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News - "Killerspiele": Klage gegen Beckstein abgewiesen

AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

Worrel am 23.03.2007 08:23 schrieb:
AriZoona am 20.03.2007 15:24 schrieb:
...Geht es doch darum andere Mitspieler zu erschiessen. Jugendlichen wird hier beigebracht mit einem umfangreichen Waffenarsenal möglichst effizient und geschickt zu töten.
Mööp. Falsch.
Es geht, wie in jedem Egoshooter darum, die gegnerischen Spielfiguren auszuschalten. Letzten Endes das gleiche Prinzip wie bei Mensch-ärgere-dich-nicht.

Und den zweiten Satz würde ich noch mal überdenken.
Vor allem, weil solche Sätze gerne aus dem Zusammenhang gerissen werden und dabei meistens die Tatsache vernachlässigt wird, daß es verdammt wenig reale Waffen gibt, die sich mit Keyboard und Maus bedienen lassen ...

Spielfiguren?....Nein, keine Spielfiguren, sondern völlig realistisch animierte Menschen. In CS schiesse ich auf Menschen, nicht auf Spielfiguren. (die einzige Grenze, die der Animation gesetzt wird, ist die (noch) einschränkende graphische Möglichkeit)

Ich habe mir alle Posts durchgelesen. Viele von Euch versuchen CS & co. dadurch zu verharmlosen, dass sie Vergleiche mit "Räuber und Gendarm", "Mensch ärgere Dich Nicht", das Spielen mit Spielzeugpistolen etc. anführen. Auch sagen einige, CS könne gar keine reale Waffenausbildung ersetzen. Naja..das stimmt zwar, aber grundlegende physikalische Eigenschaften einer Waffe werden im Spiel schon dargestellt. Bsw. muss bei diversen Spielen bei bewegten Zielen vorgehalten werden. Das reale Vorhalten mag anders funktionieren, das Prinzip wird aber gelehrt.
Ähnlich verhält es sich mit Flugsimulationen. Sie können keinen echten Flug ersetzen, und ich glaube auch, dass niemand am Flugsimulator reales Fliegen lernen kann. Aber es ist eine Simulation. Und genauso ist CS oder Battlefield eine Kriegs- bzw. Gewaltsimulation. Es ist klar, dass ein 16jähriger Milchbubi, der 15 Stunden vor seinem PC hängt, unter realen Umständen, in einem realen Gefecht keine Chance hätte. Aber darum geht es nicht. Es geht mir auch nicht darum, dass PC-Spieler zu Amokläufern werden.
Es geht mir darum, dass der Mensch - und hier zu 99% der Mann - (nein, ich bin keine Frau) Spass an Gewalt empfindet, oder zumindest die Gewalt - und wenn sie auch nur virtuell ist - als Katalysator braucht. (Mal nachdenken: Schlechte Klausur geschrieben, Zoff mit Eltern, oder ähnliches.... rauf ins Zimmer, ne Runde CS zum abreagieren. Wer kennt das nicht?)
Ich denke, wir Zocker sollten uns über unsere Gefühle und Beweggründe warum wir spielen im Klaren sein. Sich selbst einzugestehen, dass ein guter Headshot , oder das Erschiessen von zwei, drei Gegner nacheinander, Freude macht, ist doch keine Schande. Ich stehe dazu.
Jetzt die Frage, ob man Spiele, die sehr geschickt und sehr eindringlich Gewaltszenarien darstellen, verbieten sollte. Meiner Meinung nach: Ja!!
Krieg und Gewalt wird in unserer Gesellschaft immer abstrakter. 60 Jahre Frieden haben uns die Erfahrungen und die damit verbundenen Abneigungen eines Krieges genommen. Die Filme und Computerspiele ästhetisieren die Gewalt. Die Gewalt wird Verherrlicht. Ist das eine positive Entwicklung? Sollte man diese Entwicklung unterstützen, indem man gewaltverherrlichende Medien zulässt? Praktisch unbeschränkt?
Die Zukunft bringt uns das Schlachtfeld nach Hause. Jederzeit an-und abschaltbar. Sobald die Graphik dazu in der Lage ist, werden rumfliegende Gedärme und herausgerissene Gehirne dargestellt. (gibt es schon, ich weiss) Letztendlich nähert sich die virtuelle der realen Welt immer mehr an. Und irgendwann wird man feststellen, dass Gewaltspiele Traumata veursachen. Wir werden schwach kriegstraumatisierte Kinder haben, ohne einen Krieg geführt zu haben. Naja... Hinterher ist man immer klüger.
Für alle Dauerzocker: Geht mal auf die Strasse, lernt ein nettes Mädchen kennen und lest mal ein Buch (aber nicht Harry Potter bitte).
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

AriZoona am 23.03.2007 14:09 schrieb:
Worrel am 23.03.2007 08:23 schrieb:
AriZoona am 20.03.2007 15:24 schrieb:
...Geht es doch darum andere Mitspieler zu erschiessen. Jugendlichen wird hier beigebracht mit einem umfangreichen Waffenarsenal möglichst effizient und geschickt zu töten.
Mööp. Falsch.
Es geht, wie in jedem Egoshooter darum, die gegnerischen Spielfiguren auszuschalten. Letzten Endes das gleiche Prinzip wie bei Mensch-ärgere-dich-nicht.

Und den zweiten Satz würde ich noch mal überdenken.
Vor allem, weil solche Sätze gerne aus dem Zusammenhang gerissen werden und dabei meistens die Tatsache vernachlässigt wird, daß es verdammt wenig reale Waffen gibt, die sich mit Keyboard und Maus bedienen lassen ...

Spielfiguren?....Nein, keine Spielfiguren, sondern völlig realistisch animierte Menschen. In CS schiesse ich auf Menschen, nicht auf Spielfiguren. (die einzige Grenze, die der Animation gesetzt wird, ist die (noch) einschränkende graphische Möglichkeit)
1. In Ego Shootern werden die einzelnen Spieler als Spielfiguren in der Spielwelt repräsentiert.

2. Du schiesst nicht.
Du steuerst deine Spielfigur, die daraufhin die Gegner abschießt.

3. Deine Spielfigur schießt nicht auf Menschen, sondern auf andere Spielfiguren, die auch sehr realistische Darstellungen von Menschen sein könnnen - aber eben keine Menschen sind, sondern nur Spielfiguren.

... aber grundlegende physikalische Eigenschaften einer Waffe werden im Spiel schon dargestellt. Bsw. muss bei diversen Spielen bei bewegten Zielen vorgehalten werden. Das reale Vorhalten mag anders funktionieren, das Prinzip wird aber gelehrt.
Nun ja, aber daß man bei beweglichen Zielen vorhalten muß, ergibt sich von selbst, sobald man 2 Minuten darüber nachdenkt. Es ist ein logisches Ergebnis der physikalischen Eigenschaften unseres Universums.

Es geht mir darum, dass der Mensch [...] Spass an Gewalt empfindet, oder zumindest die Gewalt - und wenn sie auch nur virtuell ist - als Katalysator braucht. [...] rauf ins Zimmer, ne Runde CS zum abreagieren. Wer kennt das nicht? [...]
Sprich: Der Mensch hat das Grundbedürfnis, Gewalt auszuübern bzw: sich abzureagieren.

Und dann willst du ihm die Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu befriedigen, ohne anderen zu schaden, verbieten? :
Jetzt die Frage, ob man Spiele, die sehr geschickt und sehr eindringlich Gewaltszenarien darstellen, verbieten sollte. Meiner Meinung nach: Ja!!

Die Zukunft bringt uns das Schlachtfeld nach Hause. Jederzeit an-und abschaltbar.
- und eben deshalb nicht traumatisierend. Man kann - im Gegensatz zu einer realen Teilnahme an einem Kriegseinsatz - jederzeit abschalten.

Für alle Dauerzocker: Geht mal auf die Strasse, lernt ein nettes Mädchen kennen und lest mal ein Buch (aber nicht Harry Potter bitte).
Dauerzocker gibt es auch in anderen Spielgenres. Wenn ich beispielsweise daran denke, wie exessiv ich Starcraft im Battlenet gespielt habe, als das gerade frisch rauskam ... :|

Was ich sagen will: das Dauerzocken ist das Problem, nicht das Genre.
 
AW: News -

wolor am 23.03.2007 07:35 schrieb:
Das war ja wohl zu erwarten. Ich glaube auch nicht, dass sich in Bayern ein Staatsanwalt finden lässt, der das Verfahren gegen Beckstein eröffnet.
Jeder der im Justizapparat aufsteigen möchte, wird sich damit nicht seine berufliche Zukunft versauen. Trotzdem fand ich die Anzeige mehr als angebracht.

Das hat damit rein gar nichts zu tun, die Begründung für die Abweisung ist doch mehr als einleuchtend
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

... aber grundlegende physikalische Eigenschaften einer Waffe werden im Spiel schon dargestellt. Bsw. muss bei diversen Spielen bei bewegten Zielen vorgehalten werden. Das reale Vorhalten mag anders funktionieren, das Prinzip wird aber gelehrt.
Nun ja, aber daß man bei beweglichen Zielen vorhalten muß, ergibt sich von selbst, sobald man 2 Minuten darüber nachdenkt. Es ist ein logisches Ergebnis der physikalischen Eigenschaften unseres Universums.
Das man bei beweglichen Zielen vorhalten muss ist mir klar. Ich verstehe Deine Antwort nicht. Ich will nur betonen, dass die virtuelle Physik der realen nachempfunden wird und somit ballistische Eigenschaften von Waffen dem Spieler als Erfahrungswerte zur Verfügung stehen.

Und natürlich ist ein Gegner in CS keine Spielfigur, sondern ein virtueller Mensch, der von einem real existierenden Menschen gelenkt wird. Und ich schiesse, nicht meine "Figur": Egoshooter, der Name ist doch Programm.

Kannst ja mal darüber nachdenken.
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

AriZoona am 23.03.2007 23:51 schrieb:
Das man bei beweglichen Zielen vorhalten muss ist mir klar. Ich verstehe Deine Antwort nicht. Ich will nur betonen, dass die virtuelle Physik der realen nachempfunden wird und somit ballistische Eigenschaften von Waffen dem Spieler als Erfahrungswerte zur Verfügung stehen.
Einen Scheiß tun sie. :B Reale Waffen verhalten sich immer noch völlig anders als simulierte. Schonmal ein echtes MG3 abgefeuert? Das Ding hat so einen Rückstoß dass dir nach 5min die Schulter weh tut! Selbes fürs G3. Und wenn du nicht nur Einzelschüsse sondern Feuerstöße abgibst fangen die Dinger das Bocken an, dass es nicht mehr feierlich ist. Von der "Erfahrung" ein 5kg Gewehr ne halbe Stunde oder so im Anschlag zu halten ohne Unterlage mal ganz zu schweigen.

AriZoona am 23.03.2007 23:51 schrieb:
Und natürlich ist ein Gegner in CS keine Spielfigur, sondern ein virtueller Mensch, der von einem real existierenden Menschen gelenkt wird. Und ich schiesse, nicht meine "Figur": Egoshooter, der Name ist doch Programm.

Kannst ja mal darüber nachdenken.
Soso. Ein "virtueller Mensch". Dann zeig mir doch mal die Geburtsurkunde oder den Personalausweis dieser "Menschen". Vielleicht hilft uns ja auch Wiki hier weiter...

Wiki über Mensch schrieb:
Der moderne Mensch (Homo sapiens) ist ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae). Früher wurden Mensch (Hominidae) und Menschenaffen (Pongidae) insbesondere aufgrund der besonderen geistigen Entwicklung des Menschen als zwei getrennte Familien betrachtet, jüngere Untersuchungen sehen zwischen beiden Gruppen ein engeres Verwandtschaftsverhältnis und stellen sie daher in eine gemeinsame Familie. Der moderne Mensch ist die einzige bis heute überlebende Art der Gattung Homo.
Wiki über Spielfigur (Computerspiel) schrieb:
Spielfigur bezeichnet die vom Spieler steuerbare Figur in Computerspielen. Anders als ein Avatar, der eine individuelle Repräsentation eines Menschen darstellt, ist die Spielfigur eines Spiels normalerweise für alle Spieler gleich.

Computer-Rollenspiele stellen in gewisser Hinsicht eine Ausnahme dar, weil die Spielfiguren dort aufgrund der Spielidee als entwicklungsfähige Individuen angelegt sind und in jedem Lauf des Spieles beispielsweise durch die freie Verteilung von Erfahrungspunkten eine eigene Ausprägung bekommen können. Bei diesen Spielen sind Spielfigur und Avatar daher synonyme Begriffe. Zur genaueren Unterscheidung spricht man hier auch von Spielercharakteren.

Meistens wird die Spielfigur als Lebewesen dargestellt, jedoch stellen in einigen Spielen künstliche Objekte die Spielfigur dar.

Und das "Ego" in "Egoshooter" leitet sich aus der Perspektive ab. Besser zu erkennen beim Originalbegriff "First Person Shooter". Es gibt auch noch "Isoshooter" (Ansicht von oben) und "3rd Person Shooter" (Verfolgerkamera hinter der Spielfigur). ;)
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

AriZoona am 23.03.2007 23:51 schrieb:
... aber grundlegende physikalische Eigenschaften einer Waffe werden im Spiel schon dargestellt. Bsw. muss bei diversen Spielen bei bewegten Zielen vorgehalten werden. Das reale Vorhalten mag anders funktionieren, das Prinzip wird aber gelehrt.
Nun ja, aber daß man bei beweglichen Zielen vorhalten muß, ergibt sich von selbst, sobald man 2 Minuten darüber nachdenkt. Es ist ein logisches Ergebnis der physikalischen Eigenschaften unseres Universums.
Das man bei beweglichen Zielen vorhalten muss ist mir klar. Ich verstehe Deine Antwort nicht. Ich will nur betonen, dass die virtuelle Physik der realen nachempfunden wird und somit ballistische Eigenschaften von Waffen dem Spieler als Erfahrungswerte zur Verfügung stehen.
Und ich wollte nur aufzeigen, daß beispielsweise das Vorhalten eine selbstverständliche Schlußfolgerung aus unseren Lebensbedingungen ist.
Das Spiel liefert hier keinen Mehrinformationswert.

Und wie Ra-Tiel schon beschrieb:
Waffenhandling im Spiel != Waffenhandling in der Realität

Und natürlich ist ein Gegner in CS keine Spielfigur, sondern ein virtueller Mensch, der von einem real existierenden Menschen gelenkt wird.
Ich berichtige mal eben:

Und natürlich ist ein Gegner in CS kein virtueller Mensch, sondern eine Spielfigur, die von einem real existierenden Menschen gelenkt wird.

Und ich schiesse, nicht meine "Figur":
Falsch: du drückst Tasten und Mausknöpfe. Deine Spielfigur schießt.

Egoshooter, der Name ist doch Programm.
Das 'Ego' kommt von 'Egoperspektive'.

"Die Egoperspektive [...] ist die Bezeichnung für eine Kameraperspektive in einem Computerspiel, bei der die Darstellung der Spielwelt durch die Augen der Spielfigur erfolgt." (Wikipedia)
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

Worrel am 24.03.2007 09:53 schrieb:
Und ich wollte nur aufzeigen, daß beispielsweise das Vorhalten eine selbstverständliche Schlußfolgerung aus unseren Lebensbedingungen ist.
Das Spiel liefert hier keinen Mehrinformationswert. [...]
Genau. "Vorhalten" muss man sogut wie überall wo 2 oder mehr sich bewegende Körper (im Sinn von "Objekten") sich treffen sollen.

Ein kleiner Auszug:
* Fliegenklatsche
* Schneeballschlachten
* Wasserpistolen
* Völkerball
* Fussball
* Baseball
* Basketball
* Handball
* Badminton
* Bogenschießen
* ...

Das "Vorhalten", also das Kompensieren der Verzögerung zwischen "Abfeuern" des einen Objekts und dem "Auftreffen" am Ziel auf Grund der nicht sofort erfolgenden Bewegung des Objektes, ist nicht auf militärische Anwendungen begrenzt (wie ich oben aufgezeigt hab), sondern erhält dort nur eine immens wichtige Bedeutung. Mehr aber auch nicht.
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

oh man Leute... ihr spaltet Haare^^

Ich gebs auf...

nein doch nicht...ein letztes mal noch:

Die Spielfigur - nennen wir das jetzt mal so (obwohl niemand sagt: "Ey, Gestern hat meine Spielfigur nen voll krassen War gehabt...") - vertritt den Spieler. Das heißt, ich als Spieler identifiziere mich mit meiner Spielfigur. Und diese Spielfigur ist als Mensch dargestellt. Nicht als Pinguin, nicht als Viereck, sondern als Mensch. Folglich identifiziere ich mich als Spieler mit einer menschlichen Figur. (wobei Egoshooter noch einen Schritt weiter gehen und den Spieler direkter ins Geschehen einbeziehen. Es ist sozusagen "mein" Arm, der da vorne ins Blickfeld ragt.) Bei einem Egoshooter - und das meinte ich in meinem Post - mimt der gesamte Monitor mein Gesichtsfeld nach. Und natürich schieße ich. Meine "Figur" drückt nur den Abzug. Aber ich entscheide wann, wo, wie und auf was ich schieße. (niemand sagt: "Meine Spielfigur schießt...", sondern: "Ich schieße...")

Aber um diesen Firlefanz geht es doch gar nicht. Es geht um die teilweise echt heftige Gewaltdarstellung, und die Frage, ob man diese Entwicklung gehen will oder nicht. Vergleicht man mal die Spiele von 1996/97 mit den heutigen, dann kann man ungefähr erahnen, wo wir 2016/17 sein werden.
Ein Verbot ist auch sicher nicht die richtige Vorgehensweise. (aber zum aufwachen oder zum anregen einer Diskussion schon) Vielmehr müsste man die Hersteller dazu kriegen, gewisse ethische und moralische Grundsätze einzuhalten. Spiele, die nur auf Gewalt, Verbrechen, Mord und Totschlag basieren (Beispiele muss ich hier wohl nicht anführen...fallen euch doch selbst genügende ein.. =) ), sind nicht vertretbar. Und zwar absolut nicht. Und da kann es auch keine Diskussion geben. Und wer jetzt behauptet, dass es ja auch Schreckschusswaffen, Spielzeugpistolen und "böse" Filme gibt, dem kann ich nur sagen: Waffen an sich sind nicht schlimm und gewisse Filme sind genauso zu verurteilen. Das sind alles keine Rechtfertigungen.
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

AriZoona am 24.03.2007 19:15 schrieb:
Die Spielfigur - nennen wir das jetzt mal so (obwohl niemand sagt: "Ey, Gestern hat meine Spielfigur nen voll krassen War gehabt...") - vertritt den Spieler.
Richtig, deine Spielfigur repräsentiert dich in der Spielwelt - genauso wie beim Mensch-ärgere-dich-nicht. Auch dort sagt man "Ich habe dich rausgeworfen - übrigens ohne dabei zum Holzpüppchen zu mutieren.

Das heißt, ich als Spieler identifiziere mich mit meiner Spielfigur.
Du steckst quasi in der Spielfigur - trotzdem bist und bleibst du der Mensch an der Tastatur, der Knöpfe drückt und die Maus verschiebt.
Wenn deine Spielfigur in der Spielwelt mordet, wirst du, der Spieler, nicht zum Mörder. Auch in einem 'Spiel', in dem man Leichen schänden und Kinder vergewaltigen könnte, würdest du dich nicht schuldig machen, da du, der Spieler an der Tastatur, dadurch keinem anderen Lebewesen was angetan hättest.*

Wenn du ernsthaft nach einem solchen 'Spiel' denken würdest: "Ich habe Leichen geschändet und Kinder vergewaltigt." und die Linie zwischen den Taten deiner Spielfigur und deinen eigenen (Knöpfe drücken und Maus schieben) nicht mehr klar ziehen könntest, hast du ein ernsthaftes Problem.

* (nicht, daß ich solche Spiele gutheißen oder gar selber spielen würde)

Und diese Spielfigur ist als Mensch dargestellt. Nicht als Pinguin, nicht als Viereck, sondern als Mensch. Folglich identifiziere ich mich als Spieler mit einer menschlichen Figur.
Falsch.
Die Menschlichkeit der Spielfigur ist irrelevant. In einem gut gemachten Spiel zum Ice Age Film könntest du dich genauso intensiv mit dem entsprechenden zu steuernden Tiercharakter (!= Mensch) identifizieren.

Bei einem Egoshooter - und das meinte ich in meinem Post - mimt der gesamte Monitor mein Gesichtsfeld nach.
Richtig. aber es ist nicht dein Gesichtsfeld, sondern das deiner Spielfigur, durch deren Augen du siehst.

Und natürlich schieße ich. Meine "Figur" drückt nur den Abzug. Aber ich entscheide wann, wo, wie und auf was ich schieße.
Aber du schießt nicht. Du steuerst eine Spielfigur, die in ihrer virtuellen Realität schießt.

(niemand sagt: "Meine Spielfigur schießt...", sondern: "Ich schieße...")
Natürlich sagen wir das - weil wir das Werkzeug "Spielfigur" dazu benutzen, den Gegner in der Spielwelt zu bekämpfen.

Das ändert aber nichts daran, daß es nicht darum geht, "die Mitspieler zu erschiessen". Denn wenn es wirklich darum ginge, gäbe es nach einer LAN keine realen Überlebenden mehr.

Es geht darum, die Spielfigur des Gegners zu besiegen und - da muß ich dir recht geben - die Mittel, den Gegner zu besiegen, sind in den zur Zeit üblichen Spielen recht beschränkt und militaristisch.

Aber um diesen Firlefanz geht es doch gar nicht. Es geht um die teilweise echt heftige Gewaltdarstellung, und die Frage, ob man diese Entwicklung gehen will oder nicht. Vergleicht man mal die Spiele von 1996/97 mit den heutigen, dann kann man ungefähr erahnen, wo wir 2016/17 sein werden.
Hmmm - wird es wirklich schlimmer ? Oder wirkt das nur so, weil wir inzwischen mehr Spiele dieser Art kennen ?

Heftige Gewalt mit aufplatzenden Körpern, Landschaften voller Blut und Todesschreien gibt's beispielsweise schon in Starcraft (1998):

http://www.cyberbase.fr/fr/JeuxDeStrategie/starcraft/demoss01-ovr.gif

Natürlich wird die Grafik immer realistischer und dadurch auch die Darstellung von Gewaltszenen. Aber ist es wirklich mehr ? oder schlimmer als vor 10 Jahren ?

Waffen an sich sind nicht schlimm ...
Aha. Werkzeuge, deren Sinn es zu 50% ist, Lebewesen zu verletzen, sind nicht schlimm ?
Und daß die Nutzer der anderen 50% (Sportwaffen, Schützenvereine & Co) den Umgang mit diesen Werkzeugen lernen und dadurch in Extremsituationen weitaus tödlicher damit umgehen können, ist auch nicht schlimm ?

Aber wehe, es fliegen mal virtuelle Gedärme durch die Spielwelt, dann hängt der Haussegen schief ... :rolleyes:
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

Kampf gegen Windmühlen^^

Du steckst quasi in der Spielfigur - trotzdem bist und bleibst du der Mensch an der Tastatur, der Knöpfe drückt und die Maus verschiebt.
Wenn deine Spielfigur in der Spielwelt mordet, wirst du, der Spieler, nicht zum Mörder. Auch in einem 'Spiel', in dem man Leichen schänden und Kinder vergewaltigen könnte, würdest du dich nicht schuldig machen, da du, der Spieler an der Tastatur, dadurch keinem anderen Lebewesen was angetan hättest.

Du meinst also, virtuelles Vergewaltigen von Kindern und Schänden von Leichen wäre zu tolerieren? Ok. Deine Meinung.

Falsch.
Die Menschlichkeit der Spielfigur ist irrelevant. In einem gut gemachten Spiel zum Ice Age Film könntest du dich genauso intensiv mit dem entsprechenden zu steuernden Tiercharakter (!= Mensch) identifizieren.

Nö..richtig.

Es geht darum Menschen zu töten. Ich schätze mal 95% aller Shooter haben Menschen oder menschenähnliche Ziele bzw. Gegner. Warum nur? Gegen Vierecke bringt es halt keinen Spass. Die Identifikation fällt wesentlich schwerer. Je menschenähnlicher, desto leichter identifizierst du dich mit der Figur. Deshalb können die dämlichen Tiere in Ice Age auch sprechen. Sie sind vermenschlicht.

Heftige Gewalt mit aufplatzenden Körpern, Landschaften voller Blut und Todesschreien gibt's beispielsweise schon in Starcraft (1998):

klar...habe auch niemals behauptet, dass es vor 10 Jahren keine gewaltdarstellenden Spiele gab..

Aha. Werkzeuge, deren Sinn es zu 50% ist, Lebewesen zu verletzen, sind nicht schlimm ?
Und daß die Nutzer der anderen 50% (Sportwaffen, Schützenvereine & Co) den Umgang mit diesen Werkzeugen lernen und dadurch in Extremsituationen weitaus tödlicher damit umgehen können, ist auch nicht schlimm ?

Nein, es ist nicht schlimm. Der Besitz einer Waffe oder das Erlernen mit ihr umzugehen ist nicht schlimm. Ich bin nicht automatisch ein Mörder, nur weil ich eine Waffe besitze.


Und nochmal: Es muss eine Grenze geben. Der virtuelle Raum wird zunehmend bedeutender. Es darf nicht sein, dass in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft ein rechtsfreier Raum besteht, indem 12jährige den irrsinnigsten Wahnsinn treiben können. Wenn Erwachsene meinen, sich virtuell erschießen und bekriegen zu müssen, ist das schon schlimm genug. Aber Jugendliche und Kinder müssen davor geschützt werden. Und deshalb muss der Gesetzgeber dafür sorgen, dass dieser Schutz erfolgt. Das wird auch geschehen, da bin ich mir sicher.
Ich spiele selbst CS (und das ist ja noch wirklich harmlos) und diverse andere Shooter, aber ich gebe zu, dass diese Spiele allesamt krank und völlig idiotisch sind. Es sind Gewalt- und Waffenverherrlichungen, es sind Spiele in denen es ums Töten geht. Nichts weiter. Ich töte...du tötest...er, sie, es tötet... wir töten... ihr tötet... sie töten.

hm.. vielleicht sollte ich den ganzen Kram wegschmeissen und mich enrsthafteren Sachen zuwenden,... mal schauen.

naja...wenigstens bin ich selbstkritisch und ehrlich. Wenigstens etwas.



:P
 
AW: Es muss Politikern in seinen Augen freigestellt bleiben, Denkanstöße zu geben, solange diese nicht die Grenzen des Grundgesetzes überschreiten

AriZoona am 24.03.2007 22:33 schrieb:
Du meinst also, virtuelles Vergewaltigen von Kindern und Schänden von Leichen wäre zu tolerieren? Ok. Deine Meinung.
Nein, nicht meine Meinung.
Wie ich oben schon schrieb:
"* (nicht, daß ich solche Spiele gutheißen oder gar selber spielen würde)"

Ich wollte lediglich den Unterschied zwischen den Taten deiner Spielfigur und dir deutlich aufzeigen.

Deshalb können die dämlichen Tiere in Ice Age auch sprechen. Sie sind vermenschlicht.
Wenn du danach gehst, ist selbst Pacman vermenschlicht, weil er einen Mund hat ...

Heftige Gewalt mit aufplatzenden Körpern, Landschaften voller Blut und Todesschreien gibt's beispielsweise schon in Starcraft (1998):
klar...habe auch niemals behauptet, dass es vor 10 Jahren keine gewaltdarstellenden Spiele gab..
Aber ist die Gewaltdarstellung wirklich schlimmer geworden ?

Nein, es ist nicht schlimm. Der Besitz einer Waffe oder das Erlernen mit ihr umzugehen ist nicht schlimm.
Aber das virtuelle Erlernen, mit einer Waffe umzugehen ist schlimm ?!

Ich bin nicht automatisch ein Mörder, nur weil ich eine Waffe besitze.
Hat auch keiner behauptet.

... es sind Spiele in denen es ums Töten geht. Nichts weiter. Ich töte...du tötest...er, sie, es tötet... wir töten... ihr tötet... sie töten.
seufz.
Du hast zwar jahrelang CS gespielt, bist deswegen aber kein Mörder => du hast nicht getötet.

naja...wenigstens bin ich selbstkritisch und ehrlich. Wenigstens etwas.
Dann haben wir ja was gemeinsam =)
 
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