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    Vielen Dank

naturwissenschaftliche Forschung vs Glaube

Julkorn am 14.11.2008 21:16 schrieb:
Wissenschaftliche Beweise sind nur eine Legitimationsmöglichkeit von vielen.
Als Christ z.B. empfehle ich mich in dem, was ich sage, dem Gewissen der Menschen und legitmiere mich und meine Worte so, indem ich Gottes Wort unverfälscht weitergebe

Die Weitergabe von Gottes Wort setzt aber die Kenntniss selbigen vorraus.
Woher kennst du es?
(und auch diese Quelle sollte eine Legitimation mitbringen, die keinen Zirkelschluss auf das Christentum darstellen darf ;) )
 
ruyven_macaran am 14.11.2008 21:19 schrieb:
Julkorn am 14.11.2008 21:00 schrieb:
Ich verstehe nicht ganz, wo ich mich auf keine klare Ausage festgelegt hätte, und auch nicht, wieso ich es nicht geschafft hätte, meinen Widerspruch zur Evolutionsthorie zu begründen.
Vielleicht habe ich mich irgendwo mißverständlich ausgedrückt.

Du hast weder Mechanismen genannt, die eine Überschreitung irgendwelcher Grenzen verhindern, noch hast du die genaue Lage der Grenzen definiert - nicht einmal in einem Einzelfall, in dem ich explizit nachgefragt hast.
Im Prinzip hast du nur postuliert "irgendwo gibt es Grenzen für evolutionäre Prozesse".
Wie soll man eine so allgemeine Aussage wiederlegen?

Die Grenzen für evolutionäre Prozesse bilden sich nach meiner Hypothese beim Faktor Mutation. Das heißt dort, wo der genetische Bauplan ins Spiel kommt und dieser verändert wird. Ich postulierte, daß jede Bauplanveränderung irgendwo bei jedem genetischen Bauplan an seine Grenzen stößt. Ein Ineinanderübergehen der Baupläne ist durch Fortpflanzungsprozesse nicht möglich. Ein Manipulieren der Baupläne durch Gentechnik führt bestenfalls zu Unfruchtbarkeit.

Kurz nach "Unfruchtbarkeit" und "gentechnisch" gegoogelt:

Link

Insofern hast Du recht, daß ich "irgendwo" eine Grenze postuliere und dadurch ungenau bin. Aber ich denke, ich bin auch wiederum genau genug, um für eine Tatsache "Evolution" widerlegbar zu sein.


st doch alles, was wir bisher in der Genetik auf artenübergreifendem Wege unternommen und beobachtet haben, an Grenzen gestoßen. Sonst hättest Du ja auch meine Hypothese widerlegen können!

Ich weiß nicht genau, worauf du anspielst, aber wenn du Beispiele artenübergreifender Gentechnik als Gegenbeweis akzeptierst... - das ist Alltag :confused:

Siehe obigen Link.
Ist nur ein Artikel zu dem ganzen Thema. Ich erinnere mich auch darüber vor einiger Zeit eine Dokumentation im Fernsehen gesehen zu haben, in der ein amerikanischer Landwirt dargestellt hat, wie seine Schweine im weniger Nachwuchs bekamen, seitdem er gentechnisch veränderten Mais fütterte.

Wieviele lethale Mutationen kennen wir? Nicht zu vergessen auch die zur Unfruchtbarkeit führenden genetischen Bauplanveränderungen. Das sind doch ganz offensichtlich alles Grenzen!

Ein Hinderniss in einer einzigen Richtung bildet keine geschlossene Grenze.
Bis auf weiteres ist noch kein Tier gefunden, dass sich in keine Richtung entwickeln kann.

Sicher. Das ist aber alles weder pro Evolution noch contra meine Hypothese.

Und dagegen wieviele grenzenlose, genetische Weiterentwicklungen kennen wir? Nicht eine. Sonst hättest Du ja auch meine Hypothese widerlegen können.

Wie ist deine Definition von "genetischer Weiterentwicklung"?
Wenn es nur um Entwicklungen durch Änderungen im Genom geht... - Zucht?
Hervorragendes Beispiel und wenn man sich die Ausgangspunkte anguckt und die weitere Entwicklung betrachtet, dann ist das schon verdammt nah an "grenzenlos". (nicht ganz frei von Limitierungen - aber nicht zuletzt muss das Ergebniss ja auch noch den Naturgesetzen folgen, da hilft auch keine Evolution)

Grenzenlos wäre z.B., wenn Du aus einem Hund eine Katze züchtest oder von mir aus auch eine Kuh oder einen Elefanten oder ein Huhn oder einen Vogel oder einen Fisch oder eben auch etwas völlig Anderes. Durch Zucht bewegt man sich meines Erachtesn auf einer bestimmten Insel mit relativ deutlichen Grenzen. Denn z.B. ist die Verwandtschaft von Hund und Wolf doch ziemlich deutlich.
Von mir aus kannst Du auch aus dem Hund den postulierten Vorfahren des Wolfes züchten. Auch das wäre schon ziemlich beeindruckend. Und wenn man dann immer weiter nach hinten züchten könnte auf dem postulierten Stammbaum entlang, dann wäre das tatsächlich grenzenlos. Wenn Du also aus dem Hund einen Einzeller züchtest, dann bin ich hinsichtlich meiner Hypothese absolut und völlig geschlagen.
 
ruyven_macaran am 14.11.2008 21:22 schrieb:
Julkorn am 14.11.2008 21:16 schrieb:
Wissenschaftliche Beweise sind nur eine Legitimationsmöglichkeit von vielen.
Als Christ z.B. empfehle ich mich in dem, was ich sage, dem Gewissen der Menschen und legitmiere mich und meine Worte so, indem ich Gottes Wort unverfälscht weitergebe

Die Weitergabe von Gottes Wort setzt aber die Kenntniss selbigen vorraus.
Woher kennst du es?
(und auch diese Quelle sollte eine Legitimation mitbringen, die keinen Zirkelschluss auf das Christentum darstellen darf ;) )

Du denkst wohl wieder an Wissenschaft als Legitimationsquelle. Gerade darüber sollte mein Text aber hinausweisen.
Legitimation, damit man Behauptungen glaubt, kann z.B. auch im zwischenmenschlichen Bereich einfach das Vertrauen sein, das man diesem bestimmten Menschen aus vergangen Erfahrungen mit diesem Menschen heraus entgegenbringt.

Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen. Das heißt, es ist möglich, daß Menschen von Jesus hören, und einfach wissen, daß es die Wahrheit ist.
Es sind sozusagen Menschen, deren Ports an dieser einen Stelle nicht von der Firewall verschlossen wurden, deren Systemprogramme an dem Port am Lauschen und Warten sind auf jemand, der die richtige Signatur vorweisen kann. Der wird dann eingelassen und stellt das ganze System auf den Kopf. Zuerst wird ein neues, behutsames, liebes Betriebssystem als Rootkit installiert, das alle anderen fiesen Rootkits rausschmeißt und sich aber auch schnell wieder deinstallieren ließe. Dann wird die Netzwerkkonnektivität mit dem großen Betriebssystem im Himmel wiederhergestellt und dann wird mit der Zeit der Datenmüll beseitigt und Systemfehler repariert, Viren gelöscht etc. Dann hat man am Schluß ein überirdisches Betriebssystem. :-D
Und wen irgendwann der PC zerfällt wird das Betriebssystem als Sicherungskopie über das Netzwerk zum großen Betriebssystem im Himmel hinübergerettet und erhält dort einen ganz neuen himmlischen PC, über dessen Features noch großes Stillschweigen und Geheimnis bewahrt wird. :)
 
Julkorn am 14.11.2008 22:01 schrieb:
Die Grenzen für evolutionäre Prozesse bilden sich nach meiner Hypothese beim Faktor Mutation. Das heißt dort, wo der genetische Bauplan ins Spiel kommt und dieser verändert wird. Ich postulierte, daß jede Bauplanveränderung irgendwo bei jedem genetischen Bauplan an seine Grenzen stößt. Ein Ineinanderübergehen der Baupläne ist durch Fortpflanzungsprozesse nicht möglich. Ein Manipulieren der Baupläne durch Gentechnik führt bestenfalls zu Unfruchtbarkeit.

Insofern hast Du recht, daß ich "irgendwo" eine Grenze postuliere und dadurch ungenau bin. Aber ich denke, ich bin auch wiederum genau genug, um für eine Tatsache "Evolution" widerlegbar zu sein.

dann denkst du falsch. ;)
du bist imho nicht im geringsten genau. wenn irgendwo eine grenze liegen soll, dann kann ich das nur ausschließen, in dem ich überall gucke - was praktisch unmöglich ist.
ich könnte z.b. auch die these aufstellen "in einem deutschen wald ist ein 10karätiger diamant versteckt" soger mit dem präzisierenden zusatz "in der nähe einer buche" würdest du mir NIE das gegenteil beweisen können.

und einen mechanismus bist du mir nach wie vor schuldig, du hast lediglich seinen ansatzpunkt genannt.


Kurz nach "Unfruchtbarkeit" und "gentechnisch" gegoogelt:

Link

ich weiß nicht ganz, was mir dieser artikel sagen soll - aber bitte verzeihe mir, dass ich populistischer aufhetzung ohne quellenangabe keinerlei beachtung schenke ;)



Siehe obigen Link.
Ist nur ein Artikel zu dem ganzen Thema. Ich erinnere mich auch darüber vor einiger Zeit eine Dokumentation im Fernsehen gesehen zu haben, in der ein amerikanischer Landwirt dargestellt hat, wie seine Schweine im weniger Nachwuchs bekamen, seitdem er gentechnisch veränderten Mais fütterte.

und? sagt das irgendetwas über das genetische/evolutionäre potential von mais oder schweinen aus?

Grenzenlos wäre z.B., wenn Du aus einem Hund eine Katze züchtest oder von mir aus auch eine Kuh oder einen Elefanten oder ein Huhn oder einen Vogel oder einen Fisch oder eben auch etwas völlig Anderes. Durch Zucht bewegt man sich meines Erachtesn auf einer bestimmten Insel mit relativ deutlichen Grenzen. Denn z.B. ist die Verwandtschaft von Hund und Wolf doch ziemlich deutlich.

ist sie?
nehmen wir mal an, du hättest 0 ahnung von tieren und ich zeige dir einen pekinesen, einen chihuahua einen afghanen, eine hyäne, einen fuchs und einen beutelfwolf (okay, das bild eines beutelwolfs :B ) und fordere dich auf, die ähnlichkeit dieser tiere zu einem wolf zu beurteilen.

wen würdest du an den anfang stellen, wen ans ende?

wenn ich dir noch ein aguti neben den chihuahua stelle - was würdest du sagen?

es ist leicht zu sagen "die sind ganz eng verwandt", weil man weiß, dass sie es sind. aber das ist auch kein wunder, da es bei der zucht nunmal nicht darum geht, möglichst wenig verwandte tiere zu erhalten.
es geht um möglichst verschiedene eigenschaften - und genau das ist auch das hauptziel der evolution: verschiedene eigenschaften.
und wenn man sich jetzt mal die eigenschaften der genannten tiere anguckt, dann wird man ganz schnell feststellen, dass die bandbreite der eigenschaften von hunden mitlerweile die einer ganzen reihe anderer arten beinhaltet.

Von mir aus kannst Du auch aus dem Hund den postulierten Vorfahren des Wolfes züchten. Auch das wäre schon ziemlich beeindruckend. Und wenn man dann immer weiter nach hinten züchten könnte auf dem postulierten Stammbaum entlang, dann wäre das tatsächlich grenzenlos.

um entlang des stammbaumes nach hinten zu züchten, wären es nötig, exakte gegenmutationen zu den erfolgten mutationen zu erwischen - das wird schwierig, zumal das ziel auch sehr diffus ist.


Julkorn am 14.11.2008 22:22 schrieb:
Du denkst wohl wieder an Wissenschaft als Legitimationsquelle.

natürlich denke ich als naturwissenschaftler als erstes an wissenschaft - aber du kannst gerne an irgend etwas anderes denken, dass solide genug ist, um etwas anderes zu stützen.

Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen.

das wäre dann wohl der erwartete zierkelschluss...
auf die art entzieht man sich natürlich jeder diskussion, stellt sich aber auch ein niveau mit allen anderen, frei erfundenen, selbst legitimierten konzepten.
 
ruyven_macaran am 15.11.2008 14:29 schrieb:
Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen.

das wäre dann wohl der erwartete zierkelschluss...
auf die art entzieht man sich natürlich jeder diskussion, stellt sich aber auch ein niveau mit allen anderen, frei erfundenen, selbst legitimierten konzepten.
War doch auch nicht anders zu erwarten.
;)
 
unterseebotski am 17.11.2008 08:11 schrieb:
ruyven_macaran am 15.11.2008 14:29 schrieb:
Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen.

das wäre dann wohl der erwartete zierkelschluss...
auf die art entzieht man sich natürlich jeder diskussion, stellt sich aber auch ein niveau mit allen anderen, frei erfundenen, selbst legitimierten konzepten.
War doch auch nicht anders zu erwarten.
;)
Ich wollt es nicht so schreiben... :-D
 
Fanator-II-701 am 17.11.2008 08:17 schrieb:
unterseebotski am 17.11.2008 08:11 schrieb:
ruyven_macaran am 15.11.2008 14:29 schrieb:
Im Fall von Gottes Wort habe ich Dir die Legitimationsquelle bereits benannt. Jesus sagt: "Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme." Joh 18, 37
Gottes Wort ist selbstlegitimierend gegenüber bestimmten Personen.

das wäre dann wohl der erwartete zierkelschluss...
auf die art entzieht man sich natürlich jeder diskussion, stellt sich aber auch ein niveau mit allen anderen, frei erfundenen, selbst legitimierten konzepten.
War doch auch nicht anders zu erwarten.
;)
Ich wollt es nicht so schreiben... :-D
ich finde Zirkelschluß gut!

jetzt wo der Rahmen gesteckt ist, könnte man ja über das Innere diskutieren =)

Gottes Wort
soll heißen das Gott (als Wesen) etwas verkündet? bzw jemand beauftragt hat (Engel oder ähnliches) etwas zu verkünden?

oder

Gottes Wort als vom Menschen beschriebenes, was Gutes sein soll (mmh, seltsam ausgedrückt, aber ich denke man weiß was ich meine)

kurz um ist Gottes Wort was Irdisches, oder Nichtirdisches :confused: (um das Diskussionsvernichtende Wort Ausserirdisch zu vermeiden)
 
SCUX am 17.11.2008 10:36 schrieb:
jetzt wo der Rahmen gesteckt ist, könnte man ja über das Innere diskutieren =)

Gottes Wort
soll heißen das Gott (als Wesen) etwas verkündet? bzw jemand beauftragt hat (Engel oder ähnliches) etwas zu verkünden?

oder

Gottes Wort als vom Menschen beschriebenes, was Gutes sein soll (mmh, seltsam ausgedrückt, aber ich denke man weiß was ich meine)

kurz um ist Gottes Wort was Irdisches, oder Nichtirdisches :confused: (um das Diskussionsvernichtende Wort Ausserirdisch zu vermeiden)

„Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“

Voltaire

Trifft dieser Satz auf das zu, was du diskutieren wolltest?
 
Denis10 am 17.11.2008 10:56 schrieb:
„Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“
Voltaire
Trifft dieser Satz auf das zu, was du diskutieren wolltest?
so ziemlich, ja.
was mich interessiert sind aber die Aussagen von denen die an Gott glauben...
hier im Thread, haben sich ja schon wenige dazu geäußert, und dennoch dieses Thema nur umschrieben...
Glaube...das Wort sagt es ja schon, wenn man nicht daran glaubt versteht man es nicht, liest man oft raus...
und hat damit jede Basis undiskutierbar gemacht, was ich sehr schade finde :(
 
SCUX am 17.11.2008 11:22 schrieb:
...wenn man nicht daran glaubt versteht man es nicht, liest man oft raus...
und hat damit jede Basis undiskutierbar gemacht, was ich sehr schade finde :(
Aber genau das ist es ja. Es gibt keinen vernünftigen oder logischen Grund, an etwas zu glauben und trotzdem tun es viele. Wenn man es nicht tut, versteht man es auch nicht. Ist doch eigentlich ganz einfach... :B
Die Frage "warum glaubst du?" kann wohl keiner nachvollziehbar erklären.
Einer betrachtet die Welt und sagt, es ist nicht vorstellbar, dass die Welt nicht mit Absicht erschaffen wurde, ein anderer sagt, für ihn ist es nicht vorstellbar, dass die Welt mit Absicht erschaffen wurde. So ist das nun mal.

Hieß es nicht mal in irgendeinem Film "Meinungen sind wie A*$(#löcher, jeder hat eins"... oder anders: frag 1000 Menschen und du bekommst 1000 Ansichten...
Genauso ist es hier und gerade bei der Frage, die schon seit 3000 Jahren die Menschheit beschäftigt, weil sie damit nicht klarkommt, ein Zufallsprodukt zu sein (IMHO).
Aber warum ist das eigentlich so schlimm, ein Zufallsprodukt zu sein? Vielleicht kann ja mal jemand das erklären.
 
Julkorn am 14.11.2008 21:16 schrieb:
lucdec am 07.11.2008 14:18 schrieb:
Julkorn am 07.11.2008 11:45 schrieb:
lucdec am 25.10.2008 00:41 schrieb:
Ich sage: Wenn wir das reicht um etwas zu akzeptieren, kommen wir an einen Punkt an dem eine bloße Behautpung reicht. So funktioniert das nicht. Damit etwas allgemein akzeptiert werden kann muss es bewiesen werden. Bei der Religion anscheinend nicht, seltsam. Wieso?

Du tust so, als ob es nur diese beiden Extreme gäbe. Stell doch eine Behauptung auf, und Du wirst erleben, daß ich sie nicht glaube. Und doch glaube ich auf der anderen Seite etwas, das nicht in Deinem Sinne bewiesen ist. Also muß es doch noch eine andere Position geben, als diese beiden Extreme.

Irgendwie verstehe ich das nicht... Was für einen Punkt gibt es da noch dazwischen?

Wenn ich dir sage: Ich hab' nen feuerspeienden Drachen in der Garage sitzen. Dann gehe ich mal davon aus, dass du mir das nicht glaubst bevor ich ihn dir zeige. Das mache ich aber nicht.

Ich habe aber ca. 2,1 Milliarden Anhänger die mir das abkaufen, und den Drachen als etwas Heiliges anbeten, da ich ein 2000 Jahre altes Buch habe das den Drachen als mächtiges Wesen erwähnt.

Oder liegt es eher daran, dass man Ihnen das bereits seit ihrer Kindheit an eintrichtert?

Und genau da liegt mein Problem mit der Religion.

Dein Denkfehler ist wohl da, wo Du die 2,1 Milliarden Anhänger etc. einfach so postulierst, weil Du sie denken kannst. Seit Kant wissen wir aber, daß zwischen dem Denkbaren und der Realität eine Trennung besteht.
Das heißt also, es gibt einen Grund, weshalb Deine Behauptung mit dem Drachen keine 2,1 Milliarden Anhänger hat. Und diesen Grund übergehst Du.

Ersetze Drache durch Gott. Und meine "Religion" durch Christentum. Dann passt's.
 
unterseebotski am 17.11.2008 13:09 schrieb:
Die Frage "warum glaubst du?" kann wohl keiner nachvollziehbar erklären.
klar, aber meine Frage bezieht sich ja nicht auf das "ob" sondern auf das "wie"...
zB Menschen die an nichts Übersinnliches glauben, aber dennoch an Gott glauben....
:-o
viele glauben, aber wissen garnicht an was..oder wie....
das finde ich das faszinierende...

Aber warum ist das eigentlich so schlimm, ein Zufallsprodukt zu sein? Vielleicht kann ja mal jemand das erklären.
ich glaube nicht das es viele Menschen gibt die den Glauben als "schlimm" ansehn..
nur viele die sich wundern das so viele Menschen daran glauben ohne es erklären zu können =)
 
SCUX am 17.11.2008 13:36 schrieb:
Aber warum ist das eigentlich so schlimm, ein Zufallsprodukt zu sein? Vielleicht kann ja mal jemand das erklären.
ich glaube nicht das es viele Menschen gibt die den Glauben als "schlimm" ansehn..
nur viele die sich wundern das so viele Menschen daran glauben ohne es erklären zu können =)
Nein nicht so.
Der Wunsch an etwas zu glauben, oder dass es etwas höheres als den Menschen geben müsste, der Wunsch nach etwas allmächtigem entsteht ja daraus, so wie ich das bis jetzt verstanden habe, dass die Schöpfung der Erde, der Lebewesen, des Menschen etc. laut gängigem Glauben kein Zufallsprodukt sein kann.
Und ich frage, was ist denn daran schlimm, wenn es doch nur ein Zufallsprodukt ist?
Darauf hätte ich gern eine Antwort.
 
unterseebotski am 17.11.2008 14:14 schrieb:
SCUX am 17.11.2008 13:36 schrieb:
Aber warum ist das eigentlich so schlimm, ein Zufallsprodukt zu sein? Vielleicht kann ja mal jemand das erklären.
ich glaube nicht das es viele Menschen gibt die den Glauben als "schlimm" ansehn..
nur viele die sich wundern das so viele Menschen daran glauben ohne es erklären zu können =)
Nein nicht so.
Der Wunsch an etwas zu glauben, oder dass es etwas höheres als den Menschen geben müsste, der Wunsch nach etwas allmächtigem entsteht ja daraus, so wie ich das bis jetzt verstanden habe, dass die Schöpfung der Erde, der Lebewesen, des Menschen etc. laut gängigem Glauben kein Zufallsprodukt sein kann.
Und ich frage, was ist denn daran schlimm, wenn es doch nur ein Zufallsprodukt ist?
Darauf hätte ich gern eine Antwort.


Tja, die Menschen wollen halt keine unwichtigen Trockennasenaffen auf einem Staubkorn im Weltall sein. Genau die sind wir aber.
 
Religion bietet natürlich eine Antwort hinsichtlich der Sinn-Frage: Es gibt einen Gott und alles unterliegt einer höheren Ordnung und hat einen höheren Sinn (den wir während unserem irdischen Dasein nicht unbedingt erkennen/verstehen können). Dann bietet der Glaube auch eine Antwort auf die Frage, was nach dem Tod kommt. Verschiedene Religionen liefern da verschiedene Antworten, aber in jedem Fall kommt da wohl was ganz Tolles.

Warum jemand gläubig ist, könnte man also mit einem Wunschdenken erklären. Man will nicht, dass das eigene Leben keinen Sinn hat und nur zufällig ist, und man will nicht, dass nach dem Tod garnichts mehr kommt. Da ist es natürlich tröstlich, wenn in diversen Schriften gewisse Dinge versprochen werden.

Auch scheint es unwahrscheinlich, dass Alles nur Zufall und ohne Sinn sein soll. Die ganze Welt und alles was man in ihr erkennen kann, scheint so überwältigend schön und gleichzeitig erschreckend geheimnisvoll zu sein. Da sieht man morgens die Sonne aufgehen und ist beeindruckt von den herrlichen Farben des Lichts und wie von ihm das Leben plötzlich angetrieben wird. Dann zwitschern die Vögel usw. Oder man steht vor einem gewaltigen Gebirge und bewundert dessen vollkommene Form und die Harmonie der Landschaft. Da muss doch ein Gott dahinter stecken. Das kann doch nicht alles durch Zufall so perfekt und wunderbar geworden sein.
Fraglich ist dabei aber, ob das Wahrgenommene wirklich so unglaublich ist, oder ob die eigene Wahrnehmung nur so beschränkt ist. Man empfindet das Alles als überwältigend, weil es die eigenen geistigen Fähigkeiten überschreitet.

Als die Menschen noch in Höhlen lebten, erschien ihnen ein heftiges Gewitter als furchtbare Gewalt. Da blitze es und donnerte gewaltig und bestimmt wurde auch mal beobachtet wie ein großer Baum vom Blitz gespaltet wurde, und vielleicht wurde auch mal der eine oder andere Mensch getroffen und gegrillt. Wir gucken heute die Wettervorhersage im TV und wissen zumindest so ungefähr wie das Wetter zustande kommt. Da gibt es Hochs und Tiefs und Luftströmungen usw. Ein Höhlenmensch hatte davon natürlich nicht die geringste Ahnung. Für ihn erschien dieses Naturschauspiel als eine Art Zorn einer höheren Macht. Ein Gott, der durch das Handeln der Menschen erzürnt wurde, den man jetzt durch Tanzen und Opfergaben besänftigen musste. Und nach einer langen Trockenperiode, als die Flüsse und Seen ausgetrocknet waren und man selbst und die ganze Umgebung zu verdursten drohte, erfand man Rituale um den Regengott milde zu stimmen damit er es regnen ließe.

Heute glaubt ein halbwegs begildeter Mensch an keinen Regengott mehr, aber es gibt noch genug Mysterien und es kommen immer mehr neue Fragen auf die es keine andere befriedigende Antwort gibt als dass da eine höhere Macht dahinter steckt.



Tja, die Menschen wollen halt keine unwichtigen Trockennasenaffen auf einem Staubkorn im Weltall sein. Genau die sind wir aber.

Meine Nase ist nicht trocken!
 
unterseebotski am 17.11.2008 14:14 schrieb:
Und ich frage, was ist denn daran schlimm, wenn es doch nur ein Zufallsprodukt ist?
Darauf hätte ich gern eine Antwort.
meinste das beschäftigt viele Gläubige :confused:
ich würde da eher an eine Art gesicherten, unnahbaren Halt denken....
oder ein Kraftpojezierenden Glauben....
und nicht zuletzt eine Art Selbstkontrollmechanismuss um auf einem guten Weg zu wandern...
aber als Begründig wieso wir sind :-o




lucdec am 17.11.2008 14:37 schrieb:
Tja, die Menschen wollen halt keine unwichtigen Trockennasenaffen auf einem Staubkorn im Weltall sein. Genau die sind wir aber.
tja, nur wirst du mit der Erklärung das "warum" so ziemlich die gleichen Probleme bekommen wie die Glubigen :P
mal ehrlich....du DENKST das es so ist.....dir scheint es logisch das es so ist.....du kannst dir nichts anderes vorstellen.....
Fakt (und der zählt) ist das du es NICHT weißt =)
 
SCUX am 17.11.2008 15:05 schrieb:
lucdec am 17.11.2008 14:37 schrieb:
Tja, die Menschen wollen halt keine unwichtigen Trockennasenaffen auf einem Staubkorn im Weltall sein. Genau die sind wir aber.
tja, nur wirst du mit der Erklärung das "warum" so ziemlich die gleichen Probleme bekommen wie die Glubigen :P
mal ehrlich....du DENKST das es so ist.....dir scheint es logisch das es so ist.....du kannst dir nichts anderes vorstellen.....
Fakt (und der zählt) ist das du es NICHT weißt =)

Ich habe nicht gesagt, dass alles erklären kann. Aber genau - mir erscheint es logisch, dass es so ist. Wir müssen halt eben mit den Mitteln zurechtkommen die wir haben. Das ist die Wissenschaft.
Und zwar ganz einfach, weil es dort keine an den Haaren herbeigezogene Story gibt die ich mir auch selbst hinkritzeln kann.
Und solange sich kein Gott o. Ä. bei mir persönlich meldet und mir sagt was er von mir will klassiere ich die Religion unter dem, als was ich sie sehe: Eine Möglichkeit die Massen (das Volk) zu kontrollieren.

Wenn sich Gott bei mir melden würde, würde alles anders aussehen. Hat er aber (bis jetzt) nicht. ;)
 
SCUX am 17.11.2008 15:05 schrieb:
..........
ich würde da eher an eine Art gesicherten, unnahbaren Halt denken....
oder ein Kraftpojezierenden Glauben....
und nicht zuletzt eine Art Selbstkontrollmechanismuss um auf einem guten Weg zu wandern...
....................

Aber genau das wird doch von z.B. Pius und boesor abgelehnt, weil es ausdrücken würde, daß nur schwache Menschen ohne Halt im Leben den Weg zu Gott finden würden.....
Es muß also noch andere Gründe geben...
 
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