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China Russland, USA - Endstation Weltkrieg?

kiljeadeen am 25.08.2005 11:08 schrieb:
[Wenn man zuläßt, daß sich radikale Gottesstaaten bilden, bei denen jeder Nichtmoslem keine Lebensberechtigung hat, dann kommen Probleme auf uns zu.

Wieso?

Für die dort lebenden ist das sicher Scheiße. Aber wieso für uns? Solche Staaten gab es schon oft. Es gehört offenbar zu jeder Nation dazu, diese Fehler selbst zu machen und darüber hinauszuwachsen. Ich fürchte, wenn wir sie das nicht machen lassen, wird es eher zu einem großen Knall kommen, denn die ständige Bevormundung werden sie sich ganz sicher nicht auf ewig gefallen lassen. Und du kannst nicht die gesamte moslemische Welt besetzen und in ein Gefängnis verwandeln. Israel hat das mit dem vergleichsweise kleinen Fleckchen Palästina versucht - mit mäßigem Erfolg. ;)
 
MoeD am 25.08.2005 11:42 schrieb:
Michael-Miggi am 25.08.2005 11:20 schrieb:
Naja mit dem Vergleich eines Naziregimes wäre ich vorsichtig...

Wieso? Ich sehe auf jeden Fall in der Art der Propaganda und auch dem teilweise massenhaften Fahnengeschwenke deutliche Parallelen zum Naziregime, wenn auch die ideologie eine andere ist.



Klar kann man allgemein in jedem schlechten Regime sehen. Aber die Nazis hatten nichtmal ein bisschen Funken von Realitätsnähe.... Zumind. werden noch keine Scharren von Widerständler (oder anderer unbeliebter Personen) in Lager verschleppt und einfach ......! Ich hoffe das geht von China noch in Einzelschicksale aus. Aber recht hast. Wer weiß des schon genau bei uns. Wo man eh kaum durchblick bis da runter hat.
 
Michael-Miggi am 25.08.2005 11:19 schrieb:
Tja des ist mal wieder eher die Wut die aus meinem Bauch spricht. Machen würd ich am liebsten runtergehen und snipsen und alles ist gut..... Ich versuch mich immer so als Weltverbesserer mit großen Worten.... Aber runtergehen würd ich trotzdem. Schon allein aus Wut!

Ganz so einfach ist das leider nicht.
Beispiel Somalia. Da haben sie die netten Blauhelme wieder rausgeprügelt.
siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Somalia

Und ich würde mein Leben nicht auf Spiel setzten, wenn man da dann letzten Endes wieder aus dem Land geworfen wird.
 
MoeD am 25.08.2005 11:39 schrieb:
Was ist sind denn die USA? Kein radikaler Gottestaat? Wenn noch nicht jetzt, dann sind sie auf jeden Fall auf dem besten weg dazu.
Nicht wenige Amerikaner halten die Bushregierung für Gesandte Gottes, inkl. Bush selbst.

Was ein paar Idioten glauben spielt keine Rolle. Die USA sind definitiv kein Gottesstaat.
 
aph am 25.08.2005 11:51 schrieb:
kiljeadeen am 25.08.2005 11:08 schrieb:
[Wenn man zuläßt, daß sich radikale Gottesstaaten bilden, bei denen jeder Nichtmoslem keine Lebensberechtigung hat, dann kommen Probleme auf uns zu.

Wieso?

Für die dort lebenden ist das sicher Scheiße. Aber wieso für uns? Solche Staaten gab es schon oft. Es gehört offenbar zu jeder Nation dazu, diese Fehler selbst zu machen und darüber hinauszuwachsen. Ich fürchte, wenn wir sie das nicht machen lassen, wird es eher zu einem großen Knall kommen, denn die ständige Bevormundung werden sie sich ganz sicher nicht auf ewig gefallen lassen. Und du kannst nicht die gesamte moslemische Welt besetzen und in ein Gefängnis verwandeln. Israel hat das mit dem vergleichsweise kleinen Fleckchen Palästina versucht - mit mäßigem Erfolg. ;)

Das meinte ich ja auch nicht. Die Problematik ist, daß die radikalen Moslems am liebesten alle anderen umbringen würden. Als kleine Gruppe haben sie dazu nicht die Möglichkeit, aber als Staat sieht die Sache ganz anders aus, denn damit kontrolliert man auch das Bildungswesen und kann so leicht der Jugend eine Gehirnwäsche verpassen. Die radikalen Koranschulen machen jetzt ja auch nichts anderes, nur in relativ kleinem Maßstab.

Wirklich problematisch für uns wird das nur, wenn diese Staaten Zugriff auf moderne Waffen haben. Leider gibt es genug Menschen, die bereit sind, ihnen diese Waffen zu verkaufen.

Also ich halte das schon für ein bedeutendes Gefährundspotential, auch wenn es nicht über Nacht akut werden kann. Es wird, wenn es je eintreffen sollte, viele Jahre dauern, aber dann haben wir in der Tat ein Problem.
 
kiljeadeen am 25.08.2005 12:46 schrieb:
Das meinte ich ja auch nicht. Die Problematik ist, daß die radikalen Moslems am liebesten alle anderen umbringen würden. Als kleine Gruppe haben sie dazu nicht die Möglichkeit, aber als Staat sieht die Sache ganz anders aus, denn damit kontrolliert man auch das Bildungswesen und kann so leicht der Jugend eine Gehirnwäsche verpassen. Die radikalen Koranschulen machen jetzt ja auch nichts anderes, nur in relativ kleinem Maßstab.

Wirklich problematisch für uns wird das nur, wenn diese Staaten Zugriff auf moderne Waffen haben. Leider gibt es genug Menschen, die bereit sind, ihnen diese Waffen zu verkaufen.

Also ich halte das schon für ein bedeutendes Gefährundspotential, auch wenn es nicht über Nacht akut werden kann. Es wird, wenn es je eintreffen sollte, viele Jahre dauern, aber dann haben wir in der Tat ein Problem.

und was willst du dagegen unternehemen? immer drauf? selbst wenn du konsequent mittels gewalt die bildung von sogenannten gottesstaaten verhinderst, wird der zulauf zu den terrororganisationen erstrecht ansteigen. denen spielst du nur in die hände.

du mußt denen die politische grundlage entziehen und vor allem nicht ständig im nahen osten irgendwelche kriege anzetteln. sicher, einen harten kern der fanatiker wirds immer geben. wichtig ist aber, die breite akzeptanz von al qaida und co zu brechen oder gar nicht aufkommen zu lassen.
 
wenn man in der menschheitsgeschichte mal zurück sieht, dann stellt man fest, dass es unter den menschen schon immer GROSSE kriege gegeben hat.
warum sollte das plötzlich in der zukunft anders sein???
 
Wie ich gen Ende meines vorigen Beitrags schrieb, bezweifle ich dass wir uns gegenseitig irgendwann in die Luft jagen aus der einfachen Annahme heraus dass wir solange "durchhalten" bis wir unseren Planeten unwirtlich gemacht haben, nicht etwa dank überragenden Intellekts oder überragender Friede-Freude-Eierkuchen-Harmoniesucht (dafür sind wir nicht gerade bekannt gewesen in den vergangenen paar tausend Jahren), Menschen bekämpfen sich vermutlich seit es Menschen gibt, was für mich die Situation "dramatischer" macht (eigentlich eher "besorgniserregender") sind die erwähnten Ausgangsszenarien derzeit, ein übermächtiger Staat der seine macht um jeden Preis bewahren will und schwächere Stolpersteine zu "Terroristen" erklärt und aus dem Weg räumt, bei grösseren Stolpersteinen versucht die errungene politische Macht auszunutzen um seine Machtstellung zu wahren - ein Staat dessen Regime rigoros Bevölkerungsgruppen foltert, Länder für "den Sozialismus gewinnt" (sprich: besetzt, siehe Tibet und bald auch Taiwan) und dessen Anführer ganz offenkundig keinen Hehl daraus macht dass auf dem Weg von der Wohnung bis zum Auto politische Gegner plötzlich in Erdspalten verschwinden und nie wieder gesehen werden (alternativ: "von Verletzungen übersäht und traumatisiert wiedergesehen werden") - und ein drittes Land dessen Führung Schritt für Schritt die Demokratie aufzulösen scheint, was ganz besonders auch im Interesse des Militärs und des KGB-Nachfolgedienstes ist zu dessen engsten Freunden der Staatschef zählt und das den Traum träumt wieder zu erblühen und eine Weltmacht zu werden wie früher, koste es was es wolle (und dabei vom Volk unterstützt wird).

Sicher, ich habe hier auf positive Aspekte verzichtet - da liegt auch nicht mein Augenmerk drauf, ich frage mich vielmehr wohin das führt wenn das in dieser Richtung weitergeht - schliessen sich zwei von ihnen vielleicht eines Tages zusammen? Bekämpfen sich alle drei Fraktionen eines Tages gegenseitig um das grösste Stück vom Kuchen, ob nun militärisch, paramilitärisch, in Auslandsvertretung (zweiter kalter Krieg?) wirtschaftlich oder politisch sei dahingestellt.

Was den Terrorirsmus nun belangt:
Den gibt es, genau wie die drei Gefahrenfraktionen, bereits seit Jahrzehnten, im Grunde seit Jahrhunderten - aber auch dieses Problem hat an Intensität gewonnen - es ist nicht Al Quaida das die grosse Gefahr darstellt sondern die unzähligen kleinen Zellen und Netzwerke die sich nun davon inspiriert auch zu Al Quaida zählen und in deren "Namen" Anschläge verursachen - der elfte September war sogesehen brilliante PR für Al Qauida und die Mitschuld daran tragen auch die westlichen Medien und die völlig überzogenen Reaktionen. Natürlich war das dramatisch, aber deshalb beginnt man weder Kriege noch ist das ein Grund eine Glaubensgemeinschaft / Bevölkerungsgruppe zu diffamieren und zu diskriminieren.. Dann sind wir nämlich nicht mehr weit davon entfernt zu sagen "oh die furchtbaren XY". Addieren wir noch Propagandafilme mit Titeln wie "Moslem süß" und schon sind wir wieder mitten drin im modernen Mittelalter der auf Brüllniveau geschmolzenen Intellekte in brauner Gewandung.

Genau das ist die viel grössere Gefahr einer Meinung nach die im Hintergrund lauert, der Islam erfährt derzeit sein persönliches Aufklärungszeitalter und als ob das nicht Pulverfass genug wär zünden wir schonmal die Lunten an und warten bis es "bumm" macht?

Um das wieder hinzubiegen brauchen wir mehr als eine (im übrigen sehr selektive) "ugh, stampf alles ein"-Mentalität, wir können nur hoffen dass sich Al Quaida nicht als zweite RAF herausstellt in diesem Punkt, denn dann hätten wir noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte vor uns. Für mich spielt es keine Rolle wie sich Mörder nennen, RAF, Al Quaida, CIA, KGB, Diener Gottes, Mörder bleibt Mörder. Es mag Situationen geben die das individuell legitimieren, aber wohl nur äusserst selten auch generell (falls das überhaupt möglich ist in Hinblick auf die Familie des Getöteten die dem sicher widersprechen wird).

Aber ich möchte das eigentlich weniger zu einer Terrorismusdiskussion ausarten lassen, natürlichspielt das eine wichtige Rolle wenn man über die zukünftige Lage nachdenkt insbesondere unter Berücksichtigung der USA und der spezifischen Feindbildmache - aber "neben" dieser Sache bleibt dann doch im Hinterkopf - was wäre wenn..?

Und nochmal was zum Thema Folter und China

http://www2.amnesty.de/__C1256A380047FD78.nsf/0/B9EC4769E1A89636C1256AA000463C04?Open&Highlight=2,Folter

Der Bericht ist zwar vier Jahre alt, aber auch neue Berichte zeigen dass sich daran nichteinmal das allergeringste geändert hat zum positiven - stattdessen wird es wohl eher noch schlimmer.

Und darunter die Quelle für die Verfolgung von Falun Gong
http://www.falundafa.ch/de/Verfolgung/Verfolgung%20Druckversion.htm
 
kiljeadeen am 25.08.2005 12:46 schrieb:
Wirklich problematisch für uns wird das nur, wenn diese Staaten Zugriff auf moderne Waffen haben. Leider gibt es genug Menschen, die bereit sind, ihnen diese Waffen zu verkaufen.

Wieso? Die sind auch nicht fanatischer als christliche Fanatiker früherer und heutiger Zeiten. Sollte wirklich mal ein expansiver Herrscher in einem dieser Staaten an die Macht kommen, der tatsächlich glaubt, er müsse den Islam auch in andere (westliche) Länder bringen, würde halt ein neues Gleichgewicht gegenseitiger Abschreckung entstehen. Aber dass das passiert, halte ich für eher unwahrscheinlich. Der Iran ist ja bsplw. auch nicht expansiv - obwohl sie eine entsprechende Ideologie haben.

Auch wenn die Al-Quaida-Typen derzeit anderes reden: Wenn sie erst mal Herrscher in einem Staat wären, würden sie sich viel gemäßigter geben.
 
TheSinner am 25.08.2005 08:02 schrieb:
Nicht umsonst ist China auf Rang 1 der Regime bei denen ich mir die grössten Sorge gemacht (Rang 2 - Russland, Rang 3 - die USA)

eu-studie: 59 % der befragten schätzen israel als größte friedensbedrohung ein.

platz 2 und 3: usa, nordkorea

ich persönlich denke, dass die usa der bedeutendste bewahrer des internationalen friedens sind - insbesondere im arabischen raum
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass China von sich heraus auf einmal beschließt: "Wir sind reich genug, lasst uns die USA und Russland angreifen" (Mal abgesehen davon ist China gar nicht so reich wie alle denken...der durchschnittliche Japaner ist zB im Moment immer noch ca. 36mal reicher als der durchschnittliche Chinese. (BSP/Kopf) -worin China nur Weltmeister ist, ist Wirtschaftswachstum...aber selbst wenn das so bleibt ist China immernoch etliche Jahre vom Niveau des Westens entfernt)

Denn was sind schon 300 Millionen Soldaten (warens überhaupt soviele???) Wenn mindestens 3 mal soviele Leute auf einen Soldat kommen. Und ob ein Soldat dann gegen sein eigenes Land vorgeht müßte sich erst zeigen. Oder hoffentlich nicht!

:haeh: :haeh: :haeh: 300 Millionen !? Das würde ja heißen, dass jeder 4. Chinese im Militär wäre...*das ist unmöglich*.
China hat ein stehendes Heer von ca. 2,3 Millionen Mann -die USA zum Vergleich haben 1,5 Millionen und obwohl China die grösste Luftflotte der Welt hat sind sie technisch noch nicht mal im Ansatz in der Lage der USA die Stirn zu bieten...bis die gleichziehen vergehen noch mind. 10-20 Jahre (und auch nur dann wenn sich deren Wirtschaft weiterhin so vorteilhaft entwickelt)

Ein "Weltenbrand" wird, wenn es denn passieren wird, sicher nicht mit einer direkten Konfrontation der Grossmächte beginnen -Welche Szenarien ich für bedenklich halte:

-Kurzfristig: Iran will die Atomwaffe (warum sollten sie auch sonst wehemment auf diesen speziellen Atomreaktor, der in der Lage ist das richtige angereicherte Uran zu liefern, bestehen. Alternativen (auch atomare) gäbe es genug -aber lieber gehen sie das Risiko von Welthandelsanktion ein.) Sollten die kurz davor stehen wird Isreal sicher nicht tatenlos zusehen...ein Präventivschlag gegen die Atomanlage von seiten Israels ist durchaus denkbar -greift Iran dann im Gegenzug Isreal an, treten auch die USA (und somit die Welt) ins Spiel und wir haben unseren globalen Konflikt.

-Mittelfristig: Taiwan. China will die 'abtrünige' Region unbedingt wieder zurück und führt einen Angriffskrieg -> USA kommen Taiwan zu Hilfe -> globaler Konflikt.

-Mittelfristig: Das Öl wird knapp. Der Bedarf an Öl als Energiequelle wächst ständig, aber die Ölreserven sind endlich und bereits jetzt zu knapp (auch grund für die steigenden Benzinkosten). Nach dem Aufbrauch eigener Reserven verleiben sich die USA oder China ein Land mit großer Erdölvördermenge ein (Saudi-Arabien ?)...das jeweils gegenübergestellte Land kann einen solchen immensen taktischen Vorteil nicht zulassen und greift an -> globaler Konflikt.

Die Terroristen spielen imho übrigens nicht in dieser 'Liga' mit -denn selbst wenn sie eine Atomwaffe beschaffen könnten und diese gegen eine amerik. Großtstadt einsetzen (schlimmst anzunehmender Fall) -gegen wen will die USA denn in den Krieg ziehen ? Wo sollen sie denn ihre Atomwaffen hinschießen ?
Das alles würde einfach nur dazu führen, dass pers. Rechte noch mehr beschnitten würden und immense Summen in weltweite 'Suchaktionen' nach den Terroristen gesteckt würde...

Der Menscheit grösstes Problem sind imho auch nicht Waffen sondern vielmehr der Konflikt mit der Natur. Die Weltbevölkerung explodiert und die Umweltverschmutzung wird man nicht in einem ausreichendem Masse drosseln können -die einizige Lösung für dieses Problem ist meiner Meinung nach nur die Technik...in mittel- und langfristiger Zukunft muss etwas erfunden werden, dass das ökologische Gleichgewicht durch Technik gewaltsam halten kann -sonst gute Nacht.

Eine Pandemie ist übrigens auch ein viel wahrscheinlicheres Weltuntergangsszenario als ein Weltkrieg. Die Pest hat es anno domine auch schon geschafft 3/4 (!) der europäischen Bevölkerung zu dezimieren.
 
davidian2000 am 25.08.2005 13:46 schrieb:
ich persönlich denke, dass die usa der bedeutendste bewahrer des internationalen friedens sind - insbesondere im arabischen raum

Warum denkst du das? Ich höre oft, dass sich die Araber von der amerikanischen Anwesenheit provoziert und beleidigt fühlen, was ja dafür spricht, dass die USA eher das Gegenteil vom Bewahrer des Friedens sind. Nur weil es kein offener Krieg ist, ist da noch lange nicht Frieden.
 
Im Spiegel war neulich ein interessanter Bericht über die Wirtschaftsmächte China und USA drin. Was mich da am meisten beunruhigt hat war, das China hinter USA und Russland am meisten für ihre Militärmaschinerie ausgibt.
Auch anzumerken ist, dass sich Russland und China immer näher kommen militärisch wie wirtschaftlich. In den Nachrichten war zuletzt vom größten gemeinsamen Manöver beider Staaten zu lesen, das jemals durchgeführt wurde.
Stellt euch mal vor, Russland und China gründen ein Bündniss und holen Indien noch dazu. Dann haben wir hier drei Bevölkerungsreiche Staaten, die ca. die Hälfte der Weltbevölkerung beherbergen. Und alle drei Staaten haben Atomwaffen. :|
 
Sackhaar am 25.08.2005 14:15 schrieb:
Im Spiegel war neulich ein interessanter Bericht über die Wirtschaftsmächte China und USA drin. Was mich da am meisten beunruhigt hat war, das China hinter USA und Russland am meisten für ihre Militärmaschinerie ausgibt.
...USA sind aber immer noch mit Abstand vorne. Die geben immerhin fast 3,5% ihres gesammten BSP fürs Militär aus, China nur rund 1% -und die haben ja ein viel, viel kleineres BSP.

Auch anzumerken ist, dass sich Russland und China immer näher kommen militärisch wie wirtschaftlich. In den Nachrichten war zuletzt vom größten gemeinsamen Manöver beider Staaten zu lesen, das jemals durchgeführt wurde.
Russland will imho der Welt nur zeigen, dass sie immer noch ernstzunehmen sind, immer noch ein "global player" sind. Ich glaube nicht das Russland daran interessiert ist sich mit China zusammenzutun

Stellt euch mal vor, Russland und China gründen ein Bündniss und holen Indien noch dazu. Dann haben wir hier drei Bevölkerungsreiche Staaten, die ca. die Hälfte der Weltbevölkerung beherbergen. Und alle drei Staaten haben Atomwaffen. :|

Russland ist kein "bevölkerungsreiches" Land...zumindest nicht im Vergleich zu seiner Fläche -obwohl es sich über so viele tausende Quadratkilometer erstreckt hat es sogar etwas weniger Einwohner als Japan.

...und wie kommst du darauf, dass sich Indien mit China zusammentun würde ? Die beide haben andere Ziele und kein Interesse zusammenzuarbeiten.
 
Sardaykin am 25.08.2005 12:57 schrieb:
und was willst du dagegen unternehemen? immer drauf? selbst wenn du konsequent mittels gewalt die bildung von sogenannten gottesstaaten verhinderst, wird der zulauf zu den terrororganisationen erstrecht ansteigen. denen spielst du nur in die hände.

du mußt denen die politische grundlage entziehen und vor allem nicht ständig im nahen osten irgendwelche kriege anzetteln. sicher, einen harten kern der fanatiker wirds immer geben. wichtig ist aber, die breite akzeptanz von al qaida und co zu brechen oder gar nicht aufkommen zu lassen.

Ich würde mehr auf Bildung in diesen Ländern setzen. Kriege bringen wenn überhaupt nur kurzfristigen Erfolg. Solange alles auf der Welt ein großes Mysterium ist, können Religionen punkten, doch mit steigendem Wissen verlieren sie an Einfluß, weil man ihnen die Botschaft nicht mehr abkauft.

Hilfreich wäre auch, wenn man den Handel stärken würde, denn das führt letztlich zu Wohlstand und wem es gut geht, der will es nicht durch einen Krieg riskieren.

Der Kampf, den die USA führen, halte ich für richtig, den Weg, nämlich den militärischen, halte ich für falsch.
 
Vergiß Taiwan. Diese Provinz hat China schon lange aufgegeben, nur können sie es nicht öffentlich zugeben, weil sonst die Gefahr bestünde, daß sich andere Provinzen auch abspalten.

Taiwan ist völlig uninteressant. Es ist bezogen auf China lächerlich klein, Menschen haben die Chinesen mehr als genug und wenn man es mit militärischen Mitteln zurückholt, ist die Wirtschaft auch keinen Pfifferling wert.
Das ist nur Säbelrasseln. China hatte lange Zeit die Möglichkeit Taiwan zu holen und hat es nicht gemacht. Es gibt keinen Grund zur Annahme, daß sie das ändern werden, denn selbst wenn es keinen großen Krieg mit sich bringen sollte, wären die wirtschaftlichen Möglichkeiten von China viele Jahre massiv eingeschränkt, denn wenn schon niemand anderes militärisch interveniert, so gäbe es auf jeden Fall wirtschaftliche Blockaden und der ganze Ärger für eine wertlose Insel und jede Menge rebellischer Menschen!
 
Rinderteufel am 25.08.2005 09:53 schrieb:
Na ja, für mich ist eigentlich nur China eine potenzielle Gefahr. Russland und die USA würden Atombomben niemals einsetzen, denke ich (hoffe ich). China wird sich irgendwann garantiert Taiwan wieder einverleiben und die ganze Welt wird nur zusehen. Was dann kommt, wird wohl keiner einschätzen. Aber eigentlich glaube ich, dass auch die Chinesen klug genug sind, vom Atomwaffengebrauch abzusehen.

@FossilZ: Endlich mal jemand, der clever ist. Hab's editiert. ;)

ach Bla, die Gefährlichste Macht der Welt ist Polen ;) Wir Schleichen uns Nachts an die Fahrzeuge des Millitärs der Feinde und Klauen sie uns :-D
Dann hat der >Feind gar nix mehr und wir können aus aus den Fahrzeugen die Elektronik rausbauen und sie Wiederverwerten für Zb alte Comodore Pcs :-D ^^

ne scherz bei seite, ich Pesönlich glaube daran das früher oder später Nordkorea ausflippt und das gibt dann den restlichen Ländern wie russland, china japan den Kick da mitzzumachen = Weltkrieg. USA sowieso


bei dem iran ist es ne ndere sache ,der iran wird 100% bald ausflippen bzw USA wird ausflippen und iran angreifen und auch einehmen irgendwann, da wird allerdings europa mithelfen so wie russland, das denke ich schon.
 
aph am 25.08.2005 13:34 schrieb:
kiljeadeen am 25.08.2005 12:46 schrieb:
Wirklich problematisch für uns wird das nur, wenn diese Staaten Zugriff auf moderne Waffen haben. Leider gibt es genug Menschen, die bereit sind, ihnen diese Waffen zu verkaufen.

Wieso? Die sind auch nicht fanatischer als christliche Fanatiker früherer und heutiger Zeiten. Sollte wirklich mal ein expansiver Herrscher in einem dieser Staaten an die Macht kommen, der tatsächlich glaubt, er müsse den Islam auch in andere (westliche) Länder bringen, würde halt ein neues Gleichgewicht gegenseitiger Abschreckung entstehen. Aber dass das passiert, halte ich für eher unwahrscheinlich. Der Iran ist ja bsplw. auch nicht expansiv - obwohl sie eine entsprechende Ideologie haben.

Auch wenn die Al-Quaida-Typen derzeit anderes reden: Wenn sie erst mal Herrscher in einem Staat wären, würden sie sich viel gemäßigter geben.

Der Iran vielleicht nicht, der Irak war es hingegen schon. Beim Iran wäre ich mir übrigens nicht so sicher. Es muß nicht immer der militärische Weg sein, man kann auch über die Religion, die in dieser Region einen enormen Einfluß hat die Kontrolle über ein Land erringen.

Die gegenseitige Abschreckung basiert darauf, daß beide Seiten etwas zu verlieren haben. Wenn eine der beiden Seiten aber felsenfest davon überzeugt ist, daß sie gewinnt, auch wenn der Planet zum Teufel gejagt wird, dann wird es brenzlig.

Und ja, auch die Christen haben sich vor Jahrhunderten nicht besser aufgeführt. Die hatten aber auch keine modernen Waffen.

PS: Glaubst du wirklich, daß der Iran seine Atomanlage aller Abkommen zum Trotz nur wegen der zivilen Nutzung geöffnet hat?
 
El_Bronchito am 25.08.2005 13:53 schrieb:
Warum denkst du das? Ich höre oft, dass sich die Araber von der amerikanischen Anwesenheit provoziert und beleidigt fühlen, was ja dafür spricht, dass die USA eher das Gegenteil vom Bewahrer des Friedens sind. Nur weil es kein offener Krieg ist, ist da noch lange nicht Frieden.

sicher - amerikanische (insbesondere weibliche) anwesenheit im arabischen raum provoziert ungemein (eines der beiden binladen-motive)...

nur muss man sich doch die frage stellen, wieso engagiert sich die usa derart intensiv?

die korrupten monarchien werden doch nur gestützt, um
"unfreundliche übernahmen" durch islamisten im iranischen sinne zu verhindern. denn was passiert, wenn in solchen ländern demokratische wahlen durchgeführt werden, sah man in algerien und auch im irak...
der unterschied zu ebenfalls islamistisch geführten ländern wie z.b. saudiarabien ist doch der, dass deren herrscher ganz einfach viel zu korrupt sind, um sich offensiv gegen israel zu stellen. und genau das wollen die amis verhindern (grund versuche ich unten auszuführen).

dass so auch ein weiterhin weitestgehend ungestörter ölfluss richtung industriestaaten möglich bleibt, ist natürlich auch ein motiv. jedoch überwiegt dieser fakt nicht in einer art und weise, wie es viele usa-feinde glauben (kein blut für öl-propaganda) - denn wieso sollten sie plötzlich krieg führen für etwas, das seit 100 jahren für billionen von dollar von den arabischen monarchen friedlich erkauft wurde ?

der "israel-grund" sieht meiner meinung nach folgendermaßen aus:
israel ist ein religiöser staat. er definiert sich selbst als religiös und wird auch periodisch durch ultratreligiöse kräfte regiert bzw. in koalition mitregiert.
weiterhin ist israel jedoch auch seit mitte der 60-er jahren atommacht.
eine hochsensible kombination...

die usa unterstützen israel durch obige global-politische taktik, mit aktiver militärhilfe sowie mit mehreren milliarden $ jährlicher finanzhilfe.

warum ?
nicht durch strategische überlegung, deren vorteile wiegen die bekannten nachteile meiner meinung nach nicht auf - sondern ganz einfach aus indirekter atomarer erpressung israels. was nordkorea gerne vorgeworfen wird (sicher berechtigt), praktiziert israel ungleich effizienter.
denn wenn sich isarael den imensen militär- und sicherheitsapparat nach plötzlicher einstellung der us-hilfen nicht mehr leisten könnte, wäre die atom-option doch nur das einzige mittel, die antiisraelischen kräfte (also alle nachbarländer...) auszuschalten, um der eigenen vernichtung zuvorzukommen.

das wäre für die usa und die restlichen industriestaaten natürlich fatal, so dass lieber fleißig unterstützung geliefert wird, die isarael die militärische und nachrichtendiensttechnische überlegenheit auf konventionellem gebiet ermöglicht. so konnte israel bisher sämtliche kriegerischen auseinandersetzungen für sich entscheiden, ohne dass es die a-karte auspielen "musste".

den bzw. die kriege vor dem sechs-tage-krieg (erst ab dem hätte die a-"erpressung" bestand gehabt) wurden meiner meinung nach aus nachhaltiger betroffenheit (holocaust) sowie der nicht zu unterschätzenden wahlmacht der in den usa lebenden zion-sympathisanten unterstützt.

tja - das alles führt zu binladens bzw. alkaidas zwotem motiv: einseite unterstützung israels durch die usa...

atomwaffen in den händen von religösen sind halt eine potentierte gefahr. die strategen der großmächte während des kalten kriegs waren sich der atomaren patt-sitation ("war games") bewusst, haben und hätten also mit sicherheit nie atomwaffen gegen ein ebenfalls atomar gerüstetes land eingesetzt - aber religös motivierte menschen/herrscher/generäle lassen dann doch ein gewisses maß an gesundem menschenverstand missen, der sie vielleicht doch zum atomwaffeneinsatz animiert, um der aus religösen schriften interpretierten einzigartigkeit und "auserwähltheit" gerecht zu werden...

egal welche religion - ich glaube, dass es auch ein ungemeiner vorteil ist, dass z.b. pakistan von einem undemokratischen militärdiktator regiert wird und nicht von einer islamistischen partei. ein weltlicher, intelligenter und vom islam distanzierter musharraf ist mir jedenfalls lieber als ein iranischer revolutionsrat, der "war games" vielleicht kennt, aber aus religiöser irrationalität darauf pfeift...
 
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