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Nordkorea hat angeblich Atombombe - und nu?

es ist eh lächerlich, zu glauben, die meisten amis würden Bush unterstützen. die wahl mag er gewonnen haben, aber wenn man die wahlbeteiligung auch in betracht zieht (die ausnahmsweise hoch war, aber dei befürworter haben ja mobil gemacht wie noch nie), sieht's anders aus. medien wurden auch gehörig geschmiert... erinnert mich an Italien und Berlusconi.
 
ich würde nicht sagen wollen, dass er keine ach so große Unterstützung erfährt.
Wir mir ein Bekannter berichtete ist gerade die Unterstützung in ländlichen Gegenden sehr hoch und nicht zu verachten, jedoch in den Großstädten verschwindent gering. Leider geht es in Amerika nicht nach tatsächlich abgegebenen Stimmen, sondern nach Wahlbezirken.
In NY zum Beipiel habe ich in 2Wochen (2004) keinen einzigen Menschen antreffen können, der etwas für die Außenpolitik Bushs übrig hatte, ganz im Gegenteil.
Auch und gerade die Familien der Opfer des 11.Sept sind überhaupt nicht mit dem Irakkrieg einverstanden gewesen, dass konnte man in vielen NYkern Zeitungen (ob große oder kleine Auflage) nachlesen und die betroffenen Personen hielten es für wirklich wiederlich, dass man sie und ihr Leid als Grund für diesen Krieg immer wieder nannte.
Gerade in NY und anderen, umliegenden Großstädten, ist Bush ein nicht gern gesehener Präsident.

Auch meine Unterhaltungen mit Leuten, welche ich im für mich besten Plattenladen NY's getroffen hab: im Beat Street (Upper Brooklyn), wiedersprechen den hier oft zu lesenen Kommentaren zum Pauschalami., der angeblich wie alle seine Artgenossen, die Welt erobern will..
So ein Käse.. was diese Jungs da vor Ort über Bush abgelassen haben, geht auf keine Kuhhaut und dagegen sind einige Äußerungen hier echt Kinderkram.. wer also hier noch von Bushland als Amerika spricht, hat wirklich keinerlei Ahnung, von der sehr aufmerksamen und kritischen Betrachtungsweise und dem vorhandenen politischen Bewusstsein vieler Menschen, vor Ort.
 
HellBull am 15.02.2005 12:29 schrieb:
ich würde nicht sagen wollen, dass er keine ach so große Unterstützung erfährt.
Wir mir ein Bekannter berichtete ist gerade die Unterstützung in ländlichen Gegenden sehr hoch und nicht zu verachten, jedoch in den Großstädten verschwindent gering. Leider geht es in Amerika nicht nach tatsächlich abgegebenen Stimmen, sondern nach Wahlbezirken.
In NY zum Beipiel habe ich in 2Wochen (2004) keinen einzigen Menschen antreffen können, der etwas für die Außenpolitik Bushs übrig hatte, ganz im Gegenteil.
Auch und gerade die Familien der Opfer des 11.Sept sind überhaupt nicht mit dem Irakkrieg einverstanden gewesen, dass konnte man in vielen NYkern Zeitungen (ob große oder kleine Auflage) nachlesen und die betroffenen Personen hielten es für wirklich wiederlich, dass man sie und ihr Leid als Grund für diesen Krieg immer wieder nannte.
Gerade in NY und anderen, umliegenden Großstädten, ist Bush ein nicht gern gesehener Präsident.

Auch meine Unterhaltungen mit Leuten, welche ich im für mich besten Plattenladen NY's getroffen hab: im Beat Street (Upper Brooklyn), wiedersprechen den hier oft zu lesenen Kommentaren zum Pauschalami., der angeblich wie alle seine Artgenossen, die Welt erobern will..
So ein Käse.. was diese Jungs da vor Ort über Bush abgelassen haben, geht auf keine Kuhhaut und dagegen sind einige Äußerungen hier echt Kinderkram.. wer also hier noch von Bushland als Amerika spricht, hat wirklich keinerlei Ahnung, von der sehr aufmerksamen und kritischen Betrachtungsweise und dem vorhandenen politischen Bewusstsein vieler Menschen, vor Ort.

Ja wie denn nun, einerseits verteufelst du Pauschalisierungen und auf der anderen Seite machst du es ganz ähnlich indem du bis auf eine Ausnahme (die "ländlichen Gegenden") nur positive Beispiele nennst und sprachlich einer Pauschlisierung ziemlich nahe kommst. Anzunehmen der durchschnittliche Amerikaner sei ein politisch engagierter und gebildeter Mensch ist genauso irrgleietet wie die Gegenannahme, da es keinen "durchschnittlichen" Amerikaner gibt, genauso wie ich nicht 2,3 Kinder haben kann oder 148,8 mal Sex im Jahr.

Generell ist der Bildungsstand dort ganz klar zweigeteilt - es gibt diejenigen, die eine exzellente Schulbildung geniessen und diejenigen, deren Schulbildung allerhöchstens als katastrophal zu bezeichnen ist. Dass es trotzdem viele einigermassen gut gebildete Menschen gibt, liegt daran, dass sich auch dort wie eben auch hier manche Menschen nicht mit der Schulbildung zufrieden geben *schmunzelt*. Das Bildungssystem an sich ist aber ein Paradebeispiel für eine Zwei-Klassengesellschaft auf die wir uns im übrigens ganz gewaltig hinbewegen.

So sprach ich bewusst von der Außenpolitik Amerikas und nicht von der von Bush und auch nicht der Meinung des amerikanischen Volks - und diese Außenpolitik wird den USA noch eine ganze Menge Freude bereiten in der Zukunft, inklusive Bombenanschlägen und - wenn sie es übertreiben - Krieg auf ihrem eigenen Grund und Boden, etwas was die Amerikaner gerne exportieren aber nie importieren. In meinen Augen befindet sich Amerika auf einem amerikanischen Sonderweg, so wie es Deutschland vor 1915 lange Zeit getan hat und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Fass endgültig übergelaufen ist und es irgendwelche drastischen Konsequenzzen geben wird.

ich kann die von Hellbull geschilderten Dinge so allerdings nur teilweise bestätigen - und da das hier anscheinend usus ist belege ich meine Glaubwürdigkeit gleich ganz doll indem ich berichte, mehrfach in den USA gewesen zu sein und mit vielen Menschen von dort gesprochen zu haben auch ausserhalb von urlauben via Internet und Co. Ich find dieses "Ich war soundsooft da, ich weiss wovon ich rede" zwar absurd aber bitte, sonst wird das gleich als Gegenargument missbraucht obwohl es de fakto keines ist.

Ich habe zwar durchaus einige aufgeweckte Menschen dort kennengelernt - ja auch bei mir war das vorwiegend in NY und Miami - aber auch genausoviele Vollidioten die glücklich sind, dass sie ihren namen richtig schreiben können aufdas Wahlpapier mit dem Fähnchen drauf. Das ist genauso bittere Realität wie der Umkehrfall - und oh wunder, ein paar davon kamen auch aus Großstädten.

Allerdings ist der Anteil dieser Menschen anscheinend tatsächlich porportional höher mit zunehmender Ländlichkeit. Ich wurde mehrfach mit dem Hitlergruss begrüsst (ein Klassiker! Das hat bisher bis auf eine Ausnahme auch jeder meiner Freunde die dort waren erleben dürfen), wurde völlig idiotische und lächerliche Geschichtsfragen gefragt ("Stimmt es, dass die Menschen in Holland immer noch auf Plumsklos gehen? Das hat uns der Lehrer erzählt") und manche haben mich endlich aufgeklärt, wie das in Deutschland wirklich ist (Hitler hat sich nur versteckt / Hitler regiert uns noch immer) - selbst auf meine Erklärung hin, dass das Unfug sei kam dann mal die Antwort ich solle die "Schnauze halten" so als "nazi", weil der Lehrer würde schließlich nicht lügen, er sei ja immerhin Lehrer. Vielen Dank, liebes Bildungssystem, scheint töfte zu funktionieren.

Solche Anekdoten könnte ich dutzendweise erzählen, mindestens soviele wie andere hier ihre Positivbeispiele nennen - weil es nunmal beides gibt und beides sehr verbreitet ist.

Bloss geht es mir eigentlich gar nicht um die Bevölkerung (die meiner Meinung nach unabhängig von der Bildung zum allergrössten Teil unglaublich oberflächlich ist wie mir auch viele Amerikaner selbst bestätigt haben) - sondern um die sogenannte "Politik" Amerikas, man könnte aus Politik auch "Angriffskriegsvorbereitungspläne" machen, dann aber bitte ohne Anführungszeichen.

Um kurz einen anderen mythos zu zerstören, ich kenne sehr wohl New Yorker die Bush gewählt haben, allerdings liegt die Zustimmung/Ablehnung alles nicht daran, dass New York eine Großstadt ist - die hohe Anti-Bush-Stimmung dort ist aus einem anderen Grund ganz einfach höher dort: New York liegt mitten im Demokratengürtel der Ostküste wie man auf jeder politischen Karte der USA sofort erkennen wird, darunter sind allerdings auch ein paar ländliche Gegenden anderswo. Man könnte sagen, dort wo die Bildung hoch ist, hat Bush wenig Stimmen - aber was weiss ich schon ;).
Das wäre allerdings verkehrt, viele Amerikaner wählen aus "Tradition" Partei XY, deshalb sprach ich absichtlich vom Demokratengürtel und nicht vom "Anti-Bush-Gürtel". Soetwas setze ich allerdings bei Menschen die mehrfach in den USA waren doer sich damit befasst haben als Grundwissen voraus, darum verstehe ich nicht, weshalb so sehr betont wurde dass das an New York / den Großstädten läge.
 
HellBull am 15.02.2005 12:29 schrieb:
...
So ein Käse.. was diese Jungs da vor Ort über Bush abgelassen haben, geht auf keine Kuhhaut und dagegen sind einige Äußerungen hier echt Kinderkram.. wer also hier noch von Bushland als Amerika spricht, hat wirklich keinerlei Ahnung, von der sehr aufmerksamen und kritischen Betrachtungsweise und dem vorhandenen politischen Bewusstsein vieler Menschen, vor Ort.

Das mag ja sein, und solche Amis hat wohl jeder schon getroffen. Das ändert aber nichts daran, dass eine Mehrheit diesen Präsidenten wiedergewählt hat. Und alles wofür er steht.
 
Ich habe hier ganz klare und persönliche Beispiele von meinen eigenen und ganz persönlichen Erfahrungen von Begegnungen mit Menschen in Amerika gebracht.. von euch kommt da nicht viel bis gar nichts, außer dummes Verallgemeinern.
Ihr könnt ja weiter eine ganze Bevölkerung aburteilen und von "den Amerikanern" und "den Deutschen" usw. reden. Ich glaube ich habe hier klar zum Ausdruck gebracht was ich von der Politik Bushs halte und ich kann auch nichts dafür, dass ich in New York, wo ich wohl öfter mal Gelegenheit erhalte mich mit Amerikanern kontrovers über solche Themen auseinanderzusetzen als hier, eben mehr Leute getroffen habe, die nicht viel vom Irakkrieg halten. Das euch und eurem Feindbild Amerika dies natürlich dann nicht so gefällt, ist mir klar.
Mich werdet ihr aber weiter lustig nach Amerika reisen sehen und meine Freunde in Amerika sind eben nicht für Krieg.. ob euch dies gefällt oder nicht, ist mir nicht wirklich wichtig.
Das der größte Anteil, derjenigen, die zur Wahl gingen dann Bush wiedergewählt haben (wenn auch sehr, sehr knapp) wurde von mir nicht bestritten .
Rückschlüsse wie den "Niedergang" einer der ältesten Demokratien der Geschichte ziehe ich aber noch lange nicht. Auch denke ich, haben zumindest die Leute, mit denen ich vor Ort zu tun habe, keinen Nachhilfeuntericht von ein paar deutschen Besserwissern nötig (einige andere evtl. schon..) .
 
HellBull am 15.02.2005 15:34 schrieb:
Ich habe hier ganz klare und persönliche Beispiele von meinen eigenen und ganz persönlichen Erfahrungen von Begegnungen mit Menschen in Amerika gebracht.. von euch kommt da nicht viel bis gar nichts, außer dummes Verallgemeinern.
Ihr könnt ja weiter eine ganze Bevölkerung aburteilen und von "den Amerikanern" und "den Deutschen" usw. reden. Ich glaube ich habe hier klar zum Ausdruck gebracht was ich von der Politik Bushs halte und ich kann auch nichts dafür, dass ich in New York, wo ich wohl öfter mal Gelegenheit erhalte mich mit Amerikanern kontrovers über solche Themen auseinanderzusetzen als hier, eben mehr Leute getroffen habe, die nicht viel vom Irakkrieg halten. Das euch und eurem Feindbild Amerika dies natürlich dann nicht so gefällt, ist mir klar.
Mich werdet ihr aber weiter lustig nach Amerika reisen sehen und meine Freunde in Amerika sind eben nicht für Krieg.. ob euch dies gefällt oder nicht, ist mir nicht wirklich wichtig.
Das der größte Anteil, derjenigen, die zur Wahl gingen dann Bush wiedergewählt haben (wenn auch sehr, sehr knapp) wurde von mir nicht bestritten .
Rückschlüsse wie den "Niedergang" einer der ältesten Demokratien der Geschichte ziehe ich aber noch lange nicht. Auch denke ich, haben zumindest die Leute, mit denen ich vor Ort zu tun habe, keinen Nachhilfeuntericht von ein paar deutschen Besserwissern nötig (einige andere evtl. schon..) .

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worüber du dich so aufregst. Niemand hat etwas gegen individuelle Beziehungen gesagt. Und es gibt auch kein pauschales Feindbild.

Aber man wird sich doch wohl noch Gedanken machen dürfen, wie das so kommen konnte, und ob dahinter eine Entwicklung steckt. Du wirst nicht leugnen können, dass die USA eine gesellschaftliche Entwicklung hinter sich haben. Und das Land wird sich sicher weiterhin entwickeln. Da ist es nur legitim zu untersuchen, wohin diese in Zukunft führen könnte, und dafür gewisse Indizien zusammenzutragen wie eben z.B. ein Wahlausgang.
 
HellBull am 15.02.2005 15:34 schrieb:
Ich habe hier ganz klare und persönliche Beispiele von meinen eigenen und ganz persönlichen Erfahrungen von Begegnungen mit Menschen in Amerika gebracht.. von euch kommt da nicht viel bis gar nichts, außer dummes Verallgemeinern.
Ihr könnt ja weiter eine ganze Bevölkerung aburteilen und von "den Amerikanern" und "den Deutschen" usw. reden. Ich glaube ich habe hier klar zum Ausdruck gebracht was ich von der Politik Bushs halte und ich kann auch nichts dafür, dass ich in New York, wo ich wohl öfter mal Gelegenheit erhalte mich mit Amerikanern kontrovers über solche Themen auseinanderzusetzen als hier, eben mehr Leute getroffen habe, die nicht viel vom Irakkrieg halten. Das euch und eurem Feindbild Amerika dies natürlich dann nicht so gefällt, ist mir klar.
Mich werdet ihr aber weiter lustig nach Amerika reisen sehen und meine Freunde in Amerika sind eben nicht für Krieg.. ob euch dies gefällt oder nicht, ist mir nicht wirklich wichtig.
Das der größte Anteil, derjenigen, die zur Wahl gingen dann Bush wiedergewählt haben (wenn auch sehr, sehr knapp) wurde von mir nicht bestritten .
Rückschlüsse wie den "Niedergang" einer der ältesten Demokratien der Geschichte ziehe ich aber noch lange nicht. Auch denke ich, haben zumindest die Leute, mit denen ich vor Ort zu tun habe, keinen Nachhilfeuntericht von ein paar deutschen Besserwissern nötig (einige andere evtl. schon..) .

Ich habe wie gesagt nie bestritten, dass es diese Leute gibt, ich habe nur ganz klare und unzweifelhafte Gegenbeispiele genannt - nicht etwa, weil mir die Positivbeispiele nicht gefielen, sondern weil du kine Negativbeispiele genannt hast und somit ein verzerrtes Bild entstanden wäre, denn das ist nunmal nicht die Mehrheit und dementsprechend so oder so schon nicht "fast jeder" bis auf ein paar Leute in "laendlichen Bezirken".

Wenn es etwas gibt, was für viele oder gar die meisten Amerikaner gelten mag, ist das die Oberflächlichkeit die dort zur Kultur gehört (es war schon immer wichtig zumindest oberflächliche Gastfreundschaft und Fröhlichkeit aufzusetzen, das hat dort Tradition seit den Siedlern).

Dass die USA aber eine der "ältesten Demokratien" seien ist geschichtlich einfach vollkommen verkehrt, ich bin mir fast sicher dass das antike Griechenland ein oder zwei Jahre vor den USA diese Demokratie mal ausprobiert hat.

Du musst dich auch nicht persönlich angegriffen fühlen, erwarte nur immer ein entsprechend geschärftes Echo auf soetwas wie "die meisten die hier dazu schreiben sind wohl nach 1987 geboren". Es gibt durchaus menschen die nicht darunter fallen und (oh wunder) "trotzdem" so gar nichts von der "Politik" der Vereinten Weltpolizisten von Amerika halten.Ich zähle mich dazu, allein der Verweis auf das Alter an der Stelle lässt deine Argumentation nämlich etwas sagen wir wenig fundiert klingen - daher wollte ich genauso mal Gegenbeispiele aufzeigen, damit hier kein verzerrtes Bild erhalten bleibt - und das von wem der augenscheinlich auch zum elitären "Club der Post-'87er" gehört und wissen sollte, dass Offenheit und Kritikfähigkeit nicht zwangsläufig was mit dem Alter zu tun hat.

Daher trifft auch der Vorwurf, es käme von anderen Meinungsträgern kein Gegenbeispiel einfach nicht zu, ich habe genau das gerade erst aufgeschrieben und da könnte ich noch eine ganze Menge mehr hinzufügen (ich sag nur "Ich spreche besser deutsch wie die meisten Deutschen" O-Ton eines etwas arg überheblichen Pseudobesserwissers aus Amerika der mir allein mit dem Satz demonstrierte wie ungemein gut er ist).

Übrigens habe ich hier nirgends pauschalisiert und die Tatsache dass du dort mehr Gelegenheit hast dich mit Amerikanern zu unterhalten gilt einzig für dich persönlich. Ich selbst unterhalte mich "hier" (daheim) mit ziemlich vielen Amerikanern die ich im Laufe meiner Onlineerlebnisse so kennengelernt habe (und von denen ich zumindest einen Jugendlichen schonmal bekehren konnte sich doch mal selbst zu bilden, da er mich zu Beginn fragte ob ich ihn hassen würde, da er einen jüdischen Freund habe und ich Deutscher sei).Seitdem hat sich da einiges getan und das ganz ohne "Besserwisserei" - damit erreicht man sowieso nichts und ich bin da auch definitiv kein Freund von.

Ich kanns nur nicht leiden, wenn Leute für Diskussionen völlig irrelevante DInge (z.b. das Alter) als Kriterium für die Kreditwürdigkeit eines Diskussionspartners anführen, einseitig berichten und dabei das eigentliche Thema (die Politik der USA, NICHT die Bevölkerung) ignorieren oder nur im Nebensatz eines Kommentares würdigen um dann aber letztendlich ein pauschales Urteil zu fällen über "Andersdenkende".

Wenn ich damit zum Besserwisser werde, dann sei's drum, dann bin ich das verdammt gerne.

"Besserwisserei" (in dem von dir gebrauchten Sinne) wären Kommentare wie "Besuch doch mal einen Grundlagenkurs für Diskussionen" oder "Hah, deine Beispiele sind alle ungültig, du bist ja ein Ami-Freund, buäh"). Davon wirst du allerdings nichts finden bei mir und für andere spreche ich nie.

Übrigens besteht mein "Weltbild" aus mehr als "ich mag die USA nicht"-Geseier. Dass ich die sogenannte "Politik" der USA nicht ab kann, das dürfte hier deutlich geworden sein, aber über Bevölkerungsgruppen urteile ich nicht, das haben Deutsche schonmal probiert vor nicht allzu langer Zeit und dann haben sie darauf einen Machtapparat konstruiert. Nein danke, da leg ich keinen Wert drauf - ich toleriere und akzeptiere meine Mitmenschen und solange nicht jemand ganz persönlich dafür gesorgt hat, dass dem nicht mehr so ist, respektiere ich auch jeden Mitmenschen - ob der Tibetaner, Türke, Amerikaner, Australier oder Deutscher ist, ist mir völlig egal.

Für mich spielen Nationen keine wichtige Rolle, weil wir alle Menschen sind, egal wie wir uns kleiden, woran wir glauben oder wie wir uns nennen.

PS: Nicht ich bin es, der aufgrund der "Bedrohung" seines "Weltbildes" sich scheinbar angegriffen fühlt. Ich habe einfach nur meine eigenen Gegenbeispiele aufgezeigt und ein paar der Realität entsprechend korrigierte Hintergründe dargestellt.
 
TheSinner am 15.02.2005 16:37 schrieb:
Dass die USA aber eine der "ältesten Demokratien" seien ist geschichtlich einfach vollkommen verkehrt, ich bin mir fast sicher dass das antike Griechenland ein oder zwei Jahre vor den USA diese Demokratie mal ausprobiert hat.
Auch wenn mir das als Besserwisserei ausgelegt werden könnte: Es lässt sich sehr gut darüber streiten, ob das antike Griechenland tatsächlich eine Demokratie nach unserem heutigen Verständniss war (meiner Meinung nach war es das nicht).
 
drunkenmonkey am 15.02.2005 17:12 schrieb:
TheSinner am 15.02.2005 16:37 schrieb:
Dass die USA aber eine der "ältesten Demokratien" seien ist geschichtlich einfach vollkommen verkehrt, ich bin mir fast sicher dass das antike Griechenland ein oder zwei Jahre vor den USA diese Demokratie mal ausprobiert hat.
Auch wenn mir das als Besserwisserei ausgelegt werden könnte: Es lässt sich sehr gut darüber streiten, ob das antike Griechenland tatsächlich eine Demokratie nach unserem heutigen Verständniss war (meiner Meinung nach war es das nicht).

Ein 2-Parteiensystem (dazu noch mit 2 Parteinen, die sich kaum unterschieden) ist für mich auch keine Demokratie...
 
drunkenmonkey am 15.02.2005 17:12 schrieb:
TheSinner am 15.02.2005 16:37 schrieb:
Dass die USA aber eine der "ältesten Demokratien" seien ist geschichtlich einfach vollkommen verkehrt, ich bin mir fast sicher dass das antike Griechenland ein oder zwei Jahre vor den USA diese Demokratie mal ausprobiert hat.
Auch wenn mir das als Besserwisserei ausgelegt werden könnte: Es lässt sich sehr gut darüber streiten, ob das antike Griechenland tatsächlich eine Demokratie nach unserem heutigen Verständniss war (meiner Meinung nach war es das nicht).

Meiner Meinung nach ganz sicher, da alle dafür notwengiden Strukturen vorhanden waren, allerdings spielt die zeitgeschichte nunmal eine Rolle dabei und wenn z.b. Sklaverei zum etablierten Standard der "moderne" gehört, dann ist das auch in der fortschrittlichsten zivilisation so - wir würden ja heute auch kaum an bestimmten Dingen zweifeln (ein ähnliche etablierter Glaube wäre beispielsweise unser Glaube an das Selbstbestimmungsrecht - vielleicht ist das gar nicht so vorteilhaft? Vielleicht werden wir in 2.000 Jahren nur darüber den Kopf schütteln können und denken "Das damals war keine echte XXX-kratie".

Allerdings stimmt das mit "nur 2 Parteien" nicht, es gibt sehr wohl mehrere Parteien, die spielen allerdings allesamt keine Rolle, da viele Amerikaner wie gesagt Traditionswähler sind - so hatte Ralph Nader (der Präsidentschaftskandidat der "Grünen" in den USA) teilweise sehr gute Ideen und auch sehr gute Chancen - rein theoretisch. Das Wahlprogramm ist jedoch weitesgehend irrelevant für den Wahlausgang. Da sind andere Kriterien wichtiger (Skandale im leben des Präsidenten? Hat er genug Paraden veranstaltet? Präsentiert er sich überzeugend?) Das sind ja keine Vorurteile oder Klischees, das ist unstrittig die Realität des US-Wahlkampfs. Ich zitiere dazu eine amerikanische Freundin, die nur deshalb wür Bush gestimmt hat, weil der Gegenkandidat so "komisch" wirkte, irgendwie "aalglatt".

Dies sind nunmal die entscheidenden kriterien für den Wahlausgang (wobei da noch die Lobbies fehlen die das Ganze erst ermöglichen und daher den wichtigste von allen Faktoren bilden).
 
TheSinner am 15.02.2005 17:24 schrieb:
drunkenmonkey am 15.02.2005 17:12 schrieb:
TheSinner am 15.02.2005 16:37 schrieb:
Dass die USA aber eine der "ältesten Demokratien" seien ist geschichtlich einfach vollkommen verkehrt, ich bin mir fast sicher dass das antike Griechenland ein oder zwei Jahre vor den USA diese Demokratie mal ausprobiert hat.
Auch wenn mir das als Besserwisserei ausgelegt werden könnte: Es lässt sich sehr gut darüber streiten, ob das antike Griechenland tatsächlich eine Demokratie nach unserem heutigen Verständniss war (meiner Meinung nach war es das nicht).

Meiner Meinung nach ganz sicher, da alle dafür notwengiden Strukturen vorhanden waren, allerdings spielt die zeitgeschichte nunmal eine Rolle dabei und wenn z.b. Sklaverei zum etablierten Standard der "moderne" gehört, dann ist das auch in der fortschrittlichsten zivilisation so - wir würden ja heute auch kaum an bestimmten Dingen zweifeln (ein ähnliche etablierter Glaube wäre beispielsweise unser Glaube an das Selbstbestimmungsrecht - vielleicht ist das gar nicht so vorteilhaft? Vielleicht werden wir in 2.000 Jahren nur darüber den Kopf schütteln können und denken "Das damals war keine echte XXX-kratie".

Trotzdem gehört zu einer "echten" Demokratie ein allgemeines Wahlrecht, was damals definitiv nicht gegeben war. Soweit ich weiß waren nur nur ca. 20% des Volkes überhaupt wahlberechtigt, da Frauen, Sklaven und andere "Minderheiten" von den Wahlen ausgeschlossen waren. Wenn nur ein Fünftel des Volkes überhaupt etwas zu sagen hat, ist der Begriff Demokratie im wörtlichen Sinne offenbar überhaupt nicht angebracht, da die große Mehrheit des Volkes eben nicht herrscht.
 
drunkenmonkey am 15.02.2005 17:54 schrieb:
Trotzdem gehört zu einer "echten" Demokratie ein allgemeines Wahlrecht, was damals definitiv nicht gegeben war. Soweit ich weiß waren nur nur ca. 20% des Volkes überhaupt wahlberechtigt, da Frauen, Sklaven und andere "Minderheiten" von den Wahlen ausgeschlossen waren. Wenn nur ein Fünftel des Volkes überhaupt etwas zu sagen hat, ist der Begriff Demokratie im wörtlichen Sinne offenbar überhaupt nicht angebracht, da die große Mehrheit des Volkes eben nicht herrscht.
Naja, so gesehen sind die U.S.A. aber auch noch keine sehr alte Demokratie. Das Sklaven oder Frauen dort das Wahlrecht haben ist, gemessen mit dem Zeitraum der uns von den alten Griechen trennt auch eine sehr neue Entwicklung.
 
Ich wollte hier auch nicht Partei für die USA als älteste Demokratie ergreifen, falls das so rüberkam.
 
Mich stört, dass in Deutschland und auch hier in diesem Thread überwiegend keine konstruktive Kritik, im eigentlichen Sinne, am Verhalten der Bushregierung geübt wird, sondern generell all das Negative (und ja, da gibt es genau wie bei uns Deutschen eine ganze Menge zu erzählen..) aufgezählt wird und schon eine zu negative Be- Abwertung, im Bezug auf das Verhalten der Gesamtbevölkerung dieses Landes, verübt wird.
Ich kann meine (eben zumeist positiven) Erfahrungen aber nicht einfach über Bord werfen, nur um der allgemeinen negativen Meinung hier beizusteuern.
Es gibt ihn eben, den US-Taxifahrer, der mich von meinem Apartment zum MadisonSquareGarden fuhr und mir währenddessen seinen Anti-Irakkriegsstandpunkt klarzumachen versuchte. Genau wie den Zahnarzt, der mir sagte, wie sehr ihm Schröders Standhaftigkeit in dieser Sache imponierte. Soll ich dies alles negieren ?
Das diese, von mir getroffenen Leute, nicht gleich für ganz Amerika stehen, ist mir schon klar. Aber ich kann es einfach nicht mehr hören, das "die Amerikaner", das "die wollen den Krieg".. "DIE" gibt es eben so nicht, im positivem wie negativem Sinne, darum ging es mir.
Bei all der negativen Stimmung, welche durch deutsche Medien und auch Postings in diesem Thread, transportiert werden, ist anscheinend keinerlei Platz für ein winzig kleines positives Erlebnis. Schade.. aber bitte.

Ich habe in besagtem Plattenladen (Beat Street -> Upper Brooklyn NY), von einem Bushgegnern, aber auch schon gewisse Ängste gegenüber dem Antiamerikanismus, welcher in Europa zu wachsen scheint, vernommen.
Wenn ihr denkt, dass man so miteinander umgehen sollte und so die Gemeinsamkeiten (eben die auch großenteils Antikriegs- Bushhaltung) verstärkt... bitte. Ich glaube jedoch, dass man so nur eine Angststeigerung auf beiden Seiten erreicht.
Desweiteren sollte man sich vor Augen halten, dass bei der Wahl, fast (FAST) ein 50/50 Lager für Kerry bzw. Bush vorhanden war und auch einige Leute nicht zur Wahl gingen (was meiner Meinung nach, zwar schon traurig genug ist.. aber eben auch kein vernichtendes Ergebnis [%ual] darstellt, wie man bei einigen Postings hier oft meinen könnte ... außer natürlich, dass der Mann eben leider wieder im Amt ist) .
Das Volk wurde auf der anderen Seite auch, gerade vermehrt einige Tage vor der Wahl, wieder durch ein Millionenaufkommen, mit allerhand Propagandamist überflutet..sogar belogen und von Seiten der Bushregierung immer wieder mit angstmachenden Fehlinformation zum Terrorismusthema fehlbeeinflusst. Seit ihr alle dagegen gefeit ?.. zu intelligent oder zu standhaft ? seit ihr euch da alle so sicher ? ich nicht !
Dies kann man meiner Meinung nach, in Verbindung mit dem 11.09. (wo die Bushadminisitration einfach die Opferfamilien als Kriegsgrund mißbrauchte.. diese waren fast alle ausdrücklich gegen einen Krieg.. gab sogar ne Kampagne der Opferfamilien) nicht einfach alles zur Seite schieben und alle Amerikaner verdammen. Das ist und bleibt einfach falsch und ich habe eben in meiner Zeit in den USA (Arbeit wie Freizeit) ganz persönlich viel Liebe, Respekt und soziales Engagement im sozialen Umgang miteinander (in der Community) miterleben dürfen.

Es gibt immer 2Seiten der Medaille und das in Deutschland mal wieder, wie eigentlich fast immer, nur die dunkle Seite sämtlicher Medaillen aufgezeigt wird, durch u.a. viele deutsche Medien, gefällt mir eben überhaupt nicht und wird der Hälfte (wenn nicht sogar mehr) Menschen dieses tollen Landes und dieser "sehr" alten Demokratie, einfach nicht gerecht.
 
@ Anti-Amerikanismus: Ich bin wohl bekennender Anti-Amerikaner (wobei ich mich frage, warum die USA da nen eigenes Wort für haben. Wenn ich gegen die Türkei etwas hätte, wäre ich ein "Rassist" :B ). Deswegen war ich aber beispielsweise am 11.9. trotzdem erschüttert ... sind doch alles nur Menschen. Auch Amerikaner sind Menschen ... sogar Bush (btw: Auch Hitler. Das wird nur allzu oft vergessen ...). Anti-Amerikanismus hat für mich nichts mit "Ich hasse alle Amerikaner und alles Amerikanische!" zu tun,

a) weil das nicht korrekt ist (es geht um die USA, nicht um einen Kontinent).
b) weil es mir mehr um US-Amerikanische Innen- und Außenpolitik geht und nicht um die Leute.
c) weil ich mich dann gleich erschießen könnte ... ich könnte euch Hundert Sachen aus meinem Zimmer aufzählen, die was mit den USA zu tun haben.

@ Topic: Ich fühle mich jetzt weder sicherer noch gefährdeter als vor dieser Nachricht. Ich fühle mich auch nicht sicherer, weil der Irak jetzt "demokratisiert" und "friedlich" ist, vor allem, weil ich der Meinung bin, dass, entgegen aller "Mission Accomplished!"-Sprüche, im Irak Krieg herrscht.

Weder Saddam Hussein noch Kim Jong Il sind oder waren für mich jemals eine reale Bedrohung. Das mag für einen Süd-Koreaner anders aussehen, doch es klingt für mich einfach lächerlich, wenn einer sagt "Ich fühle mich jetzt so gefährdet und hab Angst, dass jede Sekunde ne A-Bombe hier auf mich drauf fällt!".
 
HellBull am 15.02.2005 18:59 schrieb:
Mich stört, dass in Deutschland und auch hier in diesem Thread überwiegend keine konstruktive Kritik, im eigentlichen Sinne, am Verhalten der Bushregierung geübt wird, sondern generell all das Negative ... aufgezählt wird ...

Du machst es einem aber auch ziemlich schwer konstruktive Kritik zu äußern, wenn du jede Kritik pauschal als Anti-Amerikanismus interpretierst. Was hilft es uns denn, bei einem offensichtlichen Problem wie der amerikanischen Aggressionspolitik auf die netten, gebildeten und liberalen New Yorker das Glas zu erheben? Haben die Bush II verhindern können? Nein.

Für konstruktive Ideen muss man erst einmal eine Problemanalyse durchführen. Und da kommt man an den negativen Ursachen nun mal nicht vorbei, tut mir leid. Ich bin froh, dass unsere Presse einen Beitrag dazu leistet, diese Ursachen zu durchleuchten. Klar gibt es nach wie vor gute Sachen an den USA. Nur ... wie hilft uns dieser Hinweis weiter?
 
TheSinner am 15.02.2005 17:24 schrieb:
Allerdings stimmt das mit "nur 2 Parteien" nicht, es gibt sehr wohl mehrere Parteien, die spielen allerdings allesamt keine Rolle, da viele Amerikaner wie gesagt Traditionswähler sind - so hatte Ralph Nader (der Präsidentschaftskandidat der "Grünen" in den USA) teilweise sehr gute Ideen und auch sehr gute Chancen - rein theoretisch. Das Wahlprogramm ist jedoch weitesgehend irrelevant für den Wahlausgang. Da sind andere Kriterien wichtiger (Skandale im leben des Präsidenten? Hat er genug Paraden veranstaltet? Präsentiert er sich überzeugend?) Das sind ja keine Vorurteile oder Klischees, das ist unstrittig die Realität des US-Wahlkampfs. Ich zitiere dazu eine amerikanische Freundin, die nur deshalb wür Bush gestimmt hat, weil der Gegenkandidat so "komisch" wirkte, irgendwie "aalglatt".

Dies sind nunmal die entscheidenden kriterien für den Wahlausgang (wobei da noch die Lobbies fehlen die das Ganze erst ermöglichen und daher den wichtigste von allen Faktoren bilden).

Mir ist natürlich bekannt, dass es nicht nur 2 Parteien gibt bzw. geben darf.
War auch nur spöttisch gemeint, da (wie du ja geschrieben hast) andere Parteien keine Rolle spielen. Dem Rest kann ich auch nur zustimmen, es ist eigentlich nur ein große Show, finanziert von Leuten aus der Wirtschaft (oder dort ihre Finger im Spiel haben). Das Schlimme ist allerdings, dass diese natürlich auch eine Gegenleistung erwarten. Deswegen sind z.B. die Öl-Lobby auch so stark (ok, bei der Bushregierung kommt noch dazu, dass viele früher für die gearbeitet haben!).
Leider ist dies aber bei den Demokraten ähnlich.

Mir fällt gerade noch was zu der Behauptung ein, dass der "neue" "Antiamerikanismus" (meine Wahl für das Unwort 2005...) eine Sache der Jugend ist, da diese nicht mehr die Amerikaner als Besatzer und ein geteiltes Deutschland hatten: Während des Vietnamkriegs gab es hier in Deutschland viel stärkere Proteste. nach dieser Logik müsste diese Generation ja noch viel Amerika-freundlich gewesen sein. Heute ist der Unterschied, dass die (SPD)-Regierung die gleiche Meinung hat.

Auch hinzu zufügen wäre: Denkt ihr, Amerika hat Westdeutschland besetzt, um die armen Deutschen vor den böse Russen zu schützen?! Sie wollten nur verhindern, dass Russland diesen wichtigen Posten bekommt und zu stark wird. Kann mich nicht errinern, dass sie die Staaten wie Polen befreit hätten.
Deswegen fühle ich mich nicht verpflichtet, deswegen Amerika zu unterschützen. Selbst dann nicht, wenn sie uns wirklich retten wollten, genauso wenig fühle ich mich schuldig an dem Holocaust, aber das ist eine andere Sache.

Ich finde es außerdem gut, wenn die Medien kritisch berichten. Noch lieber wäre es mir, wenn es die Medien in den USA tun würden, anstatt dem Propaganda-Programm.

mal ein kleine Veranschaulichung: Würde jetzt zu mir ein Ausländer kommen, die deutsche Flagge anzünden und Deutschland beschimpfen (übringes letztens geschehen in Israel, weil Köhler eine Rede dort gehalten hat), würde ich ihn auslachen.
Macht dasselbe bei einem Amerikaner, der springt euch an die Gurgel.
Ist natürlich auch in vielen anderen Ländern so, oder auch bei Religionen: Ich würde mich in arabischen Ländern nicht trauen, gegen Allah zu lästern.
Für mich gilt, das ich vor fanatischen (ich meine Fanatismus ;) )Personen (ob nationalistisch oder sonst was) keine Respekt haben kann.


Klar sollte man nicht verallgemeinern, es sind nicht alle Amerikaner dumm, arrogant und finden Krieg toll. Aber durchschnittlich gesehen schon (zumindest mehr als bei uns). Hat vielleicht auch damit zu tun, dass Amerikaner nie einen richtigen Krieg hatten (außer dem Bürgerkrieg). Dazu gehört nämlich auch, dass der Krieg der Krieg in der Heimat statt findet und nicht nur ein paar Bomben abwerfen. Europa hat sich schon so oft untereinander bekriegt, hat sich aber nun vereint (ok, nicht ganz richtig, damals ging es nur um einen größeren Wirtschaftsmarkt).

Die (Einzel)-Gegenbeispiele für aufgeschlossene Amerikaner find ich nutzlos, da könnte genauso gut ein Deutscher, der nur schwule Freunde hat, behaupten, ganz Deutschland wäre homosexuell.
Außerdem ist New York nicht das "typische" Amerika, da die Leute dort viel aufgeschlossener zu anderen Ländern sind (Wirtschaftsknotenpunkt, hoher Grad der kultuerellen Durchmischung, Touristenstadt etc.).


ABER: wir kommen vom Thema ab, es geht im Prinzip nur um die Außenpolitik von Amerika und ob Nordkorea vielleicht eine Bedrohung ist (mal abgesehen davon, dass wir in Europa eh nichts abbekommen :-D ).
 
aph am 15.02.2005 20:45 schrieb:
HellBull am 15.02.2005 18:59 schrieb:
Mich stört, dass in Deutschland und auch hier in diesem Thread überwiegend keine konstruktive Kritik, im eigentlichen Sinne, am Verhalten der Bushregierung geübt wird, sondern generell all das Negative ... aufgezählt wird ...

Du machst es einem aber auch ziemlich schwer konstruktive Kritik zu äußern, wenn du jede Kritik pauschal als Anti-Amerikanismus interpretierst. Was hilft es uns denn, bei einem offensichtlichen Problem wie der amerikanischen Aggressionspolitik auf die netten, gebildeten und liberalen New Yorker das Glas zu erheben? Haben die Bush II verhindern können? Nein.

Für konstruktive Ideen muss man erst einmal eine Problemanalyse durchführen. Und da kommt man an den negativen Ursachen nun mal nicht vorbei, tut mir leid. Ich bin froh, dass unsere Presse einen Beitrag dazu leistet, diese Ursachen zu durchleuchten. Klar gibt es nach wie vor gute Sachen an den USA. Nur ... wie hilft uns dieser Hinweis weiter?

Ist mir schon klar, dass die Vorstellung hierzulande einfach nicht möglich ist, positiv an eine Problemlösung heranzugehen.
In anderen Ländern geht dies seltsamerweise. Natürlich darf, muss und soll man Kritik an der Bushregierung üben, ohne, dass ich irgendetwas dagegen hab.. lies gefälligst mal richtig, bevor du wieder so einen Unsinn postest. Ich mag nur die hier (bei jedem thema) geäußerten Verallgemeinerungen und pauschalen Aburteilungen von ganzen Bevölkerungen, Szenen oder sonst irgend etwas nicht.. konstruktiv heißt eben genau auf das Problem hin zu kritisieren und nicht blöd rumzuschwafeln.. wie : "die Amis" , "die Türken", "die Ausländer", oder "die Deutschen"... wo soll denn bitte so ne Kacke weiterhelfen.. außer, dass sich jemand angegriffen fühlt und man sich voneinander entfernt ?

Also: zum Beispiel ist in Spanien, wie auch in den USA ein Arbeiten an und bei einer Zeitung viel leichter für mich, wie etwa in Deutschland.. warum ? Weil ich dort eben positiv an ein Problem herangehen darf, ohne, dass mir gleich unterstellt wird, dass ich blauäugig durchs Leben gehe oder das Negative nicht sehen will... (was bei meiner Horrorutensiliensammlung schon sehr lustig ist).

Ich sehe die Probleme in den USA, in Spanien, genau wie die, welche bei uns existieren.. und darüber soll man nicht nur, sondern muss man sogar reden.. aber konkret dann bitte und nicht so stumpfsinnig wie hier andauernt Verallgemeinert wird.
Meine These stimmte ja doch.. : es ist hier für einige schon nicht mehr zu ertragen, wenn jemand positive Erfahrungen mit den USA (man spricht auch schon mal von Amerika.. @ den kleinen Besserwisser ) gemacht hat.
Ich sagte ja, dass man sich in den USA sehr gut und lange mit vielen vor Ort über Politik streiten kann. Das euch das hier so vom Hocker haut, ist bei der negativen Einstellung, generell kein Wunder.
Es würde auf alle Fälle mehr helfen, wenn man versuchen würde gemeinsam eine Lösung zu finden, sich mit den Leuten zusammenzuraufen, die es in Amerika NOCHMAL: sehr wohl in Millionen gibt (mehr als die hälfte) welche den Krieg nicht wollten.
Ich erhebe hier auch keine Gläser auf irgendjemanden, sondern berichtete nur von meiner Begegnung mit einem diskutierfreudigen Taxifahrer.. mein Gott.. es kann nicht wahr sein.. daran hängst du dich jetzt wieder auf ? Ich denke, dass man in solchen Gesprächen, wie zwischen mir und eben diesem Mann, mehr erfahren und auch erreichen kann, als wie in der Art und Weise wie man sich hier gegenseitig hochschaukelt und ein Bild von den Menschen Amerikas (der USA) abzeichnen will, wie es einfach so, im Gesamten, nicht stimmt.

Ich habe im Gegensatz zu dir auch schon mehr & direkter an der Bushaggressionspolitik kritisiert.. siehe die Lügen vor der Wahl, den Einsatz von Millionen von $ um "falsche Fakten" und Fehlinformationen unter das Volk zu bringen, um so in der breiten amerikanischen Öffentlichkeit, Angst zu schüren.. usw. Da sagt keiner was zu.. nochmal seit ihr gegen äußere Einflüsse gefeit.. wie wäre es nach dem 11.09. um eure Einstellung bestimmt, wenn man euch noch zusätzlich mit einer Propagandamaschinerie und dem Einsatz von Millionen von $, kurz vor der Wahl in einen Angst- Panikzustand versetzen wollte ?.. das kann man nicht einfach weglassen, weil es einem nicht in den Kram passt.
Der Mann ist ein ganz ausgebufter Manipulator und hat einen nicht kleinen Haushalt um "Meinung" zu beeinflussen.
Die usamerikanische Bevölkerung kann glaub ich sehr gut mit der Deutschen.. nur wenn man sich auf beiden Seiten weiter so unsinnig vor den Koffer haut, natürlich irgendwann wirklich nicht mehr.. .

Ich gebs auf... sprich muss morgen sowieso zurück nach Spanien.. macht halt weiter und erzählt euch weiter Gruselstorys. Konkret mal zur Sache äußern und auf genau das Hinweisen, was eine solche Wahl evtl. bei uns und auch in Zukunft bei den Amis verhindern könnte.. ist nich so euers.

Zusammenzuarbeiten mit den Menschen, die in den USA nicht mit Bush einer Meinung sind, sich vielleicht mal in nem US-Forum einer amerikanischen Tageszeitung anmelden und dort mit Bushbefürwortern, wie Gegnern über die Außenpolitk der USA und Deutschlands diskutieren, ist auf alle Fälle besser, als schlecht und voller Abneigung von "Amerika" (u.a. die Heimat von mehr als 6 Millionen Muslimen..) zu schwafeln. Wo soll diese Einstellung bitte nützlich sein ?

Zu S.Daves.. "typischem Amerika".. sag ich nix mehr..
Solidus_Dave am 15.02.2005 21:43 schrieb:
Außerdem ist New York nicht das "typische" Amerika, da die Leute dort viel aufgeschlossener zu anderen Ländern sind (Wirtschaftsknotenpunkt, hoher Grad der kultuerellen Durchmischung, Touristenstadt etc.).
= sinnlos, da nicht existent (wo liegt denn das typische Amerika deiner Meinung nach genau auf der Land- Staatenkarte..? wenn du es gefunden hast.. sag bescheid).

Auch bezweifele ich stark, dass Deutschland heute in dieser demokratischen Form, wenn überhaupt noch, existieren würde, wenn die Sowjetunion alleine nach Kriegsende hier einmaschiert und die Macht übernommen hätte. Hätte die damalige USführung nicht an die Demokratie in Deutschland geglaubt (warum sie dies taten, interessierte die Leute damals nicht.. fakt bleibt das sie Deutschland nicht ganz zersplitterten, wie es in Moskau schon geplant war), gäbe es uns heute nicht mehr. Wem glaubst du verdankt Deutschland eine 2. Chance ? Dem Kommunismus..? der ehemaligen Sowjetunion ?, oder den milderen Staaten die damals mit über die Zukunft unseres Landes entschieden hatten ?.
Frankreichs Präsident Mitterrand war noch 1989-90 gegen ein vereintes Deutschland und es bedurfte eines großen Außenpolitischen Aktes von Seiten der damaligen US-Führung mit Ronald Reagen , wie auch der von Michael Gorbatschows und Kohls um dies gegenüber gerade Frankreich durchzusetzen bzw. Mitterand die Sache näher zu bringen.
Aber all dies lässt mich noch lange nicht zum Amerikanisten werden... ich sehe den verbrecherichen Atombombenabwurf Trumans auf Hiroshima (6.8.1945) und Nagasaki (9.August 1945) und auch Vietnam und der Irakkrieg sind keine Ruhmestaten, mit denen sich die USA schmücken dürfen. Auch die innenpolitischen und Amerikainternen Probleme und Fehler sind zu diskutieren und dürfen nicht geschönt werden.
Doch hier im Thread verzerrt man so einiges... und lässt das was Amerika auch zu unserem Wohle getan hat, einfach mal außen vor. Es hätte noch viel schlimmer für Deutschland ausgehen können.. .
Ewige dankbarkeit = ja . Blinde Dankbarkeit = nein . , Kritik bei Fehlern wie dem Irakkrieg = ja . Sich wegen Bush von Amerika abwenden = ohne mich NEIN !
 
HellBull am 16.02.2005 08:15 schrieb:
Ist mir schon klar, dass die Vorstellung hierzulande einfach nicht möglich ist, positiv an eine Problemlösung heranzugehen.
In anderen Ländern geht dies seltsamerweise. Natürlich darf, muss und soll man Kritik an der Bushregierung üben, ohne, dass ich irgendetwas dagegen hab.. lies gefälligst mal richtig, bevor du wieder so einen Unsinn postest. Ich mag nur die hier (bei jedem thema) geäußerten Verallgemeinerungen und pauschalen Aburteilungen von ganzen Bevölkerungen, Szenen oder sonst irgend etwas nicht.. konstruktiv heißt eben genau auf das Problem hin zu kritisieren und nicht blöd rumzuschwafeln.. wie : "die Amis" , "die Türken", "die Ausländer", oder "die Deutschen"... wo soll denn bitte so ne Kacke weiterhelfen.. außer, dass sich jemand angegriffen fühlt und man sich voneinander entfernt ?
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Ich gebs auf... sprich muss morgen sowieso zurück nach Spanien.. macht halt weiter und erzählt euch weiter Gruselstorys. Konkret mal zur Sache äußern und auf genau das Hinweisen, was eine solche Wahl evtl. bei uns und auch in Zukunft bei den Amis verhindern könnte.. ist nich so euers.
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Ich gebs auch auf. Wenn du echt nur Beleidigungen für mich übrig hast, verliere ich die Lust, mich konstruktiv mit dem Problem auseinandersetzen. Da kann man dir noch so oft sagen, dass man nicht alle Amerikaner über einen Kamm schert und du reitest immer noch darauf herum? Wer hat denn hier die Scheuklappen auf? Hm?

Wenn es dir weiterhilft, sag ich in Zukunft nicht mehr "die Amis", wenn ich die Politik der Amerikaner meine (obwohl auf CNN sicherlich auch "Germany" gesagt wird, wenn es um deutsche Politik geht). -_-
Dann sag ich ab jetzt stattdessen "diejenigen Amis, die die Politik von G.W.Bush unterstützen und ihn deshalb wiedergewählt haben und die eine schlechte Schulbildung haben und nicht in New York wohnen und Taxi fahren und auch nicht die vielen anderen Amis".

Zufrieden?
 
Herbboy am 10.02.2005 18:48 schrieb:
Nordkorea hat offiziell verkündet, dass sie zum Schutz vor den USA Atombomben haben. Zudem steigt Norkorea aus diversen politischen Verhandlungen/Kommissionen/Vereinbarungen aus...

Was meint ihr dazu? Und glaub ihr, dass die wirklich schon einsatzbereite A-Bomben haben? Wird das Volk in Nordkorea nun noch mehr zur Regierung halten oder nun eher "untreu" werden?
Oh mein Gott! Die nordkoreanische Bevölkerung wird unterdrückt! Wir sollten dieses arme Volk mit einem Atombombenteppich befreien, sodass sie in Zukunft in Frieden leben können!

:B
 
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