aph am 15.02.2005 20:45 schrieb:
HellBull am 15.02.2005 18:59 schrieb:
Mich stört, dass in Deutschland und auch hier in diesem Thread überwiegend keine konstruktive Kritik, im eigentlichen Sinne, am Verhalten der Bushregierung geübt wird, sondern generell all das Negative ... aufgezählt wird ...
Du machst es einem aber auch ziemlich schwer konstruktive Kritik zu äußern, wenn du jede Kritik pauschal als Anti-Amerikanismus interpretierst. Was hilft es uns denn, bei einem offensichtlichen Problem wie der amerikanischen Aggressionspolitik auf die netten, gebildeten und liberalen New Yorker das Glas zu erheben? Haben die Bush II verhindern können? Nein.
Für konstruktive Ideen muss man erst einmal eine Problemanalyse durchführen. Und da kommt man an den negativen Ursachen nun mal nicht vorbei, tut mir leid. Ich bin froh, dass unsere Presse einen Beitrag dazu leistet, diese Ursachen zu durchleuchten. Klar gibt es nach wie vor gute Sachen an den USA. Nur ... wie hilft uns dieser Hinweis weiter?
Ist mir schon klar, dass die Vorstellung hierzulande einfach nicht möglich ist, positiv an eine Problemlösung heranzugehen.
In anderen Ländern geht dies seltsamerweise. Natürlich darf, muss und soll man Kritik an der Bushregierung üben, ohne, dass ich irgendetwas dagegen hab.. lies gefälligst mal richtig, bevor du wieder so einen Unsinn postest. Ich mag nur die hier (bei jedem thema) geäußerten Verallgemeinerungen und pauschalen Aburteilungen von ganzen Bevölkerungen, Szenen oder sonst irgend etwas nicht.. konstruktiv heißt eben genau auf das Problem hin zu kritisieren und nicht blöd rumzuschwafeln.. wie : "die Amis" , "die Türken", "die Ausländer", oder "die Deutschen"... wo soll denn bitte so ne Kacke weiterhelfen.. außer, dass sich jemand angegriffen fühlt und man sich voneinander entfernt ?
Also: zum Beispiel ist in Spanien, wie auch in den USA ein Arbeiten an und bei einer Zeitung viel leichter für mich, wie etwa in Deutschland.. warum ? Weil ich dort eben positiv an ein Problem herangehen darf, ohne, dass mir gleich unterstellt wird, dass ich blauäugig durchs Leben gehe oder das Negative nicht sehen will... (was bei meiner Horrorutensiliensammlung schon sehr lustig ist).
Ich sehe die Probleme in den USA, in Spanien, genau wie die, welche bei uns existieren.. und darüber soll man nicht nur, sondern muss man sogar reden.. aber konkret dann bitte und nicht so stumpfsinnig wie hier andauernt Verallgemeinert wird.
Meine These stimmte ja doch.. : es ist hier für einige schon nicht mehr zu ertragen, wenn jemand positive Erfahrungen mit den USA (man spricht auch schon mal von Amerika.. @ den kleinen Besserwisser ) gemacht hat.
Ich sagte ja, dass man sich in den USA sehr gut und lange mit vielen vor Ort über Politik streiten kann. Das euch das hier so vom Hocker haut, ist bei der negativen Einstellung, generell kein Wunder.
Es würde auf alle Fälle mehr helfen, wenn man versuchen würde gemeinsam eine Lösung zu finden, sich mit den Leuten zusammenzuraufen, die es in Amerika NOCHMAL: sehr wohl in Millionen gibt (mehr als die hälfte) welche den Krieg nicht wollten.
Ich erhebe hier auch keine Gläser auf irgendjemanden, sondern berichtete nur von meiner Begegnung mit einem diskutierfreudigen Taxifahrer.. mein Gott.. es kann nicht wahr sein.. daran hängst du dich jetzt wieder auf ? Ich denke, dass man in solchen Gesprächen, wie zwischen mir und eben diesem Mann, mehr erfahren und auch erreichen kann, als wie in der Art und Weise wie man sich hier gegenseitig hochschaukelt und ein Bild von den Menschen Amerikas (der USA) abzeichnen will, wie es einfach so, im Gesamten, nicht stimmt.
Ich habe im Gegensatz zu dir auch schon mehr & direkter an der Bushaggressionspolitik kritisiert.. siehe die Lügen vor der Wahl, den Einsatz von Millionen von $ um "falsche Fakten" und Fehlinformationen unter das Volk zu bringen, um so in der breiten amerikanischen Öffentlichkeit, Angst zu schüren.. usw. Da sagt keiner was zu.. nochmal seit ihr gegen äußere Einflüsse gefeit.. wie wäre es nach dem 11.09. um eure Einstellung bestimmt, wenn man euch noch zusätzlich mit einer Propagandamaschinerie und dem Einsatz von Millionen von $, kurz vor der Wahl in einen Angst- Panikzustand versetzen wollte ?.. das kann man nicht einfach weglassen, weil es einem nicht in den Kram passt.
Der Mann ist ein ganz ausgebufter Manipulator und hat einen nicht kleinen Haushalt um "Meinung" zu beeinflussen.
Die usamerikanische Bevölkerung kann glaub ich sehr gut mit der Deutschen.. nur wenn man sich auf beiden Seiten weiter so unsinnig vor den Koffer haut, natürlich irgendwann wirklich nicht mehr.. .
Ich gebs auf... sprich muss morgen sowieso zurück nach Spanien.. macht halt weiter und erzählt euch weiter Gruselstorys. Konkret mal zur Sache äußern und auf genau das Hinweisen, was eine solche Wahl evtl. bei uns und auch in Zukunft bei den Amis verhindern könnte.. ist nich so euers.
Zusammenzuarbeiten mit den Menschen, die in den USA nicht mit Bush einer Meinung sind, sich vielleicht mal in nem US-Forum einer amerikanischen Tageszeitung anmelden und dort mit Bushbefürwortern, wie Gegnern über die Außenpolitk der USA und Deutschlands diskutieren, ist auf alle Fälle besser, als schlecht und voller Abneigung von "Amerika" (u.a. die Heimat von mehr als 6 Millionen Muslimen..) zu schwafeln. Wo soll diese Einstellung bitte nützlich sein ?
Zu S.Daves.. "typischem Amerika".. sag ich nix mehr..
Solidus_Dave am 15.02.2005 21:43 schrieb:
Außerdem ist New York nicht das "typische" Amerika, da die Leute dort viel aufgeschlossener zu anderen Ländern sind (Wirtschaftsknotenpunkt, hoher Grad der kultuerellen Durchmischung, Touristenstadt etc.).
= sinnlos, da nicht existent (wo liegt denn das typische Amerika deiner Meinung nach genau auf der Land- Staatenkarte..? wenn du es gefunden hast.. sag bescheid).
Auch bezweifele ich stark, dass Deutschland heute in dieser demokratischen Form, wenn überhaupt noch, existieren würde, wenn die Sowjetunion alleine nach Kriegsende hier einmaschiert und die Macht übernommen hätte. Hätte die damalige USführung nicht an die Demokratie in Deutschland geglaubt (warum sie dies taten, interessierte die Leute damals nicht.. fakt bleibt das sie Deutschland nicht ganz zersplitterten, wie es in Moskau schon geplant war), gäbe es uns heute nicht mehr. Wem glaubst du verdankt Deutschland eine 2. Chance ? Dem Kommunismus..? der ehemaligen Sowjetunion ?, oder den milderen Staaten die damals mit über die Zukunft unseres Landes entschieden hatten ?.
Frankreichs Präsident Mitterrand war noch 1989-90 gegen ein vereintes Deutschland und es bedurfte eines großen Außenpolitischen Aktes von Seiten der damaligen US-Führung mit Ronald Reagen , wie auch der von Michael Gorbatschows und Kohls um dies gegenüber gerade Frankreich durchzusetzen bzw. Mitterand die Sache näher zu bringen.
Aber all dies lässt mich noch lange nicht zum Amerikanisten werden... ich sehe den verbrecherichen Atombombenabwurf Trumans auf Hiroshima (6.8.1945) und Nagasaki (9.August 1945) und auch Vietnam und der Irakkrieg sind keine Ruhmestaten, mit denen sich die USA schmücken dürfen. Auch die innenpolitischen und Amerikainternen Probleme und Fehler sind zu diskutieren und dürfen nicht geschönt werden.
Doch hier im Thread verzerrt man so einiges... und lässt das was Amerika auch zu unserem Wohle getan hat, einfach mal außen vor. Es hätte noch viel schlimmer für Deutschland ausgehen können.. .
Ewige dankbarkeit = ja . Blinde Dankbarkeit = nein . , Kritik bei Fehlern wie dem Irakkrieg = ja . Sich wegen Bush von Amerika abwenden = ohne mich NEIN !