• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Warum Menschen gern an Totschlagargumente glauben...

Fanator-II-701 am 02.05.2008 08:47 schrieb:
ruyven_macaran am 01.05.2008 16:38 schrieb:
....... sinnloser kampf zwischen unternehmen, der den menschen am ende nur geschadet hat - aber wen interessieren menschen?

Gute Kernfrage.
Geht man davon aus, daß hinter der "Wirtschaft" und dem "Kapital" auch wieder Menschen (zwar nur wenige) stehen, zeigt das ganz deutlich, daß manche Menschen andere Menschen nicht interessieren, für diese aber das Desinteresse lukrativ ist.

Wie kommst du darauf, dass es sich hierbei um Desinteresse handelt?

Du kritisierst, dass Menschen entlassen werden, was sollen die nun tun? Warum kauft die Firma nicht einfach weiterhin die Arbeitskraft dieser Menschen zu, obwohl sie sie nicht benötigt? Warum kaufst du selbst nicht Haufenweise Produkte, die du nicht brauchst, nur damit andere Menschen sie produzieren müssen und so einen Job haben?

Ich sehe unser System als riesiges Schneeballprinzip und wir befinden uns im letzten Drittel des Spiels. Irgendwann fliegt uns allen die Sache um die Ohren aber bis dahin hat schon wer ein neues Schneeballsystem aus dem Hut gezaubert und verdient kräftig (dann vllt. an Trinkwasser oder sauberer Luft). Bezahlen (egal ob mit dem Leben oder womit letztendlich) werden es wieder ca. 10 Mrd. Menschen, damit es vllt. 10 Mio. Menschen (denen die restlichen egal sind) zu gut geht....
:(

Wer eine Leistung von jemand anderes haben möchte, muss eben was zum Tausch anbieten. Niemand wird immer nur geben.

Es gibt freilich Aspekte, die uns irgendwann um die Ohren fliegen können, weil sie heute in einer Art und Weise genutzt werden, die gefährliche Auswüchse produzieren, sowohl auf Seiten der Unternehmer/Manager als auch auf Seiten der Arbeitnehmer.

Es ist halt leider sehr schwierig, weil insgesamt keine Richtung für die Entwicklung unseres Systems vorgegeben wird. Mal geht es dahin, mal dorthin, wie die Leute gerade wollen, aber es scheint kein Ziel zu geben, das man zu erreichen versucht und das ist langfristig gesehen immer schlecht.
 
Arkasi am 01.05.2008 12:25 schrieb:
Selbst wenn es nur 30% sein sollten (was dann wohl an der DDR liegt), sind das immer noch weit mehr als die Anzahl der Unternhmer und ich kenne kein Gebäude, in dem man wohnt, was nur 1000€ wert sein kann. Abgesehen davon stellt der Grund ja auch einen Wert dar.

Verdammte Scheiße!! Könnt ihr das mal lassen?!?! Die DDR existiert seit nunmehr 18 Jahren nicht mehr und dennoch hackt ihr immernoch auf diesem Gebiet rum! Aber sich beschweren, wenn man als Deutscher immernoch als Nazi bezeichnet wird...

Sowas gibt es freilich auch, aber es ist nicht der Regelfall. Als kleiner Unternehmer wird man leicht überrollt. Es braucht nur ein Konzern in dieses Gebiet kommen und schon ist es aus. Darauf hat man keinen Einfluss.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich kenne auch einige Selbständige, die es wahrhaftig nicht leicht haben.
Größtes Problem: Man zahlt so viel und trotzdem steht bei jedem noch so kleinen Fehler das Finanzamt mit offenen Händen vor der Tür! Man muss laos ungleich genauer arbeiten und vor allem auch sehr viel mehr, als man es als Angestellter täte. Man muss sich seinen Namen erst mal verdienen. Und wenn man ihn dann endlich hat, so nach 10 Jahren, dann kann man auch bequem davon leben. Bis dahin jedoch...

Abgesehen davon, dass ein großer Anteil dieser Menschen nur Scheinarbeitslose sind, reicht es heute nicht mehr, 5 Bewerbungen die Woche zu schicken, die meistens nicht einmal beantwortet werden.
Er hat nicht ganz unrecht. Von den 3,5 (sind es echt so wenig?) Millionen Arbeitslosen, könnten eine ganze Menge arbeiten gehen. Dur suchen viele eben nur IHR Gebiet. Sie suchen also nicht Arbeit perse, sondern ihre Arbeit, das was sie gelernt haben.


Arbeitslosengeld ist bei uns auch zeitlich beschränkt, abhängig von der Arbeitsdauer. Bei Sozialhilfe darf man auch kein Vermögen mehr haben.

Am Ende kommt man halt irgendwann bei der Sozialhilfe an, aber bis dahin vergeht einiges an Zeit und man hat die Chance, einen Job zu finden. Selbst wenn nicht, bekommt man einige Monate noch deutlich mehr Geld.

Und jedes Mal, wo man nen 1€Job macht, gilt man als Nicht Abreitssuchend. Und schon bekommt man wieder Arbeitslosengeld statt SoHi.
 
Arkasi am 02.05.2008 11:28 schrieb:
Fanator-II-701 am 02.05.2008 08:47 schrieb:
ruyven_macaran am 01.05.2008 16:38 schrieb:
....... sinnloser kampf zwischen unternehmen, der den menschen am ende nur geschadet hat - aber wen interessieren menschen?

Gute Kernfrage.
Geht man davon aus, daß hinter der "Wirtschaft" und dem "Kapital" auch wieder Menschen (zwar nur wenige) stehen, zeigt das ganz deutlich, daß manche Menschen andere Menschen nicht interessieren, für diese aber das Desinteresse lukrativ ist.

Wie kommst du darauf, dass es sich hierbei um Desinteresse handelt?..........

Nein, natürlich habe ich mich da geirrt, immerhin besteht ja Interesse an der Arbeitskraft, dem Intellekt und sonstiger Leistung dieser Menschen...

.................Haufenweise Produkte, die du nicht brauchst, nur damit andere Menschen sie produzieren müssen und so einen Job haben?.........

Ja, das mache ich bereits teilweise (und wahrscheinlich jeder andere Konsument tagtäglich auch) - allerdings (auch!) aus anderen Gründen.
 
Arkasi am 02.05.2008 11:18 schrieb:
Sind denn die Häuser nach dem Fall der Mauer, die ja zuvor Allgemeinbesitz waren, ins Eigentum der Bewohner übergegangen? Hab diesbezüglich überhaupt keine Ahnung.

merkt man, die üblichen fehlinformationen über den osten :B

"die häuser" im osten im sinne von "eigenheim" waren genauso privatbesitz, wie überall anders auch.
und aufgrund der vielen ländlichen/kleinstädtischen gegenden dürfte es davon nicht gerade wenige gegeben haben.
knappheit an baumaterial und "selbermachen" mentalität dürften aber dazu führen, dass diese keine großen werte präsentieren.

häuser im sinne von "wohnblock" waren im besitzt staatlicher gesellschaften, die wurden nach der wende privatisiert. (die chancen stehen vermutlich nicht schlecht, dass die heutigen "hausbesitzer" dazu im westen sitzen), dieser prozess ist meines wissens nach schon lange abgeschlossen - wohnsubstanz sollte genauso in privater hand sein, wie überall anders auch.
frage ist halt nur, auf wieviele personen sie verteilt ist.

Sowas gibts bei uns in Österreich nicht, im Gegenteil, Bauernhöfe werden sogar relativ hoch gehandelt, da sie ein excellentes Entspannungsumfeld liefern,

zu euch kommen ja auch deutsche touristen und bringen geld mit :ugyl:
nach meck-pomm kommen -abseits der ostseeküste selbst- höchstens neonazis...

sie werden von den neuen Besitzen halt meistens nicht mehr bewirtschaftet

ging nur um den hof an sich - die äcker drum rum sind längst in größeren landwirtschaftsbetrieben aufgegangen und werden genutzt.

Möglicherweise liegt es daran, dass bei uns die Schaffung von Eigenheimen immer schon sehr stark gefördert wurde.

dass wiederum war im osten afaik gar nicht der fall (föderung von privateigentum? na iih), im westen konzentrierte man sich meines wissens nach eher auf die schaffung von möglichst wohnraum, also häusern mit mietwohnungen. (aktuer wohnungsmangel in der nachkriegszeit, schnelles wachstum der städte später)
als gegentrend gibt es nur das "ins grüne ziehen" mit eigenem haus, dass aber eine gewisse einkommensklasse vorraussetzt.

20-30 Bewerbungen, nachtelefonieren, mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sich direkt vorstellen

gibt genug gegenden, in denen du auf diese art alle potentiellen arbeitgeber in 2 monaten durch hast.
was soll man machen, wenn man in einer gegend lebt (und gearbeitet hat), in der z.b. bergbau 50% der arbeitsplätze gestellt hat, dann aber geschlossen wurde?
dienstleistung macht halt nur solange sinn, wie jemand da ist, der sie bezahlen kann - und generell braucht man nur eine begrenzte zahl an putzkräften. (und die könnte man schon locker aus den hauptschul-durchfallern decken, denen man verzweifelt versucht, eine leerstelle zu beschaffen)
da sich aber niemand dafür zuständig hält, dafür zu sorgen, dass leute flexibel eingesetzt werden, sondern im gegenteil immer hochspezialisierte fachidioten verlangt werden (notfalls aus indien), braucht man sich nicht zu wundern, wenn die leute "nicht vermittelbar" sind.


und natürlich versuchen, den Bewerbungsprozess an sich zu optimieren. Ich habe mir damals beispielsweise eine BWL-Studentin mit Schwerpunkt Marketing und Personalmanagement geangelt, die mir da enorm geholfen hat. Worauf schaut ein Personalchef, was kommt gut, was kommt schlecht, was sind wertlose Informationen und was sollte man einfach anders benennen, damit der Personalchef das auch so versteht, wie ich es meine. Da kann man viel herausholen.
Es gibt Leute wie mich, die überhaupt nicht fotogen sind, wir haben damals über 800 Fotos gemacht, bis wir eines hatten, dass wirklich gut aber gleichzeitig natürlich ausgesehen hat, das so aussieht, dass dich der Personalchef auch kennenlernen will, weil du sympathisch wirkst.

hört sich durchdacht an.
hat als tipp für 3,5millionen arbeitslose 2 haken:
-nicht jeder kann ne sich eine bwl-studentin mit schwerpunkt marketing und personalmanagement angeln
-letztendlich verbessert es nur die chancen, der beste in einer schar von bewerbern zu sein.
d.h. jemand anders ist dann arbeitslos, aber das "wettrüsten" bei bewerbungen führt nicht dazu, dass mehr leute arbeit haben.
(im gegenteil. wenn ich mir anhöre, was einige leute wohl über sich bei bewerbungen erzählen, dann könnte den arbeitgebern ne ganze menge arbeit bei der auswahl und ne ganze menge probezeit eingesparrt werden, wenn die leute sich einfach so präsentieren würden, wie sie sind)

Nun, das ist tatsächlich eine sehr dumme Gesetzgebung, sie ist aber auch ziemlich zahnlos. Wenn du kein Auto haben darfst, dann überschreibst du es halt deiner Frau

gleicher haushalt, geht eh in die rechnung mit ein


vermutlich auch


sind bis zu einem gewissen alter sowieso verpflichtet, dich notfalls durchzufüttern (glaube bis 27)
(und später ggf. nicht da)


da wirds schon langsam dünn.
natürlich wird das in der praxis so gemacht, aber überleg, mal wieviele leute man im schnitt so kennt, denen man sein halbes vermögen geben kann...
also bei mir wären das vielleicht 2-3 und davon möchte ich 2 ungern damit belasten.

und schon ist es weg. Ähnliches kann man mit Geldvermögen machen, wobei das in Deutschland möglicherweise schwierig ist, bei uns in Österreich gibt es immer noch anonyme Sparbücher (Besitzer kann nur bei Strafverfahern ermittelt werden) und damit ist die Sache doch recht leicht zu handhaben.

annonym kann man vergessen - einzige möglichkeit ist halt, das geld einem nicht-verwandten, ggf. geschwister, zu schenken.
und drauf zu hoffen, dass man bei bedarf auch was zurück bekommt.

1. Keine Konkurrenz bedeutet zwangsläufig Monopole

was nur ein problem ist, wenn monopole missbraucht werden

2. Warum solltete man dir ein Geschäftsfeld verweigern, nur weil ich dort schon den Markt abdecke? Vielleicht kannst du es ja besser

dann wär es doch toll, wenn wir uns zusammentun und alle was davon haben, oder?

3. Innovation geht zwangsläufig zurück. Heute muss man innovativ sind, weil die Konkurrenz nicht schläft und wer nicht am Ball bleibt, geht unter

soweit dieses system.
dass niemand was freiwillig machen würde, ist eines der grundprobleme.
wie schon gesagt: ich weiß nichts besseres, was man dieser menschheit überstülpen könnte. aber solange die komplette regelung ausschließlich auf zwang basiert, braucht man sich nicht zu wundern, wenn keine glücklichen menschen bei rauskommen.
z.b. "einsicht" wäre deutlich besser - womit wir wieder bei den menschen wären, die man davon überzeugen muss.
wie an unserer diskussion unschwer zu erkennen ist:
kann bei jedem einzeln sehr, sehr aufwendig werden.

4. Schafft das jetzige System weit mehr Arbeitsplätze.
...als?
...weil?

5. Wäre die Produktvielfalt deutlich kleiner und damit auch die Qualität.
...als?
...weil?

Selbst ein gutes Produkt paßt nicht 100%ig zu jedem. Denk mal darüber nach, wieviele Mittelklassewagen es gibt, allein von der Markenvielfalt. Jede Marke hat ihre Käufer, weil der Käufer diesen speziellen Wagen anderen vorzieht - warum auch immer.

ist ja auch kein problem.
aber wem bringt es was, dass marke A gigantische anstrengungen investiert, damit auch die leute, die mit marke B vollkommen glücklich sind, marke A kaufen?
wäre es für die kunden unterm strich nicht besser, wenn marke A ein besseres produkt für kunde A und marke B ein besseres produkt für kunde B fertigen?
statt dessen wird sehr, sehr, sehr viel energie darauf verschwendet, sich gegenseitig die köpfe einzuschlagen.

(und genau diese verschwendete energie könnte ein anderes system -wenn es denn eins gäbe, bei dem die menschen mitmachen- sinnvollen zwecken zuführen. genaugenommen fallen mir wenige alternativen ein, die mehr arbeit verschwenden, als unsere variante)
 
Zubunapy am 02.05.2008 11:38 schrieb:
Er hat nicht ganz unrecht. Von den 3,5 (sind es echt so wenig?)

jup. abm und fortbildung sein dank.

Millionen Arbeitslosen, könnten eine ganze Menge arbeiten gehen. Dur suchen viele eben nur IHR Gebiet. Sie suchen also nicht Arbeit perse, sondern ihre Arbeit, das was sie gelernt haben.

das problem ist nur: die arbeitgeber suchen leute, die das gebiet gelernt haben.
sicherlich: ein-zwei hunterdtausend könnten gegen nen hungerlohn in miese arbeitsbedingungen vermittelt werden, für die keinerlei qualifikation benötigt wird. aber a) gibts imho wirklich sowas wie "zumutbarkeit" und b) macht 3,3 statt 3,5 jetzt auch nicht so DEN unterschied. (naja - die 3,3 hätten n deutlich besseres leben, weil sie nicht mehr in ständiger angst leben müssten, in die halb-sklaverei verschoben zu werden)




Und jedes Mal, wo man nen 1€Job macht, gilt man als Nicht Abreitssuchend. Und schon bekommt man wieder Arbeitslosengeld statt SoHi.

:haeh:
sprichst du für österreich?

in deutschland bekommt man zum einen erstmal sowieso "arbeitslosengeld" - nur halt "algII" aka hartzIV - und zum anderen gibts algI erst wieder nach einem versicherungspflichtigen beschäftigungsverhältniss von (afaik) einem jahr.
d.h. nen gut bezahlten job, den man auch längere zeit macht. nicht nen monat gurkenpflücken.
 
ruyven_macaran am 02.05.2008 17:36 schrieb:
Möglicherweise liegt es daran, dass bei uns die Schaffung von Eigenheimen immer schon sehr stark gefördert wurde.

dass wiederum war im osten afaik gar nicht der fall (föderung von privateigentum? na iih), im westen konzentrierte man sich meines wissens nach eher auf die schaffung von möglichst wohnraum, also häusern mit mietwohnungen. (aktuer wohnungsmangel in der nachkriegszeit, schnelles wachstum der städte später)
als gegentrend gibt es nur das "ins grüne ziehen" mit eigenem haus, dass aber eine gewisse einkommensklasse vorraussetzt.

Mietwohnungen wurden freilich auch gefördert, aber man hat auch den privaten Eigenheimbau massiv unterstützt.
Ins grüne ziehen als teuer hinzustellen ist kurzsichtig gedacht. Meine Eltern haben das beispielsweise gemacht, in ein Kaff ohne Wasser und Kanal, mit ganzen 3 Telefonen im ganzen Ort (damals ca. 3000 Einwohner). Heute ist das eine Topgegend mit guter Infrastruktur. Immoblilien bringens immer nur auf lange Sicht.

20-30 Bewerbungen, nachtelefonieren, mit offenen Augen durch die Stadt gehen und sich direkt vorstellen

gibt genug gegenden, in denen du auf diese art alle potentiellen arbeitgeber in 2 monaten durch hast.
was soll man machen, wenn man in einer gegend lebt (und gearbeitet hat), in der z.b. bergbau 50% der arbeitsplätze gestellt hat, dann aber geschlossen wurde?
dienstleistung macht halt nur solange sinn, wie jemand da ist, der sie bezahlen kann - und generell braucht man nur eine begrenzte zahl an putzkräften. (und die könnte man schon locker aus den hauptschul-durchfallern decken, denen man verzweifelt versucht, eine leerstelle zu beschaffen)
da sich aber niemand dafür zuständig hält, dafür zu sorgen, dass leute flexibel eingesetzt werden, sondern im gegenteil immer hochspezialisierte fachidioten verlangt werden (notfalls aus indien), braucht man sich nicht zu wundern, wenn die leute "nicht vermittelbar" sind.

In diesem Fall entweder was machen, was nicht vor Ort gemacht wird (Export sozusagen) oder, was realistischer ist, umziehen.
Besser wäre natürlich, wenn man von politischer Seite aktive Maßnahmen setzen würde um in diesen Gegenden Neuansiedlungen von Firmen zu erreichen. Leider fehlen dafür meist die kompetenten Politiker.

-letztendlich verbessert es nur die chancen, der beste in einer schar von bewerbern zu sein.
d.h. jemand anders ist dann arbeitslos, aber das "wettrüsten" bei bewerbungen führt nicht dazu, dass mehr leute arbeit haben.
(im gegenteil. wenn ich mir anhöre, was einige leute wohl über sich bei bewerbungen erzählen, dann könnte den arbeitgebern ne ganze menge arbeit bei der auswahl und ne ganze menge probezeit eingesparrt werden, wenn die leute sich einfach so präsentieren würden, wie sie sind)

Es hat freilich keinen Sinn zu lügen, das fliegt relativ bald auf, aber man kann seine Stärken richtig herausstreichen und zwar die, die für die Firma auch interessant sind. Mit einem Standardschreiben erreicht man das nicht.

Dadurch verbessert man einerseits die eigenen Chancen, was aber auf die Masse keine Auswirkung hat, es geht aber auch soweit, dass man Posten besetzen kann, für die man zuvor Fachkräfte importiert hat, weil man dachte, es gäbe keinen entsprechenden Leute vor Ort.

Nun, das ist tatsächlich eine sehr dumme Gesetzgebung, sie ist aber auch ziemlich zahnlos. Wenn du kein Auto haben darfst, dann überschreibst du es halt deiner Frau

gleicher haushalt, geht eh in die rechnung mit ein

Bei uns in Österreich nicht.


Kaum, der Staat weiß ja nicht, wer meine Freundin ist.


da wirds schon langsam dünn.
natürlich wird das in der praxis so gemacht, aber überleg, mal wieviele leute man im schnitt so kennt, denen man sein halbes vermögen geben kann...
also bei mir wären das vielleicht 2-3 und davon möchte ich 2 ungern damit belasten.

Bei mir wären es auch nicht mehr, aber das reicht ja.


und schon ist es weg. Ähnliches kann man mit Geldvermögen machen, wobei das in Deutschland möglicherweise schwierig ist, bei uns in Österreich gibt es immer noch anonyme Sparbücher (Besitzer kann nur bei Strafverfahern ermittelt werden) und damit ist die Sache doch recht leicht zu handhaben.

annonym kann man vergessen - einzige möglichkeit ist halt, das geld einem nicht-verwandten, ggf. geschwister, zu schenken.
und drauf zu hoffen, dass man bei bedarf auch was zurück bekommt.

Darum haben ja soviele Deutsche in Österreich ein Sparbuch.

1. Keine Konkurrenz bedeutet zwangsläufig Monopole

was nur ein problem ist, wenn monopole missbraucht werden

Wovon man immer ausgeht.

2. Warum solltete man dir ein Geschäftsfeld verweigern, nur weil ich dort schon den Markt abdecke? Vielleicht kannst du es ja besser

dann wär es doch toll, wenn wir uns zusammentun und alle was davon haben, oder?

Das funktioniert manchmal sogar, im Regelfall aber nicht. Ich habe eine funktionierende Firma, warum soll ich dich als Entscheidungsträger da reinnehmen? Da habe ich ein Risiko und keinen echten Nutzen, innovativ brauch ich eh nicht zu sein, es gibt ja keine Mitbewerber. Außerdem setzt das voraus, dass mir deine Ideen gefallen, was wenn nicht?

3. Innovation geht zwangsläufig zurück. Heute muss man innovativ sind, weil die Konkurrenz nicht schläft und wer nicht am Ball bleibt, geht unter

soweit dieses system.
dass niemand was freiwillig machen würde, ist eines der grundprobleme.
wie schon gesagt: ich weiß nichts besseres, was man dieser menschheit überstülpen könnte. aber solange die komplette regelung ausschließlich auf zwang basiert, braucht man sich nicht zu wundern, wenn keine glücklichen menschen bei rauskommen.
z.b. "einsicht" wäre deutlich besser - womit wir wieder bei den menschen wären, die man davon überzeugen muss.
wie an unserer diskussion unschwer zu erkennen ist:
kann bei jedem einzeln sehr, sehr aufwendig werden.

Innovation ist leider ein Risiko. Am Anfang steht nur eine Idee, da gibts noch keine Probleme, aber die Umsetzung beginnend mit F&E bis hin zu einem Produkt, welches erst noch Abnehmer braucht, das ist ein gefährlicher Weg.

4. Schafft das jetzige System weit mehr Arbeitsplätze.
...als?
...weil?

Als monopolartige Konstruktionen.
Weil wir heute viele Positionen mehrfach besetzen, da es sich um verschiedene Firmen handelt. Jede Firma muss jede Position besetzen. Schau dir einfach nur an, was bei Fusionen passiert. Doppelgleisigkeiten werden abgeschafft und massig Mitarbeiter entlassen. Es macht für eine Firma auch nicht allzuviel Sinn 2 Filialen direkt nebeneinander zu haben. Außerdem wachsen einige Abteilungen langsamer als das Unternehmen selbst, Buchhaltung oder Lohnverrechnung beispielsweise.

Dazu kommt, dass gewisse Dinge durch ein Monopol deutlich an wert verlieren. Werbung beispielsweise. Man braucht sie immer noch, die Leute müssen ja irgendwie erfahren, dass es ein neues Produkt gibt, aber darüber hinaus braucht man nicht mehr viel tun, es gibt ja auch keine anderen Produkte, die gekauft werden könnten. Die Werbeindustrie bedient aber sehr viele Arbeitsplätze, nicht nur bei den Agenturen selbst, sondern auch in Druckerein, Herstellern von Werbeartikeln, Filmstudios,....

5. Wäre die Produktvielfalt deutlich kleiner und damit auch die Qualität.
...als?
...weil?

Selbst ein gutes Produkt paßt nicht 100%ig zu jedem. Denk mal darüber nach, wieviele Mittelklassewagen es gibt, allein von der Markenvielfalt. Jede Marke hat ihre Käufer, weil der Käufer diesen speziellen Wagen anderen vorzieht - warum auch immer.

ist ja auch kein problem.
aber wem bringt es was, dass marke A gigantische anstrengungen investiert, damit auch die leute, die mit marke B vollkommen glücklich sind, marke A kaufen?
wäre es für die kunden unterm strich nicht besser, wenn marke A ein besseres produkt für kunde A und marke B ein besseres produkt für kunde B fertigen?
statt dessen wird sehr, sehr, sehr viel energie darauf verschwendet, sich gegenseitig die köpfe einzuschlagen.

als... heute
Weil man nicht für 20+ mal das gleiche System anbieten, welches sich nur in kleinen Dingen unterscheidet, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Wenn du heute beispielsweise den gesamten VW-Konzern killst, dann werden die heutigen VW-Fahrer halt eine andere Marke fahren. Sie wird aber nicht so gut zu ihnen passen, die grundlegenden Ansprüche aber dennoch erfüllen.


(und genau diese verschwendete energie könnte ein anderes system -wenn es denn eins gäbe, bei dem die menschen mitmachen- sinnvollen zwecken zuführen. genaugenommen fallen mir wenige alternativen ein, die mehr arbeit verschwenden, als unsere variante)

Wenn wir mal von der Werbung absehen, wird keine Energie verschwendet. Freilich kann man über deren Wert streiten, aber es leben immerhin eine Menge Menschen davon, die will ich nicht arbeitslos machen und das ließe sich nur verhindern, indem neue Branchen auf den Markt kommen - nur woher?

Falls du das auf die Mitarbeiter beziehst, mag das stimmen, aber wir haben soviel freie Arbeitskraft, die mindestens genausoviel Verschwendung ist und würden diesen Pool sogar erhöhen.
 
TBrain am 04.04.2008 17:54 schrieb:
Genaugenommen wirkt die Steuer nicht nur progressiv, sondern doppelt progressiv. Man zahlt nicht nur mehr, man zahlt auch einen höheren Anteil vom Einkommen.

Was nicht mehr als richtig ist, bzw. nicht stark genug ausgeführt wird.

Jemand, der monatlich 1000€ verdient, hat prinzipiell nicht genug, um seinen Lebensstandard auf lange Sicht zu wahren.
Jemand, der monatlich 10000€ Zinsen aus seinem Bankguthaben bekommt, kann locker bis zu 8000€ weiter ansparen.... also auch diese versteuern.

Sagen wir, die magische Grenze um in Deutschland "sorglos" leben zu können liege bei 1500€ pro Monat.
Warum gibt es Leute, die weniger verdienen? Und, warum gibt es Leute, die morgens aufwachen und mal eben hat sich der Wert um 48000€ gesteigert.
Derjenige hat weder etwas dafür getan, noch weiß er um seine Verpflichtung deswegen.
Fakt ist: "Die Großverdiener" verdienen so viel, weil sie das Geld nicht im selben Maße an die weiter geben, die dafür gearbeitet haben. So sind insbesondere Arbeiter in einer AG davon betroffen. Ihre Arbeit ist exakt das wert, was die Aktien am Ende des Tages abwerfen.Und anstatt nun die Arbeiter an dem Gewinn Teil haben, hat sich irgendein "Taschenspieler" daran bereichert, der nichts anderes im Kopf hat, als das Geld zu horten.


Und hier setzt das Steuersystem ein. Aber meiner Meinung nach nicht so richtig.
Klar ist: Wer investiert und somit die Wirtschaft vorantreibt, bekommt grundsätzlich eine Steuerentlastung. Wer zu wenig verdient, kann vom Staat noch bezuschusst werden.

Wer aber Geld hortet, sollte nicht nur "90%" Steuern zahlen müssen, er müsste auch in den Knast, weil er gegen das Grundgesetz verstößt.

Und, wer in Deutschland seinen Reichtum aufbaut und dann aus steuerlichen Gründen ins Ausland geht, sollte grundsätzlich als Kapitalverbrecher eingestuft werden.

Die Gesetze müssten nur angepasst werden.
 
IXS am 05.05.2008 12:40 schrieb:
Fakt ist: "Die Großverdiener" verdienen so viel, weil sie das Geld nicht im selben Maße an die weiter geben, die dafür gearbeitet haben.
:-D :top: (aufschreib)
das hat was! (zumindest in der Wirtschaft)
allerdings sollte man das Verantwortungsgefühl in höheren Positionen nicht unterschätzen,
morgens aufzuwachen und 48.000 reicher zu sein ist was tolles,
morgens aufzuwachen mit den Gedanken "wenn ich heute eine riesen Fehlentscheidung treffe sind 5000 Mitarbeiter arbeitslos" ;)
ist wohl nicht ganz so einfach
(ohne jetzt auf die skrupellosen Geschäftsmanner einzugehn)
allein das Gefühl für hunderte/tausende Menschen verantwortlich zu sein, können die meisten erst garnicht begreifen....das in Werte/Geld aufzuwiegen ist halt so eine Sache...
 
IXS am 05.05.2008 12:40 schrieb:
Was nicht mehr als richtig ist, bzw. nicht stark genug ausgeführt wird. ...

Oje :B

Aber da wir schon bei verrückten Vorschlägen sind:

Ich würde vorschlagen die Progression umzudrehen. Das heißt wer weniger verdient, müsste einen höheren Steuersatz bezahlen. z.B. wer 20000€ im Jahr verdient zahlt 50%, wer 30000 verdient zahlt 40%, usw. bis 500000€ im Jahr ab da zahlt man gar nichts mehr.

Damit wäre ein Anreiz für jeden geschaffen viel Geld zu verdienen d.h. sich produktiver an der Gesellschaft zu beteiligen. :top: :oink: Aktuell wird man ja belohnt wenn man wenig verdient :hop:
 
Arkasi am 05.05.2008 12:07 schrieb:
Mietwohnungen wurden freilich auch gefördert, aber man hat auch den privaten Eigenheimbau massiv unterstützt.
Ins grüne ziehen als teuer hinzustellen ist kurzsichtig gedacht. Meine Eltern haben das beispielsweise gemacht, in ein Kaff ohne Wasser und Kanal, mit ganzen 3 Telefonen im ganzen Ort (damals ca. 3000 Einwohner). Heute ist das eine Topgegend mit guter Infrastruktur. Immoblilien bringens immer nur auf lange Sicht.

das ändert nichts an dem fakt, dass man kohle haben muss, um ein haus zu bauen :rolleyes:
(natürlich kann man sich auch bis an sein lebensende verschulden, macht spaß bei der heutzutage herschenden "beschäftigungsgarantie".)

In diesem Fall entweder was machen, was nicht vor Ort gemacht wird (Export sozusagen) oder, was realistischer ist, umziehen.

womit wieder beim hausbesitzer wären.
oder bei sozialen kontakten.
oder bei der frage, wie man ohne geld und ohne möglichkeit, geld anzusparen, eine eigene produktion auf die beine stellen soll.

Besser wäre natürlich, wenn man von politischer Seite aktive Maßnahmen setzen würde um in diesen Gegenden Neuansiedlungen von Firmen zu erreichen. Leider fehlen dafür meist die kompetenten Politiker.

solche, die es sich mit den lobbyisten aus den gegenden verscherzen, in denen es schon ausgeprägte wirtschaft gibt?

Dadurch verbessert man einerseits die eigenen Chancen, was aber auf die Masse keine Auswirkung hat, es geht aber auch soweit, dass man Posten besetzen kann, für die man zuvor Fachkräfte importiert hat, weil man dachte, es gäbe keinen entsprechenden Leute vor Ort.

arbeitgeber, die sich zuwenig anstrengen?

Kaum, der Staat weiß ja nicht, wer meine Freundin ist.

wenn du mir ihr gerne zusammen leben möchtest schon.

Bei mir wären es auch nicht mehr, aber das reicht ja.

gibt halt leute, bei denen es weniger wären.
z.b. gibts bei vielen menschen überschneidungen zwischen freundeskreis und arbeitskollegen.
nun stell dir vor, du hast 5 tolle kumpels, denen du all dein vermögen anvertrauen könntest.
und sie haben im gleichen tagebau wie du gearbeitet.

blöd, nicht?


Darum haben ja soviele Deutsche in Österreich ein Sparbuch.

illegalen methoden gibts immer, können aber wohl nicht so ganz DIE lösung sein.

was nur ein problem ist, wenn monopole missbraucht werden

Wovon man immer ausgeht.

... in diesem system ;)

dann wär es doch toll, wenn wir uns zusammentun und alle was davon haben, oder?

Das funktioniert manchmal sogar, im Regelfall aber nicht.

.... in diesem system ;)

Ich habe eine funktionierende Firma, warum soll ich dich als Entscheidungsträger da reinnehmen?

weils besser für alle wäre. (bezüglich des sich anbahnenden einwandes: siehe oben ;) )


4. Schafft das jetzige System weit mehr Arbeitsplätze.
...als?
...weil?

Als monopolartige Konstruktionen.

wir sprechen von systemen, nicht von ausbildungen in diesem system, die in diesem system nicht funktionieren.


Weil wir heute viele Positionen mehrfach besetzen

in einer zeit, in der arbeitsplätze nicht durch den mangel von möglicher arbeit, sondern den mangel an möglichem lohn limitiert sind, ist das schlichtweg verschwendung, die die gesamtproduktivität unnötig senkt.



als... heute
Weil heute man nicht für 20+ mal das gleiche System anbieten, welches sich nur in kleinen Dingen unterscheidet, wenn es nicht zwingend notwendig ist.

;)
was "man" nicht macht, wenn man nicht dazu gezwungen wird, ist das grundproblem, dass ich schon angesprochen habe.


Wenn wir mal von der Werbung absehen, wird keine Energie verschwendet.

:confused:
wenn eine sache 4 mal parrallel entwickelt wird, wenn es 3 mal soviel verwaltung gibt, wie eigentlich benötigt wird, wenn ganze staatsapparate geschaffen werden, um den einfluss der ständigen verdrängungswettkämofe auf die bevölkerung abzumildern,... - dann geht dafür keine arbeitskraft drauf, die man sinnvoller nutzen könnte?

Freilich kann man über deren Wert streiten, aber es leben immerhin eine Menge Menschen davon, die will ich nicht arbeitslos machen und das ließe sich nur verhindern, indem neue Branchen auf den Markt kommen - nur woher?

aus dem geld, dass man eingesparrt hat.
du gehst weiterhin von gnadenloser gewinnmaximierung einzelner aus - was ja eben (einer) der fehler ist.
nur weil ich in einer branche 1000leute weniger brauche, ich weil ich zusammen statt gegeineinander arbeite, heißt das nicht, dass ich diese nicht mehr bezahlen kann.
ich könnte diese arbeitsplätze z.b. in die entwicklung einer ressourcenschonenderen produktion stecken.
oder in eine produktpalette, die die bedürfnisse von mehr individuen besser abdeckt.
oder...
denk kurz nach, ließ 2 seiten zeitung,... - es schwer möglich, in dieser welt irgendetwas zu machen, ohne ein detail zu entdecken, dass man verbessern könnte - dass aber nicht verbessert wird. weil niemand das geld hat, jemanden dafür zu bezahlen, es zu machen, da er das geld gerade dafür ausgibt, jemand anderem das leben zu erschweren.
 
SCUX am 05.05.2008 12:54 schrieb:
morgens aufzuwachen und 48.000 reicher zu sein ist was tolles,
morgens aufzuwachen mit den Gedanken "wenn ich heute eine riesen Fehlentscheidung treffe sind 5000 Mitarbeiter arbeitslos" ;)
ist wohl nicht ganz so einfach
(ohne jetzt auf die skrupellosen Geschäftsmanner einzugehn)
allein das Gefühl für hunderte/tausende Menschen verantwortlich zu sein, können die meisten erst garnicht begreifen....das in Werte/Geld aufzuwiegen ist halt so eine Sache...


ich hab so das blöde gefühl, dass es in deutschland mehr der skrupellosen geschäftsmänner gibt, als man bräuchte, um den bedarf an leuten mit verantwortung für mehr als 1000leute zu füllen.
wesentlich mehr.
 
ruyven_macaran am 05.05.2008 13:04 schrieb:
SCUX am 05.05.2008 12:54 schrieb:
morgens aufzuwachen und 48.000 reicher zu sein ist was tolles,
morgens aufzuwachen mit den Gedanken "wenn ich heute eine riesen Fehlentscheidung treffe sind 5000 Mitarbeiter arbeitslos" ;)
ist wohl nicht ganz so einfach
(ohne jetzt auf die skrupellosen Geschäftsmanner einzugehn)
allein das Gefühl für hunderte/tausende Menschen verantwortlich zu sein, können die meisten erst garnicht begreifen....das in Werte/Geld aufzuwiegen ist halt so eine Sache...


ich hab so das blöde gefühl, dass es in deutschland mehr der skrupellosen geschäftsmänner gibt, als man bräuchte, um den bedarf an leuten mit verantwortung für mehr als 1000leute zu füllen.
wesentlich mehr.

Auch ich möchte zu gern die/den Menschen mit diesem Gedankengang kennenlernen. Für mich(!) ist allerdings Fakt, daß es das in der Größenordnung nicht gibt.
In einem kleinen Familienbetrieb eventuell. Aber schon bei kleinen und mittelständigen Unternehmen ist der genannte Gedankengang nicht mehr anzutreffen.
Neee, sorry Scux. Jede Wette!
Diese Erfahrung hat mich mein bisheriges Leben gelehrt.

Von Lippenbekenntnissen für die Presse mal abgesehen, drehen sich die Gedanken in einem gewinnorientierten Unternehmen um Gewinn und um Gewinn und Gewinn sowie Gewinn. Da tritt eher noch die Angst auf, daß die dann Entlassenen vllt. durch Massenproteste die Produktion blockieren, was den Gewinn schmälern könnte.......

;)
Wie schwer doch die Verantwortung wiegt und wie ausgemergelt vor lauter Sorge unsere Großindustriellen, Banker und Finanziers tagtäglich aus der Wäsche schauen, ist ein deutliches Indiz "für" deine Theorie. Händeschüttelnd, grinsend, gut gelaunt und sabbernd wenn sie von steigenden Umsatz- und Gewinnmargen sowie Kurssteigerungen labern. Von Reue oder Scham auf wessen Kosten diese Steigerungen gingen, leider nie auch nur eine Spur...
:(
 
Fanator-II-701 am 05.05.2008 13:37 schrieb:
In einem kleinen Familienbetrieb eventuell. Aber schon bei kleinen und mittelständigen Unternehmen ist der genannte Gedankengang nicht mehr anzutreffen.
Neee, sorry Scux. Jede Wette!
Diese Erfahrung hat mich mein bisheriges Leben gelehrt.

:(
die wette hast du schon verloren ;)
denn ich kenne Sie, ich ziehe Sie quasie an (im wahrsten Sinne)
vieler unserer Kunden (Herrenausstatter) sind sind sehr sehr erfolgreich, haben fast alle hochrangige und vor allem hochbezahlte Jobs (und damit mein ich nicht "nur" 10.000€ im Monat, sondern richtig Kohle). Egal ob Bank oder sonst was für ein Betrieb, Seelenfrieden lässt sich nicht kaufen.
Mir sind auch Fälle bekannt die nach den Pleitegang Ihrer Firma direkt in die Klappse kamen, und das bestimmt nicht wegen Geld, denn davon hatten Sie privat genug.
Ich glaub niemand hier weis wie es ist wenn man Schuld hat das ein paar Hundert Menschen sammt Familien teils in den Ruin getrieben zu haben....

Ob das ein Herrn Ackermann juckt weis ich nicht, der war zwar auch schon da, aber zum beurteilen kenne ich den nicht gut genug. Aber selbst wenn, Ackermann´s gibt es vieleicht ein paar Dutzend, verantwortungsvolle Geschäftsinhaber viele viele Tausende....und für Bänker die im oberen Drittel eines Bankhauses sitzen sind 60-90 Stunden die Woche nichts fremdes, nimm einen gutbezahlten Handwerker und rechne die Stunden hoch.....

ab einer bestimmten Grenze wird es allerdings schon sehr krass, wenn man dann auch noch mit Steurhinterziehung oder sonst was auffällt, geht das garnicht :hop: :S
 
SCUX am 05.05.2008 15:24 schrieb:
Fanator-II-701 am 05.05.2008 13:37 schrieb:
In einem kleinen Familienbetrieb eventuell. Aber schon bei kleinen und mittelständigen Unternehmen ist der genannte Gedankengang nicht mehr anzutreffen.
Neee, sorry Scux. Jede Wette!
Diese Erfahrung hat mich mein bisheriges Leben gelehrt.

:(
die wette hast du schon verloren ;)
denn ich kenne Sie, ich ziehe Sie quasie an (im wahrsten Sinne)
vieler unserer Kunden (Herrenausstatter) sind sind sehr sehr erfolgreich, haben fast alle hochrangige und vor allem hochbezahlte Jobs (und damit mein ich nicht "nur" 10.000€ im Monat, sondern richtig Kohle). Egal ob Bank oder sonst was für ein Betrieb, Seelenfrieden lässt sich nicht kaufen.
Mir sind auch Fälle bekannt die nach den Pleitegang Ihrer Firma direkt in die Klappse kamen, und das bestimmt nicht wegen Geld, denn davon hatten Sie privat genug.
Ich glaub niemand hier weis wie es ist wenn man Schuld hat das ein paar Hundert Menschen sammt Familien teils in den Ruin getrieben zu haben....

........

Ich habe die Wette verloren, weil du Leuten glaubst, die bei euch einkaufen und dir/euch von ihrem schweren Schicksal als Unternehmer berichten, sich dort als als "netter Onkel" geben und bißchen Smalltalk halten?

Naja.... :confused:

Ist es beim Bekleidungshaus nicht eher wie beim Coiffeur ( :B ), wo Banalitäten ausgetauscht und sich gegenseitig Klatsch an die Backe geheftet wird?

Hier ein Häppchen.... da ein Prosecco... blablabla?
"Hach Herr Hannsen, wie gut ihnen doch der 10.000´er Gucci steht, soll´s nicht noch Überzieher von .... sein? Heut morgen wieder 1000 Leute auf die Straße gesetzt? Jaja, die aaaarmen Leute, was die bloß jetzt tun? Das macht mich gaaaanz fertich... Prost.... Schlürf.... Aber die Aktien hoppeln wieder heftig.... hihihi.... auch noch´n Schlückchen, Herbert? Zeig mal die Kroko-Treter von .... "
:$ :B

Mein derzeitiger Job bringt mehrere Sachen mit sich. Ein wichtiger Bestandteil ist gesundes Mißtrauen gegenüber anderen Menschen.
Aber auch das Wissen, daß die meisten Menschen, noch bevor sie wissentlich oder ungewollt andere belügen, zu allererst sich selber täuschen müssen, um mit ihrem scheinbar doch vorhandenen Gewissen leben zu können.
Das reicht aber nur bis kurz nach dem Aufstehen. Und mal ganz ehrlich: Glaubst du, daß Menschen mit gesundem Gewissen es bis auf die oberen Etagen schaffen? Da liegen zu viele Kollegen"leichen" zwischen der unteren und der oberen Etage, als daß ich auch nur einem abnehme, der menschliche Faktor wäre ihnen wichtig.
Neee, du kannst mich da nicht überzeugen.
:(
 
Fanator-II-701 am 06.05.2008 07:09 schrieb:
Hier ein Häppchen.... da ein Prosecco... blablabla?
"Hach Herr Hannsen, wie gut ihnen doch der 10.000´er Gucci steht, soll´s nicht noch Überzieher von .... sein? Heut morgen wieder 1000 Leute auf die Straße gesetzt? Jaja, die aaaarmen Leute, was die bloß jetzt tun? Das macht mich gaaaanz fertich... Prost.... Schlürf.... Aber die Aktien hoppeln wieder heftig.... hihihi.... auch noch´n Schlückchen, Herbert? Zeig mal die Kroko-Treter von .... "
:$ :B
:-o spricht da der Neid? oder die schlechte Erfahrung aus dir?
Gucci und ähnlichen überteuerten Designerschrott verkaufen wir nicht ;)
Jeder Gegenstand hat seinen Wert, der will erklärt werden, gerade bei Menschen die ien gewisses Alter erreicht haben.
Es gibt Anzüge die kosten 500€ und sind es nicht wert, und es gibt welche die kosten 1500€ und die sind es wert
(ohne jetzt langweilen zu wollen, sollte man den Preis immer an den drei Merkamlen meßen:
-Produktqualität (also quasie Material)
-Verabeitungsqualität (also wie wird das Ding hergestellt)
-Produktionsqualität (also wo wird es gemacht, und von wem)
Boss und Co. erfüllen meist gerade mal eines dieser Dinge, wenns hoch kommt zwei...ergo verkaufen wir sowas nicht ;)
deine Beschreibung trifft wohl eher auf einen Autoverkäufer zu :B meinen Kunden kriechen täglich viele viele Menschen in den Ar....., das muss und werde ich dann nicht tun :) )

es geht auch nicht darum das man hier und da SmallTalk macht, wenn man ein Unternehmen leitet muss man in gewisser Weise hart sein.....
ähnlich wie in der Familie, wenn Eltern "gehaßt" (im übertriebenen Sinn) werden von ihren ranreifenden Kinder, ist das was normales...dennoch macht es Sinn wenn Eltern Regeln aufstellen und Kindern ihre Grenzen ziehen :]

Schau mal, wenn jemand eine hohe Position hat, hat der nicht nur viel Geld, sondern halt auch Verantwortung,
stell dir vor jemand der für dich arbeitet baut so richtig scheiße, dein Chef kommt zu dir und sagt "Herr Fanator, was war da los, SIE hatten die Verantwortung für diesen Mann" :-D ganz schon kacke oder?
und dann soll man auch noch "nur" soviel verdienen wie der Mann der Mist macht und keine Konsequenzen tragen muss (zumindest nicht so einschneidende)
 
SCUX am 06.05.2008 09:43 schrieb:
Fanator-II-701 am 06.05.2008 07:09 schrieb:
Hier ein Häppchen.... da ein Prosecco... blablabla?
"Hach Herr Hannsen, wie gut ihnen doch der 10.000´er Gucci steht, soll´s nicht noch Überzieher von .... sein? Heut morgen wieder 1000 Leute auf die Straße gesetzt? Jaja, die aaaarmen Leute, was die bloß jetzt tun? Das macht mich gaaaanz fertich... Prost.... Schlürf.... Aber die Aktien hoppeln wieder heftig.... hihihi.... auch noch´n Schlückchen, Herbert? Zeig mal die Kroko-Treter von .... "
:$ :B
:-o spricht da der Neid?

:rolleyes:
Ja, wir sind im richtigen Thread....

Ich finde die von mir oben (nicht mal besonders übertrieben) geschilderte, dekadente und oberflächliche "Lebensweise" in gar keinem Fall neidenswert - sondern abstoßend, widerwärtig und einfach nur .......... :$

.........oder die schlechte Erfahrung aus dir?...........

Bre(ä?)uninger
(hat hier bei uns erst letztens zugemacht) mußte ich schon aufsuchen. Für einen Normalo eine ganz tolle Erfahrung. :B

Da wurde um einen "dezent auftretenden Herren" mit (s)einer bedeutend weniger dezenten, aufgetakelten Fregatte ein Gesummse gemacht, daß ich mir dachte *..........piep........!!!*, während ich (wahrscheinlich durch legere Alltagskleidung als Normalo erkenntlich) ´ne halbe Stunde warten mußte, bevor sich auch nur eine "nette" und sehr kurz angebundene Verkäuferin meiner etwas überforderten Wenigkeit annahm........... nur um mich schnell abzuwimmeln und wieder dem Schwarm der "Motten" anzuschließen die um die zwei ... ähm ... "Lichtgestalten" schwirrten.
Weiß bis heute nicht wer die beiden waren, is mir auch schnuppe. Für mich persönlich sieht Service am Kunden anders aus - zumal auch ich bereit war etwas mehr Kohle für mein Hochzeitsoutfit auszugeben. So hab ich mir dort später nur den Binder und das Hemd gekauft während ich den Anzug bei der Konkurrenz geholt habe.

Und zum Rest kennst du ja meine Ansichten ....
 
SCUX am 06.05.2008 09:43 schrieb:
........
Schau mal, wenn jemand eine hohe Position hat, hat der nicht nur viel Geld, sondern halt auch Verantwortung,
stell dir vor jemand der für dich arbeitet baut so richtig scheiße, dein Chef kommt zu dir und sagt "Herr Fanator, was war da los, SIE hatten die Verantwortung für diesen Mann" :-D ganz schon kacke oder?

Nö, normal. Dann geh ich zu demjenigen und texte den voll. Wenn er nochmal Sch... wird´s deutlicher. So.
:P
Wer kommt aber zu mir und niest mich an, wenn ich selbst der Chef bin?
;) (Jaja, die Herrin des Hauses laß ich jetzt mal weg.) :-D

und dann soll man auch noch "nur" soviel verdienen wie der Mann der Mist macht und keine Konsequenzen tragen muss (zumindest nicht so einschneidende)

Keine Konsequenzen??
Die Konsequenzen für den Mann können bereits bei zweimaligem Fehltritt durchaus einschneidend werden, eben bis zum Verlust des Arbeitsplatzes oder Regressansprüchen.... aber ist ja nicht so schlimm.
 
ruyven_macaran am 05.05.2008 13:00 schrieb:
das ändert nichts an dem fakt, dass man kohle haben muss, um ein haus zu bauen :rolleyes:
(natürlich kann man sich auch bis an sein lebensende verschulden, macht spaß bei der heutzutage herschenden "beschäftigungsgarantie".)

Natürlich wird man sich verschulden müssen, das war früher auch nicht anders. Das Risiko an sich ist meiner Meinung nach nicht gestiegen, man muss nur entsprechende Wege suchen.

In diesem Fall entweder was machen, was nicht vor Ort gemacht wird (Export sozusagen) oder, was realistischer ist, umziehen.

womit wieder beim hausbesitzer wären.
oder bei sozialen kontakten.
oder bei der frage, wie man ohne geld und ohne möglichkeit, geld anzusparen, eine eigene produktion auf die beine stellen soll.

Das habe ich falsch geschrieben, ich meinte (was definitiv nicht da steht), dass man seine Arbeitskraft exportieren kann. Nicht jeder Job muss vor Ort ausgeführt werden.

Besser wäre natürlich, wenn man von politischer Seite aktive Maßnahmen setzen würde um in diesen Gegenden Neuansiedlungen von Firmen zu erreichen. Leider fehlen dafür meist die kompetenten Politiker.

solche, die es sich mit den lobbyisten aus den gegenden verscherzen, in denen es schon ausgeprägte wirtschaft gibt?

Ich meine damit Politiker, die wirtschaftlich denken und entsprechende Rahmenbedinnungen schaffen und dann gezielt Firmen suchen, für die sich eine Ansiedelung lohnen könnte.

Dadurch verbessert man einerseits die eigenen Chancen, was aber auf die Masse keine Auswirkung hat, es geht aber auch soweit, dass man Posten besetzen kann, für die man zuvor Fachkräfte importiert hat, weil man dachte, es gäbe keinen entsprechenden Leute vor Ort.

arbeitgeber, die sich zuwenig anstrengen?

Wenn man Arbeitskräfte sucht, dann gibt man Inserate auf oder meldet die Stelle beim Arbeitsamt. Eine echte Suche, gibt es im Prinzip nicht. Wenn sich niemand passender meldet, holt man halt Arbeitskräfte von woanders her.

Kaum, der Staat weiß ja nicht, wer meine Freundin ist.

wenn du mir ihr gerne zusammen leben möchtest schon.

Ein kleiner Verstoß gegen das Meldegesetz macht auch das möglich. Außerdem stellt sich die Frage, wie oft das geprüft wird. Bei uns in Österreich nur beim Antrag.

Bei mir wären es auch nicht mehr, aber das reicht ja.

gibt halt leute, bei denen es weniger wären.
z.b. gibts bei vielen menschen überschneidungen zwischen freundeskreis und arbeitskollegen.
nun stell dir vor, du hast 5 tolle kumpels, denen du all dein vermögen anvertrauen könntest.
und sie haben im gleichen tagebau wie du gearbeitet.
blöd, nicht?

Wenn man keine Familie hat schon.

Darum haben ja soviele Deutsche in Österreich ein Sparbuch.

illegalen methoden gibts immer, können aber wohl nicht so ganz DIE lösung sein.

Wir reden eigentlich die ganze Zeit von illegalen Möglichkeiten, schließlich ist mit der Regelung, dass man von seinem Vermögen zu leben hat nicht gemeint, dass man es schnellst möglich verschenken soll, dann den Antrag stellt und es sich Stück für Stück zurückschenken läßt.

was nur ein problem ist, wenn monopole missbraucht werden

Wovon man immer ausgeht.

... in diesem system ;)

Eine Monopol bedeutet Macht und irgendwann wird sie mißbraucht.

Ich habe eine funktionierende Firma, warum soll ich dich als Entscheidungsträger da reinnehmen?

weils besser für alle wäre. (bezüglich des sich anbahnenden einwandes: siehe oben ;) )

Das wäre nur dann besser für alle, wenn du tatsächlich was zu bieten hast, was auch Sinn macht. Oft ist das nicht der Fall, darum gehen ja soviele Firmen 2 Jahre nach ihrer Gründung pleite.

Weil wir heute viele Positionen mehrfach besetzen

in einer zeit, in der arbeitsplätze nicht durch den mangel von möglicher arbeit, sondern den mangel an möglichem lohn limitiert sind, ist das schlichtweg verschwendung, die die gesamtproduktivität unnötig senkt.

Abgesehen davon, dass ich nicht deiner Meinung bin, was die Grundaussage anbelangt, nämlich dass der Gesamtlohn limitiert ist, so widerspricht dein Konzept dem obigen Konzept bei der zusätzlichen Firma. Oben war der zusätzliche Mitarbeiter deiner Meinung nach noch eine (zwingende) Bereicherung, hier ist er ein Produktivitätsverlust.

als... heute
Weil heute man nicht für 20+ mal das gleiche System anbieten, welches sich nur in kleinen Dingen unterscheidet, wenn es nicht zwingend notwendig ist.

;)
was "man" nicht macht, wenn man nicht dazu gezwungen wird, ist das grundproblem, dass ich schon angesprochen habe.

Das hat nichts mit Zwang sondern mit Sinnhaftigkeit zu tun. Wenn ich ein Auto für eine bestimmte Kundenschicht baue und alle es kaufen, warum soll ich für die selbe Schicht ein zusätzliches Auto bauen? Worin liegt der Vorteil und wo liegt die Grenze? 1 Auto mag wenig erscheinen, wie wäre es mit 2, 5, 20, 100, 10000000000 ?

Wenn wir mal von der Werbung absehen, wird keine Energie verschwendet.

:confused:
wenn eine sache 4 mal parrallel entwickelt wird, wenn es 3 mal soviel verwaltung gibt, wie eigentlich benötigt wird, wenn ganze staatsapparate geschaffen werden, um den einfluss der ständigen verdrängungswettkämofe auf die bevölkerung abzumildern,... - dann geht dafür keine arbeitskraft drauf, die man sinnvoller nutzen könnte?

Staaten sind ein eigenes Thema und es gibt zwar Parallelentwicklungen, es kommt aber nur ausgesprochen selten wirklich das gleiche dabei raus. Irgendeine Lösung wird sich durchsetzen, leider nicht immer die bessere.

Freilich kann man über deren Wert streiten, aber es leben immerhin eine Menge Menschen davon, die will ich nicht arbeitslos machen und das ließe sich nur verhindern, indem neue Branchen auf den Markt kommen - nur woher?

aus dem geld, dass man eingesparrt hat.
du gehst weiterhin von gnadenloser gewinnmaximierung einzelner aus - was ja eben (einer) der fehler ist.
nur weil ich in einer branche 1000leute weniger brauche, ich weil ich zusammen statt gegeineinander arbeite, heißt das nicht, dass ich diese nicht mehr bezahlen kann.
ich könnte diese arbeitsplätze z.b. in die entwicklung einer ressourcenschonenderen produktion stecken.
oder in eine produktpalette, die die bedürfnisse von mehr individuen besser abdeckt.
oder...
denk kurz nach, ließ 2 seiten zeitung,... - es schwer möglich, in dieser welt irgendetwas zu machen, ohne ein detail zu entdecken, dass man verbessern könnte - dass aber nicht verbessert wird. weil niemand das geld hat, jemanden dafür zu bezahlen, es zu machen, da er das geld gerade dafür ausgibt, jemand anderem das leben zu erschweren.

Der Vorschlag ist ungefähr so intelligent wie aus einem 50jährigen Langzeitarbeitslosen Bauarbeiter einen IT-Experten zu machen. Du sparst hier Menschen in der Verwaltung und Werbung ein, vergiss das nicht.

Die eigentliche Frage ist aber, ob du damit eine wirklich neue Branche schaffen kannst, die die anderen bereits bestehenden Branchen nicht ruiniert und das darf bezweifelt werden. Im Prinzip schiebst du nur Anteile der Branchen herum, schaffst damit aber keine Arbeitsplätze.
 
Fanator-II-701 am 05.05.2008 13:37 schrieb:
ruyven_macaran am 05.05.2008 13:04 schrieb:
SCUX am 05.05.2008 12:54 schrieb:
morgens aufzuwachen und 48.000 reicher zu sein ist was tolles,
morgens aufzuwachen mit den Gedanken "wenn ich heute eine riesen Fehlentscheidung treffe sind 5000 Mitarbeiter arbeitslos" ;)
ist wohl nicht ganz so einfach
(ohne jetzt auf die skrupellosen Geschäftsmanner einzugehn)
allein das Gefühl für hunderte/tausende Menschen verantwortlich zu sein, können die meisten erst garnicht begreifen....das in Werte/Geld aufzuwiegen ist halt so eine Sache...


ich hab so das blöde gefühl, dass es in deutschland mehr der skrupellosen geschäftsmänner gibt, als man bräuchte, um den bedarf an leuten mit verantwortung für mehr als 1000leute zu füllen.
wesentlich mehr.

Auch ich möchte zu gern die/den Menschen mit diesem Gedankengang kennenlernen. Für mich(!) ist allerdings Fakt, daß es das in der Größenordnung nicht gibt.
In einem kleinen Familienbetrieb eventuell. Aber schon bei kleinen und mittelständigen Unternehmen ist der genannte Gedankengang nicht mehr anzutreffen.
Neee, sorry Scux. Jede Wette!
Diese Erfahrung hat mich mein bisheriges Leben gelehrt.

Von Lippenbekenntnissen für die Presse mal abgesehen, drehen sich die Gedanken in einem gewinnorientierten Unternehmen um Gewinn und um Gewinn und Gewinn sowie Gewinn. Da tritt eher noch die Angst auf, daß die dann Entlassenen vllt. durch Massenproteste die Produktion blockieren, was den Gewinn schmälern könnte.......

;)
Wie schwer doch die Verantwortung wiegt und wie ausgemergelt vor lauter Sorge unsere Großindustriellen, Banker und Finanziers tagtäglich aus der Wäsche schauen, ist ein deutliches Indiz "für" deine Theorie. Händeschüttelnd, grinsend, gut gelaunt und sabbernd wenn sie von steigenden Umsatz- und Gewinnmargen sowie Kurssteigerungen labern. Von Reue oder Scham auf wessen Kosten diese Steigerungen gingen, leider nie auch nur eine Spur...
:(

Natürlich gibt es sie, wahrscheinlich sind sie sogar die Mehrheit. Der entscheidende Punkt bei solchen Entscheidungen ist immer die Alternative, also die Frage, ob man tatsächlich anders handeln könnte und gleichzeitig seine Aufgabe erfüllen kann und in den meisten Fällen ist die Antwort nein.

Leider sieht man das durch die verzerrte Sicht der Medien nicht. Massenentlassungen werden immer als schlecht dargestellt und an sich sind sie das auch. Andererseits gibt es immer wieder große Pleiten, die noch schlechter sind. Entsprechende Maßnahmen hätten eine solche verhindern können.

Ob es uns paßt oder nicht, manchmal hat man eben als Wahl nur Optionen, die allesamt nicht als gut zu werten sind und man muss sich für das geringste Übel entscheiden. Setzte ich heute 5.000 Mitarbeiter auf die Straße oder in 5 Jahren 50.000?
Ein Manager mag innerhalb seiner Firma sowas wie Allmacht besitzen, außerhalb jedoch nicht, weder was die Konkurrenz , noch die Branche und schon gar nicht was die gesamte Volkswirtschaft betrifft. Egal wie gut eine Firma ist, wenn der Markt wegbricht, muss die Produktion runter und damit müssen auch die dazugehörigen Leute weg.
 
Fanator-II-701 am 06.05.2008 11:11 schrieb:
Da wurde um einen "dezent auftretenden Herren" mit (s)einer bedeutend weniger dezenten, aufgetakelten Fregatte ein Gesummse gemacht, daß ich mir dachte *..........piep........!!!*, während ich (wahrscheinlich durch legere Alltagskleidung als Normalo erkenntlich) ´ne halbe Stunde warten mußte, bevor sich auch nur eine "nette" und sehr kurz angebundene Verkäuferin meiner etwas überforderten Wenigkeit annahm........... nur um mich schnell abzuwimmeln und wieder dem Schwarm der "Motten" anzuschließen die um die zwei ... ähm ... "Lichtgestalten" schwirrten.
Weiß bis heute nicht wer die beiden waren, is mir auch schnuppe. Für mich persönlich sieht Service am Kunden anders aus - zumal auch ich bereit war etwas mehr Kohle für mein Hochzeitsoutfit auszugeben. So hab ich mir dort später nur den Binder und das Hemd gekauft während ich den Anzug bei der Konkurrenz geholt habe.
Und zum Rest kennst du ja meine Ansichten ....
:-D sorry, aber was du da beschreibst sieht eher so aus als wenn die Verkäufer bzw das Geschäft....piep...!!!! ist ;) und nicht die Lichtgestallt, oder sagte der etwa sowas wie "hey bedient erst mich und dann den Normalo" :P

Fanator-II-701 am 06.05.2008 11:21 schrieb:
Keine Konsequenzen??
Die Konsequenzen für den Mann können bereits bei zweimaligem Fehltritt durchaus einschneidend werden, eben bis zum Verlust des Arbeitsplatzes oder Regressansprüchen.... aber ist ja nicht so schlimm.
ok, hab ich falsch ausgedrückt, sagen wir einfach den Stress den man als Führungspersonal bekommt wenn die "Arbeiter" nicht die Quote erfüllen :)
den Druck gibt an weiter, der eine Menschlich, der andere skrupellos....

jedenfalls zu sagen das die Reichen skrupelos sind ist das gleiche als wenn man sagt Hartz4 Empfänger sind faule Asoziale ;)
Beides gibt es, sollte aber nicht pauschalisiert werden :)
 
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