@Herbboy,
es ist nun mal auffällig, dass praktisch ausschließlich und dort eben auch zu nicht so kleinen Teilen es Muslime sind, die sich nicht integrieren und auf dem Stand verbleiben, auf dem sie waren, als sie in ihrer alten Heimat ausgewandert sind.
ja, das ist ärgerlich, aber es sind nicht ausschließlich Muslime, sondern es sind vielmehr ganz allgemein Leute, die aus eher sozial schwachen Verhältnissen kommen.
Es ist halt so, dass von den Muslimen, die hier sind oder herkamen, überdurchschnittlich viele eben sozial schwach waren, als sie kamen. Zunächst weil es eben GastARBEITER waren, da kamen natürlich keine mit toller Bildung, und jetzt seit einigen Jahren vor allem Leute aus Krisengebieten, wo man selbst mit Mühe nur schwer so was wie "Bildung" erlangen kann. Ich mein: Du redest ja sicher nicht von denen, die erst seit 5-6 Jahren hier sind, die können sich ja gar nicht integriert haben - wobei rel. viele kleine Kinder von Flüchtlingen schon verdammt gut Deutsch sprechen, da/wenn sie mit deutschen Kindern spielen "dürfen" und in den Kindergarten oder die Schule gehen.
Zu den Fällen, die schon lang genug hier sind: durch die pure Anzahl an Leuten mit schlechter soziale Herkunft ist es IMHO logisch, dass es dann "viele Fälle" unter dem Muslimen gibt, die sich trotz schon 30-40 Jahre Aufenthalt immer noch nicht integriert haben - was übrigens AUCH mit fehlenden Angeboten zur Integration zu tun hat, das darf man nicht verschweigen. Jahrzehnte lang dachte man ja, dass vor allem etliche der Türken gar nicht bleiben.
Aber auch unter zB Italienern oder Ex-Jugoslawen, die in den 60er bis 90er Jahren kamen, gibt es auch eine Menge an Familien, die schon eine ganze Weile hier sind und einen Scheiß dafür tun, sich richtig zu integrieren - wenn sie eben aus eher bildungsfernen Familien stammen. Ich kenne allein 3 italiensche Lokale im Umkreis von 2km, bei denen die Besitzer seit über 30 Jahren hier sind und immer noch nicht halbwegs gut Deutsch sprechen. Oder schau Dir mal die "Russlanddeutschen" an, die zum Teil auch schon seit 10-20 oder gar 30 Jahren hier sind. Da sind auch "viele" dabei, die kaum Deutsch sprechen. Die Russen, Jugoslawen oder Italiener fallen halt nicht so sehr auf, weil sie oft eher "europäisch" aussehen und sich sowieso "europäisch" verhalten, selbst wenn sie drauf scheißen, sich mit der deutschen Kultur zu beschäftigen und nur unter sich bleiben wollen. Aber auch da ist es nicht die Mehrheit.
Mich ärgert es einfach, wenn das abgestritten oder verharmlost wird.
ich streite nichts ab und verharmlose auch nichts, ich will nur klarmachen, dass es "viele" sind, aber in Relation zu denen, die da sind, trotzdem nur ein eher kleiner Teil, so dass man nicht sagen sollte "DIE Türken" oder "DIE Muslime" - ist das so schwer zu verstehen? "Viele" Sachsen wollen sich auch nicht in unsere gesellschaftliche Ordnung integrieren - da sagt man ja dann auch nicht "DIE Sachsen" - verstehst du, was ich meine?
Und etliche Türken&co, vor allem die, deren Familien schon seit 2-3 Generationen hier sind, sind schon längst ganz "normale" Deutsche, natürlich mit Einflüssen ihrer ([Ur]Groß)Vater-Kultur, aber mit ganz normalen Jobs, Freizeitverhalten, deutschen Freunden, oft auch schon längst angeheiratete Deutsche usw. - ich bin in Köln aufgewachsen, ich sehe doch, was Sache ist: Problemviertel- und Famlien, aber auch extrem viele völlig "integrierte" Leute mit Migrationshintergrund, auch etliche, die sich durch und durch Deutsch fühlen, weil, schon deren Eltern hier geboren sind und die deutsche Kultur toll finden. Bei denen würdest du oftmals gar nicht merken, dass es Türken und/oder Muslime sind, bis Du den Namen hörst.
Denn die Gründe sind eben ihre konservative Einstellung und die Ablehnung der Kultur ihrer neuen Heimat.
(Und jetzt bitte keine Linke Kulturdebatte wieder, wir haben unsere Kultur, Punkt. Wer das abstreitet kann gerne weiter in seiner Filterblase die reale Welt ausblenden).
Das streitet keiner ab. Aber es sind eben bei weitem nicht alle, die so drauf sind. Die Gründe liegen dabei vor allem in der sozialen Struktur in deren Heimatländern, d.h. Muslime, die hier sozial aufsteigen, werden idr "westlicher" Auch bei den zb in der Türkei oder Syrien lebenden Leute sind die, die eine bessere Bildung haben und sozial stärker sind, tendenziell deutlich weltoffener und weniger konservativ. Das gilt auch umgekehrt für Christen: schau mal die Christen in Lateinamerika in den armen Regionen, sie sind in vielen Dingen beinah ein 1:1-Abbild des Moslem-Klischees: Frauen haben nichts zu sagen, wer sündigt, muss bestraft werden usw., da gibt es zb auch so was wie "Ehrenmorde" usw., zB wenn die Tochter schwanger wurde ohne Hochzeit - oder wenn man wieder auf Deutschland blickt: einer der bekanntesten Ehrenmorde hier D wurde nicht von Moslems, sondern von Jesiden (aus Sicht vieler Moslems eine "christliche Sekte" ) verübt. Und warum? weil eben die soziale Struktur in der extrem armen Region, aus der die Familie stammte, sehr patriarchisch geprägt war vor allem auf Grund von Armut & fehlender Bildung. Oder Afrika: da werden kleine Mädchen beschnitten, egal welche Religion da vorherrscht. Die, die das verlangen, finden in jeder Religion vermeintliche Gründe.