• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Kolonialismus in Videospielen: Warum wir gerne erobern

So etwas wird mit Löschungen und im Wiederholungsfall Sperrungen geahndet.
Mal abgesehen vom Sachverhalt an sich, aber glaubst du allen Ernstes, damit noch jemandem Angst machen zu können oder was auch immer? Hier, auf dieser Seite, die wahrscheinlich nicht nur gefühlt per Magensonde ernährt und zwangsbeatmet wird?
 
Ich finde es, gelinde gesagt, bizarr, dass von manchen User*innen hier im Forum aus einem sachlichen Stück über die Abbildung von Kolonialismus in Videospielen, das in weiten Teilen auf Expert*innengespräche setzt, der Schluss gezogen wird, man würde ihnen Handlungsanweisungen machen, ihnen ein schlechtes Gewissen einreden oder sie belehren wollen.
Stimmt, wie kann man darauf bei den folgenden, den Artikel einleitenden Sätzen, nur kommen?

Überfallen, plündern und herrschen - all das macht zwar Spaß, aber gleichzeitig reproduzieren solche Spielmechaniken kolonialistische Werte. Müssten wir die nicht langsam mal überwinden?
 
Ich finde es, gelinde gesagt, bizarr, dass von manchen User*innen hier im Forum aus einem sachlichen Stück über die Abbildung von Kolonialismus in Videospielen, das in weiten Teilen auf Expert*innengespräche setzt, der Schluss gezogen wird, man würde ihnen Handlungsanweisungen machen, ihnen ein schlechtes Gewissen einreden oder sie belehren wollen.
Genauso bizarr empfand ich (und offenbar nicht nur ich) den Artikel , um den es hier geht. Sicherlich kann der Eindruck täuschen und wenn es nicht so gemeint war, dann ist ja alles gut und niemand hat mit irgendwas ein Problem. Dann kann man Shake-Hands machen und ne Runde American Conquest spielen ... oder vielleicht auch nicht ...

Ich sage es mal bewusst hart: Wenn sich jemand von der puren Tatsache beleidigt oder verärgert fühlt, dass auf unserer Webseite Thematiken behandelt werden, die ihn*sie nicht interessieren und/oder die er*sie nicht mag, oder wenn die reine Tatsache, dass natürlich auch die politischen Aspekte von Spielen/Entertainment bei uns thematisiert werden, für jemanden ein Problem ist, dann bleibt dem*derjenigen nichts anderes übrig, als zu gehen. Wir werden unsere inhaltlichen Zugänge nicht an denjenigen ausrichten, die am lautesten schreien.
Das ist eine denkbar schlechte Reaktion auf nachvollziehbare Kritik an Inhalten dieses Artikels. Im Prinzip sagst du hier nix anderes als dass alles was die PCGames schreibt als unantastbar und frei von Fehlern anzusehen ist. Jeder andere wäre vielleicht auf die Idee gekommen, dass man tatsächlich was hätte besser machen können und es beim nächsten mal vielleicht sogar tun.

Und ich wiederhole zudem: Angriffe gegen die Autorin oder andere Mitarbeitende von PC Games, explizit oder implizit, behauptet sarkastisch oder nicht, sowie Unterstellungen, jemand würde abseits seines*ihres Gehalts von irgendwelchen ominösen Stellen bezahlt, akzeptieren wir nicht. So etwas wird mit Löschungen und im Wiederholungsfall Sperrungen geahndet.
Wird Kritik oder eine Meinung zu einer Person jetzt pauschal als Angriff bewertet, nur weil sie nicht nett oder glorifizierend ist? Welche Formulierungen sind denn künftig noch erlaubt? Gibt es dafür so ne Art Whitelist? Was für die einen dann als Spaß oder Witz gedacht ist, eine wohl durchdachte Pointe, ist demnach künftig gleich mal einen Forenbann wert? Ist dir nicht bewusst was du da schreibst? Du schiebst die Netiquette der Forenregeln vor um Pluralität zu vermeiden. Bestimmte Meinungen oder jede Form von Kritik wäre demnach künftig nicht mehr erwünscht. Ich kann akzeptieren dass LOX-TT und Co. Dinge anders sehen, aber es wäre irgendwie schade drum, wenn das bei inhaltlichen Auseinandersetzungen mit einem Thema nicht in alle Richtungen gilt.
 
Kolonialismus ist so ein Thema, was wie hier im Artikel ziemlich verzerrt dargestellt wird, weil man so gern eine Schwarz-Weiße Darstellung der Geschichte haben will. Die Pocahontas/Avatar Story ist da extrem beliebt. Gute Ureinwohner, böse Invasoren. So einfach ist Geschichte aber gar nicht. Es gab nicht diese Situation dass vorher alles gut war, dann kamen die bösen Europäer und dann lagen alle in Ketten, das war deutlich komplexer. Ich empfehle einfach mal als Einstiegslektüre Egon Flaigs Weltgeschichte der Sklaverei.

Der Absatz zum Völkermord an den Hereo und Naman ist auch stark verkürzt. Das war ja nicht einfach eine Erschießung, sondern ein perfides, menschenfeindliches System, bei dem die drohende Erschießung nur Mittel zum Zweck war. Wirklich ein finsteres Kapitel unserer Geschichte. Entsprechend finde ich hätte man diesen Teil IMO besser beschreiben können.

Zu Anno 1800:
Finde es schwierig zu sagen, Anno suggeriere etwas. Das wäre so, würde Anno tatsächlich für sich einnehmen die Realität darstellen zu wollen aber man wollte bewusst kein Szenario mit Sklaverei haben und daher sind die Menschen eben keine Sklaven.
Wobei man dazu sagen muss: Das 19. Jahrhundert ist auch die Zeit, in der die Sklaverei auf dem Rückzug war, ausgerechnet durch eben die kolonialistischen Staaten. Sie gehört natürlich dazu aber sobald es in den arabisch/afrikanischen Raum geht gehört in jedem Jahrhundert dazu. Ich würde mich nicht wundern, wenn das nächste Anno in der Antike Sklaverei ausblenden wird, obwohl die Zeit so sklavistisch war wie kaum was.

Allgemein zum Thema Aufbausimulation oder 4X:
Ich würde sagen, das ganze hat am meisten mit "number goes up". Zutun. Der Mensch mag es, Dinge größer werden zu sehen. Siehe Clickergames, selbst ohne zutun. Wir mögen es in Monopoly einen immer größeren Geldhaufen zu haben, in Sim City immer mehr Grün in Beton zu verwandeln (alternativ auch das grün in einen schönen Park zu verwandeln) und so weiter. Wir testen gern grenzen aus, bauen soviele Einheiten in Spielen bis der Bildschirm einfriert - auch schön bei Anno zu sehen. Die Inseln werden so vollgebaut bis die Framerate einbricht und er Prozessor schlappmacht. Weiß nicht ob Autonomie und Selbstwirksamkeit wirklich die passenden Begriffe sind um das tatsächlich zu beschreiben.

Ich finde es amüsant das Beispiel Resident Evil 5 zu sehen. Da schleicht sich dann wieder dads ein, was man die letzten Jahre schon immer wieder kritisiert. Dass man Dinge problematisiert, die nicht problematisch sind. Es ist besonders verquer, auf einer Videospielseite. Ein Videospieler weiß ja bspw., dass es vor Resident Evil 5 schon 4 weitere Teile mit Handlungsorten wie USA und Spanien gab. Aber ausgerechnet Afrika ist dann verkehrt? Weil der Protagonist weiß ist? Gleichzeitig ignoriert man natürlich, dass es 2 Protagonisten gibt, die eine ist schwarz. Dazu stellt sich die Frage welche kulturen Stereotypen jetzt schon wieder problematisch sein sollten?
Jedenfalls wird hier der Artikel schon krass problematisch, weil.. na ja, wie immer bei PCGames oder allgemein der Fachpresse, wird hier nichts kritisch hinterfragt. Jemand sagt: "Aber wenn man das Konzept von Menschen, die in wilde Monster verwandelt werden, auf eine tatsächliche ethnische Gruppe anwendet, die lange Zeit fälschlicherweise als wilde Monster dargestellt wurde, ist es schwer zu verstehen, wie rassistische Elemente keine Rolle spielen könnten." aber das bleibt völlig unwidersprochen.
Hier gibt es einfach keine rassistischen Elemente. Resident Evil heißt auf japanisch Biohazard, es geht um Biokampfstoffe, die Menschen in Monster verwandeln und zwar völlig unabhängig von der Hautfarbe. Ricardo Irving und Excella Gionne und Albert Wesker? Ja, alle nicht schwarz und alle Monster. Sollte man als Autor eigentlich wissen und entsprechend dann hilighten, wenn jemand Quatsch erzählt.

Nächster Absatz dann behauptet, Kolonialismus und Rassismus hinge eng zusammen. Stimmt sogar aber der Rassismus war ein Resultat des Kolonialismus und nicht umgekehrt Kolonialismus das Ergebnis von Rassismus. Den Kolonialismus gab es schon lange davor. Ganz ehrlich, das ist ein echt fetter Schnitzer und sowas sollte man korrigieren, da es einfach ein faktisch vollkommen falscher Satz ist zu sagen, Kolonialismus basiere auf der Rassenideologie.

Most of us assume that racism led to the conquest of American Natives and to the enslavement of Africans. Cox, Fredrickson, and many others argue just the opposite: that conquest and slavery led to racism because of the need to justify what was being done. The idea of race as a fundamental difference among people groups was buttressed over the centuries as Europeans and their descendants continued to rule over other parts of the world. “Race” became a distinctive, and especially powerful, means of organizing a world view necessary to justify the social, political, and economic order of colonialism.
https://blogs.hope.edu/getting-race...rited/what-is-the-history-of-race-in-america/

Was den letzten Teil angeht:
Es geht anders und Vielfalt ist immer gut aber letztendlich ist das Hauptinteresse "number goes up" und weniger "alles ist super nett/grün". Neue Spielideen oder modifizierte Spielideen sind cool aber man macht sich etwas vor, wenn macht sich etwas vor, wenn man glaubt hier etwas großes danebenstellen zu können neben Factorio, Europa Universalis, Anno und Co.. Und wenn ich an Spiele denke mit Indianern als Hauptprotagonisten, sehe ich jetzt schon wie schnell vermutlich dieselben Leute, die etwas derartiges fordern es im nächsten Atemzug für stereotypisierende Darstellungen kritisieren. Cool ist es aber, vor allem Ecumene Aztec, denn sich den Spaniern anschließen zu können ist schon interessant. Da wird die Darstellung vermute ich fast nicht so einseitig sein, wie mancher sich das historisch so vorstellt.

Edit:
Ansonsten sehen wir wohl hier im Thread wieder dasselbe Schema wie immer. Kritik am Inhalt und fehlendes Verständnis für die Kritik. Wird sich wohl nicht mehr ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es, gelinde gesagt, bizarr, dass von manchen User*innen hier im Forum aus einem sachlichen Stück über die Abbildung von Kolonialismus in Videospielen, das in weiten Teilen auf Expert*innengespräche setzt, der Schluss gezogen wird, man würde ihnen Handlungsanweisungen machen, ihnen ein schlechtes Gewissen einreden oder sie belehren wollen.

Na ja. Schon der erste Satz ("Überfallen, plündern und herrschen ... reproduzieren kolonialistische Werte") konstruiert einen direkten Zusammenhang zwischen dem Spielen von Computerspielen und einer gewissen postkolonialen Neigung.

Dies erinnert - wie andere Kommentatoren richtigerweise anmerkten - stark an die einstige Diskussion um "Killerspiele", in der ebenfalls eine Kausalität zwischen Computerspielen und realem aggressivem Verhalten unterstellt wurde. In einer Bewertung des Themas durch den Bundestag hieß es damals: "Eine Fülle von Studien kommt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, die wiederum unterschiedlich interpretierbar sind. Neben der in den Medien weit verbreiteten Meinung, dass Computerspiele mit Gewaltinhalten zum Nachahmen animieren sowie aggressives Verhalten, emotionale Abstumpfung und Verrohung zur Folge haben, wird verschiedentlich auch eine positive Wirkung dieser Spiele angenommen."

Zumindest darf man als Leser also erwarten, dass eine Reportage (sic!) das gewählte Thema mit einem Mindestmaß an Differenziertheit behandelt. Genau das leistet der Artikel leider nicht und dieses Versäumnis (nicht etwa das Geschlecht oder Biographie der Autorin) erklärt mehrheitlich die Kritik in diesem Forum. Die wichtigsten Punkte haben andere und ich bereits in früheren Kommentaren dargelegt. Ich fasse sie hier noch einmal kurz zusammen:

1. Ausbeutung, Unterdrückung und Sklaverei sind keine europäischen Erfindungen, sondern ziehen sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Dass die Autorin hier den Kolonialismus und dann ausgerechnet die deutsche Kolonialgeschichte in den Fokus rückt - ein Aspekt, der in keinem Game besondere Beachtung findet - wirkt sehr konstruiert. Der Eindruck einer beabsichtigten Erzeugung von Schuldgefühlen ist eben deshalb nicht von der Hand zu weisen.

2. Die ausschließlich negative Betrachtung von Eroberung und Dominanz entspricht einem sehr einseitigen Blick auf die Weltgeschichte. Auch wenn negative Aspekte wie menschliches Leid, Zerstörung und Unterdrückung zweifellos verheerend waren und sind, bedarf es auch hier einer differenzierteren Perspektive. Beispiele wie das römische oder das mongolische Reich zeigen, dass neben Gewalt und Unterdrückung auch neue Infrastrukturen, Rechts- und Handelssysteme und kulturelle Verbindungen entstanden.

3. Der Artikel fokussiert sich bewusst auf das Genre der History-Spiele. Die Forderung im letzten Absatz, vornehmlich nur noch Strategiespiele zu entwickeln, die nicht Eroberung, sondern friedliche Koexistenz und Kooperation fördern, wäre schlichtweg eine Verleugnung der historischen Wirklichkeit. Die Tendenz, historische Ereignisse und Handlungen ausschließlich nach heutigen moralischen Maßstäben zu bewerten, wird zu Recht als moralischer Präsentismus bezeichnet. Dieser darf aus geschichtswissenschaftlicher Sicht zumindest als problematisch, wenn nicht gar methodisch falsch eingestuft werden. Geschichte ist nun mal kein Stardew Valley.

4. Gewalt und Eroberung zwischen Nationen werden als etwas dargestellt, das ausschließlich aggressiven Gelüsten und individuellen Machtfantasien entspringt. "Wir weiten unseren Einflussbereich aus […], weil wir es können. Und weil wir es wollen.", heißt es im Text. Völlig außer Acht gelassen werden dabei damalige Handlungsoptionen und -zwänge. Auch wenn es nur schwer in manch modernes Weltbild passt, das die Geschichte gerne in Gut und Böse einteilen möchte: Unsere Historie ist voll von Beispielen, in denen Eroberung einer Notwendigkeit entsprang, sei es durch Ressourcendruck, Existenzbedrohung oder andere ökonomische Zwänge. Erobern oder erobert werden - war oft die einzige Option.

Abschließend möchte ich mir noch ein Wort erlauben, wie hier im Forum auf Kritik reagiert wird: Die reflexartige Flucht in Unterstellungen, Kritiker des Artikels würden sich nur auf die Person der Autorin beziehen, sich "beleidigt oder verärgert" fühlen oder "am lautesten schreien", zeigt leider nur, dass ihr dieser inhaltlichen Auseinandersetzung argumentativ nicht gewachsen seid.
 
Ich bin mega irritiert von dem Artikel. Wisst ihr Autoren überhaupt was 4X bedeutet?
Das wäre ja wie wenn man aus nem Landwirtschafts Simulator das Simulator wegnehmen würde oder aus nem Shooter den Shooter Anteil.

Sind wir hier wieder bei ner Killerspiel debatte. Wtf und das direkt von Games Journalisten.

Geht es um Rassismus und ihr habt es holprig ausgeführt?

Ich verstehe nicht was der Artikel bringen oder sagen soll ausser das er wahrscheinlich viele aufregen wird.

Ich bin sehr verwiirt
Beim Lesen des Artikels hat man das Gefühl, als hätte die Rosa-Luxemburg-Stiftung diesen gesponsert. Versucht doch wenigstens bitte mal, euch nicht so einseitig mit solch einen Thema auseinander zu setzen, wenn ihr doch schon eine Kolumne drüber schreibt. Vielleicht hätte eine Einordnung, wer Kristina Reymann-Schneider eigentlich ist, zumindest etwas geholfen.


Obwohl ich die Aufzählung hier nicht verteufle wundert es mich, warum Europa Universalis 4 an dieser Stelle fehlt, obwohl es den Ursprung der historischen Kolonialzeit am deutlichsten im Fokus hat. Liegt dass daran, dass man dort jedes Volk auf der Welt spielen kann und somit z.B. auch die Azteken oder afrikanische Völker plötzlich zu Eroberern werden können?


Weil die Einheimischen so litten, sind Deutsche in einigen Orten der Ex-Kolonien ja auch heute noch beliebt, ihre Bauten nicht abgerissen und vieles was damals eingeführt wurde, auch heute noch Bestandteil örtlicher Gesetze. Ja, es gab damals verbrecherische Handlung an den Einwohnern der Kolonien, aber selbst der hier dargestellte Genozid passierte nicht, weil die Deutschen Bock drauf hatten Afrikaner abzuknallen. Diese Darstellung der Geschichte ist einfach nur irreführend, indem man Kontext unterschlägt.

Gemessen an den Spaniern waren die deutschen ja noch regelrechte Chorknaben, was ihre Kolonien betraf und nein, sie wurden nach dem ersten Weltkrieg nicht entzogen, weil sie so brutal dort herrschten. Das ist einfach nur falsch.


An solchen Beispielen merkt man, dass Leute in einer Art Psychose gefangen sind, wo es grundsätzlich problematisch ist Afrikaner medial zu verarbeiten, außer sie werden so dargestellt, wie in Wakanda (Black Panther). Dass die Hautfarbe im Fall von Resident Evil eigentlich völlig egal ist, ist dem Professor, der solche Zitate bringt, anscheinend nie bewusst geworden.
Schon mal von einen Spanier gehört, der sich groß über die Darstellung von Spaniern als rassistsich beschwert hat, wie sie in Resident Evil 3 auftauchen? Liegt das nun daran, dass das jeder normale Mensch im Kopf mit sich so vereinbaren kann, dass es sich hier um eine fiktionalisierte Version von Dorfbewohnern handelt oder dass es keinen Rassismus geben Weiße geben kann?


Die Rassentheroie hatte eigentlich auch vor dem 19. Jahrhuntert bereits viele Anhänger. Auf welcher Grundlage glaubt denn der Autor des Artikels, wurden in Amerika ganze Indianerstämme ausgerottet oder bekämpft? Es waren doch christliche Kirchen und deren Mitglieder, die die Arroganz besaßen, den amerikanischen Ureinwohnern vorzuschreiben an welche Götter sie glauben dürfen und speziell unter den Spaniern war es so, dass wer das nicht einsah wurde ausgepeitscht, gefoltert oder einfach ermordet. Auch die Kreuzzüge der christlichen Kirche oder die erbarmungslosen Eroberungsfeldzüge von Dschingis Khan (Mongolen) oder der Osmanen zeigen, dass man sich selbst immer als das höchste Glied der menschlichen Rasse sah und entsprechend versuchte dies als dominante Kultur zu etablieren.
Letztendlich zeigen aber auch Beispiele aus Afrika und den arabischen Raum, dass es unterm Strich eher darum ging, dass das Recht des Stärkeren galt. Auch in diesen Kulturkreisen hat man sich versklavt oder darüber entschieden, ob der Stamm von nebenan wegen vergleichsweise banalen Streiterein nicht lieber ausgerottet gehört.
Es fehlt also auch in diesem Absatz wieder geschichtlicher Kontext und wieder einmal deswegen weil man ein bestimmtes Bild erzeugen möchte, bei denen der Leser denken soll, wer das Problem ist/war und wer nicht.
Vorallem weil die Autoren 4X nicht verstanden haben. Also meines Wissens gibt es auch Wirtschaftssiege...
fühlt ihr euch wirklich so in eurem "weiß-sein" (was solls denn sonst sein?) angegriffen, nur weil in einem artikel mal kritisch auf problematische inhalte in videospielen wie rassismus und kolonialismus geblickt wird? das triggert euch dermaßen? und das einzige, was euch dazu (sinngemäß) einfällt, ist: "die anderen waren aber auch schlimm!!!!"; euer ernst? ist es jetzt auch schon woke einen völkermord als das zu benennen, was er war?

ich glaube teilweise einfach nicht, was ich hier lese. wobei: überrascht dürfte ich eigentlich nicht mehr sein, wir hatten hier ja schon mal ne diskussion zum thema kolonialismus, wo ebenfalls äußerst steile thesen vertreten wurden. und dass ihr an einer ernsthaften diskussion überhaupt nicht interessiert seid, zeigen ja schon die durchgängigen persönlichen beleidigungen der autorin: schreiberling, gesponsert, "studiert", in einer psychose gefangen etc. pp. oder ist es etwa schon ein problem, dass es sich um eine frau handelt? wird jetzt natürlich keiner zugeben, schon klar...
Wo taucht beispielsweise Rassismus in Civilication auf? Du kannst dein Volk selbst wählen
 
Sind wir hier wieder bei ner Killerspiel debatte. Wtf und das direkt von Games Journalisten.
Das ist es was mich mit am meisten irritiert. Es hat was von dem was der ÖRR damals so fabriziert hat, nur sollte das Videospielaffinen Menschen eigentlich nicht passieren. Andererseits, der Artikel erinnert auch an das was ich so bei Quarks, ZDFinfo und ähnlichen sehe, bei denen es allen an Differenzierung mangelt und ein ganz klarer Bias bei den verschiedensten Themen vorherrscht. Dazu passt auch, wenn hier gegendert wird. Wer dann dafür die Zielgruppe sein soll ist mir nur nicht klar, denn Spieler schreien zu Recht zeter und mordio und die woke Bubble ist wohl kein nennenswerter Markt, wie dieses Jahr unter Beweis gestellt hat.
 
Hier geht's halt wie so oft in letzter Zeit um reine woke Selbstgeisselung eines schwarz-weißen Weltbild. Aber wie hier schon öfters gesagt wurde, ist die Geschichte aber nicht in so einfache gut/böse Denkmuster zu unterteilen. Ein offener Diskurs ist wie immer bei der Wokeness nicht das Ziel, denn das Meinungsmonopol liegt immer bei den woken und ist unantastbar. Dass man sich als Autor nicht an die deutsche Rechtschreibung hält, rundet das ganze natürlich ab.
Ich hoffe wirklich, dass ihr mit der jetzigen Strategie ordentlich an die Wand fahrt. Dabei hattet ihr euch eigentlich richtig gut entwickelt. Echt schade.
 
Tja, da wurde bei dir wohl ein wunder Punkt erwischt, getroffene Hunde bellen. Aber wer "woke" als Schimpfwort benutzt, ist eh nicht ernst zu nehmen und oft rechts. Aber das gibt fast kein Rechter zu.
und wer alles abfeiert was man ihm vorsetzt is oft links. Aber das gibt fast kein Linker zu.
achja bin seit fast 40 jahren in der Punk und Skinszene und antifaschistisch aber trotzdem nervt dieses Thema nur noch.

gendern nervt = rechts
woke nervt = rechts
hast keine n schwulen einbeinigen schwarzen freund = rechts
biste hetero = rechts
 


Huii, da wuseln sie, die Römer. Sie kamen, sie sahen, sie wuselten. Putzig!
Hach, ist das niedlich und so gut. Ein starker Nachfolger.
Ich bin HERR DER MEERE. Hab sie alle im Griff und unterworfen. Die Welt liegt mir zu Füßen.
Ich baue Basen, und schon geht die locker fröhliche Eroberung mit Katapulten los.
Und erfreulich abwechlungsreich, mit farbenfrohen anderen Völkern wie Wikingern und Nubiern die Welt zu erobern.

Also, das klingt ja alles wie eine Kaffeefahrt und dem Autor des Specials hat das schon als Schüler Spaß gemacht. Wer hätte das gedacht?
Jedenfalls klingt dieses Special vom heutigen Tag im Vergleich zu diesem Artikel hier…wie sagt man das am besten…naja, es klingt, als würde die linke Hand in der Redaktion nicht mehr wissen, was die andere macht.
Also was sind solche Spiele jetzt? Toll und grandios oder zumindest dahingehend als gefährlich einzustufen, dass nicht doch jemandem beim spielen die Sicherung durchbrennt und lange unterdrückte Allmachtsphantasien durchbrechen?
Wir sind doch alle kleine Eroberer oder nicht?

Sorry, aber das kann man alles nicht wirklich ernst nehmen.
 
Der Elefant im Raum heißt Postkolinialismus, mittels dessen die heute lebenden Deutschen die Verantwortung für Kolonialverbrechen übernehmen und Reparationszahlungen leisten sollen.

Diese Agenda lässt sich zwischen den Zeilen des Artikels lesen, und so etwas triggert natürlich Abwehrreflexe.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wer alles abfeiert was man ihm vorsetzt is oft links. Aber das gibt fast kein Linker zu.
achja bin seit fast 40 jahren in der Punk und Skinszene und antifaschistisch aber trotzdem nervt dieses Thema nur noch.

gendern nervt = rechts
woke nervt = rechts
hast keine n schwulen einbeinigen schwarzen freund = rechts
biste hetero = rechts
Recht passend aber das ganze "Getroffene Hunde bellen" ist eine Phrase deren Sinn eigentlich nur ist zu sticheln und nicht etwa die Wirklichkeit beschreibt. Im Grunde rechtfertigte die Phrase Verleumdung.
 
Ein offener Diskurs ist wie immer bei der Wokeness nicht das Ziel, denn das Meinungsmonopol liegt immer bei den woken und ist unantastbar. Dass man sich als Autor nicht an die deutsche Rechtschreibung hält, rundet das ganze natürlich ab.

So, so. Von einem angeblichen Meinungsmonopol reden, aber dann der Autorin vorschreiben wollen, wie sie zu schreiben hat. Interessant. Schreibt euch das jemand vor? Nö.

Sowieso interessant, wie sehr der Artikel hier einige wieder zur Weißglut bringt und sie sich persönlich angegriffen fühlen. Es ist durchaus möglich Spaß an unzähligen Spielen zu haben und gleichzeitig darüber zu reflektieren. Ich kann auch Spaß an alten Filmen und Serien haben und gleichzeitig die alten Rollenbilder und Stereotypen reflektieren. Ich hatte auch Spaß mit Hogwarts Legacy und kann gleichzeitig kritisch zu Rowling stehen. Das geht alles, schaffen aber wohl einige nicht. Müsst ihr auch nicht, wirklich nicht, aber dann kann man auch einfach einen Artikel ignorieren, wenn euch das Thema nicht interessiert.

P.S. Danke für den Artikel, der auch mal über den Tellerrand blickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Satz "Getroffene Hunde bellen" dient dazu zu behaupten, man selbst hätte Recht, nicht auf Basis von Argumenten, sondern auf Basis von Reaktion. Exemplarisch ist dann dieses Meme, das ebenfalls kein Argument ersetzt.

So, so. Von einem angeblichen Meinungsmonopol reden, aber dann der Autorin vorschreiben wollen, wie sie zu schreiben hat. Interessant. Schreibt euch das jemand vor? Nö.
Ich lese deinen Satz und dann den Satz den du zitierst und das was du sagst, steht dort nicht.

Sowieso interessant, wie sehr der Artikel hier einige wieder zur Weißglut bringt und sie sich persönlich angegriffen fühlen. Es ist durchaus möglich Spaß an unzähligen Spielen zu haben und gleichzeitig darüber zu reflektieren. Ich kann auch Spaß an alten Filmen und Serien haben und gleichzeitig die alten Rollenbilder und Stereotypen reflektieren. Ich hatte auch Spaß mit Hogwarts Legacy und kann gleichzeitig kritisch zu Rowling stehen. Das geht alles, schaffen aber wohl einige nicht. Müsst ihr auch nicht, wirklich nicht, aber dann kann man auch einfach einen Artikel ignorieren, wenn euch das Thema nicht interessiert.

P.S. Danke für den Artikel, der auch mal über den Tellerrand blickt.
In diesem ganzen Absatz gehst du auf keinen Inhalt eines anderen Posts ein. Es ist eher ein rundumschlag, bloß ohne spezifisch zu werden. Dabei wurde hier ziemlich spezifische Kritik geäußert.
 
Die guten und kritischen Artikel werden hier irgendwie immer von Frauen geschrieben. Ich fands auf jeden Fall nen guten Denkanstoß. Habe nie darüber nachgedacht, warum das Spielziel eigentlich so oft Weltherrschaft ist.
Die Diskussion hier ist ungefähr so schlimmm wie man es wohl bei einem gesellschaftskritischen Artikel im Gaming-Bereich erwarten muss. Natürlich gab es auch vorher im Mittelalter, im antiken Griechenland oder im arabischen Raum verschiedene Formen von Leibeigenschaft. Jetzt aber den Begriff Sklaverei für alle solche Formen der Ungleichstellung von Menschen in historischen Gesellschaften heranzuziehen und mit diesem Begriff zu behaupten, dass die Sklaverei in den frühen USA oder die Kolonialverbrechen der Europäer*innen ja gar nicht so schlimm gewesen wäre weil es ja schon immer überall so war, ist offensichtlich falsch und politisch motivierte Geschichtsfälschung. Das Wischiwaschi das aus solch einer Verallgemeinerung entsteht als "differenziert" zu bezeichnen macht es noch schlimmer.

Zum Thema: Grade Civilization finde ich eigentlich ein wichtiges Gegenbeispiel für die geäußerte Kritik. Ich kann dort auch mit Diplomatie und kulturellem Wachstum zum Sieg kommen.
 
Vielleicht sollte ich mich auch mal über Resident Village, Code Veronica und Resident Evil 4 beschweren. Die spielen in Europa und da fühle ich mich etwas angegangen. In den letzten Jahrtausenden sind so viele bei Kriegsverbrechen gestorben, diese ethnische Gruppe will ich nicht mehr als Zombies zur Bespaßung der Welt in Spielen sehen.
 
(...) Natürlich gab es auch vorher im Mittelalter, im antiken Griechenland oder im arabischen Raum verschiedene Formen von Leibeigenschaft.
Es handelte sich in Griechenland, im arabischen Raum, Rom und anderen Orten nicht um Leibeigenschaft, sondern um Sklaverei:

Der Begriff Sklaverei ist hier vollkommen korrekt angewendet.

Jetzt aber den Begriff Sklaverei für alle solche Formen der Ungleichstellung von Menschen in historischen Gesellschaften heranzuziehen und mit diesem Begriff zu behaupten, dass die Sklaverei in den frühen USA oder die Kolonialverbrechen der Europäer*innen ja gar nicht so schlimm gewesen wäre weil es ja schon immer überall so war, ist offensichtlich falsch und politisch motivierte Geschichtsfälschung. Das Wischiwaschi das aus solch einer Verallgemeinerung entsteht als "differenziert" zu bezeichnen macht es noch schlimmer.
Du hättest Recht, würde jemand behaupten, der Begriff Sklaverei wäre für den Zustand der Menschen in den USA zu viel und es handelte sich doch nur um Leibeigenschaft aber ich habe hier niemanden gesehen, der die Sklaverei auf dem nördlichen Kontinent irgendwie relativiert hätte. Europäer haben im 19. bis frühen 20. Jahrhundert auch Verbrechen begangen und auch da sehe ich hier nirgendwo Leugnungen dieser Taten oder aber etwas in Richtung "war ja nicht so schlimm was ihnen passiert ist". Differenzierung ist keine Relativierung. Viel mehr ist es geschichtsrevisionistisch, wenn man nicht registrieren will, dass das 19. Jahrhundert die Zeit war als der Sklavenhandel und die Sklaverei auf dem Rückzug war. Es gibt eben nicht nur Schatten, sondern auch Licht und eine ganze Menge dazwischen. Das ist so üblich für eine Entwicklung. Der (britische) Slave Trade Act von 1807 bspw. stellte einerseits Sklavenhändler mit Piraten gleich, mit entsprechenden Konsequenzen, beendete aber noch nicht die Sklaverei im Empire, die teilweise weiterhin bestand hatte mit all der Konsequenzen die dies mit sich brachte, das geschah erst 1833 mit dem Slavery Abolition Act. Geschichte kennt viele Facetten, gerade bei dem Thema kulminierend im US Bürgerkrieg.
Und rückgreifend auf den Wikipedia-Artikel zur Sklaverei im Islam:
Die systematische islamische Sklavenjagd endete erst durch die Eingriffe und Verbote der Kolonialmächte. In Deutsch-Ostafrika beendete Hermann von Wissmann 1895/96 militärisch die Versklavung der einheimischen Afrikaner und den Menschenhandel. „Aber in Gebieten, die dem Zugriff der Kolonialmächte entzogen blieben, gedieh der Sklavenhandel in der Illegalität; und die Sklavenrazzien der moslemischen Händler gingen bis in die 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts weiter.“[23]
 
Es handelte sich in Griechenland, im arabischen Raum, Rom und anderen Orten nicht um Leibeigenschaft, sondern um Sklaverei:

Der Begriff Sklaverei ist hier vollkommen korrekt angewendet.


Du hättest Recht, würde jemand behaupten, der Begriff Sklaverei wäre für den Zustand der Menschen in den USA zu viel und es handelte sich doch nur um Leibeigenschaft aber ich habe hier niemanden gesehen, der die Sklaverei auf dem nördlichen Kontinent irgendwie relativiert hätte. Europäer haben im 19. bis frühen 20. Jahrhundert auch Verbrechen begangen und auch da sehe ich hier nirgendwo Leugnungen dieser Taten oder aber etwas in Richtung "war ja nicht so schlimm was ihnen passiert ist". Differenzierung ist keine Relativierung. Viel mehr ist es geschichtsrevisionistisch, wenn man nicht registrieren will, dass das 19. Jahrhundert die Zeit war als der Sklavenhandel und die Sklaverei auf dem Rückzug war. Es gibt eben nicht nur Schatten, sondern auch Licht und eine ganze Menge dazwischen. Das ist so üblich für eine Entwicklung. Der (britische) Slave Trade Act von 1807 bspw. stellte einerseits Sklavenhändler mit Piraten gleich, mit entsprechenden Konsequenzen, beendete aber noch nicht die Sklaverei im Empire, die teilweise weiterhin bestand hatte mit all der Konsequenzen die dies mit sich brachte, das geschah erst 1833 mit dem Slavery Abolition Act. Geschichte kennt viele Facetten, gerade bei dem Thema kulminierend im US Bürgerkrieg.
Und rückgreifend auf den Wikipedia-Artikel zur Sklaverei im Islam:
Mir ist bewusst, dass historisch der Begriff Sklaverei für viele Formen der Unterdrückung genutzt wird. Einige Kommentare lese ich trotzdem als klar relativierend und revisionistisch und eine Ursache ist mMn, dass der Begriff Sklaverei eben dafür genutzt wird schlimmste historische Verbrechen mit anderen (auch - aber weniger schlimmen) historischen Formen der Unterdrückung gleichzusetzen. Im römischen Reich und im antiken Griechenalnd zum Beispiel waren Sklaven nicht durch Rassenideologie entmenschlicht wie es in europäischen Kolonien und in der Zeit der amerikanischen Sklaverei der Fall war. Im antiken Griechenland wurden "Sklaven" in der Regel gesund gepflegt, allein schon weil das Aufwachsen eines Menschen in einer einfachen Agrargesellschaft viel zu aufwändig war als dass man ihn einfach schinden und zu Tode kommen lassen konnte. Es gabe auch solche politischen Maßnahmen:

„Als viele ihre kranken Sklaven, die erkrankten, keiner Pflege mehr
für werthielten, sondern sie aus ihren Häusern warfen, erließ er
[Claudius] das Gesetz, dass alle, die eine solche Behandlung
überlebten, frei sein sollten.“
(Originaltext: hg. von U. Ph. Boissevain (Historiae Romanae, III), Berlin 1955;
Übersetzung Konrad Vössing)"

Wenn man dieses Zitat zum Beispiel mit den "Kongogräueln" der Belgier vergleicht wird klar, das der Artikel hier ein sehr wichtiges Thema anspricht, das es Wert ist sich damit auseinanderzusetzen. Ich stimme dir zu, dass es im 19. Jahrhundert auch Besserungen gab (die im 20. Jahrhundert wieder ins extreme Gegenteil umschlugen). Letztendlich geht es um ein kulturelles Erbe, nicht um eine Schuldfrage. Dieses kulturelle Erbe drückt sich eben auch in Computerspielen aus, das muss gar nicht bewusst passieren.

Es ist eher eine Seltenheit, dass Menschen sich bewusst darüber Gedanken machen, warum sie so denken wie sie denken und auch beim Spiele entwickeln ist wohl wenig Zeit dafür, sich darüber Gedanken zu machen warum man ein Spiel so entwickelt wie man tut, warum beispielsweise ein häufiges Spielziel ist - wie im Artikel genannt - Land von anderen zu erobern Ressourcen auszubeuten und und einen Feind komplett auszulöschen. Anscheinend fehlt manchen Leuten (auch in der Diskussion hier) das Grundverständnis dafür, dass es möglich und vielleicht sogar notwendig ist, sich mit solchen Dingen kritisch auseinanderzusetzen.

Ich finde es legitim sich damit auseinanderzusetzen und bspw. zu dem Ergebnis zu kommen, dass Computerspiele ein Fantasieprodukt sind und dass man Menschen eine emotionale Distanz und Differenzierung zwischen historischen Realitäten und fiktiver Darstellung in Computerspielen zutraut. Mir scheint in der Diskussion hier aber schon vor einer Auseinandersetzung, die zu solch einem Ergebnis führen könnte, ein Abwehrreflex gegen einen vermeintlichen "woken" Mainstream eine inhaltliche Auseinandersetzung zu verhindern.
 
Die Diskussion hier ist ungefähr so schlimmm wie man es wohl bei einem gesellschaftskritischen Artikel im Gaming-Bereich erwarten muss.
Lass' mich das korrigieren: Die Diskussion verläuft hier so, wie es bei einem gesellschaftskritischen Artikel im Gaming-Bereich zu erwarten ist, nämlich dass es unterschiedliche Standpunkte dazu gibt.

Die Frage sollte lauten, weshalb immer wieder kontroverse Positionen in einem Freizeitbereich aufgerührt werden müssen, welcher über alle politischen Lager hinweg der Unterhaltung und Entspannung dienen soll. Die Aufladung von Spielen mit progressiven Themen ist ein Grundübel, das innerhalb der Gaming-Community ständig für Unfrieden sorgt.

Einfach die Politik außen vor lassen und es gibt auch keinen Streit mehr.
 
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