Ich sage: der Mann hat vollkommen Recht mit dem was er behauptet. Ubisoft dreht sich meiner Meinung nach schon seit einigen Jahren in dieser Spirale mit der Ausnahme, dass sie es noch nie SO übertrieben haben wie jetzt. Wie schön waren die Zeiten noch vor 10-12 Jahren, als es noch nicht Gang und Gebe war, Spiele unfertig auf den Markt zu schmeißen und Kunden im großen Stil abzuzocken und zu verarschen.
Natürlich war das PR / Marketing auch damals schon aktiv, nur haben sie sich einfach nicht so viel erlaubt wie heutzutage. Wie geil war es bitteschön, wenn von deinem Lieblingsgame ein Add-On rauskam? Viele wissen heutzutage nicht mal mehr was das eigentlich ist.
Ich kann verstehen, dass große Unternehmen Geld einnehmen müssen um zu überleben, so sind nun mal die Regeln der Wirtschaft. Viele Angestellte, Bürogebäude, Arbeitsmaterialien usw. .. das muss alles bezahlt werden. Das Problem an der Sache ist leider, das Games Kunst sind und keine Produkte, die man am Fließband für den täglichen Gebrauch herstellt. Irgendwann gehen sie kaputt und man kauft sichs halt neu. Aber so sind Spiele einfach nicht.
Jedes Spiel ist einzigartig in seiner Entwicklung und seiner Idee. Da werden Jahre reingesteckt um Konzepte, Designs, Geschichten zu erstellen damit nachher ein Ganzes, ein kreatives Werk, herauskommt, mit dem der Spieler nachher einfach Spaß haben soll und im besten Fall so emotional eingespannt wird, dass es ihn voll umhaut und er überzeugt von diesem Produkt ist. Noch besser wird es, wenn er sich mit einzelnen Figuren identifizieren kann und die Geschichte in sich schlüssig und nachvollziehbar ist, der Soundtrack zum Setting passt usw. und so fort. Ich behaupte: früher hatten mehr als 60-70% der (PC) Spiele genau das Inne...ein Seele. Natürlich gab es auch viel Murks, nur war das einfach nicht der Standard, so wie er es heute ist.
Das erste AC mit Altair hatte für mich noch eine Seele. Da gab es diese seltsame Story um diesen Typen Desmond und Altair, Vergangenheit und Gegenwart, ein geiles Setting, eine unfassbar offene Welt und ein Gameplay, dass man bis dato so noch nicht kannte. Natürlich war es auf Dauer etwas eintönig, da das Konzept vorsah, mit jedem Auftrag eine bestimmte Person zu killen ABER HEY, hier geht es um einen ASSASSINEN. Was machen ASSASSINEN? Genau, sie töten Personen, die aus irgendwelchen Gründen verschwinden müssen. Wie war das in den darauffolgenden Teilen? Mordaufträge nur noch in Ansätzen, alles wurde vereinfacht (Kämpfe!), es wurden tausend neue (nebensächliche) Dinge implentiert (die ganz spaßig sind aber auf Dauer nicht unterhalten können), die Grafik hat sich irgendwie verbessert, war aber dennoch immer nicht wirklich hübsch (es hat einfach nicht mehr geflashed wie im ersten Teil) und nun spitzt sich mit AC:Unity alles zu. Day-One Patch (mittlerweile auch Standard in der Branche), Microtransaktionen, Bugfestival des Zorns ect.
EA hat doch vorgemacht, wie man sich zum schlimmsten Unternehmen entwickeln kann. Warum möchte man EA diesen Titel nun abnehmen? Gibts da irgendwelche Zusatzzahlungen oder wie?!
Ich fordere ganz klar: WEG VON DER MASSENWARE UND ZURÜCK ZU SPIELEN, DIE EINE SEELE BESITZEN. MIT DENEN ICH GERNE ZEIT VERBRINGE UND ALS KUNDE NICHT VERARSCHT WERDE.
Wenn ich für ein Spiel 60€ zahle, dann möchte ich, dass da auch alles drin ist, damit dieses Spiel in sich aufgeht. Ich will keine DLC's, ich will keine Transaktionen. Ich möchte für 60€ einfach nur ein Spiel genießen, dass mich anspricht und mich neugierig gemacht hat. So wie damals eben
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass wenn man bewusst auf Kopierschutz verzichtet und Vertrauen in seine Produkte steckt, des definitiv weniger Raubkopierer geben würde, als es tatsächlich gibt. Ehrlichkeit zahlt sich hintenrum einfach immer aus. Natürlich gibt es trotzdem Arschlöcher die raubkopieren, die dürften dann aber nicht mehr in der Mehrzahl sein