• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Unmoralisch ?

kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
aph am 23.02.2006 13:58 schrieb:
Ganymed17 am 23.02.2006 13:30 schrieb:
Die Globalisierung besorgt dann den Rest, so dass bald schon wird nicht mehr zwischen den Nationen unterschieden wird sondern alles nur noch ein großer Wirtschaftsbrei ist.

Das ist richtig, aber die Angleichung findet auf niedrigstmöglichem Niveau statt, was für die meisten Nationen eine faktische Rückentwicklung bedeutet. Was das bedeutet, kann man sich in allen westlichen Staaten anschauen.

Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau, nur auch dieses steigt kontinuierlich.

Wie stark es uns trifft, hängt aber primär von uns ab. Kauf made in China und du stärkst die dortigen Arbeitsplätze. Kauf teurer aber made in Germany und du sicherst die Jobs hier.
Jeder Konsument hat hier immer die freie Wahl.

Na das stimmt ja im Prinzip nicht. Den meist ist der Arbeitsvorgang der in Deutschland abläuft überspitzt gesagt nurnoch das aufkleben des Preisschildes.
 
kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau
Nein, es müsste eigentlich nicht so sein. Das ist eine Frage der Politik. Da die Politik aber der Wirtschaft hörig ist, wird es leider so kommen.

... nur auch dieses steigt kontinuierlich.
Nein, es wird nach der Globalisierung keinen Grund mehr geben, warum der Wohlstand für alle steigen sollte. Die Steigerungen werden sich auf einen immer kleiner werdenden Personenkreis beschränken.
 
aph am 23.02.2006 16:57 schrieb:
kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau
Nein, es müsste eigentlich nicht so sein. Das ist eine Frage der Politik. Da die Politik aber der Wirtschaft hörig ist, wird es leider so kommen.

... nur auch dieses steigt kontinuierlich.
Nein, es wird nach der Globalisierung keinen Grund mehr geben, warum der Wohlstand für alle steigen sollte. Die Steigerungen werden sich auf einen immer kleiner werdenden Personenkreis beschränken.

Nach der Globalisierung ? Was soll "nach der Globalisierung " heißen ? Die Handelsschranken werden nicht wieder aufgebaut. Aber ich kann mir vorstellen was du meinst: die Globalisierung wird erst beendet sein wenn ein großer Teil der Menschheit in Reichtum lebt. Das ist auch durchaus möglich. Nur muss dazu weltweit noch einiges passieren und sehr stark auf die Gleichheit der Waffen( Gesetze, Handelsbeschränkungen ) und Chancen ( Bildung ) geachtet werden. Dazu sollte man Organisationen wie die WTO unterstützen.
 
wenn ich mich hier durchlese, muss ich sagen, dass es moralisch absolut gerechtfertigt ist, wenn die unternehmen heutzutage aus dieser gesellschaft allen Profit rausziehen den sie bekommen können.

bin wohl veraltet, mit der überzeugung, dass die unternehmen die vorrangig die maximale profitmaximierung verfolgen, dies auf kosten der gesellschaft tun?

ich finde es unfair, einen arbeiter der sich in seinem job engagiert und grundlage für den erfolg/gewinn des unternehmens ist, zu entlassen. Ohne die menschen, kein gewinn!

ich finde es gewissenlos, kernkraftwerke zu bauen und dabei überhaupt keinen plan zu haben, wie der strahlende Müll ohne schaden an den menschen die in dem Land leben (werden) entsorgt werden soll.

ich halte es für völlig größenwahnsinnig davon auszugehen, dass es unbegrenztes (wirtschafts-) wachstum gibt. der planet erde wächst nicht wirklich, woher soll also ein ständiges globales wachstum kommen?

es ist eine grundregel der finanzsysteme, das jede währungseinheit die jemand bekommt, irgendwo anders verloren geht. ressourcen entstehen eben nicht aus dem nichts. damit wir auf so hohem niveau leben können, müssen andere auf niedrigen niveau leben.

vollbeschäftigung ist bei den heutigen technischen möglichkeiten (durch menschen und gesellschaft entwickelt!) völlig ausgeschlossen.

deutschland ist exportweltmeister. die unternehmensgewinne befinden sich seit jahren konstant auf rekordniveau. hohe investitionsvolumen zeigen dass der standort deutschland attraktiv ist. und die „kleinen“ Menschen finden sich einfach damit ab, dass sie nichts davon abkriegen.

meinetwegen darf jeder verdienen so viel er will und kann, dieser gewinn sollte aber nicht zu lasten von anderen gehen.

moral wird nach sichtweise definiert. gerecht ist es aber nicht wie die unternehmen vorgehen.
 
Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
ich halte es für völlig größenwahnsinnig davon auszugehen, dass es unbegrenztes (wirtschafts-) wachstum gibt. der planet erde wächst nicht wirklich, woher soll also ein ständiges globales wachstum kommen?
Eh...... vielleicht aus aufstrebenden Ländern( Osteuropa, Indien, China, Südamerika und irgendwann eines schönen Tages gar: Afrika ? ) China ist in der heutigen Weltwirtschaft der Motor. Und das wird noch einige Jahre bis Jahrzehnte so bleiben.

es ist eine grundregel der finanzsysteme, das jede währungseinheit die jemand bekommt, irgendwo anders verloren geht. ressourcen entstehen eben nicht aus dem nichts. damit wir auf so hohem niveau leben können, müssen andere auf niedrigen niveau leben.
Naja auch das nicht unbedingt. Der Wohlstand nimmt in Asien zu. Es mag sein das der Wohlstand in Europa dann etwas abnimmt aber nicht so stark wie er in Asien steigt.


vollbeschäftigung ist bei den heutigen technischen möglichkeiten (durch menschen und gesellschaft entwickelt!) völlig ausgeschlossen.
In anderen Ländern geht es annähernd. Warum nicht in Deutschland ?

deutschland ist exportweltmeister. die unternehmensgewinne befinden sich seit jahren konstant auf rekordniveau. hohe investitionsvolumen zeigen dass der standort deutschland attraktiv ist. und die „kleinen“ Menschen finden sich einfach damit ab, dass sie nichts davon abkriegen.

Jaja Deutschland ist Exportweltmeister. Wenn man mal davon absieht das alle Vorleistungen die für "deutsche" Produkte im Ausland geleistet werden zu 100 % auf den Wert der deutschen Exporte aufgerechnet werden.

meinetwegen darf jeder verdienen so viel er will und kann, dieser gewinn sollte aber nicht zu lasten von anderen gehen.
moral wird nach sichtweise definiert. gerecht ist es aber nicht wie die unternehmen vorgehen.

Aber was wollen sie anderes tun ? Sie stehen auch in einem harten Wettbewerb und ein gesundes Unternehmen von heute kann morgen schon kurz vor der Insolvenz stehen wenn es einen neuen Trend verschläft oder nicht in einem Wachstumsmarkt vertretten ist.
 
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
Eh...... vielleicht aus aufstrebenden Ländern( Osteuropa, Indien, China, Südamerika und irgendwann eines schönen Tages gar: Afrika ? ) China ist in der heutigen Weltwirtschaft der Motor. Und das wird noch einige Jahre bis Jahrzehnte so bleiben.
und gerade das wachstum von china zeigt doch, dass wachstum auf der einen seite, verringerung auf einer anderen seite bedeutet. Siehe Öl- Energieverbrauch!

Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
es ist eine grundregel der finanzsysteme, das jede währungseinheit die jemand bekommt, irgendwo anders verloren geht. ressourcen entstehen eben nicht aus dem nichts. damit wir auf so hohem niveau leben können, müssen andere auf niedrigen niveau leben.
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
Naja auch das nicht unbedingt. Der Wohlstand nimmt in Asien zu. Es mag sein das der Wohlstand in Europa dann etwas abnimmt aber nicht so stark wie er in Asien steigt.
und der wohlstand entsteht einfach so auf wunderbare weise, zauberei oder wie? afrikas wohlstand sinkt, in asien sind es auch nur ein paar starke länder. es hält sich die waage.

Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
vollbeschäftigung ist bei den heutigen technischen möglichkeiten (durch menschen und gesellschaft entwickelt!) völlig ausgeschlossen.
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
In anderen Ländern geht es annähernd. Warum nicht in Deutschland ?
entweder weil sie nicht so hoch entwickelt sind, oder weil sie arbeiter stärker ausbeuten oder weil sie unternehmen dazu verpflichten zu lasten der gewinne in die gesellschaft zu investieren oder weil sie sich für die zukunft hochverschulden.


Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
Jaja Deutschland ist Exportweltmeister. Wenn man mal davon absieht das alle Vorleistungen die für "deutsche" Produkte im Ausland geleistet werden zu 100 % auf den Wert der deutschen Exporte aufgerechnet werden.
naja, sind ja deutsche unternehmen und soweit ich es verstanden habe, dürfen die alles um gewinn zu erzielen. oder sollten die doch mehr verantwortung für das land und die menschen in land ihres hauptsitzes übernehmen?

Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
meinetwegen darf jeder verdienen so viel er will und kann, dieser gewinn sollte aber nicht zu lasten von anderen gehen.
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
Aber was wollen sie anderes tun ? Sie stehen auch in einem harten Wettbewerb und ein gesundes Unternehmen von heute kann morgen schon kurz vor der Insolvenz stehen wenn es einen neuen Trend verschläft oder nicht in einem Wachstumsmarkt vertretten ist.
ein unternehmen, das auf kurzfristige profitmaximierung aus ist, wird definitiv keine zukunft haben. leistungen abzubauen, damit der gewinn steigt, heißt genau nicht in die zukunft zu investieren. sie sollten nicht in 2-5 jahren denken sondern in 50 jahren, da relativiert sich auch der "harte wettbewerb" der anscheinend alles erlaubt auch die rücksichtslose ausbeutung?
 
Stef1811 am 24.02.2006 11:55 schrieb:
Nach der Globalisierung ? Was soll "nach der Globalisierung " heißen ? Die Handelsschranken werden nicht wieder aufgebaut. Aber ich kann mir vorstellen was du meinst: die Globalisierung wird erst beendet sein wenn ein großer Teil der Menschheit in Reichtum lebt. Das ist auch durchaus möglich. Nur muss dazu weltweit noch einiges passieren und sehr stark auf die Gleichheit der Waffen( Gesetze, Handelsbeschränkungen ) und Chancen ( Bildung ) geachtet werden. Dazu sollte man Organisationen wie die WTO unterstützen.

Als Globalisierung betrachte ich den Prozess, nach dem alles global ist. Sprich: Globalisierung = Global-Machung. Vorher vieles noch nationalstaatlich, hernach global gleich.

Wenn aber alle überall genauso wenig verdienen, dennoch die Politik nur national agieren kann, dann wird es nirgendwo mehr Lohnerhöhungen geben. Die Arbeitslosigkeit wird einen globalen Sockel haben, wodurch ein einzelner Arbeitnehmer kein Druckmittel hat. Sobald Regierungen versuchen, Löhne oder Sozialabgaben zu erhöhen, um etwas für die Armen zu tun, werden die global agierenden Konzerne in ein Nachbarland ausweichen. Wir sehen ja jetzt schon, dass bsplw. Siemens selbst aus Indien wieder herausverlagert, weil ihnen da irgendetwas nicht passt.

Daher gibt es keinen Grund anzunehmen, dass nach der Globalisierung der Lebensstandard für die Masse steigen kann. Ich wüsste keinen Mechanismus, der das gewährleisten kann.
 
Stef1811 am 23.02.2006 15:58 schrieb:
kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
aph am 23.02.2006 13:58 schrieb:
Ganymed17 am 23.02.2006 13:30 schrieb:
Die Globalisierung besorgt dann den Rest, so dass bald schon wird nicht mehr zwischen den Nationen unterschieden wird sondern alles nur noch ein großer Wirtschaftsbrei ist.

Das ist richtig, aber die Angleichung findet auf niedrigstmöglichem Niveau statt, was für die meisten Nationen eine faktische Rückentwicklung bedeutet. Was das bedeutet, kann man sich in allen westlichen Staaten anschauen.

Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau, nur auch dieses steigt kontinuierlich.

Wie stark es uns trifft, hängt aber primär von uns ab. Kauf made in China und du stärkst die dortigen Arbeitsplätze. Kauf teurer aber made in Germany und du sicherst die Jobs hier.
Jeder Konsument hat hier immer die freie Wahl.

Na das stimmt ja im Prinzip nicht. Den meist ist der Arbeitsvorgang der in Deutschland abläuft überspitzt gesagt nurnoch das aufkleben des Preisschildes.

Du willst mir jetzt aber nicht etwa erklären, daß es in Deutschland keine Industrie mehr gibt oder?
 
aph am 23.02.2006 16:57 schrieb:
kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau
Nein, es müsste eigentlich nicht so sein. Das ist eine Frage der Politik. Da die Politik aber der Wirtschaft hörig ist, wird es leider so kommen.

Du setzt voraus, daß die Politik das direkt beeinflussen kann. Dem ist nicht so, solange es mehrere Staaten gibt, denn diese sind Konkurrenten (war auch nie anders).

Eine gewisse Wirtschaftshörigkeit gibt es schon, geht aber auch nicht anders. Immerhin wird alles von der Produktivität der Wirtschaft finanziert.

... nur auch dieses steigt kontinuierlich.
Nein, es wird nach der Globalisierung keinen Grund mehr geben, warum der Wohlstand für alle steigen sollte. Die Steigerungen werden sich auf einen immer kleiner werdenden Personenkreis beschränken.

Es gab auch vorher keinen Grund und doch ist es geschehen. Das passiert zwangsläufig. Für das System ändert sich durch die Globalisierung nämlich nicht wirklich etwas, lediglich die größe des Wirtschaftraums.
 
Stef1811 am 24.02.2006 11:55 schrieb:
Aber ich kann mir vorstellen was du meinst: die Globalisierung wird erst beendet sein wenn ein großer Teil der Menschheit in Reichtum lebt. Das ist auch durchaus möglich.

Nein, es ist nicht möglich. Reichtum definiert sich durch Armut.

Ich verdeutliche das mit einem Beispiel:
Nehmen wir an du erbst 20.000 Euro. Eine nette Summe, aber wenn du finanziell vorher Durchschnitt warst, bist du damit von reich noch weit entfernt.

Würde die gleiche Summe ein durchschnittlicher Iraker erben, wäre er hingegen sehr wohl reich für die dortigen Verhältnisse.

Reich kann man nur sein, wenn man mehr hat.
 
Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
bin wohl veraltet, mit der überzeugung, dass die unternehmen die vorrangig die maximale profitmaximierung verfolgen, dies auf kosten der gesellschaft tun?

Veraltet würde ich nicht sagen, es ist nur generell unrichtig. Profitmaximierung ist an sich nichts schlechtes.


ich finde es unfair, einen arbeiter der sich in seinem job engagiert und grundlage für den erfolg/gewinn des unternehmens ist, zu entlassen. Ohne die menschen, kein gewinn!

Das ist nicht nur unfair sondern auch ausgesprochen dumm, weshalb es so nur in Nötfällen gemacht wird - ein paar rauswerfen oder in einem halben Jahr alle, denn dann ist der Konkurs da.

Ansonsten werden nur primär jene entlassen, die für den Erfolg/Gewinn nichts (mehr) leisten.

ich finde es gewissenlos, kernkraftwerke zu bauen und dabei überhaupt keinen plan zu haben, wie der strahlende Müll ohne schaden an den menschen die in dem Land leben (werden) entsorgt werden soll.

Ist in Wirklichkeit nicht das Problem. Bei AKWs spielt hauptsächlich eine ideologische Sichweise eine Rolle. Die Franzosen beziehen 78% ihres Stroms aus AKWs und haben keine schlaflosen Nächte.
Abgesehen davon gibt es im Moment keine praktikable Alternative. Öl-, Gas- oder Kohlekraftwerke sind z.Z. nicht gerade der Hit (Preis und Verfügbarkeit der benötigten Rohstoffe) und mit allen anderen Energiegewinnungsformen kann man nicht flächendeckend arbeiten.

ich halte es für völlig größenwahnsinnig davon auszugehen, dass es unbegrenztes (wirtschafts-) wachstum gibt. der planet erde wächst nicht wirklich, woher soll also ein ständiges globales wachstum kommen?

Mit Wirtschaftswachstum ist lediglich der Anstieg des BIP gemeint und hat nicht wirklich etwas mit einem physischen Wachstum zu tun, weshalb Raum keine signifikante Rolle spielt. Es geht hierbei lediglich um den Geldumlauf.

es ist eine grundregel der finanzsysteme, das jede währungseinheit die jemand bekommt, irgendwo anders verloren geht. ressourcen entstehen eben nicht aus dem nichts. damit wir auf so hohem niveau leben können, müssen andere auf niedrigen niveau leben.

Äh, so kann man das nun wirklich nicht sagen, denn du läßt hier die andere Seite des Handels einfach weg. Läßt man Spenden, Taschengeld u.ä. weg, dann bewegt sich Geld immer nur gegen Waren oder Dienstleistungen.
Kauf einen Fernseher um 400 € und du hast logischerweise 400 € weniger, der Verkäufer dafür 400 mehr. Im Gegenzug hast du einen Fernseher bekommen, den der Verkäufer nun nicht mehr hat.

Was genau ist jetzt das Problem deiner Meinung nach?

vollbeschäftigung ist bei den heutigen technischen möglichkeiten (durch menschen und gesellschaft entwickelt!) völlig ausgeschlossen.

Keineswegs, aber zugegebenermaßen im Moment nicht sehr wahrscheinlich.

deutschland ist exportweltmeister. die unternehmensgewinne befinden sich seit jahren konstant auf rekordniveau. hohe investitionsvolumen zeigen dass der standort deutschland attraktiv ist. und die „kleinen“ Menschen finden sich einfach damit ab, dass sie nichts davon abkriegen.

Auch dir eine schönen guten Morgen, du hast 5 Jahre lang geschlafen, denn wenn das deine Meinung ist, warst du 5 Jahre lang nicht da.

meinetwegen darf jeder verdienen so viel er will und kann, dieser gewinn sollte aber nicht zu lasten von anderen gehen.

Und wie geanu stellst du dir das vor?

moral wird nach sichtweise definiert. gerecht ist es aber nicht wie die unternehmen vorgehen.

Ist das so? Vorher war es genau das Gleiche mit anderen Vorzeichen.
Früher konnten die Arbeitnehmervertreter praktisch machen was sie wollten, denn es gab keine Alternativen für die Firmen. "Tu das oder wir steiken". Jetzt schlägt das Pendel eben in die andere Richtung aus.
 
kiljeadeen am 24.02.2006 13:33 schrieb:
Es gab auch vorher keinen Grund und doch ist es geschehen. Das passiert zwangsläufig. Für das System ändert sich durch die Globalisierung nämlich nicht wirklich etwas, lediglich die größe des Wirtschaftraums.

Es ist geschehen, weil die Akteure auf deckungsgleichen Gebieten wirkten. Nationale Konzerne, nationale Gewerkschaften, nationale Regierungen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall und wird wohl auf absehbare Zeit nicht mehr wiederkommen.

Es ist außerdem geschehen, weil die nicht globale Nationalwirtschaft Möglichkeiten hatte, andere Nationalwirtschaften auszubeuten und damit Wirtschaftswachstum zu generieren. Auch dies wird nach der Globalisierung nicht mehr möglich sein, es sei denn wir finden ausbeutungswillige Außerirdische.
 
kiljeadeen am 24.02.2006 13:28 schrieb:
Stef1811 am 23.02.2006 15:58 schrieb:
kiljeadeen am 23.02.2006 14:54 schrieb:
aph am 23.02.2006 13:58 schrieb:
Ganymed17 am 23.02.2006 13:30 schrieb:
Die Globalisierung besorgt dann den Rest, so dass bald schon wird nicht mehr zwischen den Nationen unterschieden wird sondern alles nur noch ein großer Wirtschaftsbrei ist.

Das ist richtig, aber die Angleichung findet auf niedrigstmöglichem Niveau statt, was für die meisten Nationen eine faktische Rückentwicklung bedeutet. Was das bedeutet, kann man sich in allen westlichen Staaten anschauen.

Natürlich auf niedrigst möglichem Niveau, nur auch dieses steigt kontinuierlich.

Wie stark es uns trifft, hängt aber primär von uns ab. Kauf made in China und du stärkst die dortigen Arbeitsplätze. Kauf teurer aber made in Germany und du sicherst die Jobs hier.
Jeder Konsument hat hier immer die freie Wahl.

Na das stimmt ja im Prinzip nicht. Den meist ist der Arbeitsvorgang der in Deutschland abläuft überspitzt gesagt nurnoch das aufkleben des Preisschildes.

Du willst mir jetzt aber nicht etwa erklären, daß es in Deutschland keine Industrie mehr gibt oder?

Doch aber es gibt völlig De-Industrialisierte Landstriche. Beispielsweise die Reigion in der ich wohne ( über 20 % Arbeitslosigkeit ). Was will man da noch sagen ?
 
kiljeadeen am 24.02.2006 13:37 schrieb:
Nein, es ist nicht möglich. Reichtum definiert sich durch Armut.

Ich verdeutliche das mit einem Beispiel:
Nehmen wir an du erbst 20.000 Euro
:top:
. Eine nette Summe, aber wenn du finanziell vorher Durchschnitt warst, bist du damit von reich noch weit entfernt.

Würde die gleiche Summe ein durchschnittlicher Iraker erben, wäre er hingegen sehr wohl reich für die dortigen Verhältnisse.

Reich kann man nur sein, wenn man mehr hat.

Mag sein aber ich definiere "Reich" eher mit: In einem gewissen Wohlstand leben. Zumindest auf die Emerging Markets oder Entwicklungsländer bezogen.

Reich ist sowieso ein sehr subjektiver Begriff. Wenn man sagt die "reiche Mittelschicht" in Indien dann meint man damit eine Bevölkerungsgruppe die ein vergleichbares Einkommen mit Deutschen (!) hat. Aber wenn ich mir dann den Chef von Mittal-Steel Lakschi Mittal anschaue dann sind die ganzen Typen dagegen arm.
 
Wolf-V am 24.02.2006 13:16 schrieb:
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
Eh...... vielleicht aus aufstrebenden Ländern( Osteuropa, Indien, China, Südamerika und irgendwann eines schönen Tages gar: Afrika ? ) China ist in der heutigen Weltwirtschaft der Motor. Und das wird noch einige Jahre bis Jahrzehnte so bleiben.
und gerade das wachstum von china zeigt doch, dass wachstum auf der einen seite, verringerung auf einer anderen seite bedeutet. Siehe Öl- Energieverbrauch!

Stimmt, doch entwickelt sich China gerade erst so richtig zur Industrienation, während wir uns von einer solchen weg in Richtung Dienstleistungsgesellschaft entwickeln. Bei uns ist die Industrie schon lange nicht mehr der Wachstumsmotor, auch wenn sie natürlich ihren Teil dazu beiträgt.


und der wohlstand entsteht einfach so auf wunderbare weise, zauberei oder wie? afrikas wohlstand sinkt, in asien sind es auch nur ein paar starke länder. es hält sich die waage.

Nein, Wohlstand entsteht nicht durch Zauberei sondern durch Leistung. In diesen armen Ländern wird diese Leistung nicht erbracht und damit sind und bleiben sie arm.
Nur zur Klarstellung, ich spreche von Leistung, nicht von Arbeit. Letztere ist nicht entscheident.


Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
vollbeschäftigung ist bei den heutigen technischen möglichkeiten (durch menschen und gesellschaft entwickelt!) völlig ausgeschlossen.
Stef1811 am 24.02.2006 12:48 schrieb:
In anderen Ländern geht es annähernd. Warum nicht in Deutschland ?
entweder weil sie nicht so hoch entwickelt sind, oder weil sie arbeiter stärker ausbeuten oder weil sie unternehmen dazu verpflichten zu lasten der gewinne in die gesellschaft zu investieren oder weil sie sich für die zukunft hochverschulden.

Oder weil sie keine überbezahlten faule Leute haben. Kleines Beispiel:
In Wien kostet mich ein unqualifizierter Arbeiter monatlich ca. 2000€ inkl. aller öffentlichen Abgaben. Eine Autostunde entfernt rund um Bratislava liegen die Kosten bei 350-650 € (das variiert dort ziemlich stark).

Der wichtige Unterschied dabei ist, daß der Wiener mit seinem Einkommen total unzufrieden ist, der Brat... (?) hingegen nicht und sich dafür den Haxn ausreißt.

naja, sind ja deutsche unternehmen und soweit ich es verstanden habe, dürfen die alles um gewinn zu erzielen. oder sollten die doch mehr verantwortung für das land und die menschen in land ihres hauptsitzes übernehmen?

Lol, wo hast du den Unfug her? Da gibt es massig Gesetze.
Verantwortung gibt es keine, die hat der Staat, seit er SV-Beiträge von den Dienstgebern kassiert. Ich zahle für meine Leute beispielsweise Arbeitslosenversicherung, also sind die versorgt, wenn ich sie nicht mehr brauchen sollte.


Wolf-V am 24.02.2006 12:35 schrieb:
ein unternehmen, das auf kurzfristige profitmaximierung aus ist, wird definitiv keine zukunft haben. leistungen abzubauen, damit der gewinn steigt, heißt genau nicht in die zukunft zu investieren. sie sollten nicht in 2-5 jahren denken sondern in 50 jahren, da relativiert sich auch der "harte wettbewerb" der anscheinend alles erlaubt auch die rücksichtslose ausbeutung?

Mann, Leute wie du regen mich echt auf. Du hast wahrscheinlich in deinem ganzen Leben noch nie etwas gearbeitet und gibst dann deine "Lebensweisheiten" von dir. Schüler oder Student?

1. Was willst du denn für die nächsten 50 Jahre planen, wenn du das nächste schon nicht überlebst? Firmen haben ja keine Gelddrucker im Keller stehen sondern müssen das Geld erst einmal verdienen, damit sie eine Planung umsetzen können.

2. Wirtschaftsforscher, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung der nächsten 12 Monate zu beschäftigen, haben eine weit schlechtere Trefferquote als der Wetterbericht und die Firmen sollen auf 50 Jahre planen? Junge, keine Sau weiß, was in 50 Jahren sein wird!

3. Jede Firma muß für ihr aktuelles operatives Geschäft gewisse Investitionen tätigen - die Industrie mehr, Dienstleister weniger. Wenn man nicht gerade in Immobilien investiert, kannst du davon ausgehen, das nichts von dem Zeug, wo du heute investierst, in 50 Jahre noch einen Pfifferling wert sein wird.

4. JEDE Investition mußt du heute bezahlen. Woher das Geld nehmen, wenn der Ertrag der Investition erst in 50 Jahren kommt? Niemand würde dir das Vorfinanzieren und selbst wenn, hätten sich die Kosten durch die Zinsen bis dahin vervierfacht oder verfünffacht - womit willst du denn die Raten bezahlen?

5. Leg die rosarote Brille ab. Warum sollten einzig die Firmen so vorausschauend agieren? Unternehmer gibts eh so wenige. Machen wir es doch umgekehrt! Die Arbeitnehmer arbeiten heute und bekommen in 50 Jahren ihr Geld.
 
Stef1811 am 24.02.2006 14:19 schrieb:
kiljeadeen am 24.02.2006 13:37 schrieb:
Nein, es ist nicht möglich. Reichtum definiert sich durch Armut.

Ich verdeutliche das mit einem Beispiel:
Nehmen wir an du erbst 20.000 Euro
:top:
. Eine nette Summe, aber wenn du finanziell vorher Durchschnitt warst, bist du damit von reich noch weit entfernt.

Würde die gleiche Summe ein durchschnittlicher Iraker erben, wäre er hingegen sehr wohl reich für die dortigen Verhältnisse.

Reich kann man nur sein, wenn man mehr hat.

Mag sein aber ich definiere "Reich" eher mit: In einem gewissen Wohlstand leben. Zumindest auf die Emerging Markets oder Entwicklungsländer bezogen.

Reich ist sowieso ein sehr subjektiver Begriff. Wenn man sagt die "reiche Mittelschicht" in Indien dann meint man damit eine Bevölkerungsgruppe die ein vergleichbares Einkommen mit Deutschen (!) hat. Aber wenn ich mir dann den Chef von Mittal-Steel Lakschi Mittal anschaue dann sind die ganzen Typen dagegen arm.

Ok, du hast mich nicht verstanden. Anderes Beispiel.

Nehmen wir einen durchschnittlichen deutschen Arbeitslosen und vergleichen ihn mit einem durchschnittlichen indischen Arbeitslosen. Der dt. ist dabei klar besser situiert, im Vergleich sogar reich, aber zeig mir auch nur einen einzigen dt. Arbeitslosen, der sich reich fühlt?
 
Stef1811 am 24.02.2006 14:14 schrieb:
Du willst mir jetzt aber nicht etwa erklären, daß es in Deutschland keine Industrie mehr gibt oder?

Doch aber es gibt völlig De-Industrialisierte Landstriche. Beispielsweise die Reigion in der ich wohne ( über 20 % Arbeitslosigkeit ). Was will man da noch sagen ? [/quote]

Ist aber Ex-DDR oder?

PS: Antworte erst morgen, keine Zeit mehr.
 
@ kiljeadeen

musst dich ja nicht aufregen, ist ja nur eine diskussion. ein paar deiner anmerkungen überraschen mich mit dem eingeschränkten weitblick, andere sind durchaus richtig. gibt bei dem thema sicher nicht die absolute lösung. aber
- dienstleistung ist ein abstraktes gut, dennoch ist selbst dabei das wachstum begrenzt. wenn ein unternehmen sich ausufernd bürokratisch selbstverwaltet, entstehen doch keine neuen arbeitsplätze.. im gegenteil.
- du meinst doch nicht wirklich, dass der kaffeebauer in einem armen dritten welt land durch mehr "leistung" eine bessere bezahlung bekommen würde. hast du dich mal gefragt, wie es möglich ist, dass die usa landwirtschaftliche produkte billiger anbieten kann, als ein drittweltland obwohl die us bauern das 100 fache verdienen?
- wenn die arbeit der slowaken so toll und günstig ist, warum haben die dann eine deutlich höhere arbeitslosenquote als deutschland oder österreich? sicherlich gibt es ein gutes gefühl, leuten die wenig haben, wenig zu zahlen und dann zu gucken, wie die sich nen bein ausreißen – entschuldige die polemik, aber manches ärgert mich, wenn ich dann auch wieder verstehen kann, dass manchen betrieben kaum eine andere wahl bleibt. weil die aufträge sonst ausbleiben, weil die menschen dafür ja zu wenig geld verdienen und die unternehmen sparen müssen...
- den sogenannten unfug hab ich aus vielen verschiedenen richtungen, nur eine davon ist das deutsche grundgesetz: „eigentum verpflichtet. sein gebrauch soll zugleich dem wohle der allgemeinheit dienen.“ dass ist nicht mit ableistung der sv getan.

deine 5 punkte zeigen, dass du dir selbst die „unnötigen gedanken über die nächsten 50 jahre gemacht hast. ist das jetzt weil du dich so aufgeregt hast? ;) und z.b. energiekonzerne denken ganz sicher drüber nach was sein wird – aber wohl sind das alles nur träumerische schüler und studenten, die noch nie was geleistet haben? also die firmen / unternehmer die nur ans heute denken, haben doch schon längst verloren. und wenn du dich beschwerst was du für arbeit alles zahlen musst, solltest du doch wenigstens wissen, dass du einen guten teil ihres gehaltes für deren zukunft zahlst (rente!) – und mal ganz ehrlich, wer wird in 20-30 jahren noch rente kriegen?

ich halte es lieber damit, froh über die arbeitnehmer zu sein, die auch mir ein gutes leben ermöglichen und da gehören sicher auch schwarze schafe dazu - die faul sind und geld kosten, aber bisher konnte man das verschmerzen, weil es die ausnahme ist, wenn die menschen sich in einer firma wohlfühlen, die ihnen relative sicherheit gibt.
 
Wolf-V am 24.02.2006 16:45 schrieb:
@ kiljeadeen

musst dich ja nicht aufregen, ist ja nur eine diskussion. ein paar deiner anmerkungen überraschen mich mit dem eingeschränkten weitblick, andere sind durchaus richtig. gibt bei dem thema sicher nicht die absolute lösung. aber
- dienstleistung ist ein abstraktes gut, dennoch ist selbst dabei das wachstum begrenzt. wenn ein unternehmen sich ausufernd bürokratisch selbstverwaltet, entstehen doch keine neuen arbeitsplätze.. im gegenteil.
- du meinst doch nicht wirklich, dass der kaffeebauer in einem armen dritten welt land durch mehr "leistung" eine bessere bezahlung bekommen würde. hast du dich mal gefragt, wie es möglich ist, dass die usa landwirtschaftliche produkte billiger anbieten kann, als ein drittweltland obwohl die us bauern das 100 fache verdienen?
- wenn die arbeit der slowaken so toll und günstig ist, warum haben die dann eine deutlich höhere arbeitslosenquote als deutschland oder österreich? sicherlich gibt es ein gutes gefühl, leuten die wenig haben, wenig zu zahlen und dann zu gucken, wie die sich nen bein ausreißen – entschuldige die polemik, aber manches ärgert mich, wenn ich dann auch wieder verstehen kann, dass manchen betrieben kaum eine andere wahl bleibt. weil die aufträge sonst ausbleiben, weil die menschen dafür ja zu wenig geld verdienen und die unternehmen sparen müssen...
- den sogenannten unfug hab ich aus vielen verschiedenen richtungen, nur eine davon ist das deutsche grundgesetz: „eigentum verpflichtet. sein gebrauch soll zugleich dem wohle der allgemeinheit dienen.“ dass ist nicht mit ableistung der sv getan.

deine 5 punkte zeigen, dass du dir selbst die „unnötigen gedanken über die nächsten 50 jahre gemacht hast. ist das jetzt weil du dich so aufgeregt hast? ;) und z.b. energiekonzerne denken ganz sicher drüber nach was sein wird – aber wohl sind das alles nur träumerische schüler und studenten, die noch nie was geleistet haben? also die firmen / unternehmer die nur ans heute denken, haben doch schon längst verloren. und wenn du dich beschwerst was du für arbeit alles zahlen musst, solltest du doch wenigstens wissen, dass du einen guten teil ihres gehaltes für deren zukunft zahlst (rente!) – und mal ganz ehrlich, wer wird in 20-30 jahren noch rente kriegen?

ich halte es lieber damit, froh über die arbeitnehmer zu sein, die auch mir ein gutes leben ermöglichen und da gehören sicher auch schwarze schafe dazu - die faul sind und geld kosten, aber bisher konnte man das verschmerzen, weil es die ausnahme ist, wenn die menschen sich in einer firma wohlfühlen, die ihnen relative sicherheit gibt.

Ich kann mich Wolf-V nur anschließen :top:
 
aph am 24.02.2006 14:06 schrieb:
kiljeadeen am 24.02.2006 13:33 schrieb:
Es gab auch vorher keinen Grund und doch ist es geschehen. Das passiert zwangsläufig. Für das System ändert sich durch die Globalisierung nämlich nicht wirklich etwas, lediglich die größe des Wirtschaftraums.

Es ist geschehen, weil die Akteure auf deckungsgleichen Gebieten wirkten. Nationale Konzerne, nationale Gewerkschaften, nationale Regierungen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall und wird wohl auf absehbare Zeit nicht mehr wiederkommen.

Das ist alles richtig und ich gebe zu, daß vorallem die Konzerne am globalen Sektor momentan voran liegen, dennoch solltest du nicht vergessen, daß sich auch die Staaten organisieren und entsprechende Abkommen schließen und die Gewerkschaften ebenso. Letztere haben nur das für solche Institutionen übliche Organisationsproblem und sie verlieren am globalen Markt ihre stärkste Waffe - den Streik.
Es hätte wohl niemand Verständnis dafür, wenn hier gestreikt würde, weil irgendwo auf der Welt ganz andere Firmen ein unangebrachtes Verhalten an den Tag legen.
Dennoch sind die Gewerkschaften überall in der ehem. westlichen Welt ein starker politischer Faktor. Im Moment sind sie nur nicht in der Lage ihre Macht zweckdienlich einzusetzen, da sie das niemals gelernt hatten. Bisher haben Streikdrohungen genügt, was aber, wenn daraufhin das ganze Werk verlegt wird? Wirkungslos und kontraproduktiv. Dieser Herausforderung müssen die Gewerkschaften bald in den Griff bekommen.


Es ist außerdem geschehen, weil die nicht globale Nationalwirtschaft Möglichkeiten hatte, andere Nationalwirtschaften auszubeuten und damit Wirtschaftswachstum zu generieren. Auch dies wird nach der Globalisierung nicht mehr möglich sein, es sei denn wir finden ausbeutungswillige Außerirdische.

Immer wieder die Ausbeutungsgeschichte. Wo bitte werden Arbeiter von westlichen Konzernen ausgebeutet und zwar in einer Art und Weise, die nicht ortsüblich ist?

Es steht außer Frage, daß in den Entwicklungsländern die Arbeitsbedinnungen unter jeglicher Kritik sind, nur sind sie das mit oder ohne Konzerne. Abgesehen davon, sind das eben Entwicklungsländer, dementsprechend hinken diese in ihrer Entwicklung hinter uns her. Glaubst du, bei uns war es früher anders? Die Verbesserungen für die Arbeitnehmer stammen fast ausschließlich aus den letzten beiden Jahrhunerten und davon der Löwenanteil aus den letzten 30-40 Jahren.
 
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