Versteh ich auch nicht. Open World /Sandbox ist doch prädestiniert für RPG ...
EDIT:
Es ist natürlich in jedem Fall "fehleranfälliger". Das geht mit Open World/Sandbox nun mal einher.
Da kann man halt nicht jede Situation abfangen. Aber das RPG-Gefühl steigt bei mir enorm, wenn ich den Weg und meine Handlung eben nicht vorgekaut bekomme. Umso mehr kann ich mich doch mit den Handlungen und dadurch mit dem Char hineinversetzen. Weil es meine Entscheidungen und Handlungen sind. Und das ist es doch, was richtiges RPG ausmacht.
Die Frage kann ich gern beantworten. Eins vornweg: Ich lege hier keine Fakten dar. Nur meine persönliche Ansicht.
Open World =/= Sandbox. Zumindest sollte man, meiner Meinung nach, hier ein wenig differenzieren.:
Open World heißt für mich nur eins: Frei begehbare Welt, von Anfang an. Eben wie in TES oder Gothic 3. Das ist der Kern von Open World. Ich denke, darüber sollten wir uns einig sein.
Mit Sandbox meine ich, bezüglich Skyrim, schlichtweg eines: Man kann ALLES machen und werden. Selbst unsinnige, für mich nicht nachvollziehbare und übermächtige "Kombinationen", wie einen beschwörenden Schurken in schwerer Rüstung und Zweihänder. Und das ist einfach nicht Sinn eines RPGs. Ein RPG lebt von vielen Dingen, wovon der Charakter, mit seinen Stärken und vor allem Schwächen (!), in den Top 5 gehört. Allein verschiedene Klassen, die sich wirklich voneinander unterscheiden und somit auch die Spielweise beeinflussen (Krieger kann natürlich keine Magie ausüben und umgekehrt dürfte ein Magier keine schwere Rüstung tragen) hätten dem Spiel mehr Struktur gegeben. Bei der Charakterentwicklung bleibt es ja aber auch nicht.
Die TES-Reihe ist ohne Frage eine tolle Serie, aber die größte Stärke ist gleichzeitig ihre größte Schwäche: Die Freiheit. Und die kann man ohne große Konsequenzen genießen. Und das darf, in meinen Augen, nicht sein. Konflikte zwischen einzelnen Gilden? Diebesgilde und Dunkle Bruderschaft? Magiergilde und Gefährten? Fehlanzeige. Konsequenzen gibt es in Skyrim nahezu gar nicht und das macht das ganze Spiel meiner Meinung nach eher unglaubwürdig und mindert den Wiederspielbarkeitswert enorm. Man hat zwar die Möglichkeit, Quests auszulassen, klar. Aber genauso kann man (und ich denke, das haben die meisten auch gemacht) ALLES in einem Durchgang erledigen, bis auf die Bürgerkriegsache (Sturmmantel gegen Kaiserreich).
Kurz und knapp: Im Prinzip kann man sich in TES schon immer einen Gott erschaffen. Ohne große Schwächen, dafür aber mit umso mehr Stärken. Und das ist nicht Sinn eines RPGs, auch wenn die Entwickler es wohl exakt so vorgesehen haben mögen. Es dürfen gern x verschiedene Klassen sein. Aber dafür müssen diese auch entsprechende Schwächen vorweisen können. Das würde das Spiel auch wesentlich anspruchsvoller gestalten.
Der Fokus in Skyrim liegt ganz klar auf dem Wecken des Entdeckers im Spieler. Aber ich finde einfach, dass dieses Sandbox-Prinzip zumindest falsch umgesetzt wurde.