westlichen Nation passieren. Oder etwa doch?

[url=http://www.heise.de/newsticker/Alarmierende-Fehlerquote-in-franzoesischer-Polizeidatenbank--/meldung/126680 schrieb:
heise.de[/url]] Die französische Polizeidatenbank STIC (Système de traitement des infractions constatées) enthält extrem viele Fehler. Zu dieser Schlussfolgerung kommt die französische Datenschutzaufsicht CNIL (Commission nationale de l'informatique et des libertés) in einem Bericht (PDF-Datei) an Premierminister François Fillon. Ungenauigkeiten und Fehler in der seit 1995 bestehenden, aber erst seit 2001 offiziell eingesetzten Datenbank hätten CNIL zufolge dazu geführt, dass schätzungsweise eine Million Bürger zu Unrecht entlassen wurden, oder eine Stelle erst gar nicht antreten durften.

Das STIC-System speichert Angaben zu Verdächtigten und Verurteilten von Verbrechen, aber auch zu den Opfern derselben. Die Datenbank, die inzwischen zu der Hälfte der französischen Bevölkerung Informationen umfasst, wird zirka 20 Millionen Mal pro Jahr von der Polizei zu Rate gezogen. Wie nun die Datenschützer des CNIL feststellten, enthalten 83 Prozent der Eintragungen Fehler. Diese variieren von einfachen Tippfehlern bis hin zu Personenverwechslungen, wobei aus Opfern plötzlich Täter wurden. Als größtes Manko bemängeln sie die häufig fehlenden, aber dringend nötigen Aktualisierungen des Systems. So hätten Tatverdächtigte auch nach einem Freispruch durch den Richter kaum Chancen auf eine Rehabilitation.
Aber ist ja alles nicht so schlimm, sind ja bloß ein paar dazwischen gekommene Unschuldige.

LOL! -.-
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ra-Tiel am 31.01.2009 21:25 schrieb:
Stimmt, staatliche Stellen machen natürlich keine Fehler, und angehäufte Datenmengen sind natürlich ohne Probleme jederzeit fehlerfrei auswertbar. Deswegen kann ja auch nichts Schlimmes in einer modernen westlichen Nation passieren. Oder etwa doch?

[url=http://www.heise.de/newsticker/Alarmierende-Fehlerquote-in-franzoesischer-Polizeidatenbank--/meldung/126680 schrieb:
heise.de[/url]] Die französische Polizeidatenbank STIC (Système de traitement des infractions constatées) enthält extrem viele Fehler. Zu dieser Schlussfolgerung kommt die französische Datenschutzaufsicht CNIL (Commission nationale de l'informatique et des libertés) in einem Bericht (PDF-Datei) an Premierminister François Fillon. Ungenauigkeiten und Fehler in der seit 1995 bestehenden, aber erst seit 2001 offiziell eingesetzten Datenbank hätten CNIL zufolge dazu geführt, dass schätzungsweise eine Million Bürger zu Unrecht entlassen wurden, oder eine Stelle erst gar nicht antreten durften.

Das STIC-System speichert Angaben zu Verdächtigten und Verurteilten von Verbrechen, aber auch zu den Opfern derselben. Die Datenbank, die inzwischen zu der Hälfte der französischen Bevölkerung Informationen umfasst, wird zirka 20 Millionen Mal pro Jahr von der Polizei zu Rate gezogen. Wie nun die Datenschützer des CNIL feststellten, enthalten 83 Prozent der Eintragungen Fehler. Diese variieren von einfachen Tippfehlern bis hin zu Personenverwechslungen, wobei aus Opfern plötzlich Täter wurden. Als größtes Manko bemängeln sie die häufig fehlenden, aber dringend nötigen Aktualisierungen des Systems. So hätten Tatverdächtigte auch nach einem Freispruch durch den Richter kaum Chancen auf eine Rehabilitation.
Aber ist ja alles nicht so schlimm, sind ja bloß ein paar dazwischen gekommene Unschuldige.

LOL! -.-


Fragt man sich da nicht viel eher, warum auf Grundlage dieser Datenbank die geschätzten 1 Millionen Menschen ihre Stelle entweder verloren haben oder nicht antreten durften?

Denn diese Fehler hattest du mit Sicherheit auch schon vor 20 jahren, nur damals halt in Papierform und nicht als Datenbank.

Fehler werden gemacht, keine Frage, aber warum darf in Frankreich scheinbar jeder auf solche Daten zugreifen?
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Boesor am 01.02.2009 01:44 schrieb:
Fragt man sich da nicht viel eher, warum auf Grundlage dieser Datenbank die geschätzten 1 Millionen Menschen ihre Stelle entweder verloren haben oder nicht antreten durften?
In der Theorie ganz einfach:
* Polizei verpeilt was in der Datenbank
* (potenzieller) Arbeitgeber stellt Anfrage an Polizei über Bewerber
* erhält fehlerhafte Auskunft
* Bewerber wird abgelehnt/gekündigt

Da sich wohl keiner von uns genau im französischen Arbeitsrecht genau genug auskennt, dürfte das meiste Spekulation sein. Aber so könnte es mMn sehr wahrscheinlich abgelaufen sein. Alternativ könnten auch einfach die entsprechenden Ermittlungsverfahren Grund für die Kündigungen gewesen sein - die Arbeitgeber bekommen sowas natürlich auch mehr oder weniger brühwarm mit.

Boesor am 01.02.2009 01:44 schrieb:
Denn diese Fehler hattest du mit Sicherheit auch schon vor 20 jahren, nur damals halt in Papierform und nicht als Datenbank.
Den Artikel bitte nochmal genau lesen. Vor 20 Jahren gab es diese Datenbank noch gar nicht. Wo keine Daten, da keine Schlamperei im Umgang mit Daten.

Boesor am 01.02.2009 01:44 schrieb:
Fehler werden gemacht, keine Frage, aber warum darf in Frankreich scheinbar jeder auf solche Daten zugreifen?
Weil sich die Politik immer dem Druck diverser Lobbies beugen wird. Es geht ja jetzt schon in Deutschland los, wo die Rechteverwerter (aka Musikindustrie) Zugriff auf die Daten der VDS haben wollen um die bösen Raubkopierer verfolgen zu können. Oder genauso, warum das Versprechen "die Mautdaten werden nicht zur Verbrechensbekämpfung herangezogen" ja soooooo eingehalten wurde.

Es gibt einfach immer Lobbyisten und Vertreter diverser Interessensgruppen, die ihren eigenen Vorteil über das Wohl oder Recht der Bevölkerung stellen (siehe auch unser lieber BKA-Präsident - dem sollte auch mal jemand bei Gelegenheit ein GG schenken -.-").
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ra-Tiel am 31.01.2009 21:25 schrieb:
Stimmt, staatliche Stellen machen natürlich keine Fehler, und angehäufte Datenmengen sind natürlich ohne Probleme jederzeit fehlerfrei auswertbar. Deswegen kann ja auch nichts Schlimmes in einer modernen westlichen Nation passieren. Oder etwa doch?

[url=http://www.heise.de/newsticker/Alarmierende-Fehlerquote-in-franzoesischer-Polizeidatenbank--/meldung/126680 schrieb:
heise.de[/url]] Die französische Polizeidatenbank STIC (Système de traitement des infractions constatées) enthält extrem viele Fehler. Zu dieser Schlussfolgerung kommt die französische Datenschutzaufsicht CNIL (Commission nationale de l'informatique et des libertés) in einem Bericht (PDF-Datei) an Premierminister François Fillon. Ungenauigkeiten und Fehler in der seit 1995 bestehenden, aber erst seit 2001 offiziell eingesetzten Datenbank hätten CNIL zufolge dazu geführt, dass schätzungsweise eine Million Bürger zu Unrecht entlassen wurden, oder eine Stelle erst gar nicht antreten durften.

Das STIC-System speichert Angaben zu Verdächtigten und Verurteilten von Verbrechen, aber auch zu den Opfern derselben. Die Datenbank, die inzwischen zu der Hälfte der französischen Bevölkerung Informationen umfasst, wird zirka 20 Millionen Mal pro Jahr von der Polizei zu Rate gezogen. Wie nun die Datenschützer des CNIL feststellten, enthalten 83 Prozent der Eintragungen Fehler. Diese variieren von einfachen Tippfehlern bis hin zu Personenverwechslungen, wobei aus Opfern plötzlich Täter wurden. Als größtes Manko bemängeln sie die häufig fehlenden, aber dringend nötigen Aktualisierungen des Systems. So hätten Tatverdächtigte auch nach einem Freispruch durch den Richter kaum Chancen auf eine Rehabilitation.
Aber ist ja alles nicht so schlimm, sind ja bloß ein paar dazwischen gekommene Unschuldige.

LOL! -.-
Sorry aber der Vergleich dieser Datenbank mit der VDS hinkt gewaltig. Aber solche Datenbanken sind wirklich schon erschreckend, besonders wenn sie so eklatante Schwächen haben bzgl. Richtigkeit, Notwendigkeit und Durchführbarkeit.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Freaky22 am 01.02.2009 10:42 schrieb:
Sorry aber der Vergleich dieser Datenbank mit der VDS hinkt gewaltig. Aber solche Datenbanken sind wirklich schon erschreckend, besonders wenn sie so eklatante Schwächen haben bzgl. Richtigkeit, Notwendigkeit und Durchführbarkeit.

Ja, aber ich muss Ra-Tiel Recht geben:

Auch wenn mich *prinzipiell* Überwachung per se nicht sonderlich stört, so können die Auswüchse derselben, verursacht durch Fehler im System, erschreckend sein.

Solange nicht ein zu 100% fehlerfreies System gewährleistet werden kann, bin auch ich strikt dagegen.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Ra-Tiel am 01.02.2009 02:10 schrieb:
In der Theorie ganz einfach:
* Polizei verpeilt was in der Datenbank
* (potenzieller) Arbeitgeber stellt Anfrage an Polizei über Bewerber
* erhält fehlerhafte Auskunft
* Bewerber wird abgelehnt/gekündigt

Da sich wohl keiner von uns genau im französischen Arbeitsrecht genau genug auskennt, dürfte das meiste Spekulation sein. Aber so könnte es mMn sehr wahrscheinlich abgelaufen sein. Alternativ könnten auch einfach die entsprechenden Ermittlungsverfahren Grund für die Kündigungen gewesen sein - die Arbeitgeber bekommen sowas natürlich auch mehr oder weniger brühwarm mit.

Was dann aber weniger ein problem einer wie auch imemr gearteten Datenbank ist, sondern eher ein problem des franz. Arbeitsrechtes.
Und als Konsequenz des Absatzes darunter müsste man ja eigentlich sämtliche Ermittlungsverfahren super geheim durchführen, denn nur so kann man verhindern, dass der Arbeitgeber etwas "brühwarm" mitbekommt.
Also eher ne andere Baustelle.

Den Artikel bitte nochmal genau lesen. Vor 20 Jahren gab es diese Datenbank noch gar nicht. Wo keine Daten, da keine Schlamperei im Umgang mit Daten.

Hab ich ja auch nicht gesagt, aber auch wenn es die Datenbank nicht gab, die daten gab es selbstverständlich schon, nur halt verteilt in Ermittlungsakten, Notizen etc.
Papierform halt.
Der sichere Weg, entsprechende Fehler zu vermeiden wäre also nur, gar keine Daten aufzunehmen.
Das würde dann allerdings wohl mit anderen notwendigen Interessen z.B. im kriminalistischen bereich kollidieren.


Weil sich die Politik immer dem Druck diverser Lobbies beugen wird. Es geht ja jetzt schon in Deutschland los, wo die Rechteverwerter (aka Musikindustrie) Zugriff auf die Daten der VDS haben wollen um die bösen Raubkopierer verfolgen zu können. Oder genauso, warum das Versprechen "die Mautdaten werden nicht zur Verbrechensbekämpfung herangezogen" ja soooooo eingehalten wurde.

Da gebe ich dir recht, dieses Versprechen hätte man nicht so geben dürfen, weil es eh Quatsch ist, Mautkontrollen nicht auch zur Jagd z.B. auf den "Parkplatzmörder" zu nutzen. Aber da prallen ja wieder die bekannten gegensätze der größtmöglichen Anonymität und Aufklärung von verbrechen aufeinander. Da muss jeder selbst seine Prioritäten in der Meinung setzen.
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

Thomsn am 31.01.2009 15:14 schrieb:
SCUX am 31.01.2009 11:03 schrieb:
:B
ob du es glaubst oder nicht, es gibt immer noch Menschen die ohne Computer auskommen ;)
ich denke nicht das jemand, im privaten Bereich, gezwungen wird einen Computer zu haben/besitzen/nutzen... =)
wenn du auf der Strasse fährst kann dich auch jederzeit die Polizei anhalten %)
Ich hätte es schon toll gefunden, wenn du die Frage beantwortet hättest.
Wenn man schon Daten hat (Textstücke, Bilder, Videos), dann muss man diese auch in irgendeiner Form "lagern". Wenn die Daten vertraulich sind - was Voraussetzung für deine Aussage war - müssen sie vor Zugriff geschützt gelagert werden. Wenn die Daten wichtig sind - was ebenso Voraussetzung war - müssen sie reproduzierbar gelagert werden.

Und mich würde jetzt echt interessieren, wie du das heutzutage ohne einen Computer anstellst.
ist das dein Ernst :-o
ich als Nichcomputerfachmann muss dir doch nicht erklären das man sensible Dateien auf externen Speichermedien oder Computer lagert die nicht mit dem Netz verbunden sind ;)
und wenn ich was weggebe oder entsorge gibt es genügend Tools zur Vernichtung.....
 
AW: Wie kann man Leute davon überzeugen, dass Festplattenverschlüsselung wichtig ist

SCUX am 01.02.2009 17:28 schrieb:
ich als Nichcomputerfachmann muss dir doch nicht erklären das man sensible Dateien auf externen Speichermedien oder Computer lagert die nicht mit dem Netz verbunden sind ;)
und wenn ich was weggebe oder entsorge gibt es genügend Tools zur Vernichtung.....
Von "am Netz" oder auch nicht war überhaupt keine Rede...
SCUX am 30.01.2009 23:50 schrieb:
wenn ich was wichtiges habe was keine wissen/sehn soll, werd ich es bestimmt nicht auf meinem Rechner speicher o.ä..... :-o

Und wie du etwas ohne Computer auf externe Datenspeicher bekommst, wäre dann auch gleich noch die nächste Frage.

Ich weiß garnicht, warum das schonwieder so ausufert. Du hast gesagt, du würdest sensible Daten nicht auf deinem Computer speichern, ich hab dich gefragt wo sonst und bei der Antwort darauf führst du auch wieder nur Dinge auf, für die man Computer benötigt. Was soll das also?
 
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