Julkorn am 14.11.2008 22:01 schrieb:
Die Grenzen für evolutionäre Prozesse bilden sich nach meiner Hypothese beim Faktor Mutation. Das heißt dort, wo der genetische Bauplan ins Spiel kommt und dieser verändert wird. Ich postulierte, daß jede Bauplanveränderung irgendwo bei jedem genetischen Bauplan an seine Grenzen stößt. Ein Ineinanderübergehen der Baupläne ist durch Fortpflanzungsprozesse nicht möglich. Ein Manipulieren der Baupläne durch Gentechnik führt bestenfalls zu Unfruchtbarkeit.
Insofern hast Du recht, daß ich "irgendwo" eine Grenze postuliere und dadurch ungenau bin. Aber ich denke, ich bin auch wiederum genau genug, um für eine Tatsache "Evolution" widerlegbar zu sein.
dann denkst du falsch.
du bist imho nicht im geringsten genau. wenn irgendwo eine grenze liegen soll, dann kann ich das nur ausschließen, in dem ich
überall gucke - was praktisch unmöglich ist.
ich könnte z.b. auch die these aufstellen "in einem deutschen wald ist ein 10karätiger diamant versteckt" soger mit dem präzisierenden zusatz "in der nähe einer buche" würdest du mir NIE das gegenteil beweisen können.
und einen mechanismus bist du mir nach wie vor schuldig, du hast lediglich seinen ansatzpunkt genannt.
Kurz nach "Unfruchtbarkeit" und "gentechnisch" gegoogelt:
Link
ich weiß nicht ganz, was mir dieser artikel sagen soll - aber bitte verzeihe mir, dass ich populistischer aufhetzung ohne quellenangabe keinerlei beachtung schenke
Siehe obigen Link.
Ist nur ein Artikel zu dem ganzen Thema. Ich erinnere mich auch darüber vor einiger Zeit eine Dokumentation im Fernsehen gesehen zu haben, in der ein amerikanischer Landwirt dargestellt hat, wie seine Schweine im weniger Nachwuchs bekamen, seitdem er gentechnisch veränderten Mais fütterte.
und? sagt das irgendetwas über das genetische/evolutionäre potential von mais oder schweinen aus?
Grenzenlos wäre z.B., wenn Du aus einem Hund eine Katze züchtest oder von mir aus auch eine Kuh oder einen Elefanten oder ein Huhn oder einen Vogel oder einen Fisch oder eben auch etwas völlig Anderes. Durch Zucht bewegt man sich meines Erachtesn auf einer bestimmten Insel mit relativ deutlichen Grenzen. Denn z.B. ist die Verwandtschaft von Hund und Wolf doch ziemlich deutlich.
ist sie?
nehmen wir mal an, du hättest 0 ahnung von tieren und ich zeige dir einen pekinesen, einen chihuahua einen afghanen, eine hyäne, einen fuchs und einen beutelfwolf (okay, das bild eines beutelwolfs
) und fordere dich auf, die ähnlichkeit dieser tiere zu einem wolf zu beurteilen.
wen würdest du an den anfang stellen, wen ans ende?
wenn ich dir noch ein aguti neben den chihuahua stelle - was würdest du sagen?
es ist leicht zu sagen "die sind ganz eng verwandt", weil man weiß, dass sie es sind. aber das ist auch kein wunder, da es bei der zucht nunmal nicht darum geht, möglichst wenig verwandte tiere zu erhalten.
es geht um möglichst verschiedene eigenschaften - und genau das ist auch das hauptziel der evolution: verschiedene eigenschaften.
und wenn man sich jetzt mal die eigenschaften der genannten tiere anguckt, dann wird man ganz schnell feststellen, dass die bandbreite der eigenschaften von hunden mitlerweile die einer ganzen reihe anderer arten beinhaltet.
Von mir aus kannst Du auch aus dem Hund den postulierten Vorfahren des Wolfes züchten. Auch das wäre schon ziemlich beeindruckend. Und wenn man dann immer weiter nach hinten züchten könnte auf dem postulierten Stammbaum entlang, dann wäre das tatsächlich grenzenlos.
um entlang des stammbaumes nach hinten zu züchten, wären es nötig, exakte gegenmutationen zu den erfolgten mutationen zu erwischen - das wird schwierig, zumal das ziel auch sehr diffus ist.
Julkorn am 14.11.2008 22:22 schrieb:
Du denkst wohl wieder an Wissenschaft als Legitimationsquelle.
natürlich denke ich als naturwissenschaftler als erstes an wissenschaft - aber du kannst gerne an irgend etwas anderes denken, dass solide genug ist, um etwas anderes zu stützen.
Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen.
das wäre dann wohl der erwartete zierkelschluss...
auf die art entzieht man sich natürlich jeder diskussion, stellt sich aber auch ein niveau mit allen anderen, frei erfundenen, selbst legitimierten konzepten.